- Addie LaRue
- V. E. Schwab
- Titan Books
- Fantasy
- Magischer Realismus
- Vergessen
- Erinnern
- Leben
- Geschichten
- Liebe
- Tod
- Pakt mit dem Teufel
- Herzensbuch
Addie LaRue wünscht sich nichts mehr, als frei zu sein. Doch als sie am Tag ihrer Hochzeit wegrennt und einen Handel mit dem Teufel eingeht, gewährt dieser ihr eine Freiheit, die sie niemals wollte: Jede Person, die ihr begegnet, vergisst sie wieder, sobald sie sie aus den Augen verliert, und Addie selbst ist es nicht mehr möglich, Spuren zu hinterlassen. Bis sie, dreihundert Jahre nach ihrem Fluch, auf den Buchhändler Henry trifft – den einzigen Menschen, der sich an sie erinnert …
Vor wenigen Monaten habe ich Addie LaRue bereits auf Deutsch gelesen, konnte aber nicht widerstehen, bereits jetzt in das englische Original zu tauchen, so fasziniert war ich von der Geschichte. Tatsächlich ist der Rhythmus der Sätze im Englischen sogar noch deutlicher zu spüren, hat mich aber auch die deutsche Übersetzung mehr wertschätzen lassen. V. E. Schwabs Schreibstil ist einfach wunderschön und es ist bestimmt nicht leicht, ihre Melodie in andere Sprachen zu übertragen.
Da ich dieses Mal das Vorwissen zu dem, was passieren wird, hatte, war es viel leichter, all das Foreshadowing zu entdecken, das mir bisher entgangen war. Ich war sehr überrascht, als ich feststellte, wie viel davon es tatsächlich gibt! Henrys Geschichte hat dadurch einen zusätzlichen Anreiz bekommen, weil sie so erfolgreich angedeutet wird, diese Andeutungen aber erst später an Bedeutung gewinnen.
Was Addies Geschichte angeht, war ich nach wie vor gefesselt von ihren Frankreich-Kapiteln, in denen sie noch dabei ist, die Grenzen ihres Fluchs zu erkunden und auf erinnerungswürdige Charaktere wie Remy trifft. Allgemein ist es beeindruckend, wie Charaktere mit wenig Screentime (darunter auch Estele) durch Addies Erzählungen über sie lebendig gemacht werden!
Beim Wiederlesen war es auch leichter, die Schwächen des Romans etwas deutlicher zu sehen (speziell das Potential einen unendlichen Lebens, das nicht voll genutzt wurde), aber letztendlich haben diese Schwächen mich die vielen Stärken des Romans noch deutlicher sehen lassen. Ich liebe einfach Addies und Henrys Geschichte und werde sie hoffentlich noch viele Male lesen!
Als Harry Dresden von Mavra erpresst wird, die ihm damit droht, Murphy umzubringen, weiß er, dass er keine andere Wahl hat, als ihr Kemmlers Wort zu besorgen. Das Problem dabei: Er hat keine Ahnung, wo er es finden kann und hat nur wenige Tage Zeit, das zu bewerkstelligen. Zusammen mit dem menschlichen Arzt Butters, den er in die Welt des Übernatürlichen einführt, versucht er herauszufinden, wo Kemmlers Wort ist, wobei ihr einiger Hinweis in dem Buch „Erlkönig“ besteht. Dabei müssen sie gegen Nekromanten, deren Zombies und zahlreiche andere Gefahren bestehen, wobei Harry sich fragen muss, wie weit er zu gehen bereit ist, um die Menschen zu beschützen …
Es ist immer wieder faszinierend, zu sehen, mit welchen neuen Problemen Harry Dresden sich herumschlagen muss – in diesem Fall mit Nekromanten, die für gehörige Spannung gesorgt haben. Hier war es sehr gut, dass zum ersten Mal ein Mensch in die übernatürliche Welt, in der Harry lebt, eingeführt wurde, weil das die Spannung noch mehr erhöhte. Ich habe sehr mit Butters mitgefiebert und fand allgemein, dass er ein großartiger Charakter war, der gut zeigte, wie gefährlich es ist, als Mensch Situationen zu handhaben, bei denen selbst Harry Probleme hat.
Neben Butters gab es natürlich noch andere Charaktere, aber mit ein, zwei Ausnahmen, die sich durch interessante Twists hervorhoben, gab es mir zu viele, um sie mir tatsächlich zu merken. Ich hatte des Öfteren Probleme, den vielen Charakteren zu folgen, auch wenn mir die Twists bezüglich der wichtigeren Charaktere immer noch sehr gefallen haben.
Die Suche nach Kemmlers Wort war gut umgesetzt und der Rätselfaktor hat mir außerordentlich gut gefallen, weil ich mich selbst fragte, was es mit einer bestimmten Information auf sich hat. Doch was Harry selbst betrifft, finde ich, dass er in diesem Band etwas zu oft in Lebensgefahr war. Ab einem bestimmten Punkt kam es mir etwas übertrieben vor, zumal wir als Leser:innen ja wissen, dass er überleben wird. Hier hätte ich es effizienter gefunden, andere Charaktere öfter in Lebensgefahr zu bringen.
Insgesamt also ein guter Band!
Auch im Sommer bleibt Conan nicht vor Mordfällen verschont: Der Baron der Finsternis treibt sein Unwesen, Sonoko wird Ziel eines Serienkillers, ein in ein Netz gewickelter Mann wird an den Strand gespült, Mitsuhiko verschwindet spurlos, auf einer Todesinsel findet Conan Leichen und Rätsel, hat dann aber Probleme mit einem von Agasa, und erinnert sich zum Schluss an seine erste Begegnung mit Sera.
Es gibt durchaus Sonderbände, die das Thema des Bandes nicht immer gut umsetzen, doch zu meiner Erleichterung gehört die Summer Edition nicht dazu. Alle Fälle haben mehr oder weniger mit dem Sommer zu tun, entweder als zentrales Thema oder zumindest als Jahreszeit, in der der Fall spielt. Zudem handelt es sich größtenteils um sehr gute, teils bekannte Fälle, von denen nur zwei bereits in einem anderen Sonderband abgedruckt wurden: Einmal Makotos Einführungsfall, den wir bereits in der Black Belt Edition lesen durften, und Mitsuhikos Verschwinden, der in der Sherry Edition abgedruckt war.
Doch gibt es davon abgesehen noch einige andere sehr gute Fälle: Der Baron der Finsternis, die Todesinsel, das Agasa-Rätsel und die erste Begegnung mit Sera sind allesamt Fälle, die entweder großartig oder gut sind. Nur der Fall mit dem angespülten Mann, der in ein Netz gewickelt war, war recht unspektakulär, war aber auch zum Glück der einzige.
Das einzige, was mir negativ aufgefallen ist, sind die alten Moralvorstellungen, die in zwei Szenen angesprochen werden – im Sinne von „als Mädchen solltest du dieses und jenes nicht tun“. Das liegt vermutlich an der anderen Kultur in Japan, überraschte mich aber dennoch, weil schließlich zwei wichtige Frauenfiguren (Ran und Kazuha) nicht nur Kampfkünste beherrschen, sondern Ran ihre in diesem Band auch zeigt.
Zugegeben habe ich das allerdings als verhältnismäßig kleine Kritik wahrgenommen, weil die Fälle selbst sehr unterhaltsam waren und der Band vor allem für alle casual Fans perfekt geeignet ist!
- Bury Our Bones
- in the Midnight Soil
- V. E. Schwab
- Tor
- Fantasy
- Urban Fantasy
- Vampire
- LGBTQ+
- Romanze
- Liebe
- Geschichte
- Toxische Beziehung
- Leben
- Tod
- Zeit
- Schöner Schreibstil
Als Frau Anfang des sechzehnten Jahrhunderts weiß María, dass sie nur ein Schicksal erwartet: Die Heirat mit einem Mann, den sie nicht liebt und der sich ebenfalls nicht um sie kümmert. Erst, als sie eine geheimnisvolle, alterslose Witwe trifft, bietet sich ihr eine Lösung – wenn auch keine, die sie erwartet hat. Als Vampirin neugeboren, benennt María sich in Sabine um und entdeckt die Genüsse ihrer neuen Freiheit. Boston, fast fünfhundert Jahre später: Nach einer leidenschaftlichen Nacht mit einem mysteriösen Mädchen namens Lottie fühlt Alice sich merkwürdig. Sie erträgt das Sonnenlicht kaum und dürstet nach Blut. Entschlossen, herauszufinden, was genau passiert ist – und warum – beschließt sie, Lottie zu finden …
Nachdem V. E. Schwab mir mit „Das unsichtbare Leben der Addie LaRue“ eines meiner Lieblingsbücher meines Lebens beschert hat, war ich neugierig, ihren neuesten Einzelband zu lesen. Ich bin kein allzu großer Vampirfan, doch zum Glück zeigte Schwab schnell, dass sie sich an einer erfrischenden Mischung aus klassischen Vampirmythen (Holzpfähle, Hauseinladungen) und eigenen Ideen (Herzschlag während des Trinkens, Friedhöfe als Schwäche) bedient. Zudem liegt der Fokus nicht nur auf dem Vampirdasein – auch, wenn er natürlich eine große Rolle spielt –, sondern auch auf den Jahren, Jahrzehnten und Jahrhunderten, die Sabine und Lottie erleben. Tatsächlich nimmt die Vergangenheit der beiden einen Großteil des Romans ein, aber genau das hat mir besonders gut gefallen – ihre Entwicklung zu erleben und die Veränderung der Zeit.
Entgegen den Erwartungen, die die Kurzbeschreibung schürt, erleben wir nicht alle drei Frauen auf einmal, sondern folgen in der ersten Hälfte Sabine und in der zweiten Lottie, wobei Alice während des ganzen Romans eine Rolle spielt (allerdings in der ersten Hälfte mehr Fokus bekommt). Doch sind alle drei Frauen komplexe Charaktere und ich war überrascht davon, wie sehr ich mit ihnen mitfieberte, obwohl oder gerade weil ich ihre Taten nicht immer billigte. Speziell Sabine, in die ich am meisten investiert war, stellte ihre Taten selten infrage, und Lottie und Alice, die es öfter taten, hatten dafür andere Schwächen, die sie positiv hervorhoben.
Allerdings hätte ich mir mehr von Alices Vergangenheit gewünscht. Wir erleben zwar mehrere Rückblicke, in denen Alices Charakter und die komplizierte Beziehung zu ihrer älteren Schwester thematisiert wird, doch Sabines und Lotties Vergangenheit wird sehr viel ausführlicher beschrieben und es gibt auch keinen unerwarteten Twist, der Alices Leben von den anderen abgehoben hätte.
Obwohl es in dem Roman um Vampire geht, fand ich die wenigen Menschencharaktere besonders faszinierend – Alessandro und Giada haben mir trotz ihrer imitierten Screentime das Herz gestohlen und ich hätte nichts dagegen gehabt, noch mehr von ihnen zu lesen.
Ab und an ist das Tempo der Geschichte etwas langsam, aber der wunderschöne Schreibstil mit den kreativ eingesetzten Stilmitteln hat es trotzdem leicht gemacht, sich in ihr zu verlieren. Dafür ging mir das Ende zu schnell und war insgesamt unbefriedigend – ich kann noch nicht einmal genau sagen warum, aber ich hatte mir mehr davon erhofft.
Insgesamt handelt es sich trotzdem um einen sehr empfehlenswerten Roman, der sicher nicht nur Vampirfans begeistert wird!
- Jahr um Jahr
- um Jahr um Jahr
- Michael Thompson
- Piper
- Belletristik
- Magischer Realismus
- Reset
- Vergessen werden
- Erinnerung
- Freundschaft
- Romaze
- Familie
- Leben
- Spuren hinterlassen
Eigentlich war Tommy von seinen Eltern nicht geplant – und vom Universum anscheinend auch nicht, denn an seinem ersten Geburtstag haben sie komplett vergessen, wer er ist. Er wird in ein Kinderheim gegeben, und dort wiederholt sich dieses merkwürdige Ereignis an jedem seiner Geburtstage: Jeder, der ihn gekannt hat, vergisst mit einem Mal, wer er ist, und alles, was direkt mit ihm verbunden ist, verschwindet ebenfalls. So muss Tommy jedes Jahr wieder von vorne anfangen und sehnt sich mehr und mehr danach, den Menschen in Erinnerung zu bleiben. Vor allem, als er sich als Jugendlicher in ein Mädchen namens Carey verliebt – und als Erwachsener entschlossen ist, sie wieder zu finden …
Magischer Realismus entwickelt sich immer mehr zu meinem Lieblingsgenre, denn die Ideen, die er umsetzt, sind so schlicht, wie sie faszinierend sind. Das trifft auch auf diesen Roman zu, der seine Grundidee gut umsetzt und sich allgemein unterhaltsam liest.
Besonders haben mir die ersten achtzehn Jahre von Tommy gefallen, die er größtenteils im Kinderheim verbringt und dabei herausfindet, wie der Reset genau funktioniert. Aber auch sein Erwachsenenleben, in dem er sich immer wieder neu in das Leben der Menschen schreibt, die ihn vergessen haben, war einnehmend, auch wenn es dort insgesamt weniger Schwierigkeiten gab. Denn obwohl der Reset weiterhin stattfindet, fällt es Tommy um einiges leichter, den Zustand wiederherzustellen, den es davor gab – wodurch der Reset selbst einen Teil seiner Spannung verlor.
Das ist jedoch nicht unbedingt etwas Schlechtes, denn es hat mir sehr gefallen, Tommys freundschaftliche Beziehung zu Josh, seine familiäre Beziehung zu Miss Michelle und seine romantische Beziehung zu Carey über die Jahre zu verfolgen. Gerade Miss Michelle, die Betreuerin des Kinderheims, war wunderbar, weil sie Tommy jedes Jahr wieder akzeptiert und geliebt hat. Gerne hätte ich noch mehr von ihr gelesen!
Die Romanze mit Carey beginnt überraschend spät und erfolgt überraschend schnell, doch dafür entwickelt sie sich sehr gut weiter und wird bald zu einer Beziehung, mit der ich sehr mitgefiebert habe. Zu meiner Freude kamen auch andere Charaktere wiederholt vor, zu verschiedenen Zeiten in Tommys Leben, was ihre Entwicklung gut zeigte – gerade deshalb auch, weil sie sich nie an Tommy erinnerten. Gerade am Anfang bekommen wir sogar ihre Sichtweisen mit, die die Geschichte zusätzlich bereicherten.
Natürlich sieht man so einige Handlungspunkte kommen, aber das hat meiner Lesefreude keinen Abbruch getan. Zumal war das Ende anders, als ich es erwartete, aber auf sehr gute Weise – die Art und Weise, wie die Geschichte abgeschlossen wird, war erstaunlich zufriedenstellend und gleichzeitig nicht unbedingt etwas, das man erwartet.
Insgesamt also ein angenehmer Roman mit einem gut umgesetzten Idee, der mich sehr gut unterhalten hat!
Als die Ärztin Farah Rosendahl in ihr Auto steigt, ist sie aufgewühlt, hat ein kleines Glas Alkohol intus und fährt bei schlechtem Wetter – eine Entscheidung, die sie bitter bereuen wird, denn sie fährt einen Mann an, der mitten auf die Straße stürzt und vor jemandem zu flüchten scheint. Der Mann überlebt zwar, muss aber in ein künstliches Koma versetzt werden. Farah fragt sich fieberhaft, was er überhaupt auf der Straße tat und Hauptkommissar Wase Rahimi untersucht den Fall weiter. Schnell müssen sich beide fragen, ob Farah einen renommierten Arzt überfahren hat – oder einen Serienkiller …
Die Kurzbeschreibung dieses Krimis ist ein wenig irreführend, aber die Grundidee trotzdem gut umgesetzt. Denn entgegen dem, was in der Kurzbeschreibung steht, geht es nicht zwingend um eine Entscheidung, die Farah trifft (außer vielleicht derjenigen, überhaupt in ihrem Zustand in ein Auto zu steigen), sondern um den Unfall selbst – und vor allem um die merkwürdigen Umstände, unter denen er geschah. Diese zogen mich auch schnell in die Geschichte, weil die ganzen Mysterien und Puzzlestücke, die Chris Warnat ausstreut, so einnehmend und Neugier erweckend beschrieben waren.
Leider wird ein beträchtlicher Teil dieser Mysterien nicht aufgelöst – was teils Sinn ergibt, weil es sich um eine Reihe handelt, die natürlich nicht alle Hintergründe sofort aufklärt, aber insofern irritierend war, weil auch Dinge, die direkt mit dem Kriminalfall zusammenhängen, offen bleiben. Das fand ich störend, weil mich dadurch gewisse Handlungsaspekte verwirrten, da sie nirgendwohin zu führen schienen.
Doch es gab auch Handlungsstränge, die mir sehr gefielen, darunter Farahs angehende Liebesbeziehung mit ihrem Kollegen Lars und die traurige Hintergrundgeschichte von Wases bestem Freund Bär. Diese gehören auch zu den Dingen, bei denen ich froh bin, dass sie nicht schon in diesem Band abgeschlossen wurden, weil sie viel Potential für weitere Bände liefern.
Die Mitte der Handlung war langsamer und unspektakulärer, vor allem bei Wase, dessen Ermittlungen mich nicht immer interessierten. Tatsächlich war ich sehr viel investierter in die Nebencharaktere, weil ich mir zwar zugegeben nicht alle merken konnte, aber diejenigen, die herausstachen, es besonders gut taten.
Insgesamt also eine gute Mischung aus Krimi und Thriller, bei der ich mir zwar mehr Auflösungen gewünscht hätte, der sich aber trotzdem gut liest!
- Utopien für
- Realisten
- Rutger Bregman
- Rowohlt
- Sachbuch
- Grundeinkommen
- Armutsgrenze
- Arbeit
- Freizeit
- Geld
- Offene Grenzen
- Gleichberechtigung
Die Abschaffung der Sklaverei, das Wahlrecht für Frauen, die Ehe für queere Paare: Selbstverständlichkeiten, die ehemals als Utopien galten und wohl niemals durchgesetzt worden wären, hätte man sich nicht so stark für diese scheinbar unmöglichen Ideen eingesetzt. Doch es gibt noch mehr, für das es sich zu kämpfen lohnt: Das bedingungslose Grundeinkommen für jeden Erdenbürger; die 15-Stunden-Arbeitswoche, die mehr Freizeit zulässt; und offene Landesgrenzen, die es mehr Menschen erlauben, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Unmöglich? Vielleicht. Doch warum es wichtig ist, diese Ziele anzustreben, führt Rutger Bregman in seinem Sachbuch aus.
Ich habe bereits zwei andere Sachbücher von Rutger Bregman gelesen und bin immer wieder fasziniert von den Ideen, die er in ihnen vorstellt. In diesem Sachbuch war es speziell das Grundeinkommen, das mich faszinierte – wie wohl viele andere Menschen bin ich unwillkürlich davon ausgegangen, dass Menschen an der Armutsgrenze nicht oder nur schlecht mit Geld umgehen können, doch Rutger Bregman hat mich hier eines Besseren belehrt. Seine Beispiele von Menschen und Menschengruppen, denen schlicht Geld gegeben wurde und die es schafften, es zu vermehren, haben meine Sichtweise dazu komplett verändert. Das mag ich an seinen Sachbüchern am meisten – selbst, wenn man dann doch auf Dinge trifft, die man nicht ganz nachvollziehen kann, gibt es immer auch etwas, das einen zumindest zum Nachdenken anregt.
Auch die Vorstellung einer 15-Stunden-Woche war selbstverständlich sehr verlockend, auch wenn sie zum gegenwärtigen Zeitpunkt zu den Vorstellungen gehört, die noch weit weg erscheinen (es aber hoffentlich nicht sind). Es war traurig, noch mal daran erinnert zu werden, wie viel wir arbeiten, obwohl die Menschheit seit mindestens einem Jahrhundert von kürzeren Arbeitszeiten träumt.
Die offenen Grenzen haben mich persönlich nicht allzu interessiert, weil ich mit ihnen am wenigsten zu tun hatte, aber hier spricht natürlich die privilegierte weiße Person aus mir, die das Glück hatte, im richtigen Land aufzuwachsen.
So oder so waren diese drei Themen jedoch interessant zu lesen und machen es erstaunlich leicht, sich eine Welt vorzustellen, in der sie bereits in Erfüllung gegangen sind. Insofern also eine gute Lektüre für alle Realisten, Optimisten und Pessimisten!
Elias und Laia sind Blackcliff entkommen und wollen jetzt Laias Bruder Darin aus dem Gefängnis Kauf befreien. Doch dann wird Elias von der Kommandantin vergiftet und plötzlich haben sie nur noch wenige Wochen Zeit, bis Elias‘ Zeit abläuft. Schweren Herzens entscheidet Elias sich dafür, sich von Laia zu trennen und alleine zum Gefängnis aufzubrechen. Verfolgt wird er von seiner ehemals besten Freundin Helena, die als Blutgreif den Befehl bekommen hat, ihn umzubringen …
Den ersten Teil fand ich durchaus ganz gut, auch wenn man ihm anmerkte, dass es sich dabei um ein älteres Romantasy-Werk handelte. Doch hier beim zweiten Teil bin ich mir unsicher, ob ich den dritten und vierten überhaupt lesen will, weil er zwar durchaus gute Aspekte hatte, aber leider auch so einige Dinge, die mir nicht gefallen haben oder die ich zumindest verbesserungswürdig fand.
So fand ich zum Beispiel, dass die Chemie zwischen Elias und Laia in diesem Teil besser war, weil sie gerade während der ersten Hälfte einige süße Szenen miteinander hatten, doch es hat nicht ganz ausgereicht, um ihre Gefühle füreinander komplett nachzuvollziehen. Teils liegt das auch daran, dass Laias Beziehung zu Kinan ebenfalls Aufmerksamkeit geschenkt wird, was ihre Romanze zu Elias abschwächt, auch, wenn sie letztendlich nirgendwohin führt. Dafür gab es diesbezüglich eine Stelle, die mir wirklich nicht gefallen hat und die vor allem im Nachhinein als sehr, sehr fragwürdig anmutet.
Doch jeder Handlungsstrang hatte dafür auch etwas, das mir sehr gut gefiel: Helenas gesamte Handlung und die Zweifel bezüglich ihrer Mission; Elias‘ Freundschaft mit dem Sklavenjungen Tas in der zweiten Hälfte der Handlung; und die Umsetzung von Laias Fähigkeiten, die an sich nichts Besonderes sind, aber dafür so geschrieben wurden, dass ich sehr investiert in sie war. Leider ist das Pacing der Geschichte recht langsam, sodass es eine Weile dauert, bis man zur „eigentlichen“ Handlung kommt, aber diese Kleinigkeiten sorgten trotzdem dafür, dass ich wissen wollte, was als nächstes passiert.
Das ist auch insofern wichtig, weil es leider auch etwas Großes gab, das mein Lesevergnügen erheblich minderte: Die Grausamkeit der Geschichte und damit verbunden so einige Tode. Was die grafische Beschreibung der Grausamkeit angeht, bleibt sie zwar auf Jugendbuch-Niveau, kommt dafür aber so häufig vor, dass ich teils den Spaß am Lesen verlor, weil die Grausamkeit nur um der Grausamkeit willen zu existieren schien und nicht immer, weil es für die Handlung und Charakterentwicklung Sinn machte. Nicht falsch verstehen: Natürlich gab es auch so einige Szenen, die von der Darstellung der Grausamkeit profitierten. Obwohl nur wenige Nebencharaktere in Erinnerung bleiben, war die Grausamkeit ein effektives Mittel, um sie trotzdem hervorzuheben. Aber die pure Menge war mir dann doch zu viel und ich wünschte, es hätte mehr Szenen gegeben, die zumindest ein bisschen Hoffnung schenken – was ich gerade bei einem Jugendbuch durchaus wichtig finde.
Insgesamt betrachtet hat mir der zweite Teil leider nicht so gut gefallen, wie ich es mir gewünscht hätte, doch hoffe ich trotzdem, dass er andere Leser:innen mehr begeistert.
- Atmosphere
- Taylor Jenkins Reid
- Belletristik
- Ullstein
- Weltraum
- Astronauten
- Raumfahrt
- Leben
- Liebe
- Familie
- Romanze
- Emotional
- Drama
- LGBTQ+
Schon seit Kind hat Joan Goodwin den Traum, Astronautin zu werden, doch in den Achtzigern ist das nicht leicht, selbst nachdem die NASA offiziell Frauen einstellt. Trotzdem findet sie schnell Freude an der Arbeit und in den Kolleg:innen, die sie dabei unterstützen. Währenddessen kümmert sie sich liebevoll um ihre Nichte Frances, ist allerdings auch wütend auf ihre Schwester, weil diese sich nicht um ihre Tochter kümmert. Doch erst, als Joan die Raumfahrtingenieurin Vanessa Ford näher kennenlernt, beginnt Joan infrage zu stellen, wo wirklich ihr Platz im Universum ist …
„Atmosphere“ ist Taylor Jenkins Reids neuester Roman, und zumindest am Anfang derjenige, bei dem es mir am schwersten fiel, in ihn hineinzufinden. Teils liegt das sicherlich an meinem mangelnden Interesse an der Raumfahrt; zwar gelang es Reid und anderen Autor:innen, Romane zu schreiben, deren Themen mich nicht sonderlich interessierten und deren Geschichte mich trotzdem packte, aber in diesem Roman steckt so viel sichtbare Recherche, dass es zunächst schwierig war, neben all den Fachbegriffen einen Weg in die Geschichte zu finden. Ich bewundere Reid sehr für die Arbeit, die sie in diesen Roman gesteckt haben muss, muss aber zugeben, dass sie nicht immer interessant beschrieben war. Tatsächlich fürchte ich, dass nur Raumfahrt-Fans der Geschichte etwas abgewinnen könnten, obwohl sie noch so viel mehr enthält.
Denn nach und nach fand ich schließlich meinen Weg in die Geschichte, was vor allem zwei Charakteren zu verdanken ist: Frances, Joans Nichte, und Vanessa, ihrer Partnerin. Am Anfang war ich aufgrund der vielen Charaktere erst einmal überfordert, doch schnell kristallisierte sich heraus, dass diese beiden Personen die wichtigsten in Joans Leben sind – und das spürt man auch. Sowohl ihre familiäre Beziehung zu Frances als auch ihre romantische zu Vanessa war so liebevoll, so dramatisch und allgemein so gut geschrieben, dass sie mich am Ende wortwörtlich in Tränen ausbrechen ließen. Zwar hat Joan auch Freundschaften mit den anderen Charakteren ihrer Truppe (die zudem durch die Art und Weise, wie die Geschichte erzählt ist, ein besonders dramatisches Gewicht bekommen), doch Frances und Vanessa haben diesen Roman am meisten bereichert.
Am spannendsten und intensivsten waren für mich die 1984-Szenen, bei denen ich richtig mitfieberte und die die Geschichte durch das Vorwissen, das wir in ihnen gewinnen, noch verbesserten. Ich war am Ende so in Tränen aufgelöst, dass es einen starken Kontrast zum Beginn des Romans bildete, in den ich nur holprig reinfand. Doch ohne die vergangenen Szenen hätten diejenigen, die mich zum Weinen brachten, keinen so starken Effekt gehabt, weshalb ich auch für diese dankbar war.
Dieser Roman thematisiert die Liebe, das Leben und die Tapferkeit, es nach bestem Gutdünken zu leben, doch wenn es um seine Bewertung geht, tue ich mich schwer. Denn gesamt betrachtet haben mir andere Romane von Reid besser gefallen, weil ich leichter in sie hineinfand und mich mehr in die Protagonistinnen und Geschichte hineinversetzen konnte; doch andererseits hat mich kein Roman von ihr so stark emotional beeinflusst wie dieser. Deshalb würde ich ihm immer noch eine Empfehlung aussprechen – nur mit der Anmerkung, dass der Anfang zwar sehr beschwerlich ist, sich das Ende aber umso mehr lohnt!
- Magisterium
- Das 3. Jahr
- Holly Black
- Cassandra Clare
- Baumhaus
- Kinderbuch
- Fantasy
- Magie
- Schule
- Spannung
- Quest
- Freundschaft
- Humor
- Drama
Für Callum, Aaron und Tamara bricht das dritte Jahr im Magisterium an. Bei einem Fest, das eigentlich ihren Erfolg aus dem letzten Band feiern soll, kommt jedoch eine Schülerin ums Leben und kurz darauf wird Callum von einer Kreatur angegriffen. Jemand hat es auf ihn abgesehen, was es nicht gerade leicht macht, sein drittes Schuljahr abzuschließen. Sie müssen dringend den Spion der Schule finden, ohne, dass herauskommt, wer Callum wirklich ist …
Spannend geht es im dritten Magisterium-Band weiter und ich bin immer noch beeindruckt davon, wie viel Holly Black und Cassandra Clare in vergleichsweise wenige Seiten packen. Vor allem in diesem Band fiel mir neben der Spannung auch der Humor auf – es gab zwischen den Stellen, bei denen ich mitfieberte, auch mehrere, bei denen ich laut auflachen musste. Die Balance zwischen Spannung, Humor und Freundschaft ist in diesem Band sehr gut gelungen!
Gerade die Freundschaft zwischen Callum und Aaron sticht besonders hervor. Tamara spielt natürlich auch eine wichtige Rolle, die mir sehr gefallen hat, aber Callums und Aarons Dynamik war schlicht unschlagbar. Leider geschieht das auf Kosten der Nebencharaktere, denn nur ein paar wenige hinterlassen überhaupt einen bleibenden Eindruck (wie Jasper und Celia) und ich hatte teils Probleme, mir die Rolle jedes Nebencharakters zu merken, weil ich sehr viel investierter in die Hauptcharaktere war.
Die Spannung ist vor allem am Anfang und am Ende sehr hoch, während die Mitte der Handlung ein wenig ereignisloser ist, aber dafür durch die Charakterdynamiken und das Mysterium um den Spion glänzt. Mir gefiel auch, auf welche Weise die Charaktere hier ihre Pläne schmiedeten und umsetzten, und welche Gefahren ihnen dabei begegneten.
Das Ende fand ich dafür nicht ganz so stark, wie ich es mir erhofft hatte. Es war immer noch gut, aber ich hätte mir gewünscht, dass es ausführlicher und emotionaler gewesen wäre, als es letztendlich der Fall war. Dafür macht es mich umso gespannter auf den vierten Teil, auf den ich mich schon sehr freue!
- Four Ruined Realms
- Mai Corland
- Fischer
- Fantasy
- Charaktere
- Quest
- Spannung
- Gefahr
- Dynamiken
- Liebe
- Romanze
- Vertrauen
Nachdem ein Verrat unter der Gruppe sie erschüttert hat, müssen Euyn, Mikail, Aeri, Royo und Sora trotzdem zusammenarbeiten, um der Königin von Khitan den Goldring des Drachenherrschers zu stehlen. In Wirklichkeit haben sie vor, sie gegen den König von Yusan aufzubringen, doch aufgrund eines kürzlichen Attentats darf sich ihr niemand nähern. Also müssen sie zuerst herausfinden, unter welchen Umständen man sich ihr doch nähern darf und dann, wie sie diese erfüllen sollen. Doch dafür müssen sie zusammenarbeiten – was so gut wie unmöglich ist, weil sie alle immer noch ihre Geheimnisse haben und sich nicht vertrauen können …
Den ersten Band der Trilogie fand ich sehr spaßig zu lesen und der unterhaltsame Faktor setzt sich auch hier im zweiten Band fort. Die größte Stärke sind dabei definitiv die Charaktere und ihre Dynamiken: Sie fühlen sich alle wie fehlerbehaftete Menschen an, denen man ein gutes Ende wünscht. Mein Lieblingscharakter war dabei Sora – nicht nur war sie die wohl sympathischste von allen, sondern zeigte immer noch ihren moralischen Zwiespalt und machte sogar eine kleine Charakterentwicklung durch. Das ist sogar noch beeindruckender, wenn man bedenkt, dass sie nicht durch eine starke Charakterdynamik profitieren konnte, da ihr Liebster Tiyung den Band über eingekerkert ist und deshalb leider nicht viel zu tun hat.
Die anderen glänzen dafür mehr mit der Dynamik, die sie mit ihren Geliebten haben, wobei hier Aeri und Royo die stärksten Anwärter sind. Ihrer Beziehung wird in diesem Band viel Raum gewidmet und es war leicht, in sie investiert zu werden. Dafür hätte ich mir gerne mehr zu Euyn und Mikail gewünscht, die zwar immer noch eine interessante Dynamik haben, aber deren Beziehung dafür in den Hintergrund rückt. Vor allem bei Euyn hätte es sicher ein paar Sympathiepunkte eingebracht, denn er war mir von allen am unsympathischsten und wäre ohne Mikail als notwendigen Gegenpol wohl unerträglich gewesen.
Interessanterweise ist es auch in diesem Band so, dass die Charaktere nicht unbedingt eine eigene Stimme haben, ich aber trotzdem nie durcheinander geriet, was den derzeitigen Charakter anging. Ich glaube, das lag größtenteils daran, dass die Dinge, über die die jeweiligen Charaktere nachdenken, sehr auf sie zugeschnitten sind; aber Tatsache ist, dass ich mich trotz der kurzen Kapitel und der verwobenen Handlung sehr gut zurechtfand. Nur den Schreibstil an sich fand ich verbesserungswürdig, weil er viele kurze Sätze enthält, die sich teils abgehackt lasen, wodurch er nicht immer erfolgreich damit war, die Emotionen der Charaktere an uns Leser:innen zu bringen. (Das gilt besonders für Charaktertode, die mich leider nicht allzu viel fühlen ließen.)
Was die Handlung betrifft, dauert es zwar ein bisschen, bevor die eigentliche Handlung losgeht und sich schließlich verzweigt, doch Mai Corland macht das wett, indem sie die Charaktere konstant in spannende Situationen bringt. Die Menge an Nahtoderfahrungen war mir persönlich zwar zu hoch, doch ich habe trotzdem mitgefiebert, weil die Charaktere in der Regel aus eigener Kraft gefährlichen Situationen entkommen und nur selten durch einen Deus ex Machina. Hier hat es Spaß gemacht, dabei zuzuschauen, wie sie wohl ein bestimmtes Problem bewältigen – und von denen gibt es in diesem Band so einige!
Insgesamt hat mir der erste Band ein wenig besser gefallen, aber ich freue mich dennoch sehr auf den dritten, abschließenden Band der Reihe – und darauf, wohin er die Charaktere führen wird …
- Frieren
- Mei Hachimoku
- Kanehito Yamada
- Tsukasa Abe
- Altraverse
- Manga
- Light Novel
- Kurzgeschichten
- Prequel
- Magier
- Krieger
- Dämonen
Kurz, bevor die eigentliche Handlung losgeht, leben Fern, Stark, Lawine, Kanne, Aura und Frieren ein beschauliches Leben. Fern kümmert sich um den kranken Heiter, Stark findet in einem von einem Drachen bedrohten Dorf einen Platz, Lawine und Kanne bereiten sich auf eine Prüfung vor, Aura nimmt zum ersten Mal Kontakt mit einem Menschenjungen auf und Frieren erinnert sich an die Zeit mit ihrer Meisterin Flamme. Doch auch in diesen Zwischenstationen des Lebens lernen sie eine wertvolle Lektion, die ihnen helfen wird, ihre Zukunft zu meistern.
Das Grundkonzept der Geschichte hat mir sehr gefallen, weil ich sehr interessiert daran bin, wie Hauptcharaktere ihr Leben vor der eigentlichen Handlung bestritten, doch die Lektüre selbst war nicht ganz so berauschend. Jedes Kapitel hatte zwar etwas, das mir sehr gefiel, weil es mir die Charaktere näher brachte, aber mein Gesamteindruck war, dass es sich um einen schlicht geschriebenen Light Novel handelt, den man zwar gelesen haben kann, aber nicht gelesen haben muss.
Die größte Stärke waren für mich die Dynamik der Charaktere mit anderen (Fern und Heiter, Stark und die Dorfbewohner, Lawine und Kanne, Aura und Will, Frieren und Flamme), doch selbst diese Stärke ist auf die Länge der Kurzgeschichte beschränkt, in denen es um die Charaktere geht. Insofern hätte ich es besser gefunden, sich lieber auf einen Charakter zu konzentrieren und einen vollen Light Novel über sein oder ihr „Leben davor“ zu schreiben, wobei sich vor allem Frieren selbst dafür anbietet, die lange genug gelebt hat, um jedes mögliche Abenteuer zu erzählen. Die fünf Kurzgeschichten ließen einfach nicht genug Raum, als dass sich die Charaktere selbst hätten entfalten können.
Wer ein wirklich großer Fan des „Frieren“-Mangas bzw. -Animes ist, könnte hier trotzdem eine interessante Lektüre finden, aber ich selbst hätte mir lieber den Fokus auf einen Charakter gewünscht.
Zwischen den Ereignissen von Mile 0 und Road 96 befindet sich Zoe auf der Flucht und muss herausfinden, was sie mit den Informationen, die sie gewonnen hat, anfangen will. Vor allem sucht sie nach Kaito, der gefangen genommen wurde. Auf ihrer Reise begegnet sie so einigen bekannten Charakteren, die ihr dabei helfen, ihren Weg zu finden …
Als großer Fan des Videospiels Road 96 war ich sehr interessiert darin, zu erfahren, was davor mit den Charakteren geschah. Im Stil eines Choose-your-own-Adventure-Buchs erleben wir die Ereignisse, die dazu führten, dass Zoe im Campingplatz landete, aber auch die Szenen zwischen ihren Begegnungen im Spiel, die ihren Charakter weiter ausbauen.
Dabei begegnen wir auch den anderen Haupt- und Nebencharakteren des Spiels, wobei manche Begegnungen (wie die mit John) optional sind, in der Regel aber alle Charaktere ein kleines Cameo bekommen, das mich zum Schmunzeln gebracht hat. Zu sehen, wie Zoe mit ihnen umspringt, war einfach großartig zu lesen.
Größtenteils ist die Geschichte linear, hat jedoch wie erwähnt ein paar optionale Szenen und Charaktere, die je nach Entscheidungen (öfter) auftauchen oder auch nicht. Das war besonders faszinierend für mich: Hintergrundinformationen zu bekommen, die den Charakteren mehr Tiefe verliehen.
Ansonsten war dieses Spielbuch eine unterhaltsame Lektüre, die für alle Fans des Videospiels perfekt geeignet ist!