- Silvercloak
- Unter Feinden
- L. K. Steven
- penhaligon
- Fantasy
- Dark Fantasy
- Romanze
- Freundschaft
- Spannung
- Undercover-Mission
- Magie
- Worldbuilding
- Tod
- Kleines Highlight
Saffron ist kurz davor, ihren Abschluss in der Silvercloak-Akademie zu machen, nur noch eine letzte Prüfung trennt sie davor. Doch ausgerechnet bei dieser letzten Prüfung kommt ihr größtes Geheimnis heraus – sie ist immun gegen Magie. Zunächst fürchtet sie, von der Akademie geworfen zu werden, doch stattdessen wird sie für eine Undercover-Mission ausgewählt, bei der sie sich bei den gefürchteten Bloodmoons einschleichen soll, um die Gruppe ein für alle Mal auszumerzen. Doch nicht nur entwickelt sich diese Undercover-Mission sehr viel gefährlicher, als Saff erwartet hat, sie wird noch dazu mit dem Sohn des Kingpins, Levan Celadon, zusammengeworfen – von dem sie in einer Vision gesehen hat, dass sie ihn küssen und danach töten wird …
Wow, was für ein Fantasyroman! Er war düster, stellenweise grausam, SEHR spannend und für alle Fans von Dark Fantasy perfekt geeignet. Ich war so gefesselt von der Geschichte, dass ich sie am liebsten gar nicht aus der Hand legen wollte, so fasziniert war ich von der Handlung, den Charakteren und der Welt.
Das, was die Handlung so unglaublich spannend macht, sind die hohen Einsätze. Für Saff steht sehr viel auf dem Spiel – und obwohl ihre Intelligenz und ihr schnelles Lösungsfinden hervorragend illustriert werden und oft genug zum Einsatz kommen, gibt es auch viele Situationen, aus denen sie keinen Ausweg findet – und dafür bezahlen muss. In diesem Roman sind Charaktere vor dem Tod und schweren Verletzungen nicht gefeit. Manchmal schafft Saffron es, Schadensbegrenzung zu betreiben, aber manchmal eben nicht – und der Preis dafür ist immer hoch. Ich war teils sehr schockiert davon, welche Dinge sie zu tun gezwungen war, entweder aus eigenem Antrieb oder als Befehl. Meine Lieblingsszenen waren hier die mit Lyrian, Levans Vater, weil seine Macht und Grausamkeit so hoch waren, dass ich nie garantieren konnte, dass Saffron sich aus ihnen herauswinden kann.
Womit wir bei den Charakteren wären. Saff war großartig und ihre Entwicklung über den Roman hinweg packte mich mindestens so sehr wie die Handlung. Bei Levan wusste ich lange Zeit nicht, was ich von ihm denken soll, weil er sowohl grausame als auch einfühlsame Seiten zeigte (wobei ich froh war, dass beide Seiten von Saffron zur Kenntnis genommen werden). Selbst am Ende bin ich mir nicht komplett sicher, ob ich ihn nun mag oder nicht, weil er mir insgesamt zu grausam war, ich ihn aber trotzdem verstehen konnte. Was Nebencharaktere angeht, haben sich vor allem Nissa, Tiernan und Auria hervorgehoben – sogar so sehr, dass ich am liebsten einen ganzen Roman über die Anfangsgruppe gelesen hätte, von dem sie und Saff ein Teil sind. Sie haben leider verhältnismäßig wenig Screentime, aber genug, um einen positiven Eindruck zu hinterlassen.
Die Romanze von Saffron und Levan konnte mich dagegen nicht ganz überzeugen. Sie haben durchaus eine gewisse Chemie, die allerdings sehr viel komplexer als eine Romanze ist – ihre Gefühle zueinander waren sehr faszinierend, doch wünschte ich, dass ihre Romanze sich in diesem Band noch nicht entwickelt hätte, weil keiner von beiden sich in einer Lebenssituation befand, in der sie offen für eine (neue) Romanze schienen. Ihre Beziehung war immer noch einnehmend, aber nicht auf eine Weise, bei der ich mir wünschte, sie würden zusammenkommen. Gerade das grandiose Ende lässt mich jedoch wundern, wie sich ihre Beziehung im nächsten Teil wohl entwickeln wird.
Zuletzt möchte ich unbedingt das Worldbuilding ansprechen, weil es einfach fantastisch war. Das Magiesystem, bei dem die Charaktere durch Lust oder durch Schmerz Magie wirken können, war großartig umgesetzt und die Welt selbst hat sich lebendig angefühlt: Nicht nur gibt es Details wie eigene Monate und Wochentage, sondern auch größere Dinge wie fiktive Geschichten und reale Sagen innerhalb der Welt, die sie sehr viel reicher gemacht haben, als sie ohnehin schon war. Die ganze Welt wirkt verbunden und durchdacht und ich kann es nicht erwarten, im nächsten Teil noch mehr von ihr zu sehen.
Insgesamt also eine sehr spannende und empfehlenswerte Fantasygeschichte – ich will nur noch einmal betonen, dass sie stellenweise echt heftig ist und deshalb nicht für alle Fantasyleser:innen geeignet, sondern speziell für Fans von Dark Fantasy. Mir selbst hat sie ausgesprochen gut gefallen und ich freue mich schon auf den zweiten Teil!
- Addie LaRue
- V. E. Schwab
- Titan Books
- Fantasy
- Magischer Realismus
- Vergessen
- Erinnern
- Leben
- Geschichten
- Liebe
- Tod
- Pakt mit dem Teufel
- Herzensbuch
Addie LaRue wünscht sich nichts mehr, als frei zu sein. Doch als sie am Tag ihrer Hochzeit wegrennt und einen Handel mit dem Teufel eingeht, gewährt dieser ihr eine Freiheit, die sie niemals wollte: Jede Person, die ihr begegnet, vergisst sie wieder, sobald sie sie aus den Augen verliert, und Addie selbst ist es nicht mehr möglich, Spuren zu hinterlassen. Bis sie, dreihundert Jahre nach ihrem Fluch, auf den Buchhändler Henry trifft – den einzigen Menschen, der sich an sie erinnert …
Vor wenigen Monaten habe ich Addie LaRue bereits auf Deutsch gelesen, konnte aber nicht widerstehen, bereits jetzt in das englische Original zu tauchen, so fasziniert war ich von der Geschichte. Tatsächlich ist der Rhythmus der Sätze im Englischen sogar noch deutlicher zu spüren, hat mich aber auch die deutsche Übersetzung mehr wertschätzen lassen. V. E. Schwabs Schreibstil ist einfach wunderschön und es ist bestimmt nicht leicht, ihre Melodie in andere Sprachen zu übertragen.
Da ich dieses Mal das Vorwissen zu dem, was passieren wird, hatte, war es viel leichter, all das Foreshadowing zu entdecken, das mir bisher entgangen war. Ich war sehr überrascht, als ich feststellte, wie viel davon es tatsächlich gibt! Henrys Geschichte hat dadurch einen zusätzlichen Anreiz bekommen, weil sie so erfolgreich angedeutet wird, diese Andeutungen aber erst später an Bedeutung gewinnen.
Was Addies Geschichte angeht, war ich nach wie vor gefesselt von ihren Frankreich-Kapiteln, in denen sie noch dabei ist, die Grenzen ihres Fluchs zu erkunden und auf erinnerungswürdige Charaktere wie Remy trifft. Allgemein ist es beeindruckend, wie Charaktere mit wenig Screentime (darunter auch Estele) durch Addies Erzählungen über sie lebendig gemacht werden!
Beim Wiederlesen war es auch leichter, die Schwächen des Romans etwas deutlicher zu sehen (speziell das Potential einen unendlichen Lebens, das nicht voll genutzt wurde), aber letztendlich haben diese Schwächen mich die vielen Stärken des Romans noch deutlicher sehen lassen. Ich liebe einfach Addies und Henrys Geschichte und werde sie hoffentlich noch viele Male lesen!
- Bury Our Bones
- in the Midnight Soil
- V. E. Schwab
- Tor
- Fantasy
- Urban Fantasy
- Vampire
- LGBTQ+
- Romanze
- Liebe
- Geschichte
- Toxische Beziehung
- Leben
- Tod
- Zeit
- Schöner Schreibstil
Als Frau Anfang des sechzehnten Jahrhunderts weiß María, dass sie nur ein Schicksal erwartet: Die Heirat mit einem Mann, den sie nicht liebt und der sich ebenfalls nicht um sie kümmert. Erst, als sie eine geheimnisvolle, alterslose Witwe trifft, bietet sich ihr eine Lösung – wenn auch keine, die sie erwartet hat. Als Vampirin neugeboren, benennt María sich in Sabine um und entdeckt die Genüsse ihrer neuen Freiheit. Boston, fast fünfhundert Jahre später: Nach einer leidenschaftlichen Nacht mit einem mysteriösen Mädchen namens Lottie fühlt Alice sich merkwürdig. Sie erträgt das Sonnenlicht kaum und dürstet nach Blut. Entschlossen, herauszufinden, was genau passiert ist – und warum – beschließt sie, Lottie zu finden …
Nachdem V. E. Schwab mir mit „Das unsichtbare Leben der Addie LaRue“ eines meiner Lieblingsbücher meines Lebens beschert hat, war ich neugierig, ihren neuesten Einzelband zu lesen. Ich bin kein allzu großer Vampirfan, doch zum Glück zeigte Schwab schnell, dass sie sich an einer erfrischenden Mischung aus klassischen Vampirmythen (Holzpfähle, Hauseinladungen) und eigenen Ideen (Herzschlag während des Trinkens, Friedhöfe als Schwäche) bedient. Zudem liegt der Fokus nicht nur auf dem Vampirdasein – auch, wenn er natürlich eine große Rolle spielt –, sondern auch auf den Jahren, Jahrzehnten und Jahrhunderten, die Sabine und Lottie erleben. Tatsächlich nimmt die Vergangenheit der beiden einen Großteil des Romans ein, aber genau das hat mir besonders gut gefallen – ihre Entwicklung zu erleben und die Veränderung der Zeit.
Entgegen den Erwartungen, die die Kurzbeschreibung schürt, erleben wir nicht alle drei Frauen auf einmal, sondern folgen in der ersten Hälfte Sabine und in der zweiten Lottie, wobei Alice während des ganzen Romans eine Rolle spielt (allerdings in der ersten Hälfte mehr Fokus bekommt). Doch sind alle drei Frauen komplexe Charaktere und ich war überrascht davon, wie sehr ich mit ihnen mitfieberte, obwohl oder gerade weil ich ihre Taten nicht immer billigte. Speziell Sabine, in die ich am meisten investiert war, stellte ihre Taten selten infrage, und Lottie und Alice, die es öfter taten, hatten dafür andere Schwächen, die sie positiv hervorhoben.
Allerdings hätte ich mir mehr von Alices Vergangenheit gewünscht. Wir erleben zwar mehrere Rückblicke, in denen Alices Charakter und die komplizierte Beziehung zu ihrer älteren Schwester thematisiert wird, doch Sabines und Lotties Vergangenheit wird sehr viel ausführlicher beschrieben und es gibt auch keinen unerwarteten Twist, der Alices Leben von den anderen abgehoben hätte.
Obwohl es in dem Roman um Vampire geht, fand ich die wenigen Menschencharaktere besonders faszinierend – Alessandro und Giada haben mir trotz ihrer imitierten Screentime das Herz gestohlen und ich hätte nichts dagegen gehabt, noch mehr von ihnen zu lesen.
Ab und an ist das Tempo der Geschichte etwas langsam, aber der wunderschöne Schreibstil mit den kreativ eingesetzten Stilmitteln hat es trotzdem leicht gemacht, sich in ihr zu verlieren. Dafür ging mir das Ende zu schnell und war insgesamt unbefriedigend – ich kann noch nicht einmal genau sagen warum, aber ich hatte mir mehr davon erhofft.
Insgesamt handelt es sich trotzdem um einen sehr empfehlenswerten Roman, der sicher nicht nur Vampirfans begeistert wird!
Elias und Laia sind Blackcliff entkommen und wollen jetzt Laias Bruder Darin aus dem Gefängnis Kauf befreien. Doch dann wird Elias von der Kommandantin vergiftet und plötzlich haben sie nur noch wenige Wochen Zeit, bis Elias‘ Zeit abläuft. Schweren Herzens entscheidet Elias sich dafür, sich von Laia zu trennen und alleine zum Gefängnis aufzubrechen. Verfolgt wird er von seiner ehemals besten Freundin Helena, die als Blutgreif den Befehl bekommen hat, ihn umzubringen …
Den ersten Teil fand ich durchaus ganz gut, auch wenn man ihm anmerkte, dass es sich dabei um ein älteres Romantasy-Werk handelte. Doch hier beim zweiten Teil bin ich mir unsicher, ob ich den dritten und vierten überhaupt lesen will, weil er zwar durchaus gute Aspekte hatte, aber leider auch so einige Dinge, die mir nicht gefallen haben oder die ich zumindest verbesserungswürdig fand.
So fand ich zum Beispiel, dass die Chemie zwischen Elias und Laia in diesem Teil besser war, weil sie gerade während der ersten Hälfte einige süße Szenen miteinander hatten, doch es hat nicht ganz ausgereicht, um ihre Gefühle füreinander komplett nachzuvollziehen. Teils liegt das auch daran, dass Laias Beziehung zu Kinan ebenfalls Aufmerksamkeit geschenkt wird, was ihre Romanze zu Elias abschwächt, auch, wenn sie letztendlich nirgendwohin führt. Dafür gab es diesbezüglich eine Stelle, die mir wirklich nicht gefallen hat und die vor allem im Nachhinein als sehr, sehr fragwürdig anmutet.
Doch jeder Handlungsstrang hatte dafür auch etwas, das mir sehr gut gefiel: Helenas gesamte Handlung und die Zweifel bezüglich ihrer Mission; Elias‘ Freundschaft mit dem Sklavenjungen Tas in der zweiten Hälfte der Handlung; und die Umsetzung von Laias Fähigkeiten, die an sich nichts Besonderes sind, aber dafür so geschrieben wurden, dass ich sehr investiert in sie war. Leider ist das Pacing der Geschichte recht langsam, sodass es eine Weile dauert, bis man zur „eigentlichen“ Handlung kommt, aber diese Kleinigkeiten sorgten trotzdem dafür, dass ich wissen wollte, was als nächstes passiert.
Das ist auch insofern wichtig, weil es leider auch etwas Großes gab, das mein Lesevergnügen erheblich minderte: Die Grausamkeit der Geschichte und damit verbunden so einige Tode. Was die grafische Beschreibung der Grausamkeit angeht, bleibt sie zwar auf Jugendbuch-Niveau, kommt dafür aber so häufig vor, dass ich teils den Spaß am Lesen verlor, weil die Grausamkeit nur um der Grausamkeit willen zu existieren schien und nicht immer, weil es für die Handlung und Charakterentwicklung Sinn machte. Nicht falsch verstehen: Natürlich gab es auch so einige Szenen, die von der Darstellung der Grausamkeit profitierten. Obwohl nur wenige Nebencharaktere in Erinnerung bleiben, war die Grausamkeit ein effektives Mittel, um sie trotzdem hervorzuheben. Aber die pure Menge war mir dann doch zu viel und ich wünschte, es hätte mehr Szenen gegeben, die zumindest ein bisschen Hoffnung schenken – was ich gerade bei einem Jugendbuch durchaus wichtig finde.
Insgesamt betrachtet hat mir der zweite Teil leider nicht so gut gefallen, wie ich es mir gewünscht hätte, doch hoffe ich trotzdem, dass er andere Leser:innen mehr begeistert.
- The Beasts We Bury
- D. L. Taylor
- Karibu
- Fantasy
- Jugendbuch
- Tiere
- Magie
- Romanze
- Freundschaft
- Familie
- Grausamkeit
- Intrigen
- Tod
Mancella ist die zukünftige Thronfolgerin ihres Reiches, doch ihr Leben könnte nicht qualvoller für sie sein. Denn ihre Magie ermöglicht ihr, die Seelen von Tieren heraufzubeschwören, die für sie kämpfen – aber nur, wenn sie sie davor mit bloßen Händen tötet. Etwas, das Mancella nicht will, aber wozu ihr Vater sie zwingt. Erst, als sie auf den Dieb Silver trifft, bekommt sie Hoffnung auf ihre Freiheit und Frieden für ihr Reich. Doch Silver hat seine eigenen Aufträge bekommen, die verlangen, Mancella auszunutzen – und sie letztendlich zu verraten …
Dieser Fantasyroman hatte ein faszinierendes Konzept, das zudem sehr gut umgesetzt war, doch natürlich ist es auch ein sehr grausames, das nicht für alle Leser:innen geeignet ist. Es gibt zwar glücklicherweise nur wenige Stellen, in denen der Tod eines Tieres beschrieben wird und tatsächlich auch vergleichsweise wenige, in denen die Tiere für Mancella kämpfen, aber existieren tun sie durchaus, was zumindest an ein, zwei Stellen hart zu lesen war.
Doch mochte ich es, wie Mancella mit ihrer Kraft umgegangen ist. Sie ist strikt gegen die Pläne ihres Vaters und gegen das Töten von Tieren, liebt ihre Tiere tatsächlich sehr und möchte nicht, dass sie und ihre Fähigkeit ausgenutzt werden. Obwohl viele sie als ein Monster sehen, erleben wir Leser:innen, wie sie sich wirklich fühlt und wie sehr sie gegen ihren grausamen Vater rebellieren möchte. Dieser war natürlich ein sehr unsympathischer Charakter – tatsächlich habe ich mir an mehreren Stellen seinen Tod gewünscht, weil seine Grenzen einfach alles überschreiten, wozu jemand bereit sein sollte.
Silver ist ebenfalls ein sympathischer Protagonist, dessen Zwiespalt gut herüberkommt, doch hätte ich mir gewünscht, dass seine Geschichte nicht verlangen würde, dass er seine Aufträge aus einem Grund erledigt, den er nicht einmal kennt, und darauf vertrauen muss, dass sein Auftraggeber ihm die Wahrheit sagt. Hier wäre eine bessere Kommunikation mit seinen Freunden und Mancella wünschenswert gewesen, weil ich das Gefühl hatte, dass Silvers Zwiespalt sich so sehr viel leichter aufgelöst hätte. Zudem hätte das seine Verbindung zu Mancella verstärkt; denn diese war zwar stark genug, um eine Freundschaft glaubhaft zu machen, aber nicht stark genug für die Romanze, die sie sein soll.
Vom Rest der Charaktere bekommen wir genug mit, um uns an sie zu erinnern, aber leider nicht genug, um uns um sie zu sorgen. So spielen Mancellas Familie und Silvers Freunde ebenfalls eine Rolle in der Handlung, aber weil wir ihre Charaktere nie richtig kennenlernen, fiel es mir schwer, mich tatsächlich um sie zu kümmern. Tatsächlich interessierten mich viel mehr die Fähigkeiten der Charaktere als die Charaktere selbst, weil diese – vor allem im magischen Bereich – so kreativ waren, dass ich gerne mehr von ihnen gelesen hätte.
Insgesamt muss ich zugeben, dass der Roman zwar nichts Besonderes bietet, aber immer noch eine gute Geschichte mit sympathischen Hauptcharakteren erzählt, die andere Leser:innen umso mehr ansprechen könnte!
- The Survivor
- Wants to Die
- at the End
- Adam Silvera
- Quill Tree Books
- Jugendbuch
- Leben
- Tod
- Liebe
- Romanze
- Selbstmordgedanken
- Selbstverletzung
- BPS
Seit Paz seinen Vater vor zehn Jahren in Notwehr erschossen hat, ist sein Leben die Hölle – sogar so sehr, dass er sich jeden Tag wünscht, der Todesbote würde anrufen, damit er sein leeres Leben nicht mehr weiterführen muss. Schließlich hat er genug und beschließt, dem Todesboten zu beweisen, dass er auch ohne Anruf sterben kann. In letzter Sekunde wird er jedoch von Alano gerettet, dem Erben des Todesboten-Unternehmens, der ihm zeigen will, dass das Leben lebenswert ist und der sich erst kürzlich vom Todesboten abgemeldet hat. Zusammen versuchen sie, sich gegenseitig zu helfen – doch die Geheimnisse, die beide mit sich tragen, machen das alles andere als einfach …
Schon die beiden vorherigen Teile der Todesboten-Reihe mochte ich sehr und auch im dritten Teil schafft Adam Silvera es, eine emotionale und spannende Geschichte zu erzählen. Wobei sie allerdings recht langsam startet: Paz und Alano begegnen sich erst nach zweihundert Seiten, was zwar nichts im Vergleich zu den fünfhundert ist, die sie danach miteinander verbringen, doch trotzdem empfand ich den Anfang der Geschichte deshalb als zu lang, wenn wir auch die Protagonisten dadurch besser kennengelernt haben.
Wo wir schon dabei sind: Paz und Alano sind beide großartige Protagonisten, mit denen man leicht mitfühlen kann, weil ihre individuellen Probleme zwar nicht zwingend die der Leser*innen widerspiegeln, aber so ergreifend beschrieben sind, dass es trotzdem leicht war, sich in sie hineinzuversetzen. Speziell Paz hat mit vielen schweren Themen zu kämpfen, von Selbstverletzung bis zu Selbstmordgedanken, weshalb ich diesen Roman auch niemandem empfehlen würde, der selbst mit diesen Themen kämpft. Es gab nämlich definitiv ein paar Stellen, die schwer zu lesen waren, weil Paz’ Gedankenwelt ein düsterer Ort ist, wobei ich jedoch den Umgang mit diesen Themen sehr mochte.
Trotzdem waren mir letztendlich Alanos Kapitel lieber, aber nicht nur, weil sie optimistischer waren, sondern allgemein interessanter. Je mehr die Geschichte voranging, desto mehr wollte ich über sein Leben wissen, weil wir Paz’ Leben zwar kennen, aber nicht die Geheimnisse aus Alanos Vergangenheit. Das Foreshadowing ist hier großartig gelungen; während ich die Hinweise für ein Geheimnis etwas zu offensichtlich fand, überraschte mich das andere Geheimnis dafür umso mehr. So oder so: Sowohl Paz als auch Alano waren großartige Charaktere!
Ihre Romanze kam mir am Anfang etwas zu schnell vor, weil sie sich zwar in einer emotional aufgeladenen Situation kennenlernten, ihre wachsenden Gefühle füreinander sich aber erst nach ihrem großen ersten Streit natürlich anfühlten. Trotzdem waren ihre Szenen miteinander über den ganzen Roman hinweg sehr gut umgesetzt – vor allem die Balance zwischen romantischen und dramatischen Szenen hat mir sehr gefallen, sowie die Ehrlichkeit und Empathie in ihren Gesprächen.
Was die anderen Charaktere angeht, hätte ich gerne noch mehr von ihnen gesehen. Alanos beste Freundin Ariana verlässt die Handlung recht schnell und wir lernen nur seinen besten Freund Rio näher kennen. Leider haben wir im Gegensatz zu den vorigen Bänden auch nicht so viele Sichtcharaktere, die die Handlung bereichern, was ich schade fand, weil ich es mochte, wie vielschichtig sie die Handlung der anderen Bände machten. Dafür liebte ich es, alte Charaktere wiederzusehen bzw. Referenzen an sie zu entdecken, was mir jedes Mal wieder ein Lächeln entlockte.
Auch die Todesboten-Welt wird in diesem Band weiter ausgebaut, wobei mich speziell die realen und fiktionalen Geschichten innerhalb dieser Welt interessierten. Es war einfach so faszinierend, sich Gedanken darüber zu machen, wie die Menschen mit dem Todesboten umgehen und welche seltenen Ereignisse durch ihn passierten. Ich hoffe, dass auch im nächsten Band weiterhin Nebengeschichten eingebaut werden, selbst, wenn sie nicht durch eigene Sichtcharaktere erfolgen.
Insgesamt also ein guter Nachfolger der Todesboten-Reihe, wobei Leserinnen und Leser sich allerdings darauf einstellen sollten, dass er sehr emotional ist!
- Vorsehung
- Liane Moriarty
- Droemer Knaur
- Belletristik
- Tod
- Leben
- Weissagung
- Schicksal
- Wahrscheinlichkeit
- Zufall
- Charaktere
- Probleme
Es scheint ein ganz gewöhnlicher Flug zu sein: Bauingenieur Leo ist in seine Arbeit vertieft, während er mehr Zeit für seine Familie brauchen könnte. Junggeselle Ethan kommt gerade frisch von der Beerdigung eines guten Freundes zurück. Paula sorgt mit ihren zwei kleinen Kindern für gehörigen Aufruhr, der sie selbst stresst. Eve ist frisch verheiratet und glücklich, aber nicht gut vorbereitet auf das Eheleben. Sue ist eine ältere Dame, die sich darauf freut, mit ihrem Mann auf mehr Reisen zu gehen. Und Allegra, die Flugbegleiterin, hat Geburtstag, aber trotzdem Spaß daran, den Flug zu leiten. Bis eine alte Frau aufsteht und anfängt, jedem Passagier seine Todesursache und Lebenserwartung zu nennen. Arbeitsunfall, Krebs, Ertrinken, tätlicher Angriff, Mord, Suizid – obwohl unsere Protagonistinnen und Protagonisten nicht wirklich daran glauben, schockiert es sie doch, zu hören, dass ihnen nur wenig Zeit bleibt. Doch erst, als die erste Person umkommt, muss sich jeder mit der Frage auseinandersetzen, was er oder sie mit seinem Leben anfangen will …
Die Kurzbeschreibung und die Grundidee der Handlung haben mich sofort eingenommen und die Umsetzung hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Besonders die einzelnen Charaktere und die Art und Weise, wie sie mit ihren Weissagungen umgingen, fand ich sehr realistisch und gleichzeitig spannend geschrieben. Ich habe mit allen mitgefiebert und fand, dass die Geschichte es leicht machte, allen Charakteren zu folgen, ohne durcheinanderzukommen.
Nur die Geschichte von Cherry, der Wahrsagerin, hat mich am Anfang überhaupt nicht interessiert – viel investierter war ich in die anderen Charaktere. Erst nach einer ganzen Weile begann ich langsam, auch in ihre Geschichte einzufinden und mochte sie bald so gerne wie die anderen, aber bis zu diesem Zeitpunkt dauerte es auf jeden Fall eine ganze Weile. Glücklicherweise waren die Kapitel recht kurz, sodass mich dieser Aspekt letztendlich nicht SO sehr gestört hat – und außerdem noch einen anderen positiven Punkt hatte, der mich sehr begeisterte: Der Umgang mit der Wahrsagerei.
Ich war nämlich sehr neugierig, wie die Grundidee der Handlung umgesetzt werden würde – ob tatsächlich alles wahr werden würde oder sich am Ende alles als Humbug erweist. Zu meiner Freude hat die Autorin einen sehr zufriedenstellenden Mittelweg gefunden, indem Cherry selbst die wahrscheinliche Verbindung aus Zufall, Erwartungen, Wahrscheinlichkeiten und Voreingenommenheit ansprach, aber auch zeigte, wie ihre Mutter die Wahrsagerei nutzte, um Frauen in toxischen Beziehungen zu helfen und Menschen allgemein den letzten Schubs zu geben, um ihr Leben zu ändern. Das fand ich sehr schön, weil auf diese Weise sowohl die Wichtigkeit der Rationalität betont wird als auch die Bedeutsamkeit fremder Ratschläge, was die Geschichte im Allgemeinen und das Ende im Speziellen sehr zufriedenstellend machte.
Den Schreibstil fand ich zugegeben ein wenig gewöhnungsbedürftig, ohne, dass ich sagen könnte, woran es lag. Er schuf eine gewisse Distanz zu den Charakteren, beschrieb aber gleichzeitig ihre Probleme so gut, dass man sich leicht in alle hineinversetzen konnte. Ich selbst wurde zum Nachdenken angeregt, weil ich mich gefragt habe, wie ich wohl mit den verschiedenen Weissagungen umgegangen wäre. Trotzdem hob der Schreibstil sich nicht allzu hervor, weder im positiven noch im negativen Sinne.
Insgesamt also ein guter Roman für alle, die es mögen, Geschichten über mehrere miteinander verbundene Charaktere zu lesen – und gerne über ihr eigenes Leben nachdenken!
- Gestern waren
- wir unendlich
- Dominik Gaida
- Kyss
- Jugendbuch
- Young Adult
- Zeitschleife
- LGBTQ+
- Tod
- Trauer
- Angst
- Liebe
- Romanze
Louis und Henry sind ein glückliches Paar, doch nach ihrem ersten ernsthaften Streit zögert Louis trotzdem, Henry auf seine Familienfeier zu begleiten. Letztendlich tut er es zwar, doch sie bekommen keine Gelegenheit, tatsächlich über ihren Streit zu reden. Auf dem Nachhauseweg passiert dann das Unerwartete: Ihr Auto wird von einem Truck angefahren und Henry stirbt. Am nächsten Tag wacht Louis auf – und es ist derselbe Tag. Er ist in einer Zeitschleife gefangen und entschlossen, einen Weg zu finden, Henry zu retten – koste es, was es wolle …
Ich liebe Zeitschleifen-Romane und obwohl dieser hier eher die anderen Aspekte eines Romans erfolgreich umsetzt, hat er mir trotzdem sehr gut gefallen. So ist Louis’ und Henrys Liebesbeziehung süß umgesetzt und ich mochte es vor allem, wie zwischen den Zeitreise-Kapiteln immer mal wieder ein Kapitel aus ihrer Vergangenheit gezeigt wurde, das ihre Beziehung weiter vertiefte. Am Anfang fand ich die Kapitel ablenkend, weil ich mehr in die Zeitschleife investiert war, doch im Lauf des Romans wusste ich sie immer mehr zu schätzen, weil wir die beiden so besser kennenlernten.
In der Gegenwart hätte ich mir dafür mehr süße Szenen zwischen ihnen gewünscht. Dadurch, dass Louis Henry so verzweifelt davon abhalten will, etwas Gefährliches zu tun, wird er zu Aktionen verleitet, die teils sehr extrem sind – und nur in der jeweiligen Zeitschleife als problematisch angesprochen werden. Zwar sind sie durchaus verständlich, wenn man den Kontext bedenkt, doch trotzdem hätte ich mir gewünscht, sie wären nicht irgendwann vergessen worden.
Die Zeitschleife selbst ist gleichzeitig der stärkste und schwächste Teil der Handlung: Sie hat (vor allem gegen Ende) für viele emotionale Szenen gesorgt, die mich zu Tränen rührten und meinen Lieblingscharakteren (Dylan und Grandma Leanne) gewichtige Szenen gaben, die mir sehr gefielen. Doch insgesamt gab es mir zu viele Wiederholungen ohne genug kreative Abweichungen davon. Natürlich GAB es Abweichungen (lustigerweise hatte Louis sehr oft genau dieselbe Idee wie ich, als eine neue Zeitschleife startete), aber es hätte meiner Meinung nach ruhig mehr von ihnen geben können.
Doch trotz meiner Kritikpunkte war dieser Roman eine wunderschöne, emotionale Lektüre, die ich allen Zeitschleifen- und Adam-Silvera-Fans empfehlen kann!
- Addie LaRue
- V. E. Schwab
- Chest of Fandoms
- Fantasy
- Geschichte
- Unsterblichkeit
- Vergessen
- Erinnern
- Liebe
- Kunst
- Leben
- Tod
- Highlight
Vor dreihundert Jahren hat Addie LaRue ihre Seele verkauft, weil sie nicht heiraten, sondern in Freiheit leben wollte. Doch der Preis dafür war hoch: Jeder, der sie zu lange aus den Augen verliert, vergisst sie augenblicklich, fast so, als würde sie nicht existieren. Niemand erinnert sich an sie und sie selbst kann keine Spuren hinterlassen. Bis zu dem Tag, an dem sich etwas ändert: Nach dreihundert Jahren trifft Addie auf Henry, einen jungen Buchhändler, der sie in Erinnerung behält – und in den sie sich verliebt …
Es fällt mir schwer, die richtigen Worte zu finden, um diese grandiose Geschichte zu beschreiben, denn sie war so wunderschön, so emotional und so gewaltig, dass ich sie am liebsten gleich nochmals lesen würde – und irgendwann sicher auch tun werde, denn diese Geschichte verdient es, mehr als einmal gelesen zu werden. Zu sagen, dass sie ein absolutes Highlight war, wäre eine Untertreibung.
Es fängt mit dem Schreibstil an, der tatsächlich ein großer und wichtiger Faktor ist. Er ist bildgewaltig, voller frischer Vergleiche, Metaphern und anderer rhetorischer Stilmittel, flüssig zu lesen und rundherum einfach wunderschön. Er zog mich sofort in die Geschichte hinein und ließ mich bis zum Ende nicht los. Die Geschichte und das Prinzip dahinter sind bereits faszinierend, doch ohne den Schreibstil, der die Gedanken und Gefühle der Charaktere so präzise und kreativ in Worte fasste, wäre ich sicher nicht so davon gepackt worden, wie es tatsächlich der Fall ist.
Teilweise folgen wir der Gegenwart, Addies Begegnung und Zeit mit Henry, der ebenfalls eine dramatische Geschichte hat, teils Addies Vergangenheit mit großem Fokus auf das achtzehnte Jahrhundert, in dem sie ihren Pakt geschlossen hat. Letzteres hat mich am Anfang zunächst verwundert, weil ich erwartete, dass wir recht gleichwertig über die verschiedenen Jahrhunderte lesen werden, doch letztendlich war es genau diese Zeit in Addies Leben, die mich am meisten faszinierte: Die ersten hundert Jahre ihres Fluchs.
Obwohl es einige wichtige Nebencharaktere gibt (speziell Henrys beste Freunde Bea und Robbie), liegt der Fokus ganz eindeutig auf Addie, Henry und Luc (demjenigen, dem sie ihre Seele verkauft hat), wobei sowohl ihre Beziehung zu Henry als auch ihr komplexes Verhältnis zu Luc sehr einnehmend beschrieben war. Das Ende hat die Lust nach mehr geweckt, doch bin ich froh, dass die Geschichte als Einzelband geschrieben ist, weil sie sonst nicht dieselbe Wirkung hätte.
Das Prinzip der Geschichte, das sich ums Vergessen und Erinnern dreht, war fantastisch umgesetzt und wurde sehr gut ausgereizt. Es fiel mir leicht, mich in die Charaktere hineinzuversetzen, weil ihre Probleme so zutiefst menschlichen Ursprungs waren, sodass sicher jeder Leser und jede Leserin sich in ihnen wiederfinden wird. Diese Geschichte regt zum Nachdenken an und ich bedauere es höchstens, sie nicht schon früher gelesen zu haben.
Zusammengefasst ein absolutes Highlight, das nicht nur für Fantasy-Fans geeignet ist, sondern für alle, die einen packenden, wunderschönen und gleichzeitig tiefschürfenden Roman suchen!
- Tribute von Panem
- Hunger Games
- Suzanne Collins
- Oetinger
- Jugendbuch
- Dystopie
- Todesspiele
- Prequel
- Tod
- Mord
- Charaktere
Haymitch Abernathy sollte eigentlich gar nicht an den fünfzigsten Hungerspielen teilnehmen, doch aufgrund eines Zwischenfalls wird er trotzdem eins der vier Distrikt-12-Tribute, zusammen mit Maysilee Donner, Louella McCoy und Wyatt Callow. Seine große Liebe Lenore Dove muss er zurücklassen und erwartet auch nicht, sie jemals wiederzusehen. Denn mit insgesamt achtundvierzig Tributen werden die diesjährigen Hungerspiele ein wahres Gemetzel, bei dem Haymitch zeigen muss, was wirklich in ihm steckt …
Ich bin nicht unbedingt der größte Hunger-Games-Fan, aber Haymitch war in der Original-Trilogie mein Lieblingscharakter, weshalb ich mich sehr darauf freute, seine Spiele hautnah zu erleben. Und obwohl ich durchaus Kritikpunkte habe, hat mir das Leseerlebnis insgesamt sehr gut gefallen!
Ein sehr großer Grund dafür waren die Charaktere. Haymitch ist natürlich wunderbar und ich liebte es, seine Entwicklung und sein Heldentum zu verfolgen. Sein Mittribut Maysilee wurde sehr bald zu meinem Lieblingscharakter, wobei ich es hier beeindruckend fand, dass sie zunächst unsympathisch dargestellt wurde und schließlich zu einem großartigen Charakter wuchs. Für mich war sie auf jeden Fall ein Highlight! Haymitchs große Liebe Lenore bekommt dafür nicht allzu viel Screentime, doch man spürt ihre Präsenz über den ganzen Roman hinweg. Seine anderen Mittribute bekommen vor allem in der ersten Hälfte viel Aufmerksamkeit, doch fand ich, dass viele von ihnen in den Spielen zu früh gestorben sind.
Das ist einer meiner Kritikpunkte: Dadurch, dass die Vorbereitung auf die Spiele sich so auf die Bündnisse zwischen den Distrikten und Freundschaften zwischen den Tributen konzentrierte, erwartete ich, dass ebenjene Bündnisse und Freundschaften in den eigentlichen Spielen eine gewisse Rolle spielen würden – und das tun sie durchaus auch, aber um einiges weniger, als ich es mir gewünscht hätte. Das liegt vor allem daran, dass viele von Haymitchs Freunden relativ früh sterben, was mich insofern enttäuschte, weil ich gerne noch mehr von ihren Freundschaften gelesen hätte. Die Tode selbst waren zwar sehr gut und schockierend umgesetzt, aber ihre Plötzlichkeit verbunden mit den potentiellen Szenen, die wir durch sie verloren, hat mich wünschen lassen, dass den Spielen genug Zeit gewidmet worden wäre, um die Freundschaften auszubauen.
Die Spiele selbst beginnen nämlich erst nach ca. 250 Seiten, also erst nach über der Hälfte des Buches. In dieser ersten Hälfte wird den Charakteren zwar viel Zeit gewidmet, aber insgesamt fand ich diesen Teil der Handlung trotzdem ein wenig zu lang gezogen. Zudem habe ich mich gewundert, warum die viele Vorbereitung nicht noch mehr genutzt wurde, indem man die wichtigen Charaktere im Spiel länger leben lässt. Trotzdem mochte ich die Vorbereitungsphase sehr, weil sie signifikant dazu beitrug, die Charaktere näher kennenzulernen. Es gibt sogar ein paar wiederkehrende Charaktere aus der Panem-Trilogie, die eine schöne Überraschung waren.
Das Ende fand ich sehr emotional, es hat mich sogar zu Tränen gerührt. Selbst, wenn man es kommen sieht – die Art und Weise, wie es erzählt ist, war so gut, dass ich trotzdem investiert war. Insofern kann ich den Roman jedem Haymitch-Fan problemlos empfehlen!
- Gott hat auch mal
- 'nen schlechten Tag
- Lucy Astner
- Goldmann
- Belletristik
- Tod
- Trauer
- Freundschaft
- Leben
- Familie
- Verlust
- Hoffnung
In einem Helikopterabsturz, den Moderator Jacob Chrissen fast unbeschadet überlebt, kommen seine Frau und sein Sohn ums Leben. Zutiefst verzweifelt sieht er schließlich keine andere Möglichkeit, als seinem Leben ein Ende zu setzen – doch wird er gestoppt von der achtjährigen Lupi, die ihm ein Angebot macht: Zehn Tage, in denen sie ihn davon überzeugen will, das das Leben lebenswert ist. Denn ihr eigenes Leben sieht ebenfalls nicht allzu rosig aus – sie wird in der Schule schikaniert und hat Angst, dass sie aufgrund ihrer langfingrigen Mutter zu einer Pflegefamilie kommt. Deshalb braucht sie unbedingt ein Wunder – und wer wäre dafür besser geeignet als jemand, der einen Helikopterabsturz überlebt hat?
Dieser Roman ist schön, traurig, lustig und emotional – und natürlich auch recht vorhersehbar. Bereits bei der Kurzbeschreibung kann man gut vorhersehen, wie der Roman verlaufen und schließlich enden wird, aber das hat meiner Lesefreude keinen Abbruch getan. Es hat sehr viel Spaß gemacht, Jacob und Lupi bei ihren Szenen zuzusehen – Szenen, die aufgrund Jacobs Verlust zuerst sehr depressiv waren, bevor sie dank Lupi positiver wurden. Die beiden waren einfach großartig und ich mochte es, dass gleichwertig auf ihre Probleme eingegangen wurde.
Wobei ihre Beziehung zugegeben nicht immer ideal war: Es gab wunderbare Szenen, in denen Jacob sich für Lupi einsetzte und Zeit mit ihr verbrachte, aber leider auch welche, in denen er ihr schlicht Dinge kaufte, die sie wollte. Letzteres hat mir nicht besonders gut gefallen, weil es implizierte, dass man mit Geld Zuneigung kaufen kann. Eine ähnliche Kleinigkeit, die mich gestört hat, war, wie ein Charakter behauptete, man könne bei einem verschwundenen Kind erst nach vierundzwanzig Stunden eine Vermisstenanzeige aufgeben – was selbst bei Erwachsenen nicht stimmt, aber bei Kindern so offensichtlich falsch ist, dass ich mich wunderte, warum man diesen scheinbaren Fakt einbaute.
Sehr gut fand ich, dass Lupi und ihre Mutter Becky für Jacob nicht als Ersatz für seine verlorene Familie fungierten, sondern eher als zweite Chance, seine Fehler wiedergutzumachen. Nach all den traurigen Momenten, die er hatte, war es so wunderbar, ihn wieder für etwas brennen zu sehen.
Das Ende war ein wenig plötzlich, vor allem wenn man das langsame Pacing der Geschichte bedenkt, aber letztendlich werden alle Handlungsstränge abgeschlossen und bilden insgesamt eine schöne, emotionale Geschichte!
- Wie Risse
- in der Erde
- Clare Leslie Hall
- Piper
- Belletristik
- Liebesdreieck
- Liebe
- Trauer
- Tod
- Schöner Schreibstil
Jahre ist es her, seit Beth ihre erste Liebe Gabriel getroffen hat. Seitdem ist viel passiert – sie hat ihre zweite Liebe Frank geheiratet, ihren Sohn Bobby verloren und Gabriel inzwischen einen bekommen. Beths Ehemann Frank warnt sie, lieber keinen Kontakt mehr zu Gabriel und dessen Sohn Leo aufzunehmen, doch als Gabriel anbietet, dass sie gegen gute Bezahlung auf Leo aufpasst, stimmt sie zu. Doch natürlich wallen alte Gefühle wieder auf und bald fühlt Beth sich zwischen zwei Männern hin und her gerissen – wobei einer von beiden sich in der Zukunft wegen Mord auf der Anklagebank finden wird …
Ich persönlich mag ja Bücher, die mich an „Der Gesang der Flusskrebse“ erinnern, weil der wunderschöne Schreibstil, den sie in der Regel haben, es so leicht macht, sich in die Geschichte fallen zu lassen. Sehr begrüßt habe ich auch die kurzen Kapitel und die vergleichsweise große Schrift, die es noch leichter machten, den Roman in einem Rutsch zu lesen.
Trotzdem fiel es mir am Anfang ein wenig schwer, hineinzukommen, weil ich mit den drei verschiedenen Zeitlinien etwas durcheinanderkam. Obwohl an sich klar ist, welche Geschichte zu welcher Zeitlinie gehört, verwechselte ich sie am Anfang oft, bis ich mich schließlich an die Struktur gewöhnte. Dafür hatten beide Haupt-Zeitlinien Dinge, die sie gleichermaßen ansprechend machten: In der Vergangenheit folgen wir Beths Beziehung mit Gabriel und ihrer Zeit mit ihrem Sohn Bobby, während wir in der Gegenwart ihre Wiederbegegnung erleben, die zusätzlich durch Beths Ehemann Frank und Gabriels Sohn Leo verkompliziert wird. Beide Zeitlinien hatten emotionale Momente, die mich sehr berührten; vor allem Bobbys Leben und Tod stechen hier hervor.
Allerdings gab es auch Dinge, die mich störten. So war das Liebesdreieck um Beth, Gabriel und Frank sehr enervierend zu lesen, denn obwohl ich dem Roman zugute halten muss, dass beide Männer sehr sympathisch dargestellt wurden, hat mich Beths Hin- und Hergerissenheit sehr gestört. Ich bin zugegeben kein Fan von Liebesdreiecken, weil sie entweder zu offensichtlich sind oder – wie in diesem Fall – zu sehr von den interessanten Aspekten des Romans ablenken. Auch hier gab es eine Phase, in der das Liebesdrama meiner Meinung nach zu viel Platz einnahm.
Was das Ende angeht, gab es zwei sehr angenehme Überraschungen, die ich nicht kommen gesehen habe, auch wenn das eigentliche Ende etwas zu kitschig ist. Natürlich nur nach meinem Geschmack, aber ich persönlich hätte die Epilogszene nicht gebraucht.
Trotz den Kritikpunkten spreche ich dem Roman jedoch eine Empfehlung aus, weil er sich einfach so wunderschön und emotional las. Der flüssige Schreibstil und der Umgang mit einem verlorenen Familienmitglied waren großartig umgesetzt und sind ein Leseerlebnis wert!
- The Measure
- Nikki Erlick
- Borough Press
- Belletristik
- Was wäre wenn
- Lebensfäden
- Tod
- Trauer
- Spekulative Fiktion
- Charaktere
- Verbindungen
- Highlight
- Herzensbuch
Eines Tages tauchen sie überall auf der Welt auf: Kleine braunrote Boxen, die den Lebensfaden jedes einzelnen Menschen enthalten. Plötzlich hat jeder die Möglichkeit, herauszufinden, wie lange sein oder ihr Leben sein wird, wie lange das der Partnerin oder des besten Freundes – sofern man es denn wissen will. Verschiedene Menschen müssen sich mit den Problemen, die die Boxen aufwerfen, beschäftigen.
So sind Nina und Maura entschlossen, trotz Ninas langem und Mauras kurzem Faden ein Paar zu bleiben. Ninas Schwester Amie will gar nicht erst in ihre Box sehen, beginnt aber eine unerwartete Brieffreundschaft mit Ben, der einen kurzen Faden hat. Genauso wie der Arzt Hank, der über die Länge seines Fadens lügt – ähnlich wie Jack und Javier, die beschließen, ihre verschieden langen Fäden miteinander zu tauschen, um dem jeweils anderen das Leben zu ermöglichen, das dieser sonst niemals haben könnte. Das wiederum ist kein Problem für Jacks Onkel Anthony, der mit seinem langen Faden zufrieden ist, weil dieser ihm die Präsidentschaft sichert. Das Schicksal aller acht ist miteinander verwoben und sie alle haben ihre eigene Art, mit ihrem kurzen oder langen Faden umzugehen ...
Ich habe "Die Vorhersage" bereits zweimal auf Deutsch gelesen, konnte jedoch nicht widerstehen, diese wunderschöne Geschichte auch auf Englisch zu erleben – obwohl ich zugeben muss, dass ich tatsächlich die deutsche Übersetzung bevorzuge! Nichtsdestotrotz war es erfrischend, diese Geschichte auf gleichzeitig neue und wohlbekannte Weise wieder kennenzulernen und dabei Dinge zu entdecken, die mir zuvor nicht auffielen.
Natürlich gibt es die wunderbaren Charaktere und die grandios umgesetzten Verzweigungen zwischen ihnen (die sich sogar auf Statisten auswirken), aber was mich bei diesem Re-Read besonders beeindruckt hat, war, wie realistisch das ganze Szenario dargestellt wurde. Ob es nun die Reaktion der Bevölkerung ist oder die anderer Länder: Es war alles so glaubwürdig geschrieben, als hätte Nikki Erlick tatsächlich einen Einblick in eine Welt mit Lebensfäden erhalten. Diese wunderbare Mischung aus persönlicher Geschichte und weltweiter Aufmerksamkeit war großartig umgesetzt!
Natürlich musste ich am Ende wieder mehrere Tränen vergießen, so wunderschön und emotional war es geschrieben. Das Buch lässt mich immer wieder voller Hoffnung zurück, denn so traurig manche Schicksale auch waren, waren sie gleichzeitig so zufriedenstellend geschrieben und mit einer schönen Botschaft verknüpft.
Eines meiner Herzensbücher, das ich jedem ans Herz lege – unabhängig von der Sprache, in der man es liest!
- Dunkle Momente
- Elisa Hoven
- Fischer
- Belletristik
- Gericht
- Strafverteidigung
- Mord
- Lügen
- Notwehr
- Kindstod
- Kannibalismus
- Vergewaltigung
- Schwere Themen
- Philosophie
Als Strafverteidigerin weiß Eva Herbergen, dass es im Gericht kein Schwarz und Weiß gibt, sondern dass hinter jeder Tat ein oft verständliches Motiv steckt, das die Grenzen verschwimmen lässt. Nicht immer ist es leicht, zu sagen, wer das Opfer und wer der Täter ist und selbst wenn diese Positionen sich mit Leichtigkeit bestimmen lassen, steckt oft noch mehr hinter den Fällen, als man zunächst vermutet. Während ihrer Karriere hat Eva viele Fälle betreut, von scheinbarer Notwehr über Kindstötung bis zu Vergewaltigung. Doch es gibt einen Fall, dessen Auflösung sie mehr als jeden anderen bereut – und mit jedem Fall, den sie Revue passieren lässt, nähert sie sich dem eigentlichen Grund, der sie so handeln lässt, wie sie es während aller anderen Fälle tut …
Dieser Roman basiert laut der Autorin auf wahren Fällen, was die beschriebenen Ereignisse noch schrecklicher macht, als sie es ohnehin schon sind. Neun Fälle, die größtenteils voneinander unabhängig erzählt sind, fordern uns Leser:innen heraus, unsere eigene Moral in Frage zu stellen. Was ist richtig, was ist falsch? Gibt es das überhaupt? Wann kann man sich unwillkürlich in die Täter hineinversetzen und wann ist das unmöglich? Wie soll man urteilen, wenn der Sachverhalt sich als einiges komplexer herausstellt, als man erwartet hat? Diese und viele andere Fragen kommen bei der Lektüre unwillkürlich auf.
Wie man der Kurzbeschreibung entnehmen kann, behandelt der Roman so einige Themen, die nicht leicht zu verdauen sind. Tatsächlich wage ich zu behaupten, dass fast jede Person mindestens ein Kapitel finden wird, dass schwer zu lesen sein wird, weil das angesprochene Thema einen besonders hart trifft; zumindest bei mir traf das sogar auf so einige Kapitel zu, obwohl die Taten an sich recht nüchtern beschrieben werden. Aus diesem Grund fällt es mir schwer, diesen Roman zu empfehlen, weil ich ihn einerseits sehr beeindruckend fand und andererseits nicht sagen könnte, wem er gefallen könnte.
Dazu kommt auch eine Kritik, nämlich den vorhersehbaren Aufbau vieler Kapitel. Nicht alle sind davon betroffen, aber die meisten stellen einen Sachverhalt dar, offenbaren dann eine Information, die es in einem anderen Licht präsentiert und haben gegen Ende dann noch einen letzten Twist, der die Handlung ein weiteres Mal verdreht. Das wurde mir bereits nach den ersten drei Fällen zu offensichtlich, auch wenn es danach Fälle gab, die sich nicht auf diesen Aufbau stützten. Ich weiß hierbei natürlich nicht, ob das den tatsächlichen Fällen geschuldet ist, die als Inspiration dienten, oder einer Entscheidung der Autorin; Tatsache ist aber, dass viele Fälle so ähnlich aufgebaut sind, dass es mich irgendwann störte.
Die Fälle an sich sind dabei aber nicht störend, im Gegenteil: Ich fand es ungewöhnlich faszinierend, den Charakteren zu folgen, die ins Zentrum eines Mordes gerieten. Scheinbare Notwehr, Kannibalismus, falsche Geständnisse … die Fälle waren einnehmend beschrieben und ich war gespannt darauf, wie sie sich entwickeln würden. Zwar war es überraschend oft tatsächlich möglich für mich, mich für eine Seite zu entscheiden, aber eine klare Trennung in Gut und Böse gibt es trotzdem nicht.
Ich schätze, Fans von Krimis und Gedankenexperimenten könnte die Lektüre deshalb gut gefallen – solange sie bereit sind, ein paar schwerwiegende Themen zu behandeln. Keine Lektüre für jeden, aber definitiv eine, die zum Nachdenken anregt!
Hardy und Margret sind inzwischen Urgroßeltern, doch nie haben sie mit ihrer Familie über ihre gemeinsame Vergangenheit gesprochen. Im Jahr 1945 wurde der damals dreijährige Hardy gefunden und in ein Kinderheim gebracht, wo er aufgrund der Tatsache, dass er scheinbar nicht sprechen konnte, als schwachsinnig abgestempelt wurde. Dort hat er Margret kennenlernt, die ihm durch diese schwere Zeit geholfen hat. Doch dann verlieren sie sich aus den Augen und erleben beide ihre eigenen Traumas, die auch in nachfolgenden Generationen noch widerhallen werden …
Nach „Stay away from Gretchen“ ist es Susanne Abel tatsächlich wieder gelungen, eine emotionale und ergreifende Geschichte zu schreiben, die mich genauso sehr berührte. Die Art und Weise, wie sie Hardys und Margrets Leben und vor allem ihre Traumas (sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart) erzählt, war absolut meisterhaft und hat mich richtig mit beiden mitfühlen lassen. Die Tatsache, dass beide Schicksale auf wahren Ereignissen basieren, machte sie noch trauriger, wobei ich jedoch froh bin, dass sie thematisiert wurden. Es fällt mir schwer, mit Worten zu beschreiben, wie viel Eindruck sie auf mich machten, bis zu dem Punkt, an dem ich die Charaktere als reale Menschen empfand – und auf gewisse Weise sind sie es wohl auch. Hier ein sehr großes Lob an Susanne Abel an ihre Erzählkunst!
Gut fand ich es auch, dass beide ungefähr gleichwertig behandelt wurden. Hardy hat durch die Art und Weise, wie sich die Handlung entwickelt, einen leicht stärkeren Fokus, aber das bedeutet keineswegs, dass Margret ignoriert wird; im Gegenteil erleben wir viele Seiten ausschließlich aus ihrer Sicht, die ihr Trauma berührend behandeln, aber auch die Wichtigkeit, die sie für Hardy und den Rest der Familie hatte. Ich glaube, meine einzige Kritik ist, dass ihre Geschichte keinen so perfekten Abschluss bekommt wie Hardys; am Ende von Hardys Geschichte lösen sich viele offene Fäden auf, während Margret dieses Privileg leider nicht bekommt. Auf gewisse Weise mochte ich diese Tragik durchaus, doch ein Teil von mir wünschte sich, dass wir auch zu ihr einen geschlossenen Abschluss bekommen hätten.
Was mir dafür wieder fantastisch gefiel, war die Art und Weise, wie ihre Urenkelin Emily in die Geschichte eingebracht wurde. Wir erleben ihre Entwicklung über mehrere Jahre hinweg, von einem Kind zu einer Jugendlichen, erleben ihre Gefühle und Gedanken hautnah, sodass sie sich trotz ihrer geringeren Screentime zu einem Charakter entwickelte, mit dem ich sehr mitfühlte. Gerade, dass ihre Probleme mit Margret und Hardys kontrastiert wurden und ich trotzdem mit ihr mitfieberte, zeigt fantastisch, wie viel Sorgfalt Susanne Abel in ihre Hauptcharaktere gelegt hat.
Ihre Mutter Julia und ihre Großmutter Sabine bekommen zumindest in diesem Band keine eigene Geschichte, aber das war meiner Meinung nach die richtige Entscheidung, weil so der Fokus nicht unnötig von Hardy und Margret genommen wurde und ihre Geschichte in der Vergangenheit an einem zufriedenstellenden Punkt endete. Trotzdem hoffe ich natürlich, dass im möglichen zweiten Band auch Julia und Sabine ihre Geschichte erzählen dürfen.
Insgesamt also ein absolut gelungener historischer Roman, der einen starken Eindruck hinterlässt und die Geschichte der damaligen Kinder emotional erzählt!