Schon in seiner Kindheit hat Julian sie gesehen: Die Marker. Schatten, Nebel, Schlieren, schwarze Balken, die manche Körperteile bestimmter Menschen komplett verdeckt haben. Inzwischen nimmt er Medikamente und sieht die Marker nicht mehr, doch auf einem Klassentreffen wird er gezwungen, sich mit seiner Vergangenheit auseinanderzusetzen: Menschen, bei denen er früher Marker sah, wurden und werden an den entsprechenden Körperteilen verletzt. Julian, der fürchtet, dass ein Zusammenhang mit den Markern besteht, folgt einer Kommilitonin mit einem Marker in eine Bar, wo er sie davor bewahrt, mit K.O.-Tropfen ausgeschaltet zu werden. Doch nicht nur führt das dazu, dass er ungewollte Aufmerksamkeit bekommt, sondern stellt ihn auch vor das moralische Dilemma, wie er Menschen mit Markern vor ihrem Schicksal warnen soll, ohne genau zu wissen, was sie erwartet – und vor allem, ohne auf sie wie ein Wahnsinniger zu wirken …
Ich habe Ursula Poznanskis Jugendthriller schon immer sehr gemocht, aber hier hat sie sich meiner Meinung nach selbst übertroffen! Die Spannung, die es mit sich bringt, ein Orakel zu sein, hat sie wirklich fantastisch eingefangen. Den ganzen Roman hinweg habe ich mit Julian mitgefiebert, als er zunächst entdeckte, dass einige seiner früheren Visionen eingetroffen sind, dann nach Verbindungen zwischen Markern und Verletzungen suchte, den ersten Menschen mit einem Marker rettete und schließlich, zerrissen zwischen seinem Verlangen, noch mehr Menschen zu retten und seiner Angst, was das für Konsequenzen haben könnte, versucht hat, die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Denn das war für mich der beste Part: Julians Zerrissenheit zu sehen, die Ursula Poznanski sehr eindringlich und nachvollziehbar beschrieben hat. Denn Julian muss selbst erst einmal herausfinden, was die verschiedenen Marker zu bedeuten haben und sich vor allem überlegen, ob und wie er die betroffenen Menschen warnen soll. Schließlich kann er ihnen keine Details nennen und muss damit rechnen, dass ihm niemand glaubt. Gerade bei den Menschen, die er kennt, war es packend zu sehen, wie verzweifelt Julian versucht, sie zu warnen und, nachdem er auf taube Ohren stößt, selbst entscheiden muss, wie weit er gehen will, um sie zu retten. Wann soll er die Wahrheit sagen, wann lügen? Was soll er tun, wenn ihm die Hände gebunden sind? Diese Zerrissenheit, etwas zu wissen, es aber nicht teilen zu können, hat Ursula Poznanski wirklich wunderbar eingefangen. Die Zwickmühlen, in die sie Julian geschickt hat, haben mich den ganzen Roman über in Atem gehalten!
Dazu kommt, dass der Roman richtig episch endet, sodass es mich am Ende noch nicht einmal störte, dass es ein oder zwei offene Fragen gab, die nicht geklärt wurden – womit wir beim sehr kleinen Kritikteil wären. Speziell, was den Antagonisten betrifft, hätte ich mir gegen Ende gerne ein deutlicheres Ergebnis gewünscht, auch wenn es natürlich realistisch ist, dass Julian nicht gegen jede Person vorgehen kann, die ihn behindert. Und im Anbetracht der Tatsache, wie sehr mich dieser Roman gepackt hat, finde ich das definitiv verschmerzbar; „Oracle“ ist problemlos zu meinem liebsten Poznanski-Jugendthriller geworden und ich hoffe sehr, dass andere Leser*innen ebenso begeistert von ihm sein werden wie ich!
- Chronik eines
- angekündigten Todes
- Gabriel G. Márquez
- Kiepenheuer & Witsch
- Belletristik
- Mord
- Untersuchungen
- Ignoranz
- Zeugenaussagen
Ángela Vicario soll mit Bayardo San Román verheiratet werden. Doch der Bräutigam bringt die Braut entsetzt zum Elternhaus zurück; sie sei keine Jungfrau mehr und eine Ehe deshalb nicht möglich. Als ihre Brüder Pablo und Pedro sie fragen, wer dafür verantwortlich ist, nennt sie einen Namen: Santiago Nasar. Woraufhin die Brüder ankündigen, ihn zu töten …
Am faszinierendsten an diesem kurzen Roman war für mich definitiv die Art und Weise, wie es den Brüdern trotz ihrer lauten Ankündigung gelungen ist, Santiago Nasar zu töten. Der Ich-Erzähler befragt verschiedene Personen, die in das Ereignis involviert waren, um nachvollziehen zu können, wie genau der Mord zustande kommen konnte. Und genau das fand ich unglaublich interessant, weil früher oder später alle wissen, was die Brüder vorhaben, doch jeder seinen eigenen Grund hat, sich nicht einzumischen.
Der Schreibstil war leider nicht immer flüssig zu lesen; manchmal war er so anstrengend, dass ich die Sätze zweimal lesen musste, um sie zu verstehen und manchmal war er leicht genug, dass ich die Ereignisse problemlos verfolgen konnte. Insofern brilliert dieser Roman definitiv nicht durch seinen Schreibstil, sondern durch die Art und Weise, in der er seine Geschichte erzählt.
Insgesamt ein intensives Leseerlebnis, das gut aufzeigt, wie leicht es ist, nicht hinschauen zu wollen – vor allem, wenn man es sollte.
- Mulan
- und das Gegengift
- Dangerous Secrets
- Disney
- Grace Lin
- Carlsen
- Kinderbuch
- Abenteuer
- Quest
- Hindernisse
- Mythen
Als Mulans Schwester Xiu von einer Spinne gebissen wird, ist schnell klar, dass sie sterben wird, wenn sie nicht rechtzeitig ein Gegengift bekommt. Zusammen mit einem Kaninchen macht Mulan sich auf die Suche nach dem Heilmittel – doch müssen sie auf dem Weg nicht nur zahlreiche Abenteuer bestehen, sondern werden auch von einer weißen Füchsin verfolgt, die es auf sie abgesehen hat …
Diese Geschichte folgt dem Realfilm, von dem ich nur zahlreiche negative Kritiken gesehen habe, weshalb es durchaus sein könnte, dass ich so einige Referenzen an den Film verpasst habe. Glücklicherweise habe ich die Geschichte auch so verstanden und war überrascht darüber, wie sehr sie mir letztendlich gefallen hat.
Mulans Quest folgt dem klassischen Schema, dass sie und das Kaninchen auf ihrem Weg mehreren Hindernissen gegenüberstehen (die in der Regel eine Anlehnung an die chinesische Mythologie sind, was ich sehr cool fand), neuen Figuren begegnen und den Menschen helfen, wo sie können. Es ist keine besonders revolutionäre Handlung, wird aber durch die Geschichten der Vergangenheit, die von verschiedenen Charakteren erzählt werden, besonders gemacht. Diese Geschichten liefern mehr Hintergrundinformationen und waren mein persönliches Highlight des Buches; es war sehr faszinierend, wie hier unterschiedliche Mythen eingebracht und teils miteinander verbunden wurden.
Ironischerweise bleiben die Charaktere trotzdem recht blass, sodass die Geschichte hauptsächlich von Mulans Abenteuern getragen wird. Vor allem Fans von Abenteuerromanen für diese Altersgruppe werden hier sicher Gefallen an den vielen Herausforderungen finden. Hofft man dagegen auf ein Charakterdrama, ist man hier weniger gut bedient; denn es ist eindeutig die Inkorporation chinesischer Mythen, die den Roman so besonders macht. Ich fand ihn auf jeden Fall ganz gut!
- Die 7 Männer der
- Evelyn Hugo
- Taylor Jenkins Reid
- Ullstein
- Belletristik
- Schauspielerei
- Ehen
- Liebe
- Skandale
- Filme
- Fiktive Biografie
- LGBTQ+
- Highlight
Monique Grant ist sehr überrascht, als die berühmte Schauspielerin Evelyn Hugo speziell nach ihr verlangt, um ein Exklusivinterview zu führen. Noch überraschter ist sie, als Evelyn ihr offenbart, dass Monique gar kein Interview, sondern ihre Biographie schreiben soll. Monique möchte natürlich wissen, warum ausgerechnet sie dafür ausgewählt wurde, weil sie keinerlei Verbindung zu Evelyn hat – und so beginnt Evelyn, von ihrem Leben zu erzählen: Von ihrer Schauspielkarriere, ihren sieben Ehemännern – und ihrer großen Liebe …
Dieser fesselnde Roman erzählt die Geschichte einer fiktiven Schauspielerin, die auf realen Schauspielerinnen basiert und vielleicht deshalb so realistisch wirkt, als wäre sie eine wahre Person. Ich habe die Erzählung ihres Lebens so neugierig verfolgt, dass ich mich gar nicht davon losreißen wollte. Wobei es interessanterweise nicht die sieben Männer sind, die ich am interessantesten fand (eigentlich ist nur einer von ihnen überhaupt der Rede wert), sondern die Geschichte ihrer wahren Liebe, die der eigentliche Fokus des Romans ist. (Wobei ich auch die Erwähnungen all der Filme und Szenen mochte, in denen Evelyn mitgespielt hat. Die kurzen Beschreibungen der Szenen und Handlungen haben mein Interesse so sehr geweckt, dass ich diese nicht existierenden Filme gerne angeschaut hätte!)
Natürlich sind die sieben Ehemänner nicht komplett unwichtig, sondern zeigen verschiedene Arten und Weisen, wie eine Beziehung und Ehe (nicht) laufen kann. Das war durchaus faszinierend – zu sehen, wie und warum Evelyn ihr Leben und ihre Ehen so gestaltet, wie sie sich der Außenwelt präsentieren –, aber letztendlich waren sie für mich fast schon das Uninteressanteste in Evelyns Leben. Trotzdem würde ich nicht behaupten, dass der Titel des Romans fehlgeleitet ist, weil er im Anbetracht der Tatsache, wie die Geschichte sich entwickelt, auf ironische Weise passt.
Die Gegenwartsszenen zwischen Monique und Evelyn sind die Rahmengeschichte für die eigentliche Handlung – Evelyns Leben –, wobei ich es schön fand, wie sie mit den erzählten Ereignissen verwoben wurden. Die Art und Weise, wie ihre Geschichten zusammenhängen, war ebenfalls gut gemacht und beantwortete auf zufriedenstellende Weise, warum Evelyn ausgerechnet Monique als ihre Biographin wollte.
Insgesamt war das also ein Roman, der mich sehr gefangen genommen hat und ein persönliches Highlight für mich geworden ist!
- Der Druide von
- Mistle End
- Angriff der Dämonen
- Benedict Mirrow
- Thienemann
- Kinderbuch
- Fantasy
- Abenteuer
- Spannung
- Mythologie
Cedriks zweites Abenteuer beginnt mit der Suche nach verschwundenen Elfen und einem verfluchten Einhorn. Inzwischen haben er, Elliot und Emily sich ganz gut in Mistle End eingefunden und beherrschen ihre Magie sehr gut. Doch während sie untersuchen, wer die Elfen entführt und warum, merken sie bald, dass das nicht genug ist. Vor allem, als sie erfahren, wer genau ihre Gegner sind …
Zwar ist der Beginn dieser zweiten Reihe rund um Cedrik und seine Freunde so geschrieben, dass man die erste Reihe technisch gesehen nicht lesen muss, doch würde ich trotzdem empfehlen, ebendies zu tun, weil man sonst viele Referenzen verpasst. Allein aufgrund der Tatsache, dass man mehr mit den Charakteren mitfiebert, wenn man sie schon kennt, würde ich zuerst die erste Reihe lesen; ohne Vorkenntnisse dürfte es schwierig sein, diesem Abenteuer zu folgen und sich gleichzeitig um das Schicksal der Charaktere zu sorgen.
Wobei ich sagen muss, dass die Charaktere selbst mit Vorwissen relativ eindimensional bleiben. Cedrik und Crutch waren eigentlich die einzigen Charaktere, bei denen ich mir aufrichtig Sorgen darum gemacht habe, was ihnen geschieht; bei dem Rest blieb diese Sorge relativ klein, weil ich die Charaktere zwar schon kannte, man aber nicht unbedingt das Gefühl hat, dass sie sich seit der letzten Reihe stark entwickelt hätten.
Abenteuerlich ist der Roman trotzdem. Er hält einen in Atem, ist spannend und besitzt eine Menge Referenzen an die griechische Mythologie, die mir sehr gefallen haben. Die ganzen Wesen, die vorkamen, waren allein aufgrund der Tatsache, dass sie in anderen Fantasybüchern eher seltener Auftritte haben, sehr ansprechend.
Deshalb würde ich den Roman vor allem den Kindern der empfohlenen Altersgruppe (10-12 Jahre) empfehlen, die gerne ein spannendes Fantasyabenteuer lesen möchten!
- Verlockende Freiheit
- Twisted Tales
- Rapunzel
- Disney
- Liz Braswell
- Carlsen
- Kinderbuch
- Abenteuer
- Geheimnisse
- Liebe
- Freundschaft
- Magie
Statt von der Blume des Sonnentropfens zu trinken, wird die Königin von der Blume des Mondtropfens gerettet. Das sorgt dafür, dass Rapunzel mit silbernen Haaren geboren wird – Haaren, die alles Lebende töten können. Zu ihrem Schutz wird Rapunzel von Mutter Gothel in einen Turm gesperrt, wo sie fast die ersten zwanzig Jahre ihres Lebens verbringt. Doch Rapunzel sehnt sich danach, die schwebenden Lichter zu sehen, und flieht schließlich aus dem Turm – nicht wissend, dass die Wahrheit hinter ihrer tödlichen Magie anders ist, als sie bisher glaubte …
Besonders interessant ist das Framing der Geschichte, weil hier ein Bruder seiner krebskranken Schwester diese Neuerzählung von Rapunzel präsentiert. Das hat mich zunächst ganz schön überrascht, aber letztendlich fand ich diese Rahmenerzählung so interessant, dass ich gerne noch mehr von ihr gelesen hätte als die kleinen Snippets, die wir ab und zu bekommen. Vor allem leider auch deshalb, weil mich die Neuerzählung nicht ganz so begeistern konnte, wie ich hoffte.
Zugegeben hätte ich nicht erwarten sollen, dass der Roman die wichtigsten Momente des Films beibehält, aber dennoch fand ich es schade, dass die Handlung irgendwann so stark vom Film abwich, dass man sie fast nicht mehr wiedererkannt hat. Zwar hatte sie durchaus gute Szenen und Twists, aber letztendlich konnten es die neuen Szenen nicht mit der Qualität des Originals aufnehmen. Die neuen Charaktere haben sich zudem sehr … willkürlich angefühlt. Ich mochte Gina (eine Abenteurerin, die Rapunzel auf ihrer Reise hilft) zum Beispiel sehr, aber ich verstand ihren Zweck in der Geschichte nicht wirklich; vor allem, weil es aus der Sicht des Bruders, der diese Geschichte erzählt, keinen Sinn ergibt, warum er sie einführen sollte.
Insgesamt ist es also wichtig, mit den richtigen Erwartungen an die Geschichte ranzugehen – denn die Tatsache, dass ich damit gerechnet habe, im Grunde eine leicht veränderte Adaption zu lesen, hat mich davon abgehalten, die Geschichte voll und ganz zu genießen. Doch diejenigen, die gleich am Anfang wissen, dass die Geschichte sich ganz anders als der Film entwickeln wird, werden wahrscheinlich mehr Gefallen an ihr finden.
- Der Weg zum Licht
- Twisted Tales
- Herkules
- Disney
- Jen Calonita
- Carlsen
- Kinderbuch
- Abenteuer
- Vergangenheit
- Liebe
- Hindernisse
- Wahrheiten
Megara und Herkules haben die Ereignisse des Films frisch hinter sich, doch Zeus ist überhaupt nicht begeistert darüber, dass sein Göttersohn mit einer Sterblichen zusammen sein will und verbietet den beiden ihre Beziehung. Hera möchte ihnen jedoch eine Chance geben und bietet Meg an, zur Göttin zu werden, wenn sie sich dafür mit ihren Gefühlen für Herkules und ihrer Verganhenheit auseinandersetzt. Allerdings hat Meg für Heras Prüfungen nur zehn Tage Zeit ...
Dieser "Twisted Tales"-Roman hat einen irreführenden Untertitel, weil es gar nicht darum geht, was passiert, nachdem Meg eine griechische Göttin wird, sondern um den Weg dahin. Die Herausforderungen, denen Meg sich dabei stellen muss, haben mir sehr gefallen; wir lernen sie und ihre Vergangenheit um einiges besser kennen, wozu auch ihre Mutter und ihr Exfreund gehören. Hier fand ist es sehr schön, dass Jen Calonita die Charaktere als sympathische, teils fehlerhafte Figuren beschrieben hat, weil sie mir auf diese Weise erst recht ans Herz gewachsen sind. Tatsächlich fand ich die größtenteils für den Roman erfundenen Charaktere besser als die bereits im Film etablierten!
Womit wir wohl bei den kleinen, doch trotzdem nennenswerten Schwächen des Romans wären. Zum Beispiel, dass Herkules selbst leider nicht allzu oft vorkommt und Megs Zweifel bezüglich einer "Liebe für die Ewigkeit" nur in der ersten Hälfte eine Rolle spielen. Hades war dafür genau wie im Film ein charmanter Antagonist und ich habe die Szenen mit ihm sehr genossen.
Insofern finde ich, dass es sich bei diesem Roman um einen würdigen Band der "Twisted Tales"-Reihe handelt, weil er zwar ein paar Schwächen hat, doch Megs Geschichte dafür umso besser umsetzt. Für Disney-Fans auf jeden Fall ein Muss!
- Ein Geheimnis aus
- Magie und Eis
- Emily Bain Murphy
- Insel
- Kinderbuch
- Jugendbuch
- Fantasy
- Magie
- Schwestern
- Ballett
- Intrigen
- Twist
Marit und Eve sind füreinander wie Schwestern und im selben Waisenhaus aufgewachsen. Doch dann entschließt sich ausgerechnet Helene Vestergaard, in denen Minen Marits Vater ums Leben gekommen ist, Eve zu adoptieren und die magisch begabte Marit als Schneiderin einzustellen. Diese muss sich in Acht nehmen, weil der verstärkte Einsatz von Magie eventuell dazu führt, dass die Adern der Magier mit Firn überzogen werden. Trotzdem möchte sie unbedingt herausfinden, was wirklich mit ihrem Vater passiert ist und was die Vestergaards zu verbergen versuchen …
Dieses Fantasybuch ist sowohl für Kinder als auch für Jugendliche geeignet, was mich insofern überrascht hat, weil ich bisher nicht allzu viele Bücher gelesen habe, die (imho) für beide Altersgruppen geschrieben sind. Dieses Buch gehört zu den wenigen, die meiner Meinung nach dazugehören.
Besonders fasziniert war ich von den moralischen Fragen, die bezüglich des Magie-Systems aufgerufen werden, weil sie mich sehr zum Nachdenken angeregt haben. Was die Charaktere und die Handlung angeht, fand ich beide ganz okay – von den recht vielen Charakteren lernt man nur wenige näher kennen, aber dafür machen die Charaktere, die tatsächlich wichtig sind, eine interessante Entwicklung durch. Die Handlung hatte in der Mitte ein paar Längen, hat dafür aber sehr stark gestartet und sehr stark geendet. Ich war froh, dass ich die Durststrecke in der Mitte durchgehalten habe, um das epische Ende zu erleben, aber erwähnenswert als Kritik ist sie definitiv.
Letztendlich war das faszinierendste an dem Buch das Magie-System und alles, was damit zusammenhing. Insofern kann ich das Buch allen Kindern und Jugendlichen empfehlen, die etwas kreativere Magie und Charaktere in ihren Fantasybüchern bevorzugen!
- Und morgen
- ein neuer Tag
- Claire Alexander
- Goldmann
- Belletristik
- Depression
- Hikikomori
- Trauma
- Freundschaft
- Heilung
1.214 Tage - so lange hat Meredith zu Beginn der Handlung das Haus nicht verlassen. Über den Grund spricht sie mit niemandem. Stattdessen arbeitet sie als Texterin von zu Hause aus, puzzlet in ihrer Freizeit und bekommt ab und an Besuch von ihrer besten Freundin. Doch dann treten Tom und Celeste in ihr Leben, die Meredith dazu motivieren, sich anderen zu öffnen. Nur ist der Weg zur Heilung nicht ganz so gerade, wie Meredith es sich erhofft ...
Dieser Roman wird als "warmherzig und hoffnungsvoll" beschrieben, doch um ehrlich zu sein, fand ich ihn hauptsächlich traurig, stellenweise sogar deprimierend. Die kleinen Hoffnungsschimmer, die es gibt, werden sehr schnell vom Verlauf der Handlung und Merediths allgemeiner Situation zerdrückt. Nichts läuft so, wie Meredith es plant, und die Erlebnisse, die sie und andere Charaktere durchmachen mussten, haben mich ganz schön runtergezogen.
Der Roman selbst ist sehr ruhig erzählt, es passiert eigentlich nicht allzu viel, was zur melancholischen Stimmung des Romans beitrug. Es ist natürlich möglich, dass es nur mir so geht, aber als "warmherzig und hoffnungsvoll" habe ich den Roman höchstens an ein paar Stellen empfunden, während ich die Hauptstimmung eher als "schwermütig und tiefsinnig" beschreiben würde. Er war, um klar zu sein, kein schlechter Roman, aber er erfüllte nicht die Erwartungen, die ich an ihn stellte.
Deshalb würde ich den Roman explizit nicht denjenigen empfehlen, die einen Feel-Good-Roman suchen, sondern eher denjenigen, die bereit sind, zusammen mit Meredith den komplizierten, teils frustrierenden Weg der Heilung zu gehen, der im Grunde nie ganz abgeschlossen ist.
- Kinder v. Beauvallon
- Bettina Storks
- Diana
- Belletristik
- Historie
- Nazizeit
- Judenverfolgung
- Kinder
- Freundschaft
Agnes und Lily sind Kinderfreundinnen, werden jedoch getrennt, als Lily und ihre Eltern als Juden in ein Internierungslager gebracht werden. Kurz vor ihrer Trennung reißen sie ein Foto, auf dem sie beide drauf sind, in zwei Hälften, mit dem Versprechen, es wieder zusammenzufügen, sobald sie sich wiedersehen. Fünfundzwanzig Jahre später ist Agnes Radiomoderatorin und überzeugt davon, dass Lily damals getötet wurde. Doch als sie bei Untersuchungen auf die französische Gemeinde Dieulefit und das Internat von Beauvallon stößt, das damals 1500 Flüchtlinge beherbergte, brennt in ihr die Hoffnung auf, ihre Freundin könne überlebt haben … doch warum hat sie sich dann nie bei ihr gemeldet?
Eigentlich ist dieser Roman überhaupt nicht mein Genre – obwohl ich Geschichte mag, lese ich nur wenige historische Romane –, aber der flüssige Schreibstil hat mich sofort gefangen genommen und die Art und Weise, wie diese auf wahren Ereignisse basierte Geschichte erzählt ist, war so fesselnd und emotional, dass ich gar nicht anders konnte, als mich von ihr einfangen zu lassen.
Hauptcharaktere sind natürlich Agnes, die ihre Untersuchungen führt, Lily, deren Zeit im Lager und im Internat beschrieben wird, und Jolie, die sich für die Rettung der Kinder einsetzt. Die Zusammenhänge zwischen den drei Charakteren und den zwei Zeitlinien waren sehr gelungen; sie haben sich gut ergänzt und sowohl die vergangenen als auch die gegenwärtigen Ereignisse verständlich gemacht.
Schön ist auch, dass die Geschichte sich zwar mit schweren Themen beschäftigt, aber auf eine Art und Weise, die sowohl gut zu lesen als auch respektvoll ist. Das liegt zum Teil sicher daran, dass der Roman auf wahren Ereignissen basiert; die Autorin hat hier einen guten Weg gefunden, ihre fiktiven Charakteren in die reale Geschichte zu packen.
Wer ein Fan historischer und/oder auf Frauen konzentrierter Geschichten ist, wird diese hier sicher sehr mögen!
Emma spielt mit Vorliebe Infernia, ein Computerspiel, in dem zwischen den Reichen Eternia, Infernia und der Erde Krieg herrscht. Als sie bei einer Mission den Soldaten Jero Kramer kennenlernt, merkt sie bald, dass er nicht wie die anderen NPCs ist, sondern sich fast ein wenig zu menschlich verhält. Sehr bald bekommt Emma Zweifel: Kann eine Künstliche Intelligenz tatsächlich Emotionen entwickeln? Und wenn ja, ist es nicht grausam, sie zu einem Teil eines Kriegsspiels zu machen, in dem sie zum Spaß der Nutzer gefoltert werden?
Man kennt ja die Behauptung, dass man keine Spiele zocken sollte, weil sie zu grausamen Verhalten in der Wirklichkeit führen, aber dieser Roman kehrt diese These um: Man sollte keine Spiele zocken, weil die Künstliche Intelligenz, die in ihnen eingesetzt wird, Gefühle entwickeln könnte, wodurch jede Tat im Spiel empfindsamen Wesen schaden würde. Diese Botschaft finde ich durchaus verständlich, aber sie war mir trotzdem zu schwarzweiß beschrieben: Spiele, die keine Künstliche Intelligenz verwenden, werden nicht erwähnt, sodass der Eindruck entsteht, dass man alle Arten von Spielen am besten nicht zocken sollte. Ich finde, der Autor hätte stärker hervorheben können, dass es die Künstliche Intelligenz ist, vor der man sich hüten muss, und nicht Spiele im Allgemeinen.
Die Handlung selbst und die philosophischen Fragen, die sie stellt, waren durchaus interessant, obwohl sie in der zweiten Hälfte manchmal ein wenig zu abgefahren wird. Denn letztendlich sind es die Charaktere, die mich am meisten begeistert haben: Allen voran Jero, dessen Heroismus seinesgleichen sucht; gefolgt von Emma, deren Entschlossenheit mich sehr beeindruckte; und auch Mario, der sich mit Emma befreundet, konnte mich aufgrund seiner hilfsbereiten Art für sich gewinnen.
Die erste Hälfte der Handlung, in der Emma Jero kennenlernt und an seiner „Künstlichkeit“ zu zweifeln beginnt, gefiel mir insgesamt besser als die zweite Hälfte, in der sie sich für die Rechte Künstlicher Intelligenzen einsetzt. Das liegt noch nicht mal daran, dass ich ihr Vorhaben für unrealistisch gehalten habe, sondern eher an Jeros Abwesenheit, weil er dem Roman das „gewisse Etwas“ gegeben hat, das danach irgendwie fehlte.
Wer speziell Interesse an Künstlichen Intelligenzen hat, wird hier sicher seine Freude finden, doch Gamer*innen wie ich selbst werden sich hier wohl nicht allzu willkommen fühlen.
- Crazy Family
- Hackebarts räumen ab
- Markus Orths
- Loewe
- Familiengeschichte
- Kinderbuch
- Familie
- Humor
- Charaktere
- Wer wird Millionär?
Die Hackebarts sind eine schräge Familie: Herr Hackebart sammelt gerne Klobürsten. Frau Hackebart ist LKW-Fahrerin und Klavierspielerin. Großvater Hackebart setzt sich für die Umwelt ein. Die sechsjährige Lulu kennt alle Brockhaus-Bände auswendig. Der achtjährige Mönkemeier malt am liebsten abstrakte Kunst. Der elfjährige Zosch ist leidenschaftlicher Sportler und Zocker. Und die dreizehnjährige Brooklyn ist die vernünftigste von allen (wenn sie nicht gerade ihre fünf Minuten hat). Als Mönkemeier im Kunstmuseum ein teures Gemälde übermalt, sieht Familie Hackebart nur eine Möglichkeit, das Geld schnell zurückzuzahlen: Sie machen bei „Wer wird Millionär?“ mit. Was kann da schon schief gehen?
Dieses äußerst amüsante Buch ist sowohl für Kinder als auch für Erwachsene geschrieben, was ihn nicht nur zu einem großartigen Familienroman macht, sondern auch zu einem humorvollen Leseerlebnis für alle, die genau das möchten: Eine witzige Geschichte, die für jeden Geschmack etwas bietet und ein kurzweiliges, aber genussvolles Lesevergnügen bietet. Die Hackebarts sind einfach genial und so ziemlich alle Leserinnen und Leser werden sicher mindestens ein Familienmitglied finden, mit dem sie sich identifizieren (bei mir ist es Brooklyn). Natürlich sind sämtliche Eigenschaften bewusst übertrieben, aber gerade das fand ich wunderbar, weil gerade diese übertriebenen Eigenschaften dazu beigetragen haben, dass man die Familie und die Art und Weise, wie die Geschichte erzählt ist, in vollen Zügen genießt.
Die einzige wirkliche Kritik, die ich habe, ist der Titel der Geschichte: Die Hackebarts „crazy“ zu nennen, kam mir dann doch ZU übertrieben war, vor allem, weil das Wort einige negative Konnotationen hat, die man mit dieser wunderbaren Familie lieber nicht assoziieren möchte. (Oder überhaupt mit irgendeiner Familie.) Letztendlich ändert der Titel natürlich nichts daran, dass die Geschichte selbst unglaublich viel Spaß bereitet und sowohl für Groß und Klein geeignet ist, aber trotzdem hätte ich mir einen anderen gewünscht.
Zusammengefasst: Ein humorvoller Roman für alle, die schräge Charaktere lieben!
- Illuminae
- Amie Kaufman
- Jay Kristoff
- dtv
- Science Fiction
- Akten
- Raumschiffe
- Virus
- KI
- Geheimhaltung
- Kreatives Format
Kady hat gerade mit ihrem Freund Ezra Schluss gemacht, als ihr Planet angegriffen wird und die beiden sich, nachdem sie in zwei unterschiedliche Raumschiffe gebracht wurden, einer komplett unerwarteten Bandbreite an Problemen stellen müssen: Einem feindlichen Raumschiff, das auf der Jagd nach den Flüchtlingen ist; einem Virus, der die Infizierten im Grunde in Zombies verwandelt; einer Künstlichen Intelligenz namens AIDAN, die eigene, tödliche Entscheidungen zu treffen beginnt; und der Tatsache, dass die gesamte Führungsregie das alles vertuschen will. Notgedrungen müssen sie zusammenarbeiten, wenn sie lebend aus ihren Raumschiffen rauskommen wollen ...
Dieser Roman hat das wohl ungewöhnlichste Format, das ich je gelesen habe – denn er ist nicht wie ein Roman geschrieben, sondern besteht aus einer Zusammensetzung von Akten unterschiedlichster Art: Offizielle Berichte, E-Mails, Chats, Audio- und Kameraaufzeichnungen und viel, viel mehr. Sogar die Art und Weise, wie uns Wörter und Sätze präsentiert werden, ist an bedeutenden Stellen kreativ aufgemacht. Besonders diese Stellen haben mir außerordentlich gut gefallen, weil die Art und Weise, wie sie Gefühle vermittelten, einfach herausragend war.
Jedoch muss ich zugeben, dass das nicht unbedingt für den Rest der Akten gilt, die größtenteils "normal" designt sind, was es schwer machte, tatsächlich mit der Handlung und den Charakteren mitzufiebern. Das betraf zwar nicht alle Stellen, aber eindeutig den größten Teil - erst ab etwa der Hälfte (als AIDAN eine zentrale Rolle einnimmt) war ich wirklich "drin" und las mit Freude weiter. Doch bis dahin empfand ich den Größteil der Akten als zu faktenbezogen, ohne, dass ich allzu sehr mit den Charakteren mitfühlen konnte. Ausnahmen gab es durchaus, doch die waren vergleichsweise selten, vor allem verglichen mit der emotionalen zweiten Hälfte.
Trotzdem bin ich aufgrund der ungewöhnlichen Art und Weise, wie die Geschichte erzählt worden ist, durchaus gewillt, weiterzulesen – letztendlich hat sie es geschafft, mich zu packen und mich neugierig darauf gemacht, wie die anderen beiden Bände wohl erzählt sein werden. Von daher war dieser Roman ein Experiment, das für mich zwar nur teilweise gelungen ist, aber trotzdem hohe Erwartungen an die Fortsetzungen setzt!
Über Nacht tauchen sie überall auf: Kleine Boxen, in denen sich die Lebensfäden der Menschen befinden. Jede Person, die ihre Box öffnet, weiß ganz genau, wie lange sie noch zu leben hat. Während die Welt die Menschen sehr bald in "Langfaden" und "Kurzfaden" unterteilt, versuchen verschiedene Charaktere, mit ihrem Schicksal fertig zu werden: Nina und ihre Lebensgefährtin Maura, die trotz Mauras kurzem Faden für ihre Liebe kämpfen wollen; Ben, der seine Trauer über seinen recht kurzen Faden anonym in einem Brief teilt; Amie, die sich weigert, ihre Box jemals zu öffnen und Ben anonym auf seine Briefe antwortet; Hank, der trotz seines sehr kurzen Fadens lieber an der Selbsthilfegruppe für leicht längere Fäden teilnimmt; Anthony, der als Politiker mit langem Faden Präsident werden und die Möglichkeiten der Kurzfaden einschränken will; und Jack und Javier, beides Absolventen der Militärakademie, die beschließen, ihre Fäden zu tauschen, damit Javier trotz seines kurzen Fadens sein Traum als Soldat verwirklichen kann.
Die Anzahl der Charaktere mag zunächst erschreckend klingen (vor allem, wenn man bedenkt, dass sie alle Sichtcharaktere sind), aber aufgrund der verschiedenen Beziehungen untereinander und der Tatsache, dass sie erst nach und nach eingeführt werden, kam ich sehr gut mit ihnen zurecht. Letztendlich ist es ein sehr überschaubarer Cast, der (bis auf Anthony natürlich) sehr sympathisch war und dem ich gerne gefolgt bin. Am faszinierendsten war zu beobachten, wie alle Geschichten letztendlich miteinander verbunden sind, wie sie sich gegenseitig beeinflussen und wie sie mit ihrem jeweiligen Schicksal umgehen. Kein Charakter war langweilig, sie alle hatten interessante Sichtweisen zu bieten. Hilfreich war auch, dass die Kapitel kurz, aber trotzdem gehaltvoll waren – so kam ich schnell durch die Geschichte und nahm trotzdem mit jedem Kapitel etwas Wertvolles mit.
Insgesamt war das eine sehr emotionale, zum Nachdenken anregende Geschichte, die mich sehr berührt hat; das Konzept der Lebensfäden wurde wunderbar und erstaunlich realistisch umgesetzt, sodass der Roman es mühelos schaffte, sich einen Platz unter meinen Highlights zu ergattern. Jeder, der auch nur ansatzweise Interesse an der Grundidee hat, wird begeistert über die Geschichte sein, die die Autorin aus ihr gemacht hat!
Callan, Meriel, Foxtail, Gareth und Lachlan ist es gelungen, das magische Auge zu stehlen, doch wurde Lachlan dabei tödlich verletzt. Um ihn zu retten, lässt Callan sich auf einen gefährlichen Zauber ein, durch den Lachlan zwar wieder lebendig, aber gleichzeitig der Träger einer mysteriösen Magie wird. Sehr bald schon wird sie ihn vollständig beherrschen und ihn schließlich töten. Um ihn wahrhaftig zu retten, muss Callan die sagenumwobenen Zwillingsschwerter finden – was nicht nur ein neues, gefährliches Abenteuer mit sich bringt, sondern ihn auch auf die Geheimnisse seiner Freunde aufmerksam macht ...
Auch der zweite Teil der Shadow Thieves konnte mich begeistern, weil Kevin Sands die Handlung genauso spannend gestaltet wie im ersten Teil. Was sehr zum Spannungsfaktor beiträgt, sind die Cliffhanger-Enden der einzelnen Kapitel und die Tatsache, dass diese meistens recht kurz sind. Diese Kombination war wirklich perfekt, um über den gesamten Roman hinweg eine packende Atmosphäre zu gestalten.
Sehr gefallen hat mir auch, dass wir die Freundegruppe ein klein wenig mehr kennenlernen. Das meiste wird hier im zweiten Teil zwar nur angedeutet, erlaubt es einem aber dafür, eigene Theorien zu den Charakteren aufzustellen. Ich bin jetzt schon gespannt, wie im dritten und abschließenden Band – der wohl leider erst nächstes Jahr erscheinen wird – die Geheimnisse gelüftet werden!
Das Einzige, was ich einer Kritik würdig fand, ist Callans gelegentliche Begriffsstutzigkeit; es gibt in dem Roman mehrere Stellen, wo er ein klein wenig zu lange braucht, um die Lösung für ein Problem zu entdecken. Im Anbetracht seines Berufs als Trickbetrüger hat mich das ganz schön verwundert, obwohl ich die Erklärung dafür (dass seine Gefühle für seine Freunde ihn blind machen) durchaus gemocht habe.
Dieser Roman ist zwar offiziell für Kinder, lässt sich aber auch von älteren Altersklassen problemlos lesen. Mir hat er auf jeden Fall sehr gefallen!