Eddie Flynn hat schon viele schwierige Fälle gelöst, doch als er den Fall David Child übernehmen soll, kommt selbst er an die Grenzen seiner Möglichkeiten. Denn Eddie glaubt fest daran, dass sein Mandant unschuldig ist – nur sprechen die Beweise definitiv dagegen. Dazu kommt, dass das FBI ihn dazu zwingen will, David Child ein Schuldeingeständnis zu entlocken. Kooperiert er nicht, wird stattdessen seine Frau Christine, die unwissentlich ein brisantes Dokument unterzeichnet hat, lebenslang ins Gefängnis kommen …
Schon die vorher übersetzten Eddie-Flynn-Fälle mochte ich sehr, sodass es keine Überraschung für mich war, dass auch „Gegen alle Regeln“ mich begeistern konnte. Er ist sehr spannend geschrieben, sodass man aufgrund der kurzen Kapitel, die oft in einem Mini-Cliffhanger enden, angeregt ist, weiterzulesen. Zudem sorgt er aufgrund der Art und Weise, wie neue Beweise auftauchen und dem Fall eine andere Bedeutung verleihen, dafür, dass man stets mitfiebert, vor allem bei den Szenen im Gerichtssaal. Steve Cavanagh versteht es wirklich meisterhaft, die wichtigsten Informationen an den passenden Stellen zu offenbaren!
Nur Christines Rolle hätte ich gerne noch ausführlicher gesehen, denn im Grunde ist es für die Handlung selbst nicht SO relevant, dass ihre Freiheit ebenfalls auf dem Spiel steht. Eddie beschließt nämlich sehr schnell, sowohl für sie als auch für David Child zu kämpfen, was das Ultimatum deutlich abgeschwächt hat. Zwar sorgt dieser Handlungsaspekt durchaus für spannende Szenen, aber allzu notwendig fand ich ihn wie gesagt nicht.
Schön ist, dass Steve Cavanagh, der selbst Rechtsanwalt war, sein Wissen auch in diesem Roman einbaut. Ich finde es einfach faszinierend, all die großen und kleinen Details zu erfahren, die bei einem Prozess eine Rolle spielen könnten. Das war definitiv ein Bonuspunkt!
Insgesamt also ein unglaublich spannender Thriller, der einen in Atem hält und zum Weiterlesen anregt!
Die Hackebarts wurden in das Schloss von Graf Sauberbart eingeladen, um dort die berühmte Klobürste von Chlothilde an ihn zu verkaufen. Insgeheim plant Herr Hackebart jedoch, die Bürste versteigern zu lassen und damit den Preis so weit zu erhöhen, damit er genug Geld für seine Familie hat. Doch zunächst einmal müssen die Hackebarts das größte Problem bewältigen: Graf Sauberbart und sein Diener Jean-Claude de la Trine setzen einen hohen Wert auf Benimmregeln, was bei den vier Kindern der Hackebarts nur in Chaos enden kann ...
Witzig geht es bei den Hackebarts weiter: Diesmal geht es um den Sinn von Benimmregeln, der in diesem Band ganz großartig gelöst wurde. Ich war neugierig, wie genau die Moral der Geschichte umgesetzt werden wird und war positiv überrascht von dem Ergebnis.
Dabei hat der Part mit den Regeln mir noch nicht einmal am besten gefallen, sondern die Auktion gegen Ende! Sie war ausgesprochen lustig und ungewöhnlich spannend, während ich den Teil mit den Regeln stellenweise ZU übertrieben fand. (Natürlich ist genau das der Sinn und es gibt ein paar witzige Stellen diesbezüglich, aber mir gefiel die Spannung der Auktion mehr.)
In diesem Band liegt der Fokus vor allem auf Herr und auf Opa Hackebart, während die Kinder und Frau Hackebart kleinere, aber wichtige Rollen einnehmen. Obwohl ich speziell zu den Kindern gerne noch mehr gelesen hätte, hat es mir gefallen, wie Herr Hackebart von einer Bredouille in die andere geriet.
Insgesamt also wieder ein gutes Hackebart-Abenteuer mit einer guten Botschaft!