- Sie wird dich finden
- Freida McFadden
- Heyne
- Thriller
- Spannung
- Familie
- Falsche Fährten
- Twists
- Mystery
- Highlight
Millie ist inzwischen glücklich verheiratet und hat zwei Kinder. Zusammen mit ihrer Familie zieht sie in ihr absolutes Traumhaus, froh, ein neues Leben anfangen zu können. Doch so friedlich, wie es den Anschein hatte, ist die Gegend nicht. Ihre Nachbarin macht sich an Millies Ehemann Enzo ran, ihr Sohn Nico zieht sich von ihr zurück und ihre Tochter Ada scheint ebenfalls nicht glücklich zu sein. Was haben die Nachbarn zu verbergen? Warum gibt es in ihrem Haus ein geheimes Zimmer? Was will die Haushaltshilfe, die bei Millie aufräumt? Diese und viel mehr Fragen muss Millie beantworten – vor allem, als dann noch eine Leiche gefunden wird …
Mit „Sie wird dich finden“ findet die Geschichte um Millie einen zufriedenstellenden und sehr spannenden Abschluss. Und obwohl es kleine Referenzen an die vorigen Bücher gibt, lässt sich auch dieser Band unabhängig von den anderen lesen (wobei es aber natürlich nicht schadet, sie chronologisch anzugehen).
Was Freida McFadden einfach großartig hinbekommt, ist es, uns Leser:innen in die Irre zu führen. Die falschen Fährten, die sie einbaut, sind gerade subtil genug, um auf sie hereinzufallen, was mir hier mehr als einmal passierte. Ich war absolut überzeugt von einer bestimmten Theorie, die ich mir im Lauf des Thrillers bildete, weil sie auf genau die richtige Art und Weise angedeutet wurde – nur, um komplett überrascht zu werden, als die Wahrheit herauskam. Ich liebe es einfach, wie es der Autorin immer wieder gelingt, einen Plot zu schmieden, der zunächst offensichtlich scheint, aber dann mit einer großen Überraschung das, was davor kam, in einem anderen Licht darstellt.
Der Schreibstil liest sich flott und flüssig, die Hauptcharaktere sind sehr sympathisch. Tatsächlich gehörten die persönlichen Probleme, mit denen Millie und ihre Familie sich konfrontiert sahen, zu meinen persönlichen Highlights, weil ich mich so aufrichtig um alle Familienmitglieder sorgte. Dadurch, dass auch die Spannung stets erhalten blieb, brauchte ich nur etwas mehr als einen Tag, um die Geschichte in mich aufzusaugen.
Wer die anderen Millie-Thriller gelesen hat und/oder allgemein einen spannenden Thriller mit vielen falschen Fährten lesen möchte, darf hier beherzt zugreifen!
- Murdle
- School of Mystery
- G. T. Karber
- Souvenir Press
- Rätselbuch
- Logikrätsel
- Buchstabenrätsel
- Bilderrätsel
- Drama
- Humor
- Deduktion
- Zuordnung
- Hinweise
- Kriminalfälle
- Twists
- Beziehungen
- Lügen
- Geheimnisse
- Prequel
- Highlight
Als Erstsemester fängt Logico frisch am Deduction College an, doch bereits in seinem ersten Jahr ereignen sich mehrere Mordfälle, die es zu lösen gilt. Wer steckt dahinter und warum? Und was hat es mit dem mysteriösen Jungen auf sich, der regelmäßig auftaucht? In jedem Jahr gibt es neue Mysterien zu lösen, die Logico klar machen, dass er niemandem trauen kann – vor allem nicht den Menschen, denen er vertraut …
Ich hatte um ehrlich zu sein nicht erwartet, dass „Murdle – The School of Mystery“ mehr als ein nettes Prequel sein würde, doch zu meiner Überraschung war dieses Rätselbuch nicht nur absolut grandios, sondern wurde sogar zu meinem bisher liebsten Murdle-Teil!
Das liegt hauptsächlich daran, dass sowohl der Rätsel-Faktor als auch die Story wunderbar umgesetzt war. Die Deduktionsgitter ist von der Schwierigkeit diesmal passender gestaltet: Jahr 1 und Jahr 2 haben jeweils drei Verdächtige (mit vier im letzten Fall), Jahr 3 hat vier Verdächtige, Jahr 4 hat drei Verdächtige (mit vier im letzten Fall), unter denen man zusätzlich den Lügner bestimmen muss und in der Zeit nach dem College gibt es vier Verdächtige, von denen einer ein Lügner ist. In vorigen Murdles fiel mir die Suche nach dem Lügner definitiv am schwersten, weshalb ich es passend fand, dass diese Art des Rätsels diesmal ans Ende gesetzt wurde.
Doch das ist noch nicht alles: Zusätzlich gibt es eine Karte des Colleges, eine Karte der Tunnel darunter, Muster in einem Glasfenster, Sternbilder am Himmel, verschiedene Arten, mysteriöse Zeichen zu entschlüsseln und noch einiges mehr. Diese Varietät an Rätseln hat mir sehr viel Spaß gemacht, wobei meine Lieblingsrätsel das Ersetzen von Symbolen durch Buchstaben und das Finden von Bildern im Glasfenster/am Himmel waren. Selbst etwas zu machen, statt z. B. etwas abzulesen, hat hier den Reiz ausgemacht.
Dann ist da noch die packende Handlung, deren einzelne Handlungsstränge mich gleichermaßen fesselten: Die ersten Morde am Deduction College; die Einladung von Dame Obsidian; das Schachbox-Turnier; das Enttarnen der geheimen Gesellschaft; und Logicos persönliches Ansinnen am Ende. Hier hat G. T. Karber mehrere Methoden verwendet, um die Handlung spannend zu gestalten: Die Fälle der einzelnen Handlungsstränge durch Hinweise miteinander verbunden; Fälle eingebaut, die verlangten, zu früheren Fällen zurückzugehen; mehrere Plot-Twists, darunter mindestens einen, der absolut genial war; und, am allerwichtigsten: eine wichtige Charakterentwicklung für Logico und ein stärkerer Fokus auf seine Beziehung zu Irratino. Die letzten beiden Punkte waren es, die den ersten Murdle-Band so besonders gemacht haben und die in den zwei Bänden danach schwächer thematisiert wurden; aus diesem Grund war ich sehr glücklich darüber, hier im Prequel wieder mehr Szenen zwischen den beiden zu lesen.
Aus all diesen Gründen ist dieser Murdle-Band mein liebster geworden und ich kann ihn allen empfehlen, die nicht nur wunderbare Rätsel lösen, sondern gleichzeitig einer spannenden Handlung folgen wollen!
- Magisterium
- Holly Black
- Cassandra Clare
- Baumhaus
- Kinderbuch
- Jugendbuch
- Fantasy
- Schule
- Magie
- Freundschaft
- Spannung
- Twists
- Highlight
Callum, genannt Call, hat seit seiner Kindheit gelernt, Magie zu hassen und zu fürchten. Deshalb möchte er die Prüfungen, um am Magisterium aufgenommen zu werden, absichtlich vermasseln – was ihm auf ungewöhnliche Weise gelingt, aber auch die Aufmerksamkeit von Master Rufus, einem der Lehrer, weckt. Kurzerhand entschließt er sich, Call als Schüler anzunehmen, zusammen mit den zwei besten Prüflingen, Aaron und Tamara. Call hat so seine Probleme, in den Schulalltag zu finden, nicht nur aufgrund seines lahmen Beins, sondern vor allem aufgrund seines losen Mundwerks. Doch nach und nach beginnt er daran zu zweifeln, ob die Dinge, die er sein Leben lang glaubte, tatsächlich wahr sind …
Man merkt schnell, dass dieses Kinderbuch von zwei renommierten Autorinnen geschrieben wurde, denn es packt einen von Anfang an und zieht einen mühelos durch die Handlung. Bereits die Ausgangssituation, in der Call versucht, bei den Eingangsprüfungen zu scheitern, war ein hervorragendes Konzept, das im eigentlichen Schuljahr durch mehrere andere bereichert wird. Selbst die für Call, Aaron und Tamara frustrierende Aufgabe, einen Sandhaufen in Hell und Dunkel einzuteilen, las sich spannend, weil hier die Charaktere selbst scheinen durften. Und natürlich gibt es später noch mehr spannende Aufgaben, wo es mir vor allem gefiel, dass die Charaktere nicht immer alles richtig machten – das war nicht nur realistisch, sondern hat auch gut ihren Umgang mit Versagen und Verbessern gezeigt.
Callum, Aaron und Tamara machen bereits im ersten Band einen guten Eindruck, sowohl als einzelne Charaktere als auch als Freunde. Von ihnen war Aaron mein persönlicher Liebling, aber Call und Tamara zeigten ebenfalls, dass sie fehlerbehaftete und trotzdem sympathische Charaktere sind. Interessanterweise entwickelte sich Aarons und Tamaras Freundschaft zu Call ungefähr so wie meine eigene Meinung zu ihm – am Anfang wusste ich nicht so recht, was ich von ihm halten sollte und verstand sogar, dass viele ihn nicht mochten, doch je mehr Zeit verging, desto sympathischer wurde er mir. Zwar macht Call immer noch viele vermeidbare Fehler, doch hoffe ich, dass er im nächsten Band aus ihnen lernen wird. So oder so war die Freundschaft der drei schön langsam und realistisch beschrieben und damit eins meiner Highlights.
Von den Nebencharakteren möchte ich gerne Jasper hervorheben, weil er mich positiv überrascht hat. Als Schulfiesling ist er nicht sonderlich sympathisch, doch ein paar seiner Taten machen klar, dass mehr hinter seinem Charakter steckt als zunächst angenommen. Insofern hoffe ich, dass er im nächsten Band mehr von sich und seiner Entwicklung zeigen wird.
Das Buch enthält natürlich ein paar Twists, von denen ich einen dadurch, dass er stark geforeshadowt wurde, bereits früh ahnte, aber dafür zwei weitere großartige Twists nicht vorhergesehen habe. Tatsächlich kann ich mich nicht entscheiden, welcher mir mehr gefällt, weil beide sehr überraschend kamen, im Nachhinein aber durchaus Sinn ergaben.
Ich glaube, meine einzige richtige Kritik – neben Calls zu risikofreudigem Verhalten – ist, dass das Magiesystem bisher noch nicht kreativ genutzt wurde. Aus den Elementen lassen sich nämlich durchaus einige Dinge anstellen, doch hier bleibt ihre Nutzung eher oberflächlich. Es bleibt abzuwarten, ob spätere Bände mehr auf die unendlichen Möglichkeiten der Magie eingehen.
Insgesamt war dieses Buch absolut großartig – und das nicht nur für Kinder, sondern auch für Jugendliche und Erwachsene, die gerne Fantasyromane an einer Schule lesen. Mir hat die Lektüre auf jeden Fall großen Spaß gemacht und ich freue mich schon sehr auf die nächsten Bände!
- Monas Augen
- Thomas Schlesser
- Piper
- Belletristik
- Kunst
- Kunstgeschichte
- Schönheit
- Familie
- Geheimnis
- Trauma
- Highlight
Als die zehnjährige Mona für eine Stunde ihr Augenlicht verliert, machen sich ihre Eltern Sorgen, dass sie bald für immer erblinden könnte. Ihr Großvater Henry soll sie wöchentlich zu einem Kinderpsychiater bringen, doch dieser möchte Mona stattdessen die Schönheit der Welt zeigen. Jeden Mittwoch geht er mit ihr ins Museum und schaut mit ihr genau ein Kunstwerk an. So lernt sie nicht nur die Geschichte der Kunst kennen, sondern mit jedem Kunstwerk auch etwas über das Leben …
Dieser wunderschöne Roman wird als „Sofies Welt für die Kunst“ beschrieben und das ist tatsächlich sehr akkurat: Von der Renaissance bis zu unserer Zeit lernen wir 52 verschiedene Kunstwerke kennen, die praktischerweise im Vor- und Nachsatz des Buches abgedruckt sind. Zwar zeigen sie aufgrund des kleinen Formats nicht immer alle Details, weshalb ich sie ab und an online recherchierte, aber immer noch genug, um einen sehr guten Eindruck von ihnen zu bekommen.
Hier hat es mich sehr beeindruckt, wie die Zusatzinformationen zu den Kunstwerken und den Erschaffern meinen eigenen Eindruck veränderten. So ist zum Beispiel das allererste Kunstwerk – Botticellis „Venus und die drei Grazien übergeben einem jungen Mädchen Geschenke“ – nicht unbedingt eins, das ich ausführlich betrachtet hätte, doch sobald ich las, wie viel Hintergrund in diesem Fresko steckt, war ich unglaublich fasziniert davon. So ging es mir auch mit anderen Kunstwerken, wie de Champaignes „Ex voto“, de Goyas „Stillleben mit Schafskopf und Rippenstücken“, Duchamps „Flaschentrockner“ und Pollocks „Silber über Schwarz, Weiß, Gelb und Rot“. Sie gehörten zu denen, die mich beim puren Anschauen nicht beeindruckten, aber durch die näheren Informationen, die Henry gab, sogar zu meinen Lieblingsstücken wurden.
Davon abgesehen gibt es natürlich Kunstwerke, die mich sowohl ästhetisch als auch von der Bedeutung her ansprachen: So zum Beispiel Hals’ „Junge Frau“, Gérards „Die interessante Schülerin“, Camerons „Mrs Herbert Duckworth“, Hammershøis „Ruhepause“, Magrittes „Das rote Modell“ und noch viele mehr. Vor allem die Kunstwerke aus den ersten zwei Museen, die die Kunstarten von der Renaissance bis zu den ersten Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts abdeckten, konnten mich begeistern, weil mein persönlicher Geschmack den Kunstarten entsprach. Mit anderen Worten: Jeder wird hier wohl Kunstwerke finden, die ihn ansprechen, teils aufgrund ihres Aussehens, aber definitiv auch wegen ihrer Bedeutung.
Eine kleine Kritik, die ich für die Geschichte habe, ist, dass jedes Kapitel sehr ähnlich gestaltet ist. Zunächst bekommen wir einen Einblick in Monas Leben, danach schaut sie sich mit Henry ein Bild an und danach reden sie darüber, wobei Henry ihr sowohl vom Künstler als auch von der Bedeutung des Werks erzählt. Zwar mochte ich sämtliche Ereignisse und Henrys Ausführungen, hätte mir aber trotzdem ein wenig mehr Varietät in der Reihenfolge der Ereignisse gewünscht.
Dieser Roman ist nicht nur für Kunstbegeisterte geeignet, sondern auch für alle, die eine schöne Geschichte lesen und etwas aus ihr mitnehmen wollen. Aber natürlich schadet es mitnichten, ein gewisses Interesse an Kunst zu haben!
- Das Buch der
- tausend Türen
- Gareth Brown
- Heyne
- Fantasy
- Urban Fantasy
- Bücher
- Magie
- Zeitreisen
- Freundschaft
- Gefahr
- Gefühle
- Spannung
- Highlight
- Herzensbuch
Cassie arbeitet in einer New Yorker Buchhandlung, die regelmäßig von dem alten Mr. Webber besucht wird. Als dieser eines Tages stirbt, vererbt er ihr „Das Buch der tausend Türen“, womit Cassie zunächst nichts anfangen kann. Bis sie zusammen mit ihrer besten Freundin Izzy herausfindet, dass sie mithilfe des Buches zu jedem Ort reisen kann, den sie möchte – alles, was sie braucht, ist eine Tür. Doch andere Bücherjäger haben es auf das Buch abgesehen und bald erfährt Cassie von dem Bibliothekar Drummond auch, warum: Mit dem Buch kann man nicht nur durch den Raum, sondern auch durch die Zeit reisen …
Dieses Buch gehört zu den bisher schönsten, die ich gelesen habe und es fällt mir schwer, meine Gefühle dafür in Worte zu fassen. Ich habe gelächelt und geweint, mitgefiebert und mitgelitten und musste am Ende erst einmal rekapitulieren, was ich da gerade gelesen habe. Cassies Reisen und Abenteuer, ihre Familie und Freunde, ihre Erlebnisse allgemein – sie allein fesselten mich unglaublich, zumal der Roman nicht scheut, die besten und schlimmsten Momente ihres Lebens miteinander zu verbinden. Aber auch die anderen Menschen, die Cassie auf ihrer Reise trifft – von Mr. Webber zu Izzy, Drummond und ein paar anderen – begeisterten mich sehr, weil der Fokus auf wenige Charaktere es leicht gemacht hat, ihre Sichtweisen genauso packend zu verfolgen wie Cassies.
Besondere Erwähnung verdient dabei die Antagonistin des Buches, die „die Frau“ genannt wird und sämtliche magische Bücher für sich haben will. Sie war eine der gefährlichsten und angsteinflößenden Antagonisten überhaupt und vor der finalen Konfrontation mit ihr habe ich mindestens genauso gezittert wie die Charaktere. Hier hilft es, dass wir auch die Sichtweise der Frau und ihre schrecklichen Taten zur Genüge erleben, sodass ich am Ende ernsthaft besorgt darum war, welche Opfer ihr Untergang wohl verlangen wird.
Doch so gut mir die Charaktere gefallen haben, sind nicht sie das Highlight des Romans, sondern die beschriebenen Zeitreisen. Bereits früh wird etabliert, dass geschehene Erlebnisse sich nicht mehr ändern lassen, doch das heißt mitnichten, dass man nicht mit ihnen mitfiebert. Zudem baut Gareth Brown hier so einige Twists ein, die das gesamte Erlebnis aus einer komplett anderen Perspektive zeigen und die offenen Fäden auf wunderschöne und brillante Weise miteinander verbinden. Ich war sehr beeindruckt davon, wie mühelos es ihm gelang, die verschiedenen Zeitlinien so zu verknüpfen, dass am Ende ein harmonisches Bild entstand.
Ebenfalls positiv zu erwähnen ist das Pacing der Geschichte. Gareth Brown hat ein gutes Gespür dafür, langsame und schnelle Szenen miteinander zu verweben; ich genoss die vergänglichen Augenblicke und spannenden Szenen gleichermaßen und war stets angetrieben, weiterzulesen. Dieser Roman enthält einige der schönsten und schrecklichsten Momente, die ich je las und ich bin sicher, dass mir viele davon lange in Erinnerung bleiben werden.
Wenn ich überhaupt etwas kritisieren müsste, wäre es eventuell die schwache Charakterisierung von Drummonds Freundesgruppe, die vor Jahren ums Leben kam und deren Dynamik wir in ein paar Kapiteln erleben. Allerdings hinterlassen sie keinen so starken Eindruck wie die Hauptcharaktere, weshalb ich ihren Tod zwar schrecklich fand, aber nicht so emotional wie viele Gefahren, denen die Hauptcharaktere sich stellen mussten.
Selbstverständlich ist diese Kritik im Vergleich zum Rest des Buches kaum der Rede wert, denn all das, Gareth Brown mich fühlen ließ, gehört mit Abstand zu den besten Leseerlebnissen, die ich je hatte. Eine ganz klare Empfehlung für alle, die Bücher, Zeitreisen und emotional-spannende Geschichten lieben!
- Always Isn't Forever
- J. C. Cervantes
- CroCu
- Romanze
- Liebe
- Fantasy
- Tod
- Trauer
- Körperübernahme
- Identität
- Highlight
Ruby und Hart sind seit Jahren ein glückliches Paar und freuen sich schon auf ihre gemeinsame Zukunft. Doch dann kommt Hart bei einem Seeunglück ums Leben, als er ein kleines Kind vor dem Ertrinken rettet. Ruby versinkt in ihrer Trauer, doch Hart bekommt eine zweite Chance zu leben: Der Engel Lourdes gibt ihm die Möglichkeit, in einem anderen, frisch verstorbenen Körper wiederbelebt zu werden. Leider gehört dieser Körper ausgerechnet dem Footballstar Jameson, den Ruby überhaupt nicht ausstehen kann. Zudem darf Hart ihr nicht sagen, wer er wirklich ist, und verliert mit jedem Tag immer mehr und mehr Erinnerungen an sein ursprüngliches Leben …
Zunächst möchte ich die einzige Kritik anmerken, die ich für diese wunderschöne Geschichte habe: Nämlich, dass der Deal, auf den Hart sich einlässt, viel zu unfair ist. Es ist durchaus logisch, dass er niemandem seine wahre Identität verraten kann, aber dass er seine Erinnerungen alle verliert und noch dazu jeder, der seine Identität selbst herausfindet, die Erinnerung an die Information ebenfalls verliert, kam mir viel zu ungerecht vor. Auf jeden Fall nicht wie ein Deal, den man tatsächlich eingehen würde, weil er nicht wirklich eine zweite Chance auf ein Leben ist, sondern eigentlich alles noch schmerzhafter macht.
Natürlich entwickelt sich der Roman anders und findet glücklicherweise zu einem sehr zufriedenstellenden Ende, aber ich hätte trotzdem eine andere Art von Deal gewählt, um die Situation nicht ganz so hoffnungslos zu gestalten. Zudem lässt das Ende ein paar offene Fragen bezüglich anderer Charaktere, die ich gerne beantwortet bekommen hätte. Allerdings ist das Ende selbst letztendlich so wunderschön, dass die Kritikpunkte vergleichsweise nebensächlich sind.
Womit wir bei den vielen positiven Punkten wären. Sowohl die Ausgangssituation als auch die Romanze ist unglaublich gut umgesetzt und hat mich ordentlich am Ball gehalten. Hart und Ruby waren nicht nur wunderbare Charaktere für sich, sondern hatten auch eine knisternde Chemie miteinander, die es leicht gemacht hat, in das Paar investiert zu sein. Die beiden sind nicht einfach ein Traumpaar auf dem Papier, sondern zeigen es durch so ziemlich jede Szene, die sie miteinander teilen.
Andere Charaktere bekommen ebenfalls ihre Zeit im Rampenlicht, wobei Lourdes (der Engel), Gabi (Rubys Schwester) und George (Harts bester Freund) hervorzuheben sind. Lourdes macht eine zu erwartende, aber immer noch schön zu lesende Charakterentwicklung durch. Dass sie überhaupt eine wichtige Rolle in der Handlung spielte, hat mir sehr gefallen, weil ich das gar nicht erwartete. Gabi und George haben Ruby und Hart besonders gut unterstützt und waren allgemein sympathische Figuren. Vom Rest der Charaktere (speziell Jamesons Familie) hätte ich mir gerne noch etwas mehr erhofft, aber sie erfüllen ihren Zweck in der Handlung trotzdem sehr gut.
Besonders gut hat mir gefallen, wie die „Verschmelzung“ von Hart und Jameson umgesetzt war. Ich war sehr neugierig, wie J. C. Cervantes sie schreiben würde, ohne dass Hart seine Identität verliert, aber auch ohne, dass Jamesons Körper komplett unwichtig wird. Und ich muss sagen, dass ihre Lösung mir sehr gefallen hat!
Was mich ebenfalls positiv überraschte, waren die übernatürlichen Elemente des Romans. Durch Lourdes gibt es natürlich bereits ein übernatürliches Element, aber Gabi bildet ein zusätzliches. Sie legt nämlich gerne Tarotkarten und ruft dabei nach ihren Ahnen. In jedem anderen Roman hätte ich das lächerlich und unrealistisch gefunden – doch auf die Art und Weise, wie es hier eingebaut war, verbunden mit Lourdes’ Existenz, hat es mir überraschend gut gefallen!
Zum Schluss finde ich das Pacing der Geschichte recht gut. Es ist eigentlich recht gemächlich, schaffte es aber trotzdem mühelos, mich durch die Handlung zu ziehen, weil die Hauptcharaktere und die Dinge, die sie durchmachten, so intensiv beschrieben wurden. Von daher kann ich das Buch allen Romanzen-Fans, die auch ein Stück Übernatürlichkeit mögen, sehr empfehlen!
- Suddenly a Murder
- Lauren Muñoz
- one
- Jugendthriller
- Krimi
- Jugendbuch
- Thriller
- Charaktere
- Ermittlungen
- Geheimnisse
- Twists
- Highlight
Als Izzy von ihrer Freundin Kassidy auf eine einsame Insel eingeladen wird, um dort zusammen mit fünf anderen Schülerinnen und Schülern ihren Schulabschluss zu feiern, bringt sie ein Messer mit. Denn auch Blaine, Kassidys fester Freund, gehört zu den Geladenen und mit ihm haben alle noch eine Rechnung offen: Marlowe gibt ihm die Schuld am Tod seines Bruders. Chloe ist wütend, weil sie nur seine Geliebte und nicht seine feste Freundin ist. Ellison bekam seinetwegen Ärger mit der Polizei, was sein Stipendium gefährdet. Kassidy ahnt, dass Blaine sie betrügt und will ihn zur Rede stellen. Fergus ist als ehemals bester Freund von Blaine verärgert, dass er jetzt von ihm schikaniert wird. Und Izzy hat so ihre eigenen Gründe, Blaine zu hassen – und fürchtet am allermeisten, dass jemand von den anderen diese Gründe herausfindet …
Ich habe ja schon viele Krimis und Thriller für Jugendliche und Erwachsene gelesen, aber „Suddenly a Murder“ gehört denen, die mich wieder einmal sehr beeindruckt haben! Und das liegt hauptsächlich an den fantastischen Charakteren. Lauren Muñoz hat es erfolgreich geschafft, alle Charaktere so liebenswert, fehlerbehaftet und dreidimensional zu beschreiben, dass ich sie alle lieb gewann.
Damit sind nicht nur die Schüler gemeint, die durch Rückblicke viel Tiefe bekommen, sondern auch die Ermittler – speziell die Detektivin Pilar de León, die zusammen mit Detective Cates an der Auflösung des Falls arbeitet. Ich war sehr begeistert darüber, dass diese beiden Ermittler tatsächlich fähig in ihrem Beruf waren und sogar eine gewisse Relevanz für die Handlung hatten. Von den anderen Charakteren möchte ich Ellison gerne hervorheben; wie gesagt fand ich alle Charaktere sehr einnehmend, aber bei Ellison speziell fand ich nicht nur seine Beziehung zu Fergus sehr faszinierend, sondern auch die Tatsache, dass er als Sohn einer Anwältin seine eigenen Rechte sowohl gekannt als auch genutzt hat.
Aufgrund meiner Erfahrungen als Thriller-Leserin gab es tatsächlich eine wichtige Offenbarung, die ich früh geahnt habe, dafür aber auch mindestens zwei Twists, die mich kalt erwischt haben und die ich absolut genial fand. Die Art und Weise, wie der Fall und die verschiedenen Vernehmungen erzählt sind, war so oder so sehr fesselnd; es hat mir sehr viel Spaß gemacht, mir zu überlegen, wie die verschiedenen Puzzleteile zusammenhängen.
Nur beim Ende hätte ich mir noch etwas mehr erhofft. Das Ende selbst ist wunderbar bittersüß, aber ich hätte mir gerne noch mehr abschließende Szenen zu den übrigen Charakteren gewünscht und was sie jetzt, nachdem der Fall abgeschlossen ist, für ihre Zukunft planen. Ansonsten war ich allerdings rundum zufrieden mit der Lektüre und hoffe, bald noch mehr von den Autorin zu lesen!
Zwei Wochen, nachdem sie Roman auf dem Schlachtfeld zurückließ, sucht Iris verzweifelt nach einem Lebenszeichen von ihm. Erst, als sie Zugriff auf die magische Schreibmaschine bekommt, die sie direkt mit der Romans verbindet, schafft sie es, ihn zu kontaktieren. Doch werden ihre schlimmsten Befürchtungen bestätigt: Roman hat sein Gedächtnis verloren, als der Gott Dacre seine tödlichen Verletzungen heilte. Mithilfe ihrer Briefe muss Iris seine Erinnerungen zurückholen, ohne ihre eigene Identität zu offenbaren – denn Dacre achtet mit Argusaugen auf mögliche Verräter …
Im zweiten und abschließenden Teil finden Iris und Roman ihr zufriedenstellendes Ende, das Rebecca Ross wirklich wundervoll beschrieben hat. Ich habe den ganzen Roman über unglaublich mit ihnen mitgefiebert und bin immer noch überwältigt von der Wirkung, die ihre Geschichte auf mich hatte.
Das fängt schon bei dem Schreibstil an. Er ist bildgewaltig und wunderschön, die gesamte Handlung lief wie ein Film vor meinen Augen ab und ließ mich gleichzeitig mit beiden Haupt- und den Nebencharakteren mitfühlen. Iris und Roman verbringen zwar eine erwähnenswerte Zeit getrennt voneinander, aber durch ihre Briefe fühlte man ihre Beziehung trotzdem intensiv durch die Worte, die sie miteinander teilen. Und natürlich sind auch die Szenen, in denen sie beieinander sind, absolut großartig!
Von den Nebencharakteren stachen vor allem Attie und Tobias hervor, die hervorragend zeigen, dass nicht jede halbwegs wichtige Aufgabe den Protagonisten zukommen muss, sondern auch Nebencharaktere etwas Wichtiges bewirken können. Zudem war ihre angedeutete Romanze ebenfalls sehr süß umgesetzt :)
Noch besser ist, dass die eigentliche Handlung sich nicht vor der Romanze verstecken muss – denn dadurch, dass sowohl Iris als auch Roman in viele gefährliche Situationen geraten, bleibt sie durchgehend spannend und zieht einen mühelos mit. Hier gibt es auch eine gute Balance zwischen Aktion und Reaktion – Situationen werden sowohl von Iris, Roman als auch von anderen Charakteren in Bewegung gesetzt, anstatt dass nur eine Partei größtenteils für die Ereignisse verantwortlich ist.
Eine Kritik habe ich jedoch: Zwar war das Ende sowohl süß als auch realistisch, aber das Finale an sich wurde meiner Meinung nach viel zu schnell abgewickelt – nur in einem Kapitel. Nicht mal alle wichtigen Charaktere sind aktiv daran beteiligt, was ich dann doch enttäuschend fand. Hier finde ich, dass man das Finale definitiv hätte ausbauen können, speziell Dacres Rolle als Antagonist und die Rolle all jener, die während des Finales nicht direkt dabei sind, aber es hätten sein sollen. Die Geschehnisse danach waren wieder hervorragend beschrieben, aber das Finale selbst finde ich wie gesagt verbesserungswürdig.
Natürlich ist die Geschichte trotz des Finales ein absolutes Highlight von mir geworden und ich kann es allen Romantasy-Fans aus vollem Herzen empfehlen!
- Skyhunter
- A Silent Fall
- Marie Lu
- dtv
- Fantasy
- Jugendbuch
- Freundschaft
- Romanze
- Slow Burn
- Spannung
- Krieg
- Rebellion
- Dystopie
- Highlight
Talin ist eine Strikerin, die Mara, die letzte unabhängige Nation des Landes, gegen Geister und die Karensa-Föderation verteidigt. Als sie ihren besten Freund und Schild Corian verliert, fürchtet sie schon, Mara verlassen zu müssen – bis sie auf den Kriegsgefangenen Red trifft und ihn davon abhält, sich umzubringen. Von nun an soll Red ihr neuer Schild sein, und schon bald merkt Talin, dass er noch weitaus mehr ist: Nämlich die einzige Hoffnung, die Karensa-Föderation zu Fall zu bringen ...
Dieses Fantasybuch überzeugt vor allem durch seine Charaktere und seine durchgehend spannende Handlung. Vor allem die Haupttruppe aus Talin, Red, Adena, Jeran und Aramin hat mich sehr eingenommen und ich war aufrichtig um ihr Wohlergehen besorgt – sogar so sehr, dass ich das Buch langsamer las als sonst, weil ich solche Angst hatte, dass es mit einem Tod enden könnte!
Neben der Freundschaft ist auch die Romanze zwischen zwei Charakterpaaren von Bedeutung. Die zwischen Talin und Red ist eher angedeutet (was durchaus als Kritik angesehen werden kann), aber trotzdem sehr ansprechend geschrieben. Die Romanze zwischen Jeran und Aramin war für mich sogar noch einnehmender und ein hervorragendes Beispiel dafür, wie man eine Nebenromanze erfolgreich einbaut.
Die eigentliche Handlung überzeugt ebenfalls: Sie ist durchgehend spannend, enthält ein paar nette Twists und viele packende Momente. In so ziemlich jedem Kapitel hatte ich das Gefühl, dass es ordentlich zur Sache geht, sodass mir nie langweilig wurde!
Was Kritik angeht, habe ich nur zwei kleinere: Zum einen habe ich nicht ganz verstanden, warum die zombie-ähnlichen Wesen, gegen die die Charaktere kämpfen, "Geister" genannt werden. Und zum anderen fand ich, dass man Talins Stummheit und die Nutzung von Gebärdensprache besser hätte zeigen können. Dadurch, dass ihre gestikulierten Sätze ganz normal in Anführungszeichen gesetzt werden, vergaß ich zuweilen, dass sie stumm war; andere Satzzeichen oder Auszeichnungsarten wären hier meiner Meinung nach praktischer gewesen.
Verglichen mit dem Lob ist diese Kritik jedoch sehr klein; sowohl die Charaktere als auch die Handlung haben mir so sehr gefallen, dass ich das Buch problemlos weiterempfehlen kann!
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- Arthur Conan Doyle
- Highlight
Arthur ist kurz davor, die Schule hinzuschmeißen, um stattdessen für seine Familie zu sorgen, als er eine Einladung nach Baskerville Hall bekommt: Ein magisches Internat, das ihm endlich die Möglichkeit bieten könnte, seine Familie zu unterstützen. Vor allem ein Platz im Geheimklub Kleeblatt könnte ihm sehr dabei helfen. Doch dazu muss er drei Prüfungen bestehen, während gleichzeitig merkwürdige Vorkommnisse in der Schule ihn auf Trab halten. Zum Glück hat er seine Freunde Jimmy und Irene, die ihn dabei unterstützen – und natürlich seinen detektivischen Spürsinn!
Als Sherlock-Holmes-Fan konnte ich natürlich nicht widerstehen, diese buchstäblich fantastische Erzählung der kindlichen Abenteuer von Arthur Conan Doyle zu lesen, die es wunderbar schafft, sowohl die Krimi- als auch die Fantasyelemente hervorragend miteinander zu verbinden. Obwohl es sich hierbei offiziell um ein Kinderbuch handelt, hatte ich auch als Erwachsene sehr viel Spaß damit – was teils sicherlich an meinem Faible für Sherlock Holmes liegt, meines Erachtens aber nicht nur. Ali Standish hat es auch so geschafft, ein wunderbares Abenteuer zu schreiben!
Es fängt mit Arthur an, der schlichtweg ein großartiger Protagonist ist. Nicht nur hat er tatsächlich eine sehr gute Kombinationsgabe, die im Verlauf der Geschichte regelmäßig unter Beweis gestellt wird, sondern ist im Allgemeinen ein sehr sympathischer Held, mit dem man sich gerne identifiziert. Er macht nicht immer alles richtig, ist aber entschlossen, letztendlich das Richtige zu tun. Seine Qualitäten haben ihn wirklich zu einem hervorragenden Protagonisten gemacht!
Seine Freunde helfen ihm natürlich, wobei es Ali Standish sehr gut geschafft hat, mit meinen Erwartungen zu spielen. Sobald ich erfuhr, dass Arthurs beste Freunde Jimmy Moriarty und Irene Eagle heißen, hab ich erst mal ganz schön gestarrt, gespannt darauf, wie die Freundschaft der drei sich wohl entwickeln würde … und war äußerst zufrieden mit der Umsetzung! Dazu kommt, dass die Handlung allgemein ein paar unerwartete Twists hat, die aufmerksame Leserinnen und Leser belohnt. (Ich gehörte nicht dazu und war aufrichtig überrascht über die Enthüllungen, was ich aber umso besser fand. ;))
Es gibt noch weitere Referenzen an den echten Sir Arthur Conan Doyle und seine Romane, die teils im Anhang erklärt werden, so oder so aber gut in die eigentliche Handlung eingebunden waren. Bestimmt können andere Sherlock-Holmes-Fans hier noch viel mehr als ich selbst finden!
Neben all dem Lob habe ich nur eine einzige Kritik: Nämlich, dass ein paar der wichtigeren Nebencharaktere (speziell Arthurs andere Freunde Pocket und Grover, aber auch der Fiesling Sebastian) sehr eindimensional wirkten. Es schien, es hätten sie buchstäblich ein einziges Interessengebiet, was sie nicht zu besonders interessanten Charakteren machte. Hier würde ich mir wünschen, dass der zweite Band ihnen mehr Fokus gibt, um sich als dreidimensionale Charaktere zu etablieren.
Letztendlich war das aber auch meine einzige Kritik, denn der Rest dieses abenteuerlichen Kinderbuchs konnte mich problemlos überzeugen!
- Sie kann dich hören
- Freida McFadden
- Heyne
- Thriller
- Spannung
- Twists
- Geheimnisse
- Verfolgungswahn
- Missbrauch
- Highlight
Bei ihren Geldproblemen ist Millie Calloway froh, wieder einen gut bezahlten Haushaltsjob zu finden. Ihr neuer Arbeitgeber ist Douglas Garrick, der einen recht sympathischen Eindruck macht – bis auf die Tatsache, dass sie nicht mit seiner Frau Wendy reden soll. Diese verbringt ihre ganze Zeit in einem verschlossenen Zimmer und möchte nicht, dass Millie mit ihr Kontakt aufnimmt. Je mehr Zeit Millie in dem Penthouse verbringt, desto mehr Zweifel kommen ihr an Douglas. Welche Geheimnisse verbirgt das Paar? Wer von beiden ist gefährlicher? Und warum hat sie ständig das Gefühl, von irgendjemandem verfolgt zu werden?
„Wenn sie wüsste“ war im letzten Jahr mein absoluter Lieblingsthriller, weshalb ich froh war, dass auch „Sie kann dich hören“ mich mühelos begeistern konnte! Der Roman kann komplett unabhängig vom ersten Teil gelesen werden und bietet uns wieder eine spannende Geschichte, die mich konstant am Ball gehalten hat. Freida McFadden schafft es wirklich hervorragend, gleichzeitig gute Mysterien und unerwartete Twists einbauen!
Sehr interessant hierbei fand ich, dass ich zumindest einen Twist vorhersehen konnte – aber auch nur einen. Es gab noch so viele andere Überraschungen, die mich eiskalt erwischt haben, dass es eine wahre Freude war, sie zusammen mit Millie zu entdecken. Zusammen mit dem flüssigen Schreibstil und den kurzen Kapiteln haben wir hier einen Thriller, den man mühelos verschlingt!
Was Kritik angeht, habe ich nur eine gefunden: Dass Millie es bis zum letzten Moment aufgeschoben hat, ihrem Freund Brock von ihrer Vergangenheit zu erzählen. Ich hätte mir hier sehr gerne gewünscht, dass ihr Geheimnis nicht, wie erwartet, zum ungünstigsten Zeitpunkt herausgekommen wäre, sondern tatsächlich ein offenbarendes Gespräch stattgefunden hätte. Zwar schafft es Freida McFadden auch hier, etwas Neues einzubauen, doch trotzdem hätte ich mir gerne eine andere Lösung gewünscht.
Nichtsdestotrotz ist dieser Thriller unglaublich spannend, flüssig zu lesen, hat ein paar geniale Twists und bietet allgemein ein packendes Leseerlebnis – womit ich ihn allen, die gerne Thriller lesen, voll und ganz empfehlen kann!
- Lonely Castle
- in the Mirror
- Mizuki Tsujimura
- Hayabusa
- Jugendbuch
- Roman
- Schule
- Mobbing
- Magisches Schloss
- Freundschaft
- Wünsche
- Twists
- Märchen
- Highlight
Nach einem traumatischen Vorfall will Kokoro nicht mehr zur Schule gehen. Ohne zu wissen, wie es weitergehen soll, verbringt sie zu Hause ihre Zeit – bis ihr Spiegel plötzlich zu leuchten beginnt und sie in das Schloss der sogenannten Wolfskönigin gezogen wird. Zusammen mit sechs anderen Schülerinnen und Schülern bekommt sie eine einmalige Gelegenheit: Demjenigen, dem es gelingt, einen verborgenen Schlüssel im Schloss zu finden, wird ein Wunsch erfüllt. Solange können sie für gewisse Stunden im Schloss bleiben, während denen sie sich immer besser kennenlernen. Doch als sie erfahren, welches Opfer sie für ihren Wunsch bringen müssen, müssen sie sich fragen: Wollen sie den Schlüssel überhaupt finden?
Nachdem ich bereits die fünfbändige Manga-Reihe zum Roman gelesen hatte, war ich neugierig, wie der Roman selbst sein würde – und kann zu meiner Freude sagen, dass er mich ebenfalls sehr begeistert hat!
Nicht nur war er sehr gut zu lesen und hat es mühelos geschafft, mich in die Geschichte hineinzuziehen, sondern war auch von der Geschichte im Allgemeinen sehr einnehmend. Er hat viele wichtige Themen besprochen und mich sogar zwei, drei Mal zu Tränen gerührt. Die Charaktere, obschon wir nicht alle gleichwertig kennenlernen (was durchaus eine Kritik ist, weil ich mir gerne noch mehr Backstory zu jedem gewünscht hätte), waren alle auf ihre Weise sehr sympathisch und glaubwürdig. Unter den sieben Kindern mochte ich Masamune am liebsten, während mich unter den Nebencharakteren Kokoros Mutter am meisten begeistern konnte.
Was Kritik angeht, fand ich das Pacing im ersten Akt ein wenig zu langsam; zwar erfüllt er die wichtige Aufgabe, eine Freundschaft zwischen den Charakteren zu etablieren, doch trotzdem fand ich, dass es ein wenig zu lange dauerte, bis die interessanteren Teile der Geschichte stattfanden. Diese waren dafür zwar umso besser, aber erwähnen wollte ich es trotzdem.
Zudem sind die Twists durchaus vorhersehbar. Natürlich kannte ich sie dank des Mangas schon (was es sehr interessant gemacht hat, das Foreshadowing im Roman zu erleben), doch selbst diejenigen, die ihn nicht kennen, werden sie sicherlich vor der eigentlichen Offenbarung erraten. Mich hat das zwar nicht besonders gestört, weil ich die Geschichte selbst so gut fand, doch anderen Leserinnen und Leser könnte es durchaus missfallen.
Zuletzt ein kurzes Wort zur Manga-Umsetzung, die ich persönlich fantastisch fand. Sie ist überrascht akkurat und hat sogar an einer Stelle einen Plot Point eingebaut, den der Roman aufgrund seines Erscheinungsjahrs nicht vorhersehen konnte. Insgesamt sind sowohl der Roman als auch der Manga trotz meiner Kritikpunkte auf jeden Fall lesenswert!
Ein Krieg zwischen den Göttern ist ausgebrochen und Iris Winnow ist am Boden zerstört, als ihr Bruder Forest sich ebenfalls für den Krieg meldet. Sie schreibt ihm Briefe, die sie aus alter Gewohnheit in ihren Kleiderschrank legt – und die zu ihrer Überraschung von dort verschwinden. Voller Hoffnung schreibt sie weitere Briefe, während sie gleichzeitig daran arbeitet, bei der Oath Gazette zur Kolumnistin befördert zu werden, um für ihren und den Lebensunterhalt ihrer alkoholabhängigen Mutter zu sorgen. Auch der arrogante Roman Kitt hat es auf die Stelle als Kolumnist abgesehen – und was Iris nicht weiß: Er erhält die Briefe, die sie ihrem Bruder schreibt. Als Roman ihr eines Tages anonym antwortet, beginnt bald ein emotionaler Briefaustausch, in dem sie sich zum ersten Mal einander öffnen. Doch der Krieg droht bald, die beiden für immer auseinander zu reißen …
Dieser Roman ist schnell zu einem meiner absoluten Highlights unter den Young-Adult-Romanen geworden, weil er einerseits eine absolut wunderschöne, sich langsam entwickelnde Romane zwischen zwei sympathischen Protagonisten erzählt und andererseits durch die Darstellung des Krieges eine Tiefe zeigt, die in vielen anderen Romanen fehlt. Obwohl die Romanze natürlich ein wichtiger Aspekt ist (und mir die Briefe zwischen Iris und Roman ausgesprochen gut gefallen haben), fand ich es großartig, dass auch der Krieg eine wichtige Rolle spielt und dementsprechend gehandhabt wird.
Damit zusammenhängend fand ich auch den Schreibstil sehr bildgewaltig – Rebecca Ross beschreibt viele Szenen, die einem in Erinnerung bleiben und sofort ein Bild vor dem geistigen Auge beschwören. Es gab viele Sätze, deren Schönheit mir aufgefallen ist und die mich zudem zum Nachdenken angeregt haben, da hat die Autorin wirklich großartige Arbeit geleistet!
Was Kritik angeht, habe ich zwei: Zum einen hätte ich mir gewünscht, dass die Nebencharaktere (speziell Forest, Attie und Marisol) mehr Tiefe bekommen hätten. Von Forest bekommen wir so gut wie gar nichts zu sehen, während Attie und Marisol durchaus sympathisch sind, aber nicht allzu viel Charaktertiefe zeigen. Gerade, weil der Charakter-Cast so übersichtlich ist, wäre es sehr leicht gewesen, hier mehr von den Charakteren zu zeigen, was leider nicht so ausführlich geschehen ist, wie ich es mir gerne gewünscht hätte. (Interessanterweise haben wir dafür viele „unwichtige“ Nebencharaktere, die überraschend viel Tiefe zeigten.)
Zum anderen gibt es im Roman zwar viele denkwürdige Szenen, aber keine besonderen Twists oder Überraschungen; das hat mich persönlich zwar nicht gestört, weil ich die Geschichte selbst so genossen habe, aber diejenigen, die Romane mit vielen Twists mögen, werden diese hier eher nicht finden.
Zusammengefasst bietet dieser Roman aber immer noch eine wunderschöne Geschichte mit einer süßen Romanze und einen packenden Rahmenhandlung, die mich von Anfang bis Ende fesselte!
- Sepia
- Tintenmagie
- Theresa Bell
- Thienemann
- Kinderbuch
- Fantasy
- Abenteuer
- Bücher
- Buchdruck
- Geheimnisse
- Twists
- Highlight
Als Sepia von Silbersilbe, dem Meister des Buchdrucks, dazu eingeladen wird, sein Lehrling zu werden, ist sie sicher, dass es sich um ein Missverständnis handeln muss. Vor allem, weil sie sich nicht allzu geschickt anstellt, viele selbstverständliche Sachen über ihr Land Flohall nicht weiß und Dinge sieht, die sonst niemand wahrnimmt. Zumindest findet sie in Niki, der Tochter der Buchmalerin, und Sanzio, dem Lehrling des Buchbinders, neue Freunde, die ihr zur Seite stehen. Und als die drei großen Meister plötzlich verschwinden, weiß Sepia, dass sie die Hilfe ihrer Freunde brauchen wird, um sie wieder zu finden – und herauszufinden, was es mit ihren einzigartigen Fähigkeiten auf sich hat …
Dieses märchenhafte Kinderbuch hat mich auf vielerlei Arten positiv überrascht – und das, obwohl ich bereits ein gutes Gefühl vor dem Lesen hatte! Mit anderen Worten: Es ist noch besser, als ich ohnehin schon dachte, dass es sein würde. Theresa Bell hat hier ein wunderbares Debüt geschrieben, dass nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene sehr begeistern wird.
Als erstes möchte ich die erschaffene Welt und deren Charaktere hervorheben, weil hier bereits bekannte Plot Points mit neuen, unverbrauchten Ideen verbunden werden. So fühlen sich die Welt, die Charaktere und die Handlungsstränge durchaus vertraut an, doch schafft Theresa Bell es, hier mit eigenen Ideen frisches Lesefutter zu servieren. Gerade die verschiedenen Charaktertypen haben mich sehr begeistert, weil man sie in Kinderbüchern leider viel zu selten findet!
Damit zusammenhängend fand ich es großartig, dass die Twists im Nachhinein logisch, doch beim ersten Lesen unvorhersehbar waren. Sobald klar wird, dass Sepia sich von den anderen Lehrlingen unterscheidet, hatte ich natürlich meine eigenen Theorien, was den Grund dafür betrifft … und zu meiner Freude lag ich nicht nur sehr falsch, sondern wurde von zusätzlichen Twists noch weiter überrascht!
Zusammen mit dem bildhaften Schreibstil und Eva Schöffmann-Davidovs wunderbaren Zeichnungen fiel es mir leicht, die Handlung zu visualisieren, was ein weiterer Pluspunkt ist.
Gibt es also überhaupt Kritik? Ja, eine schon: Bis die Meister überhaupt verschwinden, dauert es ein ganzes Weilchen, etwa hundertfünfzig Seiten. Und während mir das persönlich nichts ausmachte, weil bis dahin genug andere interessante Dinge passierten, hätte ich mir doch gewünscht, dass es ein wenig schneller passiert wäre, um dafür mehr Fokus auf die Charaktere, die danach auftauchen, zu legen.
Doch natürlich ist dieses Kinderbuch trotz dieser Kritik ein wundervoller Roman für alle, die gern Fantasy lesen!
Arthur und Linus sind miteinander glücklich und freuen sich, ihren sechs Kindern bald ein siebtes vorzustellen, das vielleicht ebenfalls ein permanentes Mitglied ihrer Familie wird. Doch das BBMM hat andere Pläne. Während einer Anhörung verwandelt Arthur sich in einen Phönix und löst bei der nichtmagischen Bevölkerung Angst aus. Jetzt soll eine Inspekteurin ihr Zuhause untersuchen, um zu überprüfen, ob die Kinder in Sicherheit sind. Doch hat diese nicht mit Lucy, Talia, Chauncey, Phee, Sal, Theodore und David gerechnet, die zusammen mit Arthur und Linus entschlossen sind, sich ihr Glück nicht nehmen zu lassen …
Ich war zugegeben zögerlich, als ich von dieser Fortsetzung zu „Mr. Parnassus’ Heim für magisch Begabte“ hörte, weil solche Fortsetzungen für Romane, die als Einzelband gedacht waren, nur selten gut und fast immer unnötig sind. Umso erleichternder war ich, dass „Jenseits des Ozeans“ es schaffte, ein würdiger Nachfolger des ersten Teils zu werden!
Es war so wunderschön, in diese Welt zurückzukehren, dem Wachstum der Kinder zuzusehen und das Ende von Arthurs und Linus’ Geschichte zu erleben. Das langsame Pacing der Geschichte, die schönen Szenen und wichtigen Charaktermomenten genug Zeit lässt, zu atmen, war dabei sehr passend. Zwar könnten es andere Leser:innen eventuell als ZU langsam empfinden, aber für mich war es genau richtig, weil ich die beschriebenen Momente so genoss.
Ob es nun die Anhörung, Davids Einführung, die Inspektion, das großartige Ende oder die vielen Momente dazwischen sind: Arthur zeigt seine großartigen Qualitäten als Vater und Protagonist, während die Geschichte selbst Akzeptanz und Toleranz in den Fokus rückt. Die Art und Weise, wie sowohl Arthur als auch die Kinder sich weiterentwickeln, war einfach großartig. Von den Kindern gefiel mir Sals Entwicklung am meisten, weil er sich für seine eigenen Überzeugungen einsetzte, statt auf die anderer zu hören. Aber auch die anderen Kinder (speziell Lucy und David) konnten ihre Qualitäten zeigen, was mir sehr gefiel. Zu meiner Überraschung rückte dafür Linus, der Protagonist des ersten Bandes, leicht in den Hintergrund; natürlich hatte er immer noch wichtige Szenen, aber der Fokus liegt definitiv auf Arthur und den Kindern.
Zusammengefasst haben wir hier eine cozy Fantasy, bei der man sich einfach wohl fühlt und die eine wunderschöne Fortsetzung zum ersten Teil bildet. Die Charaktere entwickeln sich weiter und bleiben gleichzeitig sympathisch. Eine Empfehlung für alle, die bereits den ersten Teil liebten!