Während ihr neues Haus saniert wird, gehen die Hackebarts in den Urlaub. Doch nichts läuft so wie geplant und schließlich landen sie ohne alles mitten in Kenia. Doch die Hackebarts wären nicht die Hackebarts, wenn sie sich aus dieser unglücklichen Situation nicht befreien könnten – und dabei sogar noch ein neues Haustier finden!
Nach den ersten beiden Bänden geht es humorvoll mit den Hackebarts weiter, dieses Mal ohne „Wer wird Millionär?“, aber dafür mit umso mehr Komik. Dieses Mal haben mir Brooklyn und Zosch am meisten gefallen, weil Brooklyn es ist, die die Freundschaft mit dem ungewöhnlichen Haustier aufbaut und es witzig war, Zosch’ verzweifelte Versuche, mehr zu zocken, zu lesen. Aber auch Mönkemeier und Lulu bekommen ihre Momente, was mir sehr gefallen hat.
Die Handlung ist auf positive Weise absurd, einfach super zu lesen und gleichzeitig ein tolles Abenteuer. Es machte einfach Spaß, die Hackebarts zu verfolgen, vor allem, weil die Handlung selbst so erfrischend war. Ich freue mich auf jeden Fall auf den nächsten Band, auch wenn ich natürlich hoffe, dass die Reihe nicht ZU lange gehen wird, obwohl sie bisher ihre Qualität sehr gut hält.
Diese Reihe ist sowohl für Kinder als auch für Erwachsene sehr gut geeignet, die gerne etwas Witziges lesen wollen!
- Tinte
- Staub und Schatten
- Alina Metz
- Ueberreuter
- Kinderbuch
- Fantasy
- Magie
- Bücher
- Schnitzeljagd
- Rätsel
- Charaktere
- Freundschaft
- Familie
- Drama
- Twists
- Highlight
Mit fünf Jahren hat Minnas Mutter ihren Tod im Bücherlabyrinth gefunden. Elf Jahre später will Minna herausfinden, was wirklich mit ihr geschah. Sie fängt eine Ausbildung zur Büchersucherin bei dem grimmigen Raban Krull an, in der Hoffnung, mehr Informationen zu sammeln. So erfährt sie, dass ihre Mutter noch am Leben ist - hinter den Spiegeln, hinter denen sie von Anonymus, dem Bösewicht, verbannt wurde. Doch jetzt droht Anonymus zurückzukehren und Minna ist entschlossen, das Buch der Verlorenen zu finden, um ihre Mutter zurückzuholen. Zusammen mit Rabans anderen Lehrlingen, dem tollpatschigen Gulliver und dem intelligenten Jascha, macht sie sich auf eine Suche, die sie nur zusammen bewältigen können ...
Dieses charmante Kinderbuch war so eine Freude zu lesen, dass ich gar nicht weiß, wo ich mit meinem Lob anfangen soll! Zunächst einmal erzählt es ein kreatives, spannendes Fantasyabenteuer, das nicht nur für Kinder ab elf Jahren, sondern durchaus auch für Erwachsene geeignet ist. Tatsächlich haben diese den Vorteil, die vielen Referenzen an die Literatur und alles, was damit zu tun hat, besser zu verstehen. Immer, wenn ich eine las, musste ich schmunzeln, weil die Geschichte so einen Mehrwert bekam, der mir zusätzlichen Spaß bereitet hat. Einfach großartig!
Zugegeben sah ich als Erwachsene zumindest einige der Handlungsentwicklungen kommen, aber das hat meiner Freude keinen Abbruch getan. Dafür war die Schnitzel- und Rätseljagd und das Entdecken der Büchergeschöpfe viel zu spaßig. Ich liebe es einfach, wie viel Liebe und Kreativität in dieses Buch geflossen ist!
Aber das beste waren die Charaktere. Speziell die drei Lehrlinge (Minna, Gulliver und Jascha) waren alle großartig und ich mochte es, wie ihre Hintergrundgeschichten ihnen Tiefe verliehen. (Jascha war dabei natürlich mein Liebling.) Aber auch Charaktere wie Litotes und Parzival, die unregelmäßiger vorkommen, haben die Geschichte bereichert und waren meine beiden Lieblings-Nebencharaktere. Hier fand ich es auch erfrischend, Charaktertypen zu sehen, die speziell in Kinderbüchern immer noch zu selten vorkommen.
Nur Raban, den Ausbilder der drei Hauptcharaktere, mochte ich nicht. (Was zugegeben auch beabsichtigt ist.) Tatsächlich mochte ich ihn noch weniger als den Antagonisten, weil ich sein Verhalten speziell Gulliver gegenüber schlicht unentschuldbar fand. Ich hoffe, dass der zweite Band die komplexe Beziehung zwischen Vater und Sohn weiter vertiefen wird, denn zumindest im ersten Band wirkte Raban auf mich zu unsympathisch, um seine guten Seiten wertschätzen zu können. Aber auch über mehr positive Frauenfiguren würde ich mich sehr freuen – Minna und Litotes waren hier großartige Beispiele für eine sympathische Heldin bzw. Nebenfigur, aber ich hätte nichts gegen noch mehr!
Insgesamt ein großartiges Fantasyabenteuer, das glücklicherweise nicht nur für Kinder geschrieben ist. Für mich ist es zu einem kleinen Highlight geworden. :)
- Die unendliche
- Geschichte
- Michael Ende
- Thienemann
- Kinderbuch
- Abenteuer
- Quest
- Magie
- Fantasy
- Freundschaft
- Suche
- Charakterentwicklung
- Highlight
- Herzensbuch
Als Bastian in einer Buchhandlung ein Buch mit dem Titel „Die unendliche Geschichte“ entdeckt, ist es um ihn geschehen: So ein Buch wollte er schon immer lesen. Kurzerhand stiehlt er es und versteckt sich im Speicher der Schule, um dort Atréjus Abenteuer zu verfolgen – wobei er selbst immer tiefer in die Geschichte hineingezogen wird. Jetzt muss er den Weg der Wünsche gehen, um seinen Wahren Willen zu finden und damit sowohl Phantásien als auch die Menschenwelt zu retten. Doch der Weg ist schwer und steinig und Bastian muss aufpassen, dass er sich dabei nicht verliert …
Es ist schwer, in Worten auszudrücken, wie wichtig mir „Die unendliche Geschichte“ ist, denn obwohl ich einige Lieblings- und Herzensbücher habe, wird „Die unendliche Geschichte“ immer das Buch aller Bücher für mich bleiben. Ich hatte tatsächlich vergessen, wie wunderschön und inspirierend die Geschichte ist, sodass es umso schöner war, sich wieder daran zu erinnern. Es ist eine Geschichte, die ich hoffentlich noch einige Male lesen werde und die mich sicher jedes Mal wieder verzaubern wird.
In dieser Neuauflage der ersten Auflage gibt es zusätzlich eine kleine Entstehungsgeschichte, die mich sehr überraschte, weil ich gar nicht auf den Gedanken gekommen bin, dass dabei natürlich nicht alles komplett glatt ging. „Die unendliche Geschichte“ fühlt sich so vollkommen an – trotz oder gerade wegen der vielen Geschichten, die sie enthält –, dass es mir schwer fiel, mir eine Zeit vorzustellen, in der dies nicht der Fall war.
Natürlich darf nicht unerwähnt werden, dass diese Neuauflage wieder die großen, schönen Anfangsbuchstaben enthält, die einen kleinen Einblick in das Kapitel geben und tatsächlich ein Hauptgrund waren, mir diese Neuauflage zu kaufen. Diese Version der Geschichte ist, zumindest für mich, definitiv die beste Art, „Die unendliche Geschichte“ zu erleben!
- 1000 gute Gründe
- Lucy Astner
- Planet!
- Kinderbuch
- Schnitzeljagd
- Glückskekse
- Trauer
- Tod
- Leben
- Familie
- Freunde
- Wut
- Akzeptanz
- Unterstützung
Milou hat eine enge Beziehung zu ihrer Oma Anni, die ihr täglich einen Glückskeks backt. Immer scheint sie die richtigen Worte zu finden, wenn es Milou gerade nicht gut geht, ob es nun mit der Schule oder persönlichen Problemen zusammenhängt. Doch dann stirbt Oma Anni an einem Herzinfarkt. Milou, die mit ihrem Tod nicht zurechtkommt, kapselt sich vor allen ab und will am liebsten nie wieder in die Schule gehen. Doch dann findet sie einen Glückskeks – mit einer Botschaft, die in der Handschrift ihrer Oma verfasst ist und sie anleitet, zu einem bestimmten Zeitpunkt an einen bestimmten Ort zu gehen. Milou kann es nicht fassen, folgt allerdings der Spur – und findet mit jedem Glückskeks immer mehr Gründe, ihr Leben wieder zu genießen …
Dieses schöne Kinderbuch ist mitnichten nur für Kinder geeignet, sondern war auch für mich als Erwachsene ein wunderbares und emotionales Leseerlebnis. Obwohl Oma Anni natürlich nur kurz auftaucht, spürt man ihre Präsenz über den gesamten Roman hinweg, während Milou gleichzeitig ihre Bindungen zu ihren Eltern und Freunden verstärkt. Es hat mir sehr gefallen, wie wir nicht nur Milous Trauer und ihre Liebe zu Oma Anni erlebten, sondern auch, wie alle anderen sie dabei unterstützten. Speziell ihre Eltern, ihr Schulfreund Levi und die Trainerin Sunny waren mir unglaublich sympathisch und ein großartiges Beispiel dafür, wie man einen Charakter in so einer Situation unterstützt.
Milou selbst konnte ich dafür nicht immer verstehen, weil ihre Wut für mich nicht immer gerechtfertigt war. Manchmal natürlich schon, aber insgesamt war sie doch überrascht oft wütend auf ihre Situation und bestimmte Charaktere, ohne dass ich immer nachvollziehen konnte, warum. Vor allem, weil sie manche Charaktere beschuldigte, ohne zu wissen, ob sie tatsächlich schuldig waren. Allerdings mochte ich ihren Charakter insgesamt trotzdem sehr und war am Ende zu Tränen gerührt, als sie ihren letzten Abschied vollzog.
Dadurch, dass Milou die Schule für eine lange Zeit nicht besucht, konnten wir leider die Charaktere dort nicht so ausführlich kennenlernen, wie ich es mir gerne gewünscht hätte. Gerade die Projektwoche hätte meiner Meinung nach ruhig weiter ausgebaut werden können, weil sie eine großartige Gelegenheit für Milou war, ihren Charakter weiterzuentwickeln; doch leider werden die Ereignisse dort nur berichtet statt gezeigt, was ich schade fand. Hier hätte ich die Schule relevanter gemacht, um Milous Wachstum zu zeigen.
Insgesamt hat mich diese Geschichte sehr berührt und ich hoffe, dass sie noch mehr Leser:innen findet, die von ihr verzaubert werden!
- Magisterium
- Holly Black
- Cassandra Clare
- Baumhaus
- Kinderbuch
- Jugendbuch
- Fantasy
- Schule
- Magie
- Freundschaft
- Spannung
- Twists
- Highlight
Callum, genannt Call, hat seit seiner Kindheit gelernt, Magie zu hassen und zu fürchten. Deshalb möchte er die Prüfungen, um am Magisterium aufgenommen zu werden, absichtlich vermasseln – was ihm auf ungewöhnliche Weise gelingt, aber auch die Aufmerksamkeit von Master Rufus, einem der Lehrer, weckt. Kurzerhand entschließt er sich, Call als Schüler anzunehmen, zusammen mit den zwei besten Prüflingen, Aaron und Tamara. Call hat so seine Probleme, in den Schulalltag zu finden, nicht nur aufgrund seines lahmen Beins, sondern vor allem aufgrund seines losen Mundwerks. Doch nach und nach beginnt er daran zu zweifeln, ob die Dinge, die er sein Leben lang glaubte, tatsächlich wahr sind …
Man merkt schnell, dass dieses Kinderbuch von zwei renommierten Autorinnen geschrieben wurde, denn es packt einen von Anfang an und zieht einen mühelos durch die Handlung. Bereits die Ausgangssituation, in der Call versucht, bei den Eingangsprüfungen zu scheitern, war ein hervorragendes Konzept, das im eigentlichen Schuljahr durch mehrere andere bereichert wird. Selbst die für Call, Aaron und Tamara frustrierende Aufgabe, einen Sandhaufen in Hell und Dunkel einzuteilen, las sich spannend, weil hier die Charaktere selbst scheinen durften. Und natürlich gibt es später noch mehr spannende Aufgaben, wo es mir vor allem gefiel, dass die Charaktere nicht immer alles richtig machten – das war nicht nur realistisch, sondern hat auch gut ihren Umgang mit Versagen und Verbessern gezeigt.
Callum, Aaron und Tamara machen bereits im ersten Band einen guten Eindruck, sowohl als einzelne Charaktere als auch als Freunde. Von ihnen war Aaron mein persönlicher Liebling, aber Call und Tamara zeigten ebenfalls, dass sie fehlerbehaftete und trotzdem sympathische Charaktere sind. Interessanterweise entwickelte sich Aarons und Tamaras Freundschaft zu Call ungefähr so wie meine eigene Meinung zu ihm – am Anfang wusste ich nicht so recht, was ich von ihm halten sollte und verstand sogar, dass viele ihn nicht mochten, doch je mehr Zeit verging, desto sympathischer wurde er mir. Zwar macht Call immer noch viele vermeidbare Fehler, doch hoffe ich, dass er im nächsten Band aus ihnen lernen wird. So oder so war die Freundschaft der drei schön langsam und realistisch beschrieben und damit eins meiner Highlights.
Von den Nebencharakteren möchte ich gerne Jasper hervorheben, weil er mich positiv überrascht hat. Als Schulfiesling ist er nicht sonderlich sympathisch, doch ein paar seiner Taten machen klar, dass mehr hinter seinem Charakter steckt als zunächst angenommen. Insofern hoffe ich, dass er im nächsten Band mehr von sich und seiner Entwicklung zeigen wird.
Das Buch enthält natürlich ein paar Twists, von denen ich einen dadurch, dass er stark geforeshadowt wurde, bereits früh ahnte, aber dafür zwei weitere großartige Twists nicht vorhergesehen habe. Tatsächlich kann ich mich nicht entscheiden, welcher mir mehr gefällt, weil beide sehr überraschend kamen, im Nachhinein aber durchaus Sinn ergaben.
Ich glaube, meine einzige richtige Kritik – neben Calls zu risikofreudigem Verhalten – ist, dass das Magiesystem bisher noch nicht kreativ genutzt wurde. Aus den Elementen lassen sich nämlich durchaus einige Dinge anstellen, doch hier bleibt ihre Nutzung eher oberflächlich. Es bleibt abzuwarten, ob spätere Bände mehr auf die unendlichen Möglichkeiten der Magie eingehen.
Insgesamt war dieses Buch absolut großartig – und das nicht nur für Kinder, sondern auch für Jugendliche und Erwachsene, die gerne Fantasyromane an einer Schule lesen. Mir hat die Lektüre auf jeden Fall großen Spaß gemacht und ich freue mich schon sehr auf die nächsten Bände!
- Die Goldene
- Schreibmaschine
- Carsten Henn
- Oetinger
- Kinderbuch
- Bücher
- Magie
- Veränderungen
- Schreiben
- Freunde
- Familie
- Lehrer
Emily liebt es, ihre Zeit in der Bibliothek zu verbringen, wo auch ihre Großmutter arbeitet. Auch vor ihrem erbarmungslosen Lehrer Herr Dr. Dresskau ist sie dort in der Regel sicher. Bis er auf einmal in der Bibliothek auftaucht und dringend nach etwas zu suchen scheint. Emily, neugierig geworden, findet tatsächlich einen Füllfederhalter, dessen Spitze sich zu einem Schlüssel drehen kann. Damit öffnet Emily den Eingang zu einer magischen Bibliothek mit einer goldenen Schreibmaschine, die es erlaubt, Bücher umzuschreiben. Sofort stürzt sie sich darauf, um ihre Lieblingsbücher zu verändern – und noch sehr viel mehr. Doch führt das nicht nur zu unerwarteten Veränderungen, sondern auch dazu, dass Dresskau auf die magische Bibliothek aufmerksam wird …
Ich muss zugeben, dass ich ein wenig hin- und hergerissen bin, was dieses Kinderbuch betrifft. Einerseits ist es eine wunderschöne Geschichte, die die Macht von Geschichten wunderbar illustriert, doch andererseits fand ich, dass ihre Botschaft definitiv stärker hätte diskutiert werden können.
Es fängt damit an, dass Dresskau ein sehr klischeehafter und übertriebener Bösewicht ist, der bereits ganz am Anfang zeigt, dass er niemals die Lizenz zum Lehrer hätte erhalten sollen. Das Überraschende dabei ist, dass ein frühes Kapitel seine Gründe und Motivationen etablierte, was mich zuerst hat glauben lassen, dass er sich zu einem dreidimensionalen Charakter entwickeln könnte … nur, um ihn noch klischeehafter und böser zu machen, und das bis zu einem Level, das so übertrieben war, dass es keinen Raum für Charaktertiefe ließ. Die Tatsache, dass das ein Kinderbuch und Dresskau Lehrer ist, ist dabei eine ungünstige Kombination. Meiner Meinung nach wäre es sehr viel hilfreicher für sowohl Lehrer als auch Kinder gewesen, das frühe Kapitel über seine Kindheit weiter auszubauen, um ihn dann zu einem stark fehlerbehafteten, aber nicht komplett bösen Charakter zu machen.
Dazu kommt, dass Emily ebenfalls kritische Veränderungen vornimmt, bis zur Manipulation ihrer Freunde und Klassenkameraden. Sie werden definitiv als negativ dargestellt und Emily begreift am Ende natürlich, dass sie die Schreibmaschine niemals auf diese Weise hätte benutzen sollen. Das war großartig, weil Carsten Henn nicht nur behauptet, dass Veränderungen schlecht sind, sondern tatsächlich umsetzt. Aber ich hätte mir sehr gerne gewünscht, dass Emily die Moral ihrer Handlungen sehr viel früher hinterfragt und sich bei ihren Freunden dafür entschuldigt hätte, ihre Lieblingsbücher benutzt zu haben, um ihre Leben zu verändern. Das ist leider nie geschehen und hat deshalb einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen.
Aber zum Glück gab es auch so einige Dinge mit süßem Geschmack: Obwohl mir wie gesagt eine Entschuldigung vonseiten Emilys (und etwas mehr Screentime für ihre Freunde) gefehlt hat, war die Freundschaft selbst immer noch großartig und ich mochte sowohl Charly als auch Frederick sehr. Emilys Großeltern Rose und Martin waren ebenfalls großartig und ich freute mich, dass sie über das ganze Buch hinweg Relevanz hatten. Sogar eher unwichtige Charaktere wie Lasse und Zoe haben einen guten Eindruck hinterlassen (und natürlich auch Wolke!).
Dann ist da natürlich die Rolle, die Bücher einnehmen. Zuerst dachte ich, dass manche der großen Veränderungen, die das Umschreiben durch die goldene Schreibmaschine bewirkt, zu unrealistisch sind, aber je mehr sie beschrieben wurden und je länger ich darüber nachdachte, desto mehr Sinn ergaben sie. Natürlich würde sich die Gesellschaft verändern, wenn ein paar der wichtigsten Werke sich verändern würden. Hier gefiel mir auch, wie die Veränderung der Welt dargestellt wurde, weil man auf diese Weise hervorragend einen Eindruck davon bekam, wie wichtig der Inhalt der Bücher ist.
Das Ende war ein bisschen plötzlich, konnte aber den Hauptkonflikt auf elegante Weise lösen.
Zusammengefasst bin ich wie gesagt hin- und hergerissen, weil das Buch einerseits ein paar sehr schöne Dinge hatte, mich aber die Darstellung von Dresskau und Emilys Handlungen sehr stark störte. Hier muss ich natürlich betonen, dass ich das Buch aus der Sichtweise einer Erwachsenen beurteile und es für die eigentliche Zielgruppe ein wahres Lesevergnügen sein könnte; nur für mich war es leider nur ein halber Erfolg.
- Hinter dem
- Zeitenspiegel
- Miya T. Beck
- Knesebeck
- Kinderbuch
- Jugendbuch
- Fantasy
- Japan
- Gedichte
- Wettbewerb
- Fluch
- Freunde
Yuki ist unglücklich. Seit ihr Vater gestorben und sie mit ihrer Mutter und deren neuem Freund nach Santa Dolores umgezogen ist, scheint alles den Bach runterzugehen. Ihr bester Freund Julio schreibt ihr kaum noch und in der Schule läuft auch alles schlecht. Als sie wegen eines Aufsatzes ins Rising Sun Emporium gerät, zeigt ihr die Besitzerin einen besonderen Spiegel, der der Schriftstellerin Sei Shōnagon gehört haben soll. Alle hundert Jahre soll er einen Weg ins alte Japan öffnen. Als dies tatsächlich geschieht, kann Yuki nicht widerstehen und verschwindet im Spiegel. Dort trifft sie nicht nur Sei Shōnagon, sondern muss sich auch in einem Gedichtwettbewerb behaupten …
Dieses Buch erzählt ein unterhaltsames Abenteuer, das sich gut für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren eignet. Am besten gefielen mir dabei definitiv die Gedichtwettbewerbe; sie waren nicht nur ausgesprochen spannend beschrieben, sondern enthielten tatsächlich sehr schöne Gedichte. Zusätzlich gab es auch ein paar Rätsel und Witze, die mir überraschend gut gefallen haben und sich gut in die Handlung einfügten.
Die japanische Kultur wird recht akkurat porträtiert, auch wenn es aufgrund der Tatsache, dass es sich nicht um die Vergangenheit, sondern eine andere Welt handelt, ein paar Freiheiten bezüglich der auftretenden Personen gibt. Besonders möchte ich allerdings die Personen, die hier auftauchen, loben; Izumi und Nobu, die schnell zu Yukis Freunden werden, waren dabei meine persönlichen Lieblinge.
Dafür hätte ich mir gerne mehr Screentime für die Charaktere der Gegenwart gewünscht, weil sie zwar lange genug auftauchen, um einen Eindruck zu hinterlassen, aber bei weitem nicht so lange wie die Charaktere der Vergangenheit. Als Protagonistin denkt Yuki leider nicht so oft wie gewünscht an die Menschen, die sie verlassen hat, unter der Annahme, dass sie sie nicht vermissen würden. Yuki selbst wuchs mir im Lauf der Handlung zwar ans Herz, aber ich fand es trotzdem traurig, dass sie ihre Welt so bereitwillig verlassen hat.
Was eher für ein Kinder- als für ein Jugendbuch spricht, ist die Tatsache, dass der Weltübergang überhaupt nicht infrage gestellt wird. Yuki akzeptiert bereitwillig die Magie dahinter und ihre neue Rolle im antiken Japan, ohne dass ihr Weltbild dabei erschüttert wird. Das hat mich persönlich zwar nicht gestört, aber wie gesagt spricht diese Tatsache eher für ein jüngeres Publikum.
Beim Ende bin ich ein wenig zwiegespalten: Einerseits fand ich das Ende für die Gegenwart wunderbar und sehr zufriedenstellend, andererseits hat mir dafür in der Vergangenheit ein finaler Abschluss gefehlt. Dadurch, dass Yuki am Ende wieder in der Gegenwart ist, bekommen wir nicht mit, was genau nach ihrer Abreise geschah, was ich sehr schade fand. Hier hätte ich mir gewünscht, dass Yuki noch länger in der Vergangenheit geblieben wäre, um sie zu einem guten Ende zu führen, bevor sie wieder zurückgekehrt wäre.
Insgesamt also ein unterhaltsamer Abenteuerroman für Fantasy- und Japan-Fans, das zwar seine Schwächen hat – aber definitiv auch seine Stärken.
Klippo wird mitten in der Nacht von seinen Eltern geweckt. Sie müssen fliehen, weil Schiefbart, Anführer der Salpeter, sie für den Tod seiner Tochter verantwortlich macht und sich an ihnen rächen will. Nach einer stürmischen Bootsfahrt landen sie auf der Insel Narom Rok, wo sie sich weiter bedeckt halten müssen. Dort trifft Klippo auf Nessi, mit der er sich schnell anfreundet. Doch nicht alles ist so, wie es scheint, und Klippo muss das Geheimnis der Insel und seiner Identität herausfinden, wenn er Schiefbart aufhalten will …
Dieses Kinderbuch hatte ein paar schöne Szenen – und ein paar absolut gigantische Twists. Im ersten Kapitel fiel es mir schwer, reinzukommen, weil so viel auf einmal passiert und ich erst mal nicht wusste, was überhaupt vor sich geht. Sobald sie auf der Insel ankamen, wurde es besser und ich mochte die Szenen zwischen Klippo und Nessi sehr. Sehr bald darauf passiert der erste Twist – und meine Güte, hab ich ungläubig auf die Seiten gestarrt! Speziell in einem Kinderbuch, das als Abenteuergeschichte beworben wird, hätte ich so einen Twist nicht erwartet und mochte ihn deshalb sehr. Danach passiert der zweite Twist, der hat mich mindestens genauso sehr starren ließ, weil ich ihn ebenfalls nicht erwartete. Ich glaube, den ersten Twist mochte ich immer noch mehr, aber beide Twists waren großartig. Definitiv keine, die man in einem Abenteuerkinderbuch erwarten würde, aber genau deshalb umso cooler.
Wobei ich diesbezüglich trotzdem eine Kritik habe: Nämlich, dass das wunderschöne Cover einen falschen Eindruck hinterlässt, was den Inhalt angeht. Die Abenteuergeschichte, die es verspricht, ist zwar durchaus vorhanden, aber auf sehr andere Weise, als man vermutlich erwarten würde. Mir haben die Twists zwar sehr gefallen, weil sie so ungewöhnlich waren, aber sie sind sicher nicht für jeden etwas.
Außerdem fand ich sowohl das Finale als auch das Ende zu abrupt und ich hätte mir gerne gewünscht, noch mehr schöne Szenen zwischen Klippo und Nessi zu sehen. So fand ich die Szene, in der die beiden die Hängebrücke auf dem Cover zu besuchen, die wohl schönste Szene im Buch, aber zu meinem Bedauern gab es nur wenige andere Szenen, die ähnlich schön waren. Hier hätte ich gerne noch mehr Szenen gehabt, in denen sie die Insel erkunden und ihre Freundschaft vertiefen.
Insgesamt also ein ungewöhnliches Kinderbuch mit fantastischen Twists, das zwar nicht die Abenteuergeschichte ist, die ich erwartet habe, aber dafür eine, die mir trotzdem sehr gefiel!
Nach dem ertragreichen Ende des ersten Bandes dauert es nicht lange, bis die Hackebarts sich in einer neuen Bredouille wiederfinden. Walter Hackebart, Vater des Hauses, hat eine verdächtig günstige Doppelhaushälfte gekauft, in die die Familie einziehen soll. Zum Schock der Familie stellt sich die Doppelhaushälfte als Bruchbude heraus, die sie renovieren müssen. Doch warum sind ihre beiden Nachbarinnen so interessiert daran, Zugang zu der Hälfte der Hackebarts zu bekommen?
Schon der erste Band war eine humorvolle Lektüre für jedes Alter und der zweite Band setzt diese Tradition fort. Markus Orths’ Wortwitze und allgemein lustige Situationen begeisterten mich sehr und mir gefiel es, dass er dafür alle Mitglieder der Hackebarts benutzte. Am Anfang fragte ich mich nämlich, wie sehr die Familie im Ganzen in die Handlung eingebunden werden würde und war positiv überrascht darüber, dass tatsächlich alle eine wichtige Rolle spielen. Mein persönlicher Liebling war Lulu, aber alle Hackebarts haben etwas, womit man sich identifizieren kann. Das liegt natürlich daran, dass sie alle an Stereotypen angelehnt sind, was in diesem Fall allerdings sehr gut funktioniert hat.
Schön fand ich auch, dass Markus Orths es geschafft hat, „Wer wird Millionär?“ auf natürliche Weise wieder einzubauen, wobei ich aber trotzdem hoffe, dass der dritte Band ein anderes Wissensspiel bereitstellen wird, um die Familie zu unterhalten.
Ansonsten gibt es nicht allzu viel zu sagen, außer, dass mir die Lektüre sehr großen Spaß gemacht hat und sicher auch andere Kinder und Erwachsene unterhalten wird!
- Baskerville Hall
- Ali Standish
- Hanser
- Kinderbuch
- Krimi
- Detektiv
- Fantasy
- Abenteuer
- Internat
- Magie
- Freundschaft
- Geheimnisse
- Prüfungen
- Sherlock Holmes
- Arthur Conan Doyle
- Highlight
Arthur ist kurz davor, die Schule hinzuschmeißen, um stattdessen für seine Familie zu sorgen, als er eine Einladung nach Baskerville Hall bekommt: Ein magisches Internat, das ihm endlich die Möglichkeit bieten könnte, seine Familie zu unterstützen. Vor allem ein Platz im Geheimklub Kleeblatt könnte ihm sehr dabei helfen. Doch dazu muss er drei Prüfungen bestehen, während gleichzeitig merkwürdige Vorkommnisse in der Schule ihn auf Trab halten. Zum Glück hat er seine Freunde Jimmy und Irene, die ihn dabei unterstützen – und natürlich seinen detektivischen Spürsinn!
Als Sherlock-Holmes-Fan konnte ich natürlich nicht widerstehen, diese buchstäblich fantastische Erzählung der kindlichen Abenteuer von Arthur Conan Doyle zu lesen, die es wunderbar schafft, sowohl die Krimi- als auch die Fantasyelemente hervorragend miteinander zu verbinden. Obwohl es sich hierbei offiziell um ein Kinderbuch handelt, hatte ich auch als Erwachsene sehr viel Spaß damit – was teils sicherlich an meinem Faible für Sherlock Holmes liegt, meines Erachtens aber nicht nur. Ali Standish hat es auch so geschafft, ein wunderbares Abenteuer zu schreiben!
Es fängt mit Arthur an, der schlichtweg ein großartiger Protagonist ist. Nicht nur hat er tatsächlich eine sehr gute Kombinationsgabe, die im Verlauf der Geschichte regelmäßig unter Beweis gestellt wird, sondern ist im Allgemeinen ein sehr sympathischer Held, mit dem man sich gerne identifiziert. Er macht nicht immer alles richtig, ist aber entschlossen, letztendlich das Richtige zu tun. Seine Qualitäten haben ihn wirklich zu einem hervorragenden Protagonisten gemacht!
Seine Freunde helfen ihm natürlich, wobei es Ali Standish sehr gut geschafft hat, mit meinen Erwartungen zu spielen. Sobald ich erfuhr, dass Arthurs beste Freunde Jimmy Moriarty und Irene Eagle heißen, hab ich erst mal ganz schön gestarrt, gespannt darauf, wie die Freundschaft der drei sich wohl entwickeln würde … und war äußerst zufrieden mit der Umsetzung! Dazu kommt, dass die Handlung allgemein ein paar unerwartete Twists hat, die aufmerksame Leserinnen und Leser belohnt. (Ich gehörte nicht dazu und war aufrichtig überrascht über die Enthüllungen, was ich aber umso besser fand. ;))
Es gibt noch weitere Referenzen an den echten Sir Arthur Conan Doyle und seine Romane, die teils im Anhang erklärt werden, so oder so aber gut in die eigentliche Handlung eingebunden waren. Bestimmt können andere Sherlock-Holmes-Fans hier noch viel mehr als ich selbst finden!
Neben all dem Lob habe ich nur eine einzige Kritik: Nämlich, dass ein paar der wichtigeren Nebencharaktere (speziell Arthurs andere Freunde Pocket und Grover, aber auch der Fiesling Sebastian) sehr eindimensional wirkten. Es schien, es hätten sie buchstäblich ein einziges Interessengebiet, was sie nicht zu besonders interessanten Charakteren machte. Hier würde ich mir wünschen, dass der zweite Band ihnen mehr Fokus gibt, um sich als dreidimensionale Charaktere zu etablieren.
Letztendlich war das aber auch meine einzige Kritik, denn der Rest dieses abenteuerlichen Kinderbuchs konnte mich problemlos überzeugen!
- Kingdom over the Sea
- Land der 1000 Träume
- Zohra Nabi
- ars edition
- Kinderbuch
- Fantasy
- Magisches Land
- Magie
- Abenteuer
- Freundschaft
- Krankheit
- Reise
Nach ihrem Tod hinterlässt Yaras Mutter ihr einen Brief, in dem sie sie darum bittet, in die magische Stadt Zehaira zu reisen und dort mit der Zauberin Leyla Khatoun zu reden, die ihr weiterhelfen soll. Tatsächlich schafft Yara es sogar, in die Stadt zu kommen, doch von Leyla selbst ist dort keine Spur. Erst bei einer Siedlung außerhalb findet Yara sie schließlich, doch sie merkt bald, dass ihr Abenteuer damit erst beginnt – denn Leyla weigert sich, Yara irgendetwas zu verraten …
Mit „The Kingdom over the Sea“ haben wir ein schönes Fantasyabenteuer, das schlicht Spaß zu lesen macht und uns ein paar sympathische Charaktere bietet. Yara, die Protagonistin, ist dabei mein persönliches Highlight gewesen – ich habe es geliebt, wie sie sich stets für das Richtige eingesetzt hat und nie zögerte, ihre Meinung kundzutun. Tatsächlich habe ich selten Protagonisten erlebt, die so entschlossen waren, ihre Ziele zu erreichen und dabei immer noch sympathisch blieben!
Aber auch die anderen Charaktere mochte ich sehr, speziell Leyla, von der ich hoffe, im zweiten Teil noch mehr zu lesen. Das trifft übrigens auch auf alle anderen wichtigen Charaktere zu: Ajal, der Dschinn; Rafi und Mehnoor, Yaras Freunde; und Meri, Mehnoors Mentorin. Was die Beziehungen zwischen den Charakteren angeht (besonders die zwischen Leyla und Meri), hoffe ich ebenfalls, dass ein zweiter Teil mehr von ihnen zeigen wird, weil die Charaktere selbst mir so sympathisch waren.
Was Kritik angeht, fand ich den Haupttwist recht vorhersehbar und wünschte persönlich, der Prolog wäre weggelassen worden. Er verrät uns Leserinnen und Lesern so einige Dinge, die Yara erst herausfinden muss, wodurch die Szenen, in denen sie es dann tat, leider ihre Wirkung verloren. Also definitiv etwas, das der zweite Teil verbessern kann!
Insgesamt betrachtet hat es mir immer noch sehr viel Spaß gemacht, dieses Kinderbuch zu lesen – und ich hoffe, dass es anderen Leserinnen und Lesern auch so gehen wird!
- Alma und die
- Landkarte der Zeit
- Akram El-Bahay
- Baumhaus
- Kinderbuch
- Zeitreise
- Abenteuer
- Charaktere
- Geschichte
Als Alma in den Zug Tempus steigt, will sie eigentlich nur zu ihrer Oma fahren, doch die Dinge laufen nicht so wie geplant. Eine alte Frau namens Mrs Newton steigt in den Zug und sagt ihr, dass sie eine Zeitläuferin ist und auf die Landkarte der Zeit aufpassen muss, damit diese nicht gestohlen wird. Alma glaubt ihr natürlich nicht – bis Mrs Newton entführt wird und der Zug sie und Eddie, einen anderen Zeitläufer, ins Jahr 1969 bringt. Dort suchen sie die junge Olivia Newton auf, um herauszufinden, wie sie wieder in ihre Zeit zurückkehren können …
Da ich Zeitreise-Geschichten liebe, war ich neugierig, wie diese hier den Zeitreise-Aspekt – und natürlich die anderen Aspekte einer Geschichte – umsetzen würde, muss aber sagen, dass ich letztendlich ein wenig zwiegespalten bin. So fand ich es zum Beispiel großartig, dass Alma und Eddie Ereignisse besucht haben, die nicht allzu oft thematisiert wurden, weil das für ein erfrischendes Leseerlebnis sorgte; doch als im letzten Kapitel eine Zusammenfassung darüber gegeben wurde, welche Zeiten die Charaktere noch besuchten, habe ich mir gewünscht, stattdessen über diese Ereignisse zu lesen.
Das lag vor allem daran, dass die zusammengefassten Erlebnisse im Gegensatz zu denen, die wir ausführlich zu lesen bekamen, sehr gefährlich und spannend waren. Zwar fand ich es wie gesagt gut, dass wir ein paar weniger bekannte Ereignisse kennenlernten, doch hatte ich während ihnen nie das Gefühl, dass die Charaktere tatsächlich in Gefahr schwebten. Es wurde sehr oft betont, wie gefährlich es ist, die Zeitlinie zu verändern, aber nichts, was die Hauptcharaktere je taten, hatte jemals einen negativen Effekt, weshalb es umso schwerer war, sich tatsächlich darum zu sorgen. (Als Running Gag war es aber durchaus effektiv ;))
Doch dann passiert natürlich das Finale – und dieses wiederum war sehr gut umgesetzt. Alma, die bis dahin leider nicht viel zu tun hatte, konnte hier endlich scheinen und die Geschichte zu einem zufriedenstellenden Abschluss führen. Und auch die anderen Hauptcharaktere, die allesamt sehr sympathisch waren, hatten alle ihre besonderen Momente; ich mochte speziell die Entwicklung ihrer Beziehungen sehr. Bei den Antagonisten bekommt leider nur einer von ihnen Tiefe, aber dafür auf eine Art und Weise, die umso fesselnder war. Insgesamt waren die Charaktere mein persönliches Highlight!
Dabei fiel es mir nicht immer leicht, mit den Gefühlen der Hauptcharaktere mitzufiebern. Der Schreibstil hat mir Alma nicht immer so nahe gebracht, wie ich es gerne gewollt hätte, aber trotzdem fand ich sie und die anderen Charaktere sehr sympathisch.
Insgesamt also eine Geschichte, die den Zeitreise-Aspekt um mehr Informationen und spannende Ereignisse hätte erweitern können, aber dafür ein paar sehr gute Charaktere und Szenen hatte!
- Sepia
- Tintenmagie
- Theresa Bell
- Thienemann
- Kinderbuch
- Fantasy
- Abenteuer
- Bücher
- Buchdruck
- Geheimnisse
- Twists
- Highlight
Als Sepia von Silbersilbe, dem Meister des Buchdrucks, dazu eingeladen wird, sein Lehrling zu werden, ist sie sicher, dass es sich um ein Missverständnis handeln muss. Vor allem, weil sie sich nicht allzu geschickt anstellt, viele selbstverständliche Sachen über ihr Land Flohall nicht weiß und Dinge sieht, die sonst niemand wahrnimmt. Zumindest findet sie in Niki, der Tochter der Buchmalerin, und Sanzio, dem Lehrling des Buchbinders, neue Freunde, die ihr zur Seite stehen. Und als die drei großen Meister plötzlich verschwinden, weiß Sepia, dass sie die Hilfe ihrer Freunde brauchen wird, um sie wieder zu finden – und herauszufinden, was es mit ihren einzigartigen Fähigkeiten auf sich hat …
Dieses märchenhafte Kinderbuch hat mich auf vielerlei Arten positiv überrascht – und das, obwohl ich bereits ein gutes Gefühl vor dem Lesen hatte! Mit anderen Worten: Es ist noch besser, als ich ohnehin schon dachte, dass es sein würde. Theresa Bell hat hier ein wunderbares Debüt geschrieben, dass nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene sehr begeistern wird.
Als erstes möchte ich die erschaffene Welt und deren Charaktere hervorheben, weil hier bereits bekannte Plot Points mit neuen, unverbrauchten Ideen verbunden werden. So fühlen sich die Welt, die Charaktere und die Handlungsstränge durchaus vertraut an, doch schafft Theresa Bell es, hier mit eigenen Ideen frisches Lesefutter zu servieren. Gerade die verschiedenen Charaktertypen haben mich sehr begeistert, weil man sie in Kinderbüchern leider viel zu selten findet!
Damit zusammenhängend fand ich es großartig, dass die Twists im Nachhinein logisch, doch beim ersten Lesen unvorhersehbar waren. Sobald klar wird, dass Sepia sich von den anderen Lehrlingen unterscheidet, hatte ich natürlich meine eigenen Theorien, was den Grund dafür betrifft … und zu meiner Freude lag ich nicht nur sehr falsch, sondern wurde von zusätzlichen Twists noch weiter überrascht!
Zusammen mit dem bildhaften Schreibstil und Eva Schöffmann-Davidovs wunderbaren Zeichnungen fiel es mir leicht, die Handlung zu visualisieren, was ein weiterer Pluspunkt ist.
Gibt es also überhaupt Kritik? Ja, eine schon: Bis die Meister überhaupt verschwinden, dauert es ein ganzes Weilchen, etwa hundertfünfzig Seiten. Und während mir das persönlich nichts ausmachte, weil bis dahin genug andere interessante Dinge passierten, hätte ich mir doch gewünscht, dass es ein wenig schneller passiert wäre, um dafür mehr Fokus auf die Charaktere, die danach auftauchen, zu legen.
Doch natürlich ist dieses Kinderbuch trotz dieser Kritik ein wundervoller Roman für alle, die gern Fantasy lesen!
Arthur freut sich, zurück nach Baskerville Hall zurückzukehren, um seine Freunde Jimmy, Irene, Grover und Pocket wiederzusehen. Doch Jimmy verhält sich ihm gegenüber merkwürdig und Arthur fürchtet, dass er insgeheim immer noch dem Kleeblatt treu ist. In diesem Jahr haben die Schülerinnen und Schüler die Aufgabe, für einen Ideenwettbewerb etwas Außergewöhnliches zu erfinden, was Arthur Probleme bereitet. Denn er bekommt keine Gelegenheit, sich um den Wettbewerb zu kümmern, als Professor Sherlock Holmes vergiftet wird und ins Koma fällt. Und es bleibt nicht nur bei einem Anschlag, was in Arthur bald den Verdacht weckt, das weitaus mehr hinter den Kulissen vorgeht, als es zunächst den Anschein hat …
Spannend geht es mit Arthurs Abenteuern auf Baskerville Hall weiter, wobei das eigentliche Mysterium sich diesmal direkt auf Sherlock Holmes und dessen Freunde bezieht. Das hat mir sehr gefallen, weil wir so mehr Informationen zu verschiedenen Hintergründen und Charakteren erhalten haben, die wiederum die Geschichte bereicherten.
Natürlich bekommen auch die gegenwärtigen Charaktere ihre Zeit zu scheinen: Während Arthur weiterhin ein großartiger, fehlerbehafteter und trotzdem sympathische Protagonist bleibt, werden in diesem Band seine Freundschaften zu Jimmy und Grover in den Fokus gerückt. Beide Freundschaften und das, was sie symbolisierten, hat mir außerordentlich gut gefallen, auch wenn wir dafür weniger von Irene und Pocket mitbekommen haben.
In Verbindung mit Grover wird auch die parapsychologische Teil der Schule mehr in den Fokus gerückt, was Ali Standish sehr gut umgesetzt hat. Arthur ist dem gegenüber natürlich skeptisch, doch die Art und Weise, wie sowohl sein logisches, rationales Denken als auch die übernatürlichen Elemente miteinander verbunden wurden, war schlicht großartig. Bereits der erste Teil etablierte, dass es Magie gibt, während der zweite Teil zeigt, dass noch ein wenig mehr existiert – aber eben auch nicht alles. Hier wurde meiner Meinung nach die perfekte Balance getroffen.
Das Rätsel um die Anschläge war für mich dieses Mal einfacher zu lösen, war aber trotzdem spannend beschrieben. Ein paar Überraschungen gibt es zwar, aber die meisten waren eher eine logische Konsequenz der Dinge, die bereits etabliert wurden.
Insgesamt also ein gelungener zweiter Teil, der es fantastisch schafft, seine Fantasy-, Krimi- und Spannungselemente miteinander zu verbinden!