- Beklaute Frauen
- Leonie Schöler
- Sachbuch
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- Ungerechtigkeit
- Geschlechter
- Revolution
- Ehe
- Forschung
- Wissenschaft
- Kunst
- Literatur
- Vorurteile
- Diskriminierung
- Kampf um Freiheit
Mileva Marić, Clara Immerwahr, Eleanor Marx, Elisabeth Hauptmann, Rosalind Franklin, Lise Meitner, Jocelyn Bell Burnell, Noor Inayat Khan und noch viele mehr: Frauen, die Geschichte schrieben, deren Leistungen allerdings Männern zugeschrieben wurden. Männer, an deren Namen man sich bis heute erinnert, während die Frauen in Vergessenheit gerieten.
Doch das ist noch nicht einmal das Schlimmste: Das Schlimmste ist, dass die Vorurteile und Abhängigkeiten, mit denen sich die damaligen Frauen auseinandersetzten, bis heute Bestand haben. Und nicht nur sie: Auch queere Personen, BIPOCs, religiöse Minderheiten und im Grunde jede Person, die kein heterosexueller, weißer cis Mann ist, kämpft bis heute darum, gesehen, akzeptiert und gewürdigt zu werden. Denn so sehr sich die Situation verbessert hat, ist gleichzeitig vieles erschreckend gleich geblieben. Immer noch werden Menschen, die nicht dem perfekten Bild der westlichen Gesellschaft entsprechen, benachteiligt, diskriminiert und bedroht.
Die Art und Weise, wie Leonie Schöler das Leben der vergessenen Frauen beschrieb, war fesselnd und frustrierend zugleich, weil die vielen Fakten nur allzu sehr betonten, wie furchtbar das Leben der Frauen früher war – und stellenweise heute noch ist. So sehr sie auch darum kämpften, Anerkennung für ihre Taten zu bekommen, scheiterten sie in der Regel und bekamen sie nur lange nach ihrem Tod, standen aber selbst dann im Schatten der bekannteren Männer, mit denen sie forschten. Ob es nun Einsteins erste Frau, Marx’ Tochter oder Brechts Mitarbeiterin ist: Im Gegensatz zu den Männern sind ihre Namen so gut wie unbekannt und auch ich muss zugeben, dass ich vor der Lektüre dieses Sachbuchs noch nie von ihnen gehört hatte. Umso wichtiger ist es, sich dieser Frauen zu vergegenwärtigen, damit sie nie wieder vergessen werden.
Durch den lockeren Schreibstil war es leicht, Leonie Schölers Ausführungen zu folgen, sodass selbst Menschen, die normalerweise keine Sachbücher lesen, hier gut zurechtkommen werden. Selbstverständlich ist dieses Sachbuch nicht nur für Frauen geeignet – tatsächlich finde ich, dass Männer vermutlich noch mehr von der Lektüre profitieren können. Denn obwohl die Ungerechtigkeit, die zwischen Männern und Frauen (und anderen Gruppen) besteht, durchaus bekannt ist, realisiert man sie selten so stark wie hier. Deshalb würde ich dieses Sachbuch allen Personengruppen empfehlen, die etwas verändern wollen!
- Murdle
- Volume 3
- G. T. Karber
- St. Martin's Griffin
- Rätselbuch
- Logikrätsel
- Humor
- Deduktion
- Zuordnung
- Hinweise
- Kriminalfälle
- Geheimnisse
- Twists
Nach den ersten beiden Volumes von Murdle war mein Verlangen nach mehr Logikrätseln noch lange nicht befriedigt, weshalb ich beschloss, das dritte Volume auf Englisch zu kaufen – was glücklicherweise sehr viel Spaß gemacht hat!
Das Prinzip bleibt das gleiche: Vier verschiedene Schwierigkeitsstufen mit vier verschiedenen Handlungssträngen, die grob miteinander zusammenhängen. Der erste Teil macht seine Einfachheit durch seine Handlung wett, weil hier der Twist in verschiedenen Fällen geforeshadowt wird, wodurch es Spaß machte, die Puzzleteile zusammenzusetzen. Ich liebe es einfach, wenn die Details in Beschreibungen sich letztendlich als relevant herausstellen!
Im zweiten Teil, in dem Logico und Irratino um die Welt reisen und nach einem geeigneten Versteck suchen, müssen wir wieder den Lügner unter den Verdächtigen finden. Vom Schwierigkeitsgrad her hat es mir sehr gefallen, weil die Fälle weder zu einfach noch zu schwer waren. Außerdem war die Vorstellung, dass Logico und Irratino überall, wo sie hingehen, zufällig auf eine Leiche treffen, überraschend witzig!
Im dritten Teil sollen die beiden einen geeigneten Bauort für TekTopia finden, wobei hier nicht nur der Twist sehr gut war, sondern auch die Fälle an sich. So war der Schwierigkeitsgrad angenehm und ich mochte es, dass der gesuchte vierte Aspekt (neben Charakteren, Orten und Gegenständen) jedes Mal ein anderer war. Die Variation ändert zwar nicht die Art und Weise, wie das Lösen der Fälle funktioniert, ist aber trotzdem eine nette Abwechslung.
Im vierten Teil müssen Logico und Irratino die wahre Identität hinter der künstlichen Intelligenz MORIARTY enthüllen. Dieser Teil war definitiv am schwierigsten und mehr als einmal musste ich überlegen, wo der Widerspruch bei den Zeugenaussagen steckt. Als Belohnung gab es die dramatischsten Szenen der Handlung, die mich so haben mitfiebern lassen, dass ich sehr motiviert war, die einzelnen Fälle zu lösen.
Was Verbesserungsvorschläge angeht, hätte ich gerne mehr verschiedene Hinweise. Neben den Codes gibt es die Entweder/Oder-Hinweise und diejenigen, die verschiedene Charaktere verschiedenen Clubs zuordnen, um dann in einem späteren Hinweis zu spezifizieren, was genau das bedeutet. Von diesen Hinweisarten hätte ich gerne mehr gehabt, weil es spaßig war, sie zu untersuchen.
Zudem hoffe ich, dass Logicos und Irratinos Beziehung in späteren Murdle-Teilen mehr Fokus bekommt. Im ersten Volume verbrachten die beiden viele Szenen miteinander, in denen sie sich näher kamen, im zweiten Volume waren es deutlich weniger und hier im dritten Volume wieder mehr. Allerdings bleibt ihre Beziehung seltsam in der Schwebe, was ich dann doch irritierend fand, weshalb ich hoffe, dass die Hintergrundgeschichte in zukünftigen Murdles nicht nur interessante Twists, sondern auch eine Charakter- und Beziehungsentwicklung beinhalten wird.
Zusammengefasst sehr coole Logikrätsel gemixt mit einer erstaunlich packenden Handlung, die sicher auch anderen Rätselfans Spaß machen wird!
- Murdle
- Volume 2
- G. T. Karber
- hanserblau
- Rätselbuch
- Logikrätsel
- Humor
- Deduktion
- Zuordnung
- Hinweise
- Kriminalfälle
Im zweiten Volume von Murdle müssen Deduktiv Logico und Inspektor Irratino das Geheimnis der Violet Isles lüften, die sieben Rätsel des Pythagoras lösen, nach ihrem Partner suchen und schließlich die Revolution in Drakonien beenden. Es gibt aber nicht nur Mordfälle aufzuklären, sondern auch die wahren Pläne, die hinter manchen von ihnen stecken …
Glücklicherweise gab es in diesem Volume keine Übersetzungsfehler, die das Lösen eines Falls unmöglich gemacht hätten, sodass ich sehr viel Spaß dabei hatte, an den hundert Fällen meine Logik zu testen.
Das erste Viertel war natürlich am einfachsten, doch dafür war hier die Handlung, die im Hintergrund (bzw. bei den Lösungstexten) ablief, umso interessanter. Tatsächlich war ich sehr positiv überrascht darüber, wie die einzelnen Details verschiedener Fälle sich letztendlich als relevant erwiesen. Manchmal war es die Beschreibung von Charakteren, Gegenständen und Orten, manchmal die Zuordnung derselben. Als schließlich das Geheimnis der Violet Isles herauskam, war ich sehr begeistert davon, hier nicht nur einen coolen Twist zu erleben, sondern sogar einen, der durch die vielen Details in den Fällen bereits geforeshadowt wurde, ohne, dass ich es merkte.
Im zweiten Viertel gehen Logico und Irratino auf Weltreise, um dort verschiedene Fälle und nebenbei die sieben Rätsel des Pythagoras zu lösen. Diese werden auch uns Leser:innen gestellt, doch um ehrlich zu sein, fand ich sie persönlich zu schwer; da hat mir das eigentliche Lösen der Murdles mehr Spaß gemacht, weil es durch den „der Mörder lügt, die anderen sagen die Wahrheit“-Aspekt einen angenehmen Schwierigkeitsgrad hatte. Auch fand ich die eigentliche Handlung in diesem Teil nicht allzu besonders.
Das dritte Viertel ist besonders interessant, weil man hier neben den Charakteren, Orten und Gegenständen auch ein viertes Kriterium zuordnen muss, das sich von Fall zu Fall ändert. Das hat für ein wenig Abwechslung gesorgt, auch wenn die Zuordnung selbst natürlich gleich bleibt. Die eigentliche Handlung war hier ebenfalls interessant, wenn es auch keine starken, verbindenden Glieder zwischen den einzelnen Fällen gibt.
Im letzten Viertel gab es wieder ein paar coole Twists und Verbindungen zwischen vielen Fällen, sowie einige Charakterdramen, die mich sehr erfreuten. Zudem ist der Schwierigkeitsgrad in diesem Teil – wo man neben der Zuordnung von Charakter, Ort, Gegenstand und Motiv auch den Lügner unter den Verdächtigen finden muss – definitiv mein bevorzugter. Tatsächlich hätte ich nichts dagegen, ein ganzes Murdle-Volume nur mit diesem Schwierigkeitsgrad zu lösen!
Insgesamt hat mir die Handlung im ersten Volume zwar besser gefallen, doch hat auch das zweite Volume so einige packende Fälle und Twists parat. Insofern empfehlenswert für alle Fans von Logikrätseln!
- Murdle
- Volume 1
- G. T. Karber
- hanserblau
- Rätselbuch
- Logikrätsel
- Humor
- Deduktion
- Zuordnung
- Hinweise
- Kriminalfälle
Detektiv Logico hat in Murdle, Volume 1, so einige Kriminalfälle aufzuklären: die Krimis von Dame Obsidian und die mögliche Inspiration hinter ihnen; mehrere Fälle, über die er mit dem esoterischen Inspektor Irratino, seinem Partner, stolpert; ein Rachefeldzug, um den wahren Drahtzieher eines besonderen Mordes aufzudecken; und mehrere Morde auf einem Studiogelände in Hollywood, die weitere Geheimnisse preisgeben.
Die Logikrätsel, denen Detektiv Logico sich stellt, sind außerordentlich charmant und witzig. Viele der Beschreibungen für verschiedene Verdächtige, Orte und Waffen haben mir ein Schmunzeln entlockt, während ich die Rätsel mit großer Freude löste. Diese sind in vier Schwierigkeitsgrade aufgeteilt: Einfache Logikrätsel mit deutlichen Hinweisen und nur drei Verdächtigen; mittelschwere Logikrätsel mit weniger Hinweisen und dem Deduzieren der falschen Aussage; schwierige Rätsel mit vier Verdächtigen und dem zusätzlichen Aspekt des Motivs; und schließlich sehr schwere Rätsel, wo es nicht nur vier Verdächtige, vier Orte, vier Waffen und vier Motive gibt, sondern auch die falsche Aussage gefunden werden muss. Insofern werden die Rätsel graduell schwerer, wobei ich witzigerweise den zweiten Teil fast schon schwieriger fand als den dritten; es war nicht immer einfach, die falsche Aussage zu finden, weshalb speziell diese Rätsel mir mehr Denkarbeit abverlangten als das logische Kombinieren der Hinweise.
Wichtig zu erwähnen ist die Tatsache, dass in drei der hundert Fälle ein Hinweis in der deutschen Übersetzung fehlt, der es unmöglich macht, den Fall aufzuklären. Die betroffenen Fälle sind 10, 11 und 58; sicherheitshalber habe ich mir die englische Version gekauft, um die fehlenden Hinweise zu finden. Diese sind (übersetzt): „Sie verteilten kostenlose Getränke direkt über dem noch warmen Körper des Idioten“ (Fall 10), „Der Mord wurde mit einem Metallstrohhalm begangen“ (Fall 11) und „Die Herzogin von Vermillion hatte einen Ziegelstein mitgebracht, den sie kaum tragen konnte“ (Fall 58). Glücklicherweise lassen sich alle anderen Fälle problemlos aufklären, doch trotzdem ist es schade, dass dieser Fauxpas drei Fälle betrifft. [NACHBEMERKUNG: Mit der neuesten Auflage sind diese Übersetzungsfehler behoben worden. Danke!]
Neben all den Rätseln gibt es allerdings auch eine Geschichte, die mit jedem Fall ein Stückchen weitergeht. Zuerst habe ich das gar nicht bemerkt und bei den Lösungen nur schnell nachgeschaut, ob ich mit meiner Deduktion richtig liege, statt den Text darunter zu lesen (weil ich annahm, er könne auch nachher gelesen werden und ich außerdem nicht aus Versehen die Lösungen anderer Fälle lesen wollte), doch tatsächlich ist es wichtig, nach jedem gelösten Fall auch den dazu geschriebenen Text zu lesen, weil er die verschiedenen Fälle miteinander verbindet. Zudem gibt es sowohl bei den Lösungen als auch bei den Tipps mehr Details zu den beiden Hauptcharakteren und deren Beziehung, bei der ich überraschend stark mitgefiebert habe; speziell im dritten Teil war die Hintergrund-Handlung so einnehmend, dass ich aufrichtig wissen wollte, was genau hinter gewissen Morden steckt. Mehr soll an dieser Stelle nicht verraten werden, aber wie gesagt: Das Lesen der Lösungstexte gleich nach Abschluss des jeweiligen Rätsels ist absolut obligatorisch, weil man ansonsten sehr viel Wichtiges verpasst.
Ich freue mich auf jeden Fall auf Murdle, Volume 2, weil dieser erste Teil so spaßig, spannend und allgemein super war!
Im dritten Band hat Harry Dresden mit so einigen Problemen zu kämpfen: Eine junge Frau namens Lydia, die in die Zukunft sehen kann, bittet ihn um einen Talisman gegen Geister, woraufhin Harry seinen eigenen hergibt; ein Gespenst namens Agatha will die Leben von Säuglingen stehlen, weshalb Harry sie irgendwie ohne seinen Talisman bekämpfen muss; ein Dämon macht Chicago unsicher und kann sogar die Körper seiner Opfer übernehmen; und die Reporterin Susan, mit der Harry eine Liebesbeziehung führt, möchte den Hof der Vampire untersuchen, was eine größere Gefahr ist, als sie ahnt. Zusammen mit seinem Freund Michael versucht Harry alles in seiner Macht Stehende, um all diese Probleme – und noch mehr – zu bewältigen …
Der erste Band hat mir gut gefallen, der zweite Band war für mich schwächer und der dritte Band ist mit Abstand das absolute Highlight (bisher zumindest)! Mit all den Problemen, die Harry lösen muss, geht es in dem Band ordentlich zur Sache, sodass man stets auf Trab gehalten wird und sich um Harrys Schicksal (und das seiner Freunde) sorgt. Ich war so investiert in die Handlung und die Charaktere, wie ich es bisher noch nicht war und habe die konstante Spannung sehr begrüßt.
Von den Charakteren möchte ich speziell Michael hervorheben, weil er nicht nur der wohl sympathischste Charakter war, sondern auch das Klischee, religiöse Menschen in Romanen als antagonistisch darzustellen, dankenswerterweise vermied. Allgemein machten die Charaktere und deren Beziehungen dieses Mal einen stärkeren Eindruck auf mich; ich fieberte sehr mit allen mit und war gespannt darauf, wohin die Handlung sie führen würde.
Deshalb fällt es mir schwer, irgendwelche Kritik zu finden, weil mir das Lesen so großen Spaß und noch mehr Lust darauf gemacht hat, die weiteren Teile zu lesen. Ich schätze, Lieutenant Murphy hätte eventuell noch öfter vorkommen können, doch bin ich mir sicher, dass das in folgenden Teilen der Fall sein wird – ähnlich, wie in diesem Band Susan mehr in den Fokus gerückt hat.
Wer bei den ersten zwei Bänden wie ich eher zögerlich/neutral war, wird hier im dritten Band eine umso spannendere Geschichte finden!
- Red Umbrella Society
- Caroline Brinkmann
- cbt
- Jugendbuch
- Krimi
- Spannung
- Romanze
- Urban Fantasy
- Humor
- Charaktere
- Twists
- Diebin
- Detective
- Enemies to Lovers
Als Skadi zusammen mit ihrem Bruder Remi und dessen Freund Mako einen Koffer stehlen soll, rechnet sie nicht damit, die Besitzerin des Koffers tot aufzufinden. Remi und Mako werden festgenommen und Skadi wird zur Hauptverdächtigen des Mordfalls. Speziell Detective David Bell hat es auf sie abgesehen, weiß aber auch, dass er ihre Hilfe braucht, um ihren Arbeitgeber Devin Doyle dingfest zu machen. Doch Skadi kann ihm nur begrenzt helfen, weil ihr wahrer Arbeitgeber Ikaris de Cruz ist, der zur mysteriösen Red Umbrella Society gehört – und dem sie mehr schuldet, als sie jemals wird zurückzahlen können …
Dieser spannende Jugendroman vereint einen Krimi, eine Romanze und eine Urban Fantasy auf teils bekannte, aber sehr erfolgreiche Weise. Die Art und Weise, wie diese Genres miteinander verwoben sind, hat mir sehr gefallen, weil die Geschichte einen auf diese Weise stets auf Trab hält – man will von allen Teilen der Handlung mehr wissen, wobei der locker zu lesende Schreibstil zusätzlich zu einem unterhaltsamen Lesevergnügen beiträgt. Besonders gut fand ich, wie die Magie in Skadis Leben integriert war.
Das wahre Highlight sind jedoch die Charaktere selbst. Skadi ist eine fantastische Protagonistin, deren Humor und Schlagfertigkeit einfach großartig zu lesen waren. David war ein sympathischer Polizist und Love Interest, der zusammen mit Skadi eine wunderbare Chemie hatte, die ihre relativ schnelle Romanze überraschend realistisch gemacht hat. Ihre Szenen waren definitiv ein Highlight, das noch dadurch besser wurde, dass auch die Szenen, in denen Skadi mit anderen Charakteren zusammen ist, sehr einnehmend waren. Wie gesagt, ihr Humor und ihre Schlagfertigkeit sind großartig und machen für mich den Hauptreiz des Buches aus.
Auch andere Charaktere haben eine Erwähnung verdient: Ikaris, der ein sehr faszinierender Antagonist war, den ich nie richtig einschätzen konnte; K, die eine erfrischende, positive Sichtweise auf KI-Gehilfen bot; und Lu, die wohl die beste Chefin ist, die man sich wünschen kann. Nur von Remi und Mako hätte ich gerne mehr gelesen, weil sie Skadis ganze Motivation bilden, aber nur am Anfang tatsächlich auftauchen. Zugegeben passiert das regelmäßig in anderen Romanen, in denen die Charaktere, für die die Protagonisten in die Handlung involviert werden, letztendlich keine große Rolle spielen.
Die Twists fand ich persönlich relativ vorhersehbar, speziell den Twist gegen Ende, wo es mich mehr überrascht hätte, wenn er nicht vorgekommen wäre. Allerdings fand ich das nicht allzu störend; die Geschichte hat mich immer noch wunderbar unterhalten, was es leicht machte, die relativ offensichtlichen Twists zu verzeihen. Von daher freue ich mich schon sehr auf den Abschlussband und hoffe, dass er ebenso gut wie dieser hier sein wird!
- Suddenly a Murder
- Lauren Muñoz
- one
- Jugendthriller
- Krimi
- Jugendbuch
- Thriller
- Charaktere
- Ermittlungen
- Geheimnisse
- Twists
- Highlight
Als Izzy von ihrer Freundin Kassidy auf eine einsame Insel eingeladen wird, um dort zusammen mit fünf anderen Schülerinnen und Schülern ihren Schulabschluss zu feiern, bringt sie ein Messer mit. Denn auch Blaine, Kassidys fester Freund, gehört zu den Geladenen und mit ihm haben alle noch eine Rechnung offen: Marlowe gibt ihm die Schuld am Tod seines Bruders. Chloe ist wütend, weil sie nur seine Geliebte und nicht seine feste Freundin ist. Ellison bekam seinetwegen Ärger mit der Polizei, was sein Stipendium gefährdet. Kassidy ahnt, dass Blaine sie betrügt und will ihn zur Rede stellen. Fergus ist als ehemals bester Freund von Blaine verärgert, dass er jetzt von ihm schikaniert wird. Und Izzy hat so ihre eigenen Gründe, Blaine zu hassen – und fürchtet am allermeisten, dass jemand von den anderen diese Gründe herausfindet …
Ich habe ja schon viele Krimis und Thriller für Jugendliche und Erwachsene gelesen, aber „Suddenly a Murder“ gehört denen, die mich wieder einmal sehr beeindruckt haben! Und das liegt hauptsächlich an den fantastischen Charakteren. Lauren Muñoz hat es erfolgreich geschafft, alle Charaktere so liebenswert, fehlerbehaftet und dreidimensional zu beschreiben, dass ich sie alle lieb gewann.
Damit sind nicht nur die Schüler gemeint, die durch Rückblicke viel Tiefe bekommen, sondern auch die Ermittler – speziell die Detektivin Pilar de León, die zusammen mit Detective Cates an der Auflösung des Falls arbeitet. Ich war sehr begeistert darüber, dass diese beiden Ermittler tatsächlich fähig in ihrem Beruf waren und sogar eine gewisse Relevanz für die Handlung hatten. Von den anderen Charakteren möchte ich Ellison gerne hervorheben; wie gesagt fand ich alle Charaktere sehr einnehmend, aber bei Ellison speziell fand ich nicht nur seine Beziehung zu Fergus sehr faszinierend, sondern auch die Tatsache, dass er als Sohn einer Anwältin seine eigenen Rechte sowohl gekannt als auch genutzt hat.
Aufgrund meiner Erfahrungen als Thriller-Leserin gab es tatsächlich eine wichtige Offenbarung, die ich früh geahnt habe, dafür aber auch mindestens zwei Twists, die mich kalt erwischt haben und die ich absolut genial fand. Die Art und Weise, wie der Fall und die verschiedenen Vernehmungen erzählt sind, war so oder so sehr fesselnd; es hat mir sehr viel Spaß gemacht, mir zu überlegen, wie die verschiedenen Puzzleteile zusammenhängen.
Nur beim Ende hätte ich mir noch etwas mehr erhofft. Das Ende selbst ist wunderbar bittersüß, aber ich hätte mir gerne noch mehr abschließende Szenen zu den übrigen Charakteren gewünscht und was sie jetzt, nachdem der Fall abgeschlossen ist, für ihre Zukunft planen. Ansonsten war ich allerdings rundum zufrieden mit der Lektüre und hoffe, bald noch mehr von den Autorin zu lesen!
- Baskerville Hall
- Ali Standish
- Hanser
- Kinderbuch
- Krimi
- Detektiv
- Fantasy
- Abenteuer
- Internat
- Magie
- Freundschaft
- Geheimnisse
- Prüfungen
- Sherlock Holmes
- Arthur Conan Doyle
- Highlight
Arthur ist kurz davor, die Schule hinzuschmeißen, um stattdessen für seine Familie zu sorgen, als er eine Einladung nach Baskerville Hall bekommt: Ein magisches Internat, das ihm endlich die Möglichkeit bieten könnte, seine Familie zu unterstützen. Vor allem ein Platz im Geheimklub Kleeblatt könnte ihm sehr dabei helfen. Doch dazu muss er drei Prüfungen bestehen, während gleichzeitig merkwürdige Vorkommnisse in der Schule ihn auf Trab halten. Zum Glück hat er seine Freunde Jimmy und Irene, die ihn dabei unterstützen – und natürlich seinen detektivischen Spürsinn!
Als Sherlock-Holmes-Fan konnte ich natürlich nicht widerstehen, diese buchstäblich fantastische Erzählung der kindlichen Abenteuer von Arthur Conan Doyle zu lesen, die es wunderbar schafft, sowohl die Krimi- als auch die Fantasyelemente hervorragend miteinander zu verbinden. Obwohl es sich hierbei offiziell um ein Kinderbuch handelt, hatte ich auch als Erwachsene sehr viel Spaß damit – was teils sicherlich an meinem Faible für Sherlock Holmes liegt, meines Erachtens aber nicht nur. Ali Standish hat es auch so geschafft, ein wunderbares Abenteuer zu schreiben!
Es fängt mit Arthur an, der schlichtweg ein großartiger Protagonist ist. Nicht nur hat er tatsächlich eine sehr gute Kombinationsgabe, die im Verlauf der Geschichte regelmäßig unter Beweis gestellt wird, sondern ist im Allgemeinen ein sehr sympathischer Held, mit dem man sich gerne identifiziert. Er macht nicht immer alles richtig, ist aber entschlossen, letztendlich das Richtige zu tun. Seine Qualitäten haben ihn wirklich zu einem hervorragenden Protagonisten gemacht!
Seine Freunde helfen ihm natürlich, wobei es Ali Standish sehr gut geschafft hat, mit meinen Erwartungen zu spielen. Sobald ich erfuhr, dass Arthurs beste Freunde Jimmy Moriarty und Irene Eagle heißen, hab ich erst mal ganz schön gestarrt, gespannt darauf, wie die Freundschaft der drei sich wohl entwickeln würde … und war äußerst zufrieden mit der Umsetzung! Dazu kommt, dass die Handlung allgemein ein paar unerwartete Twists hat, die aufmerksame Leserinnen und Leser belohnt. (Ich gehörte nicht dazu und war aufrichtig überrascht über die Enthüllungen, was ich aber umso besser fand. ;))
Es gibt noch weitere Referenzen an den echten Sir Arthur Conan Doyle und seine Romane, die teils im Anhang erklärt werden, so oder so aber gut in die eigentliche Handlung eingebunden waren. Bestimmt können andere Sherlock-Holmes-Fans hier noch viel mehr als ich selbst finden!
Neben all dem Lob habe ich nur eine einzige Kritik: Nämlich, dass ein paar der wichtigeren Nebencharaktere (speziell Arthurs andere Freunde Pocket und Grover, aber auch der Fiesling Sebastian) sehr eindimensional wirkten. Es schien, es hätten sie buchstäblich ein einziges Interessengebiet, was sie nicht zu besonders interessanten Charakteren machte. Hier würde ich mir wünschen, dass der zweite Band ihnen mehr Fokus gibt, um sich als dreidimensionale Charaktere zu etablieren.
Letztendlich war das aber auch meine einzige Kritik, denn der Rest dieses abenteuerlichen Kinderbuchs konnte mich problemlos überzeugen!
- Vermisst
- Der Fall Anna
- Christine Brand
- blanvalet
- Kriminalroman
- Krimi
- Ermittlungen
- Cold Case
- Mütter
- Geburtstagskarten
- Spannung
Darios Mutter ist an seinem fünften Geburtstag spurlos verschwunden. Bisher versuchte er nie, sie zu finden, doch inspiriert von Kommissarin Malou Löwenberg, mit der er eine Nacht verbringt, setzt er einen Post auf Facebook, in der Hoffnung, dass seine Mutter vielleicht noch am Leben ist. Malou, die glaubt, dass seine Mutter ermordet wurde, startet ihre eigenen Ermittlungen und findet bald heraus, dass es noch mehr Menschen gibt, deren Mütter an dem fünften Geburtstag ihres Kindes verschwanden. Zudem erhalten sie alle jährlich eine Geburtstagskarte, auf der nur ein Satz steht: „Mama hat dich lieb“ …
Dieser Krimi hatte zugegeben ein paar Dinge, die mir nicht gefielen, aber insgesamt war er so spaßig zu lesen und hat es so gut geschafft, mich in sein Mysterium einzuhüllen, dass das Positive die wenigen negativen Punkte überwiegt. Es ist leicht, mit Malou und Dario mitzufiebern und ich mochte es sehr, mit ihnen zusammen die Fälle der vermissten Mütter zu untersuchen. Dafür finde ich, dass die Beziehung zwischen ihnen nicht notwendig war – zwar geht sie in eine sehr erfrischende Richtung, doch ich persönlich hätte es noch erfrischender gefunden, wenn es gar keine gegeben hätte.
Andere Charaktere kommen natürlich auch zur Sprache, doch da ihre Screentime oft sehr limitiert ist, habe ich sie nicht unbedingt lieb gewinnen können. Es gab durchaus welche, die ich mochte (speziell Bettina), aber auch welche, bei denen ich mich fragte, warum ihr Auftreten in der Handlung überhaupt relevant war (z.B. bei Bruno Bärtschi). Letztendlich haben die Charaktere allerdings ihren Zweck erfüllt, sodass ich mit ihren Rollen insgesamt zufrieden war.
Eine Kritik habe ich aber durchaus: Ich fand, dass das Finale VIEL zu plötzlich abgewickelt wurde und uns nicht genug Zeit ließ, um Spannung aufzubauen. Es war einfach so schnell vorbei, dass die Anspannung, die ich fühlte, viel zu plötzlich verpuffte. Zudem fand ich es schade, dass wir das Motiv des Täters letztendlich nicht erfuhren und seine Taten auf eine Persönlichkeitsstörung geschoben werden, die er vielleicht hatte und vielleicht auch nicht. Hier hätte ich den klassischen Antagonisten-Monolog bevorzugt, weil ich ohne ihn das Gefühl hatte, nicht alle Puzzleteile am Ende gefunden zu haben.
Letztendlich war der Krimi aber wie gesagt so spannend und einnehmend, dass ich sehr gerne weiterlesen möchte!
Harry Dresden hat einen neuen Fall: Mehrere Menschen wurden von einem Tier zerfleischt, darunter ein Geschäftsmann von John Marcone, Herrscher der kriminellen Unterwelt. Für Harry ist klar, dass er es mit einem oder mehreren Werwölfen zu tun hat, doch das allein hilft ihm nicht weiter, weil es viele verschiedene Arten gibt und nicht alle Morde von einem einzigen Werwolf begangen wurden. Jemand scheint die Morde einem gewissen Harley MacFinn anhängen zu wollen, der sich an Vollmonden bisher einsperrte, um niemanden zu schaden. Bis ihn jemand in der Nacht des Vollmonds frei lässt …
Obwohl es im zweiten Teil der Harry-Dresden-Reihe durchaus Dinge gab, die mir sehr gefielen, ließ er mich letztendlich zwiegespalten zurück. Fangen wir also mit dem Positiven an: So fand ich es cool, wie hier mehrere Werwolfsarten vorgestellt wurden und die Szenen mit ihnen – speziell eine besonders gefährliche im Polizeirevier, die zu meinen Lieblingsszenen gehörte – gefielen mir sehr gut. Was die Charaktere angeht, konnte mich vor allem Murphy sehr überzeugen und auch ihre Szenen gehörten mühelos zu meinen Lieblingen.
Die Handlung im Allgemeinen fand ich dafür nicht allzu besonders. Sie zog sich etwas in die Länge und Harry geriet so oft in Lebensgefahr, dass es irgendwann fast schon langweilig wurde. Zudem fand ich die Täter relativ leicht vorherzusehen, weshalb es auch hier keine großen Überraschungen gab.
Etwas Anderes, was mich störte, war, wie oft die Handlung Harry Gelegenheit für einen „Male Gaze“ gab. Der Male Gaze an sich störte mich dabei noch nicht einmal, aber dafür die schiere Anzahl an Szenen, in denen nackte Frauen durch die Handlung liefen. Einerseits ist es bei Werwölfen durchaus zu erwarten, dass diese sich nicht mit der Kleidung verwandeln, doch andererseits war der Fokus auf die Frauen mir dabei eindeutig zu stark.
Weil ich bereits gehört habe, dass die ersten paar Bände schwächer sind, werde ich trotzdem weiterlesen und dabei hoffen, dass die späteren Bände ein paar der Schwächen, die in diesem Band auftraten, eliminieren werden.
Harry Dresden ist praktizierender Magier in Chicago, der sowohl der Polizei als auch Privatpersonen bei ungewöhnlichen Vorkommnissen hilft. Dieses Mal braucht Lieutenant Karrin Murphy Hilfe bei einem besonders grausamen Fall: Zwei Leichen wurde das Herz herausgerissen und Harry muss herausfinden, von wem und warum. Was vor allem dadurch erschwert wird, weil die Betroffenen für zwei der mächtigsten Personen der Stadt arbeiteten, die sich natürlich in Schweigen hüllen. Schon bald vermutet Harry, dass mehr zwischen den Morden steckt, als es den Anschein hat – und dass er als potentieller Verdächtiger ebenfalls in Gefahr schwebt …
Dieser unterhaltsame Fantasy-Kriminalroman hat mir gezeigt, dass es definitiv noch mehr von der Sorte geben sollte – denn obwohl er an sich nichts Neues macht, ist es die Kombination aus verschiedenen Elementen, die ihn so einzigartig gemacht hat. Wir haben einen fehlerbehafteten, doch trotzdem sympathischen Protagonisten, ein paar faszinierende Nebencharaktere, ein vielversprechendes Urban-Fantasy-Setting und natürlich mehrere Mysterien, die auf gut gemachte Weise miteinander zusammenhängen.
Das Interessante dabei ist wie gesagt, dass die einzelnen Aspekte noch nicht einmal so besonders sind und es auch nicht allzu schwierig ist, gewisse Teile der Handlung vorauszusehen … aber die Umsetzung war einfach so gut, dass sie bereits jetzt Lust auf mehr macht! Hier im ersten Band haben wir erst einmal eine Einführung der Welt und der Charaktere bekommen, was im Anbetracht der Tatsache, wie viele Bände noch folgen, ein sehr guter Start war.
Unbedingt erwähnen möchte ich auch die Tatsache, dass Jim Butcher es erfolgreich schafft, Szenen zu schreiben, die sowohl humorvoll als auch einzigartig sind. Speziell die Szene, in der ein Krötendämon Harry und die Reporterin Susan angreift, gehört zu meinen absoluten Favoriten, weil sie einfach so absurd und trotzdem genial war.
Ich werde also auf jeden Fall weiter lesen und freue mich schon, zusammen mit Harry Dresden mehr von dieser Welt zu erkunden!
Bei ihrer ersten Begegnung wissen weder Alizeh noch Kamran, dass Alizeh eine Dschinn und Kamran der Kronprinz ist. Sie treffen sich, als ein Junge Alizeh angreift und sie es mühelos schafft, ihn zu überwältigen und ihm danach gut zuzureden. Kamran beobachtet das und ist sofort fasziniert von Alizehs ungewöhnlichen Handlungen. Doch nachdem er dem Jungen das Leben rettet, woraufhin er vom Volk gefeiert wird, erfährt er von seinem Großvater, dass eine Prophezeiung Alizeh als Bedrohung für den König ansieht …
Dieser Fantasyroman bietet zwei großartige Hauptfiguren, eine interessante Welt und eine passable Handlung, schafft es aber nicht ganz, seine Elemente zu einem einwandfreien Roman zu verweben.
Das liegt zum einen daran, dass die beiden Hauptcharaktere nur wenige Szenen miteinander haben. Es dauert etwa hundertfünfzig Seiten, bis sie überhaupt zum ersten Mal miteinander reden, doch selbst danach sind sie nur so selten zusammen, dass ihre Romanze sehr unrealistisch auf mich wirkte. Obwohl ich sie selbst als Charaktere durchaus mochte, haben mir Szenen mit beiden zusammen sehr stark gefehlt, weil sie es schwer machten, sich um die individuellen Handlungsstränge zu sorgen.
Dabei sind die individuellen Handlungsstränge durchaus gut, wobei es hier zugegeben einen weiteren Punkt gibt, der zumindest andere Leserinnen und Leser stören könnte: Das langsame Pacing. Nach dem relativ zügigen Anfang geht es bis auf einzelne Ausnahmen recht langsam weiter, was zusammen mit dem Schreibstil, der sich nicht immer einfach lesen lässt, zu einem eher ruhigen Leseerlebnis führte. Mir machte das nicht allzu viel aus, weil ich so fasziniert von der Welt und den Geschehnissen an sich war, aber im Nachhinein ist die Geschichte dann doch etwas zu langsam verlaufen.
Vom Prinzip her finde ich die Geschichte durchaus gut, weil sie eine interessante Welt mit zwei sehr guten Hauptcharakteren zu bieten hat, doch der Mangel an Interaktionen zwischen den beiden verbunden mit dem im Nachhinein zu langsamen Pacing macht es mir schwer, diesen Fantasyroman vollauf weiterzuempfehlen; ich selbst habe zum Beispiel nicht den Drang, den zweiten und dritten Band zu lesen – während ich gleichzeitig hoffe, dass andere Leserinnen und Leser das anders empfinden werden. Meinem Geschmack entsprach er letztendlich nicht genug, aber gerade deshalb hoffe ich, dass andere ihn umso mehr mögen werden!
- Tödlicher Podcast
- Cleo Konrad
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Nina ist ein großer Fan der Podcasterin Malu, die in ihrem Podcast „Verbrechen Berlin“ die ganze Stadt in Atem hält. Umso erfreuter ist sie, als Malu eine Reinigungskraft sucht und tatsächlich Nina einstellt. Doch als sie Malu tatsächlich kennenlernt, ist diese merkwürdig distanziert und überhaupt nicht so, wie Nina sie sich vorgestellt hat. Schon bald vermutet sie, dass Malu etwas zu verbergen hat. Gleichzeitig folgen wir der Geschichte von Jenni, die von zu Hause flieht und in einem Mädchen, das sich Strippe nennt, eine beste Freundin findet. Zusammen fliehen sie nach Spanien, wo Jenni sich in den Musiker Rico verliebt, was ihre Freundschaft mit Strippe allerdings auf eine schwere Probe stellt …
Dieser Thriller hatte eine paar sehr gute Aspekte, aber auch ein paar Schwächen, weshalb ich gerne beides ansprechen möchte. Am meisten hat mir die Art und Weise gefallen, wie Ninas, Malus und Jennis Geschichten miteinander verwoben waren, weil ich hier so einige Theorien hatte, die sich allesamt als nicht so verzwickt wie die Wahrheit erwiesen. Hier gab es ein paar wirklich coole Twists, die mir sehr gefallen haben!
Die Charaktere waren ebenfalls gut dargestellt und ich habe speziell die Hauptcharaktere sehr gemocht. Und auch, was die Antagonisten angeht, mochte ich es, dass sie dreidimensional waren. Ich habe ihre Aktionen mitnichten befürwortet, aber die Art und Weise, wie sie geschrieben waren, machte sie trotzdem zu (fehlerbehafteten) Menschen.
Damit kommen wir zur Kritik, die hauptsächlich darin besteht, dass dieser Thriller eher einem Roman als, nun ja, einem Thriller ähnelt. Speziell Jennis Parts, die mir an sich gefallen haben, ähneln eher einem Drama, das die Handlung sehr verlangsamte. Zwar ähneln Ninas Parts dafür umso mehr einem klassischen Thriller, aber insgesamt betrachtet ist das Pacing der Geschichte sehr langsam. Obwohl ich durchaus wissen wollte, wie die verschiedenen Handlungsstränge zusammenhängen und der Schreibstil sehr angenehm zu lesen war, verlief mir die Geschichte trotzdem zu langsam und hatte nicht genug Thrillerelemente, um mich stets am Ball zu halten.
Doch ich hatte trotzdem nie das Bedürfnis, die Geschichte abzubrechen, weil sie als Roman immer noch interessant genug war, um sie zu Ende zu lesen. Es gab einen speziellen Charaktertod, von dem ich mir gerne gewünscht hätte, er hätte nicht stattgefunden, aber der Rest der Geschichte verlief sehr zufriedenstellend und wie gesagt mochte ich speziell die Twists, die mich auf positive Weise überraschten.
Trotzdem würde ich diesen Thriller nur denjenigen empfehlen, die nichts gegen langsames Pacing haben. Mir hat er zwar recht gut gefallen, aber nicht aufgrund des Thriller-Aspekts, sondern aufgrund der Dramen, die er erzählt.
- Die Insel des Zorns
- Alex Michaelides
- Droemer Knaur
- Thriller
- Krimi
- Erzählweise
- Twists
- Unzuverlässiger Erz.
- Spannungsaufbau
Elliot ist der beste Freund der berühmten Schauspielerin Lana, die eines Tages beschließt, zusammen mit ihm, ihrem Ehemann Jason, ihrem Sohn Leo, ihrer Schauspielerkollegin Kate und zwei Bediensteten Urlaub auf einer griechischen Insel zu nehmen. Doch die Ereignisse, die sich daraufhin entfalten, entwickeln sich ganz anders, als die Beteiligten es sich gedacht hatten – bis ein Mord passiert. Doch wichtig ist dabei nicht nur die Frage, wer ihn begangen hat, sondern auch, welche Ereignisse zu ihm führten …
Dieser Thriller gehört wohl zu den ungewöhnlichsten, die ich bisher gelesen habe – und der Grund dafür ist Elliot, der gleichzeitig einer der Charaktere und unsere Erzählerstimme ist. Er berichtet uns, was genau auf der Insel geschah und wie genau es dazu kommen konnte. Dadurch, dass er ein unzuverlässiger Erzähler ist, der gewisse Aspekte der Handlung bis zu einem gewissen Zeitpunkt verschweigt, kann man sich nie sicher sein, ob das, was er erzählt, tatsächlich wahr ist. Das hat das Leseerlebnis sehr fesselnd gemacht, weil es nicht nur darum ging, das eigentliche Mysterium aufzulösen, sondern auch, herauszufinden, wie genau Elliot mit den Ereignissen zusammenhängt. Was ich hier sehr gut fand, ist, dass das Ende einerseits genau so ist, wie man es erwartet – und andererseits ganz anders, weil die Twists, die zu ihm führen, einen trotzdem überraschen. Insofern ein guter Mix!
Das einzige, was mich ein wenig gestört hat, waren die vielen Rückblicke. Sie sind zwar durchaus notwendig, um die Geschichte zu verstehen, vor allem, weil verschiedene Perspektiven die Zusammenhänge zwischen Gegenwart und Vergangenheit deutlich machen, aber sie nehmen einen so großen Teil der Handlung ein, dass ich mir manchmal gewünscht habe, wieder zur Gegenwart zurückzukehren. Dabei sind es nicht mal die Ereignisse selbst, die sich in die Länge gezogen haben, sondern eher Elliots Gedanken; er ist zwar ein sehr unterhaltsamer Erzähler und es hat mir insgesamt Spaß gemacht, seiner Stimme zu lauschen, aber er verliert sich oft in Abschweifungen, die manchmal dann doch ein wenig zu lang sind.
Was ebenfalls erwähnt werden muss, ist, dass es sich hierbei weder um einen klassischen Krimi noch um einen klassischen Thriller handelt, sondern eher um einen Mix, der die Ereignisse erzählt, die zu dem Mord auf der Insel führen. Was eine durchaus interessante Erzählweise ist, die mir persönlich gefallen hat, aber nicht unbedingt eine, die jeder Leser mögen wird.
Von daher gibt es von mir persönlich eine Empfehlung, weil mir die ungewöhnliche Erzählweise sehr viel Spaß gemacht hat, aber auch die Anmerkung, dass vermutlich nicht jeder etwas damit anfangen können wird. Ich bin auf jeden Fall froh, dass ich es konnte!
Etwas, mit dem Maud auf ihrer Schifffahrt zurück nach Hause nicht gerechnet hat, ist, dass ihre Reisebegleiterin Mrs. Navenby, die noch dazu ein Stück des Letzten Vertrags besitzt, ermordet wird. Jetzt liegt es an Maud, den Mordfall aufzuklären, den verborgenen Gegenstand zu finden und dabei die richtigen Verbündeten zu finden. Unter ihnen ist die Schauspielerin Violet, die entschlossen zu sein scheint, in einen Skandal verwickelt zu werden. Maud, die sich zu ihr hingezogen fühlt, weiß genau, wie gefährlich es sein könnte, sich auf Violet einzulassen – und doch fällt es ihr immer schwerer, ihrem Charme zu widerstehen …
Nach „A Marvellous Light“ war ich erfreut, in „A Restless Truth“ eine gelungene Fortsetzung zu finden, die sich auf Robins Schwester Maud und deren Romanze fokussiert. Aber nicht nur: Obwohl die Romanze natürlich eine wichtige Rolle spielt, bekommen wir auch genug von dem magisch angehauchten Kriminalfall und den anderen Mysterien mit, mit denen Maud und Violet sich beschäftigen. Was vor allem deshalb so spaßig zu lesen war, weil die beiden wunderbare Hauptcharaktere sind.
Maud ist oft zögerlich, schüchtern und naiv, aber auch fest entschlossen, den Mord aufzuklären und gegen ihre Charakterschwächen zu arbeiten. Violet ist nach außen hin offen und flirtet gern, vertraut sich aber nicht gerne anderen an. Zusammen waren sie nicht nur als individuelle Charaktere sehr einnehmend, sondern auch als Paar – ich fand die Chemie zwischen ihnen großartig und die Entwicklung ihrer Romanze überraschend realistisch.
Von den Nebencharakteren stachen vor allem Hawthorn und Ross hervor, die im Abschlussband das Hauptpaar sein werden und bereits hier eine interessante Chemie zeigen. Andere Nebencharaktere kommen nicht ganz so stark hervor, wodurch es mir nicht immer leicht fiel, den Verdächtigen zu folgen.
Der Kriminalfall selbst hat mir nämlich gut gefallen, weshalb ich es schade fand, dass die Verdächtigen für mich keinen bleibenden Eindruck hinterließen. Auch die Tatsache, dass der Mörder bereits nach ca. der Hälfte der Geschichte enthüllt wird (auch, wenn es natürlich noch andere Geheimnisse zu lüften gibt), entsprach nicht meinem Geschmack.
In der zweiten Hälfte verlangsamt sich die Geschichte etwas, findet letztendlich aber zu einem großartigen Finale und einem sehr guten Ende, das Lust auf mehr macht.
Zuletzt fand ich den Magieaspekt wie schon im ersten Band sehr gut umgesetzt. Sie fließt problemlos in die Handlung ein und ich freute mich jedes Mal, wenn wir sie zu sehen bekamen (und vor allem, wenn es eine neue Art der Magie war). Die Art und Weise, die Freya Marske ihr Worldbuilding subtil einbaut, ist einfach sehr gelungen!
Wem „A Marvellous Light“ aufgrund seiner queeren Romanze und seinem Fantasyanteil gefallen hat, wird auch hier auf seine Kosten kommen!