Harry Dresden hat einen neuen Fall: Mehrere Menschen wurden von einem Tier zerfleischt, darunter ein Geschäftsmann von John Marcone, Herrscher der kriminellen Unterwelt. Für Harry ist klar, dass er es mit einem oder mehreren Werwölfen zu tun hat, doch das allein hilft ihm nicht weiter, weil es viele verschiedene Arten gibt und nicht alle Morde von einem einzigen Werwolf begangen wurden. Jemand scheint die Morde einem gewissen Harley MacFinn anhängen zu wollen, der sich an Vollmonden bisher einsperrte, um niemanden zu schaden. Bis ihn jemand in der Nacht des Vollmonds frei lässt …
Obwohl es im zweiten Teil der Harry-Dresden-Reihe durchaus Dinge gab, die mir sehr gefielen, ließ er mich letztendlich zwiegespalten zurück. Fangen wir also mit dem Positiven an: So fand ich es cool, wie hier mehrere Werwolfsarten vorgestellt wurden und die Szenen mit ihnen – speziell eine besonders gefährliche im Polizeirevier, die zu meinen Lieblingsszenen gehörte – gefielen mir sehr gut. Was die Charaktere angeht, konnte mich vor allem Murphy sehr überzeugen und auch ihre Szenen gehörten mühelos zu meinen Lieblingen.
Die Handlung im Allgemeinen fand ich dafür nicht allzu besonders. Sie zog sich etwas in die Länge und Harry geriet so oft in Lebensgefahr, dass es irgendwann fast schon langweilig wurde. Zudem fand ich die Täter relativ leicht vorherzusehen, weshalb es auch hier keine großen Überraschungen gab.
Etwas Anderes, was mich störte, war, wie oft die Handlung Harry Gelegenheit für einen „Male Gaze“ gab. Der Male Gaze an sich störte mich dabei noch nicht einmal, aber dafür die schiere Anzahl an Szenen, in denen nackte Frauen durch die Handlung liefen. Einerseits ist es bei Werwölfen durchaus zu erwarten, dass diese sich nicht mit der Kleidung verwandeln, doch andererseits war der Fokus auf die Frauen mir dabei eindeutig zu stark.
Weil ich bereits gehört habe, dass die ersten paar Bände schwächer sind, werde ich trotzdem weiterlesen und dabei hoffen, dass die späteren Bände ein paar der Schwächen, die in diesem Band auftraten, eliminieren werden.
- Bride
- Ali Hazelwood
- rütten & loening
- Romanze
- Young Adult
- Fantasy
- Vampire
- Werwölfe
- Enemies to Lovers
- Freundschaft
- Geheimnisse
Die Vampirin Misery Lark hat lange unter Menschen gelebt, doch nur ihre beste Freundin Serena war ihr je wichtig. Als Serena spurlos verschwindet, ist Miserys einziger Hinweis ein Name, den sich ihre Freundin kurz vor ihrem Verschwinden notiert hat: L. E. Moreland. Als Miserys Vater verkündet, dass ein Bündnis zwischen Vampiren und Werwölfen in Form einer Heirat geschmiedet werden soll, hat Misery zunächst kein Interesse – bis sie erfährt, dass der Werwolf Lowe Moreland heißt. Daraufhin lässt sie sich auf die Ehe mit ihm ein, entschlossen, herauszufinden, ob Lowe etwas mit Serenas Verschwinden zu tun hat. Allerdings hat sie nicht erwartet, dass sie sich währenddessen in ihn verlieben könnte …
Vor dem Lesen war ich zugegeben recht zögerlich, weil ich gegenüber Vampir- bzw. Werwolf-Romanen bestenfalls neutral eingestellt bin. Da ich Ali Hazelwood insgesamt recht mag, beschloss ich, dem Roman trotzdem eine Chance zu geben – und zu meiner Freude hat er mir überraschend gut gefallen!
So fand ich die Vampir-/Werwolf-Thematik interessant umgesetzt und speziell die beiden Hauptcharaktere haben mir sehr gut gefallen. Ali Hazelwood schafft es mühelos, sie durch ihren locker-leichten Schreibstil sympathisch zu machen, auch wenn mir Lowe gegen Ende zugegeben etwas zu besitzergreifend war. Doch letztendlich waren sowohl Misery als auch Lark großartige Figuren und ihre langsam wachsende Beziehung war gut umgesetzt.
Die Nebenfiguren bleiben größtenteils recht blass, mit zwei großen Ausnahmen: Serena, Miserys Freundin, und Ana, Lowes kleine Schwester. Obwohl Serena bereits zu Anfang des Romans verschwunden ist, bekommt man durch Miserys Erzählungen über sie einen erstaunlich guten Einblick in ihren Charakter. Ich war sehr beeindruckt davon, wie sympathisch mir Serena allein durch Miserys Ausführungen wurde; tatsächlich mochte ich sie mindestens so sehr wie die wunderbare kleine Ana, deren Beziehung zu Misery und Lowe einfach entzückend war.
Es gibt auch ein paar unerwartete Twists gegen Ende, die mir sehr gefallen haben, auch wenn die Handlung bis dahin zugegeben wie erwartet verläuft. Dafür mochte ich es, wie viele „bekannte“ Szenen durch die Grundidee der Geschichte einen neuen Anstrich bekamen.
Die einzige Kritik, die ich habe, ist die Art und Weise, wie Miserys und Lowes Romanze sich gegen Ende entwickelt, weil die manchmal obszöne Ausdrucksweise verbunden mit Lowes besitzergreifendem Benehmen nicht meinem Geschmack entsprach. Doch insgesamt betrachtet hat mir der Roman trotzdem sehr gut gefallen, weshalb ich hoffe, dass auch andere Leserinnen und Leser hier eine schöne Romanze zum Wohlfühlen finden werden!
- Darf man eigentlich
- Zombies töten?
- Thorsten Schleif
- Heyne
- Sachbuch
- Recht
- Humor
- Filme
- Serien
- Herr der Ringe
- Game of Thrones
- Harry Potter
- Star Wars
- Marvel
- DC
- Zombies
- Vampire
- Werwölfe
Wenn es um berühmte Franchises geht, gibt es so einige rechtliche Fragen, die aufkommen können. Ist es gesetzlich überhaupt erlaubt, Zombies zu töten? Darf man einen Todesstern bauen? Und müsste das Batmobil eigentlich zum TÜV?
Diese und viele weitere Fragen zu populären Filmen und Serien beantwortet Richter Thorsten Schleif in diesem humorvollen Sachbuch. Es ist eine kurze Lektüre für zwischendurch, die sowohl relativ offensichtliche als auch nicht ganz so offensichtliche Fragen beantwortet. Womit wir gleichzeitig bei der Stärke und Schwäche des Sachbuchs wären.
Denn viele der Fragen, die ca. in der ersten Hälfte gestellt wurden, konnte man in der Regel so gut intuitiv beantworten, dass mir manche Fragen ("Durften Jamie and Cersei eigentlich?") viel zu offensichtlich oder uninteressant vorkamen, während die Fragen der zweiten Hälfte oft interessanterer waren ("Ist Captain Kirk ein Betrüger?").
Deshalb finde ich dieses Sachbuch als die Zwischenlektüre, die es sein soll, sehr empfehlenswert, doch sollte man sich bewusst machen, dass auch Fragen beantwortet werden, für deren Antwort man nicht unbedingt einen Richter braucht ;)
Serena ist sehr erstaunt, als Koen, der Alpha des Nordwestrudels, ihr verkündet, dass sie seine Gefährtin ist. Sie weist ihn ab, wohl wissend, dass sie nicht mehr lange leben wird, auch wenn sie auf keinen Fall will, dass jemand das erfährt. Trotzdem schließt sie sich seinem Rudel an, in der Hoffnung, ihre Eltern zu finden. Doch nicht nur wird ihre Bindung zu Koen dabei immer stärker, sondern auch die Gefahr, die von ihr selbst ausgeht …
Ich muss zugeben, dass ich Ali Hazelwood seit einer ganzen Weile nicht mehr lese, aber da mir „Bride“ damals gut gefallen hat, beschloss ich, „Mate“ eine Chance zu geben. Leider leidet es unter dem Fluch so vieler Fantasyromanzen, nämlich dem, dass die Romanze selbst der schwächste Aspekt ist.
Die Geschichte allgemein ist sehr locker geschrieben (vielleicht ein wenig ZU locker, aber immerhin perfekt für eine Lektüre für Zwischendurch) und ich war tatsächlich sehr investiert darin, Serenas persönliche Probleme zu verfolgen, was der Hauptgrund ist, aus dem ich die Geschichte zu Ende gelesen habe. Ihr Wissen um ihr Schicksal, kombiniert mit ihren körperlichen und seelischen Qualen, ihrer Zerrissenheit und ihrer Akzeptanz – das alles waren Handlungselemente, die mir außerordentlich gut gefielen. Auch Serenas Frage um ihre Herkunft war interessant, aber ihre Krankheit und der Umgang damit haben mich am meisten zum Weiterlesen angetrieben.
Denn ihre Romanze mit Koen konnte mich leider überhaupt nicht überzeugen. Sie haben kaum Chemie miteinander, ihre Romanze ist fast ausschließlich aufs Körperliche bezogen (was komplett in Ordnung wäre, wenn es tatsächlich um eine rein körperliche Anziehung gegangen wäre und keine romantische) und vor allem war Koen mir über den ganzen Roman hinweg sehr unsympathisch. Er ist gegenüber Serena äußerst kontrollierend, bis zu dem Punkt, an dem sie im Grunde keine eigenen Entscheidungen treffen kann, die Koen nicht genehmigt. Besonders seltsam ist es, dass Serena an einer Stelle sogar daran denkt, dass sie ihr früheres Leben nie kontrollieren konnte, weil sie stets den Entscheidungen anderer ausgeliefert war – dann aber die Verbindung zu Koen nicht zieht, der genau dasselbe macht. Hier hätte ich es sehr, sehr viel realistischer gefunden, wenn Koen ihr statt Kontrolle Freiheit angeboten hätte, weil es das ist, was sie bisher nie hatte. Leider geschieht das nie, und Koens kontrollierender Charakter verändert sich während des Romans auch nicht.
Die anderen Charaktere waren in Ordnung, nichts Besonderes, aber auch nichts Schlechtes. Mir gefiel es vor allem, Misery und Lowe aus dem ersten Teil wiederzusehen. Aber ansonsten gefiel mir nur Serenas persönliche Quest sehr gut, während der Rest des Romans mich leider nicht überzeugen konnte.