Bücherregal lädt …
Die dunklen Fälle des Harry Dresden - Erlkönig
640 Seiten

Als Harry Dresden von Mavra erpresst wird, die ihm damit droht, Murphy umzubringen, weiß er, dass er keine andere Wahl hat, als ihr Kemmlers Wort zu besorgen. Das Problem dabei: Er hat keine Ahnung, wo er es finden kann und hat nur wenige Tage Zeit, das zu bewerkstelligen. Zusammen mit dem menschlichen Arzt Butters, den er in die Welt des Übernatürlichen einführt, versucht er herauszufinden, wo Kemmlers Wort ist, wobei ihr einiger Hinweis in dem Buch „Erlkönig“ besteht. Dabei müssen sie gegen Nekromanten, deren Zombies und zahlreiche andere Gefahren bestehen, wobei Harry sich fragen muss, wie weit er zu gehen bereit ist, um die Menschen zu beschützen …

Es ist immer wieder faszinierend, zu sehen, mit welchen neuen Problemen Harry Dresden sich herumschlagen muss – in diesem Fall mit Nekromanten, die für gehörige Spannung gesorgt haben. Hier war es sehr gut, dass zum ersten Mal ein Mensch in die übernatürliche Welt, in der Harry lebt, eingeführt wurde, weil das die Spannung noch mehr erhöhte. Ich habe sehr mit Butters mitgefiebert und fand allgemein, dass er ein großartiger Charakter war, der gut zeigte, wie gefährlich es ist, als Mensch Situationen zu handhaben, bei denen selbst Harry Probleme hat.

Neben Butters gab es natürlich noch andere Charaktere, aber mit ein, zwei Ausnahmen, die sich durch interessante Twists hervorhoben, gab es mir zu viele, um sie mir tatsächlich zu merken. Ich hatte des Öfteren Probleme, den vielen Charakteren zu folgen, auch wenn mir die Twists bezüglich der wichtigeren Charaktere immer noch sehr gefallen haben.

Die Suche nach Kemmlers Wort war gut umgesetzt und der Rätselfaktor hat mir außerordentlich gut gefallen, weil ich mich selbst fragte, was es mit einer bestimmten Information auf sich hat. Doch was Harry selbst betrifft, finde ich, dass er in diesem Band etwas zu oft in Lebensgefahr war. Ab einem bestimmten Punkt kam es mir etwas übertrieben vor, zumal wir als Leser:innen ja wissen, dass er überleben wird. Hier hätte ich es effizienter gefunden, andere Charaktere öfter in Lebensgefahr zu bringen.

Insgesamt also ein guter Band!

Darf man eigentlich Zombies töten?
189 Seiten

Wenn es um berühmte Franchises geht, gibt es so einige rechtliche Fragen, die aufkommen können. Ist es gesetzlich überhaupt erlaubt, Zombies zu töten? Darf man einen Todesstern bauen? Und müsste das Batmobil eigentlich zum TÜV?

Diese und viele weitere Fragen zu populären Filmen und Serien beantwortet Richter Thorsten Schleif in diesem humorvollen Sachbuch. Es ist eine kurze Lektüre für zwischendurch, die sowohl relativ offensichtliche als auch nicht ganz so offensichtliche Fragen beantwortet. Womit wir gleichzeitig bei der Stärke und Schwäche des Sachbuchs wären.

Denn viele der Fragen, die ca. in der ersten Hälfte gestellt wurden, konnte man in der Regel so gut intuitiv beantworten, dass mir manche Fragen ("Durften Jamie and Cersei eigentlich?") viel zu offensichtlich oder uninteressant vorkamen, während die Fragen der zweiten Hälfte oft interessanterer waren ("Ist Captain Kirk ein Betrüger?").

Deshalb finde ich dieses Sachbuch als die Zwischenlektüre, die es sein soll, sehr empfehlenswert, doch sollte man sich bewusst machen, dass auch Fragen beantwortet werden, für deren Antwort man nicht unbedingt einen Richter braucht ;)