Darcy lebt mehr schlecht als recht als Touristenführerin, doch an einem besonders wilden Tag verliert sie nicht nur ihre wertvolle Schlüsselkette und ihre Wohnung, sondern bekommt eine Einladung zu einem Rätselspiel, um das Erbe der berühmten Künstlerin Cordelia Seymour zu gewinnen. Hierfür müssen sich zwei Erben zweier verfeindeter Familien zusammentun und sich zudem verlieben, um sowohl die Rätsel zu lösen als auch das Erbe zu erlangen. Ausgerechnet der arrogante Dorian, der Dieb ihrer Schlüsselkette, scheint ihr am ehesten beim Lösen der Rätsel helfen zu können. Darcy widerstrebt es, mit ihm zusammenzuarbeiten, bis sie ihn schließlich näher kennenlernt …
Der Aspekt des Rätselspiels klang sehr interessant, doch leider hat mir die Lektüre davon abgesehen nicht gefallen. Das liegt vor allem an den Romanzen, die ich als großen Störfaktor empfunden habe. Denn obwohl es weder in der Kurzbeschreibung noch bei den Tropes erwähnt wurde, gibt es in diesem Roman ein Liebesdreieck, dessen bloße Existenz mir bereits einen Großteil meiner Lesefreude raubte – und hätte ich vorher gewusst, dass es existiert, hätte ich das Buch gar nicht erst angefangen. Tatsächlich habe ich es nur zu Ende gelesen, damit ich eine informative Rezension dazu schreiben kann, was ich hiermit tue.
Das Liebesdreieck folgt dem klassischen Szenario: Dorian ist vor allem in der ersten Hälfte sehr unsympathisch (auch wenn er danach zugegeben besser wird) und Darcy verbringt ihre Zeit regelmäßig damit, über seinen Körper zu schwärmen und über seinen Charakter zu lästern (nachdem ihre Gefühle tiefer werden, lässt sie letzteres weg, ersetzt es aber auch nicht durch positive Schwärmereien über seinen Charakter). Cesper dagegen ist rundherum freundlich, sympathisch, behandelt Darcy mit Respekt – und ist deshalb natürlich NICHT derjenige, in den sie sich verliebt. Ab der zweiten Hälfte versinkt er zudem sehr im Hintergrund, um Platz für Dorians Charakterentwicklung zu machen, was Dorian zwar tatsächlich geholfen hat, aber dafür nicht der Handlung, in die ich ursprünglich investiert war. Es kam mir schlicht ergreifend so vor, als wäre Darcys Interesse an Dorian rein auf sein Äußeres bezogen, selbst nachdem er sympathischere Seiten seines Charakters zeigte. Das hat ihre Romanze nicht gerade glaubwürdig gemacht; und dadurch, dass ebenjene Romanze einen sehr großen Teil der Handlung einnimmt, litt darunter auch die Geschichte an sich.
Denn mit Ausnahme der Romanze kommen leider nicht ganz so viele Rätsel vor, wie ich mir erhofft hatte. Stellenweise hatte ich das Gefühl, dass allgemein nicht viel passiert (außer dem Liebesdrama). Andere Nebencharaktere konnten mein Interesse ebenfalls nicht fesseln; bis auf Lyri, mit der Darcy sich anfreundet, stach keiner von ihnen positiv hervor. Nur einen Aspekt gab es, der mich tatsächlich sehr begeistern konnte: Der Umgang mit Darcys Trauma. Bereits von Anfang an ist klar, dass sie in ihrer Vergangenheit einiges durchgemacht hat, das sie bis heute nicht loslässt – und das wird während der ganzen Geschichte sehr gut und sehr sensibel thematisiert. Ich war tatsächlich sehr überrascht davon, WIE gut ihr Trauma letztendlich behandelt wurde, denn es wurde mühelos das Highlight des Romans. Leider reichte das für mich natürlich nicht, um die Schwächen auszugleichen, doch trotzdem möchte ich die Autorin dafür loben, die Themen in ihrem Roman so gut umgesetzt zu haben.
Eine Leseempfehlung gibt es von mir also nicht, weil es dafür zu viele Dinge gab, die mich störten, doch diesen positiven Punkt werde ich trotzdem gerne in Erinnerung behalten.
Darcy lebt mehr schlecht als recht als Touristenführerin, doch an einem besonders wilden Tag verliert sie nicht nur ihre wertvolle Schlüsselkette und ihre Wohnung, sondern bekommt eine Einladung zu einem Rätselspiel, um das Erbe der berühmten Künstlerin Cordelia Seymour zu gewinnen. Hierfür müssen sich zwei Erben zweier verfeindeter Familien zusammentun und sich zudem verlieben, um sowohl die Rätsel zu lösen als auch das Erbe zu erlangen. Ausgerechnet der arrogante Dorian, der Dieb ihrer Schlüsselkette, scheint ihr am ehesten beim Lösen der Rätsel helfen zu können. Darcy widerstrebt es, mit ihm zusammenzuarbeiten, bis sie ihn schließlich näher kennenlernt …
Der Aspekt des Rätselspiels klang sehr interessant, doch leider hat mir die Lektüre davon abgesehen nicht gefallen. Das liegt vor allem an den Romanzen, die ich als großen Störfaktor empfunden habe. Denn obwohl es weder in der Kurzbeschreibung noch bei den Tropes erwähnt wurde, gibt es in diesem Roman ein Liebesdreieck, dessen bloße Existenz mir bereits einen Großteil meiner Lesefreude raubte – und hätte ich vorher gewusst, dass es existiert, hätte ich das Buch gar nicht erst angefangen. Tatsächlich habe ich es nur zu Ende gelesen, damit ich eine informative Rezension dazu schreiben kann, was ich hiermit tue.
Das Liebesdreieck folgt dem klassischen Szenario: Dorian ist vor allem in der ersten Hälfte sehr unsympathisch (auch wenn er danach zugegeben besser wird) und Darcy verbringt ihre Zeit regelmäßig damit, über seinen Körper zu schwärmen und über seinen Charakter zu lästern (nachdem ihre Gefühle tiefer werden, lässt sie letzteres weg, ersetzt es aber auch nicht durch positive Schwärmereien über seinen Charakter). Cesper dagegen ist rundherum freundlich, sympathisch, behandelt Darcy mit Respekt – und ist deshalb natürlich NICHT derjenige, in den sie sich verliebt. Ab der zweiten Hälfte versinkt er zudem sehr im Hintergrund, um Platz für Dorians Charakterentwicklung zu machen, was Dorian zwar tatsächlich geholfen hat, aber dafür nicht der Handlung, in die ich ursprünglich investiert war. Es kam mir schlicht ergreifend so vor, als wäre Darcys Interesse an Dorian rein auf sein Äußeres bezogen, selbst nachdem er sympathischere Seiten seines Charakters zeigte. Das hat ihre Romanze nicht gerade glaubwürdig gemacht; und dadurch, dass ebenjene Romanze einen sehr großen Teil der Handlung einnimmt, litt darunter auch die Geschichte an sich.
Denn mit Ausnahme der Romanze kommen leider nicht ganz so viele Rätsel vor, wie ich mir erhofft hatte. Stellenweise hatte ich das Gefühl, dass allgemein nicht viel passiert (außer dem Liebesdrama). Andere Nebencharaktere konnten mein Interesse ebenfalls nicht fesseln; bis auf Lyri, mit der Darcy sich anfreundet, stach keiner von ihnen positiv hervor. Nur einen Aspekt gab es, der mich tatsächlich sehr begeistern konnte: Der Umgang mit Darcys Trauma. Bereits von Anfang an ist klar, dass sie in ihrer Vergangenheit einiges durchgemacht hat, das sie bis heute nicht loslässt – und das wird während der ganzen Geschichte sehr gut und sehr sensibel thematisiert. Ich war tatsächlich sehr überrascht davon, WIE gut ihr Trauma letztendlich behandelt wurde, denn es wurde mühelos das Highlight des Romans. Leider reichte das für mich natürlich nicht, um die Schwächen auszugleichen, doch trotzdem möchte ich die Autorin dafür loben, die Themen in ihrem Roman so gut umgesetzt zu haben.
Eine Leseempfehlung gibt es von mir also nicht, weil es dafür zu viele Dinge gab, die mich störten, doch diesen positiven Punkt werde ich trotzdem gerne in Erinnerung behalten.
Darcy lebt mehr schlecht als recht als Touristenführerin, doch an einem besonders wilden Tag verliert sie nicht nur ihre wertvolle Schlüsselkette und ihre Wohnung, sondern bekommt eine Einladung zu einem Rätselspiel, um das Erbe der berühmten Künstlerin Cordelia Seymour zu gewinnen. Hierfür müssen sich zwei Erben zweier verfeindeter Familien zusammentun und sich zudem verlieben, um sowohl die Rätsel zu lösen als auch das Erbe zu erlangen. Ausgerechnet der arrogante Dorian, der Dieb ihrer Schlüsselkette, scheint ihr am ehesten beim Lösen der Rätsel helfen zu können. Darcy widerstrebt es, mit ihm zusammenzuarbeiten, bis sie ihn schließlich näher kennenlernt …
Der Aspekt des Rätselspiels klang sehr interessant, doch leider hat mir die Lektüre davon abgesehen nicht gefallen. Das liegt vor allem an den Romanzen, die ich als großen Störfaktor empfunden habe. Denn obwohl es weder in der Kurzbeschreibung noch bei den Tropes erwähnt wurde, gibt es in diesem Roman ein Liebesdreieck, dessen bloße Existenz mir bereits einen Großteil meiner Lesefreude raubte – und hätte ich vorher gewusst, dass es existiert, hätte ich das Buch gar nicht erst angefangen. Tatsächlich habe ich es nur zu Ende gelesen, damit ich eine informative Rezension dazu schreiben kann, was ich hiermit tue.
Das Liebesdreieck folgt dem klassischen Szenario: Dorian ist vor allem in der ersten Hälfte sehr unsympathisch (auch wenn er danach zugegeben besser wird) und Darcy verbringt ihre Zeit regelmäßig damit, über seinen Körper zu schwärmen und über seinen Charakter zu lästern (nachdem ihre Gefühle tiefer werden, lässt sie letzteres weg, ersetzt es aber auch nicht durch positive Schwärmereien über seinen Charakter). Cesper dagegen ist rundherum freundlich, sympathisch, behandelt Darcy mit Respekt – und ist deshalb natürlich NICHT derjenige, in den sie sich verliebt. Ab der zweiten Hälfte versinkt er zudem sehr im Hintergrund, um Platz für Dorians Charakterentwicklung zu machen, was Dorian zwar tatsächlich geholfen hat, aber dafür nicht der Handlung, in die ich ursprünglich investiert war. Es kam mir schlicht ergreifend so vor, als wäre Darcys Interesse an Dorian rein auf sein Äußeres bezogen, selbst nachdem er sympathischere Seiten seines Charakters zeigte. Das hat ihre Romanze nicht gerade glaubwürdig gemacht; und dadurch, dass ebenjene Romanze einen sehr großen Teil der Handlung einnimmt, litt darunter auch die Geschichte an sich.
Denn mit Ausnahme der Romanze kommen leider nicht ganz so viele Rätsel vor, wie ich mir erhofft hatte. Stellenweise hatte ich das Gefühl, dass allgemein nicht viel passiert (außer dem Liebesdrama). Andere Nebencharaktere konnten mein Interesse ebenfalls nicht fesseln; bis auf Lyri, mit der Darcy sich anfreundet, stach keiner von ihnen positiv hervor. Nur einen Aspekt gab es, der mich tatsächlich sehr begeistern konnte: Der Umgang mit Darcys Trauma. Bereits von Anfang an ist klar, dass sie in ihrer Vergangenheit einiges durchgemacht hat, das sie bis heute nicht loslässt – und das wird während der ganzen Geschichte sehr gut und sehr sensibel thematisiert. Ich war tatsächlich sehr überrascht davon, WIE gut ihr Trauma letztendlich behandelt wurde, denn es wurde mühelos das Highlight des Romans. Leider reichte das für mich natürlich nicht, um die Schwächen auszugleichen, doch trotzdem möchte ich die Autorin dafür loben, die Themen in ihrem Roman so gut umgesetzt zu haben.
Eine Leseempfehlung gibt es von mir also nicht, weil es dafür zu viele Dinge gab, die mich störten, doch diesen positiven Punkt werde ich trotzdem gerne in Erinnerung behalten.
- Heute sind wir
- unsterblich
- Dominik Gaida
- Kyss
- Jugendbuch
- Young Adult
- Romanze
- Liebe
- Tod
- Krankheit
- Zweifel
- Leben
- LGBTQ+
- Selbstfindung
Dylan hat nie damit gerechnet, lange zu leben. Aufgrund einer Herzerkrankung hatte er immer Angst davor, sich auf andere Menschen einzulassen, selbst nachdem er ein Spenderherz bekam. Auch Timothy hat Schwierigkeiten damit, Bindungen einzugehen, allerdings aus einem anderen Grund: Er gehört zu den Menschen, die nach ihrem eigenen Tod zu denjenigen wurden, die anderen Sterbenden beim Hinübergleiten helfen. Als er und Dylan sich kennenlernen, spüren die beiden schnell eine Bindung zueinander – doch beide haben Angst, sie zu vertiefen, weil sie ahnen, dass ihre Zeit begrenzt ist …
Bereits im ersten Teil des Death Duets durften wir Dylan und Timothy kennenlernen, die jetzt im zweiten Teil die beiden Protagonisten sind. Und was für großartige Protagonisten sie waren! Obwohl die beiden sich mit Problemen beschäftigen, die man als Leser:in höchstwahrscheinlich nicht hat, war es sehr leicht, sich in Dylan und Timothy hineinzuversetzen. Die Art und Weise, wie sie mit ihren Traumata umgehen, war sehr gut gemacht und machte es leicht, die beiden ins Herz zu schließen.
Ihre Romanze hat mir ebenfalls sehr gefallen. Sie war zart und langsam und überraschend realistisch, und auf genau die richtige Weise eine Romanze, die glaubwürdig genug ist, um an eine langfristige Zukunft zu glauben – aber auch an eine kurzfristige. Dieser Roman hat sehr gut betont, dass die Zeit selbst keine allzu große Rolle spielt, weil es auf die Liebe selbst ankommt. Das war eine erfrischende Botschaft, die mir sehr gefallen hat!
Andere Charaktere sind leider recht unwichtig. Ich mochte Großmutter Leanne, aber davon abgesehen hat kein anderer Nebencharakter einen starken Eindruck bei mir hinterlassen. Der Fokus auf Dylan und Timothy hat die beiden zu großartigen Charakteren gemacht, doch dafür sind die anderen ein wenig auf der Strecke geblieben. Durchaus ein Kritikpunkt, auch wenn es mir gefallen hat, die beiden Protagonisten so gut kennenzulernen.
Etwas, das andere Leser:innen ebenfalls als Kritik werten könnten, was mir selbst aber gut gefiel, war das langsame Pacing der Geschichte. Sie war nämlich nicht auf klassische Weise spannend, sondern lebte vor allem von dem Charakterdrama. Diejenigen, die gerne durch eine Geschichte getrieben werden wollen, werden die Geschichte wahrscheinlich als zu langsam empfinden, doch ich mochte die gemächliche Geschwindigkeit, die es erlaubte, die Charaktere und ihre Romanze auf wundervolle Weise zu entfalten.
Doch eine große Kritik habe ich trotzdem: Das Ende war für mich viel zu deus-ex-machina-mäßig. Ich fand es sehr unrealistisch und viel zu praktisch, bis zu dem Punkt, an dem ich mir ein anderes Ende gewünscht hätte. Zwar mochte ich es, dass Dominik Gaida seine übernatürlichen Aspekte nicht übermäßig erklärt hat, aber zumindest am Ende hätte ich mir dann doch ein paar Erklärungen gewünscht, die das Ende realistischer gestaltet hätten. Die Geschichte selbst war immer noch gut und die Romanze sehr süß, aber das Ende habe ich als Schwäche empfunden.
So oder so eignet sich der Roman immer noch hervorragend für alle, die schon den ersten Teil mochten und gerne emotionale Romanzen lesen!
Arlyn ist im Gefängnis und versucht verzweifelt, von dort zu entkommen, doch das ist sehr viel leichter gesagt als getan. Special Agent Marlon möchte ihr nicht glauben, dass sein Boss Moore hinter allem stecken soll, doch nachdem Arlyn von einem scheinbaren Gefängniswärter angegriffen wird, sind die beiden gezwungen, zusammenzuarbeiten, um Moores Plan aufzudecken – doch ihre Gefühle füreinander machen das schwierig …
Der erste Teil „How To Catch A Magical Light“ hat mir sehr gut gefallen, weil er schlicht spaßig zu lesen war, doch der zweite Teil war für mich insgesamt schwächer. Er hatte zwar durchaus Dinge, die mir sehr gut gefallen haben, ließ mich letztendlich aber nicht so zufriedenstellend zurück, wie ich es gerne gehabt hätte.
Aber zunächst einmal die positiven Aspekte: Ich mochte die Charaktere sehr (sowohl Arlyn und Marlon als auch Bo, Rose und die Bibliothek Libby), gerade Arlyn fand ich sehr sympathisch. Das liegt vor allem daran, dass sie tatsächlich Fehler macht, viele ihrer Pläne schief gehen und sie auch erwischt wird. Zugegeben: Teils hat das ihrer Kompetenz geschadet, sie dafür aber sehr liebenswert gemacht. Es war leicht, sich in sie hineinzuversetzen und mit der Handlung mitzufiebern, weil man nie sichergehen konnte, dass sie sich in die Richtung entwickelt, die angedeutet wird. Das hat das Lesen spannend gemacht und ich mochte es, dass die Autorin nicht davor zurückschreckte, ihre Charaktere ab und an scheitern zu lassen.
Doch wie angedeutet, haben die vielen Fehler die Charaktere nicht so kompetent aussehen lassen, wie sie sein sollen, was speziell bei Arlyn dann doch ein Problem wurde. Ja, ich mochte es, dass sie Fehler machte, aber letztendlich erinnere ich mich nur an diese Fehler und nicht an die Dinge, die ihr erfolgreich gelangen. Da sie eine berühmt-berüchtigte Diebin sein soll, hätte ich ihr durchaus mehr Erfolge gewünscht.
Zudem war ihre Liebesgeschichte mit Marlon in diesem Band leider nicht allzu einnehmend. Die beiden haben durchaus eine gewisse Chemie miteinander, aber dafür fehlendes Vertrauen. Das hat es schwer gemacht, investiert in ihre Romanze zu sein, weil ich einfach nicht das Gefühl hatte, dass sie realistisch gesehen zusammenbleiben würden. Hier finde ich, dass die beiden ein stärkeres Vertrauen zueinander hätten aufbauen sollen, um ihre Romanze zu festigen.
Zuletzt war das Ende für mich zu plötzlich und wurde zu schnell abgewickelt. Gerade, weil die Handlung allgemein so spannend war, war es überraschend, wie abrupt das Ende war. Hier hätte ich mir definitiv mehr gewünscht, weil ich dann doch recht enttäuscht vom Finale war.
Insgesamt also eine Fantasyromanze, die durchaus ihre Stärken hatte, aber mich nicht hundertprozentig überzeugen konnte.
- Camp Rainbow
- Zwischen uns
- die Wolken
- Alicia Zett
- one
- Jugendbuch
- Young Adult
- Selbstfindung
- Schwestern
- Familie
- Freundschaft
- Romanze
- Autismus
- LGBTQ+
Nachdem Lila ihre beste Freundin küsst, unterbricht diese jeglichen Kontakt zu ihr. Lila ist am Boden zerstört und es ist ausgerechnet ihre Zwillingsschwester Malin, die ihr weiterhilft: Sie schlägt vor, dass Lila sie ins Camp Rainbow begleitet. Lila stimmt zu, auch wenn sie erwartet, es zu hassen. Und tatsächlich ist der Anfang sehr schwer – bis Lila langsam aber sicher auftaut und sich nicht nur ihren Freundinnen und Freunden, sondern auch ihrer Schwester Malin anvertraut …
Wie immer liefert uns Alicia Zett eine emotionale, lebensnahe Geschichte, dieses Mal jedoch mit einer zunächst unsympathischen Protagonistin: Lila machte es gerade im ersten Drittel nicht leicht, sie zu mögen, weil ihr Verhalten so abweisend war und ich mich überhaupt nicht in sie hineinversetzen konnte. Zwar bekommen wir auch Malins Sichtweise zu lesen (die in diesem Aspekt schon sehr viel angenehmer war), doch geht es in diesem Band definitiv um Lila und die Probleme, die sie plagen. Tatsächlich hätte man vermutlich sogar auf Malins Sichtweise verzichten können, ohne allzu viel zu verlieren, doch bin ich dankbar, dass wir auch ihre Sichtweise und den Handlungsstrang mit ihrem Vater erleben durften.
Nachdem Lila im Camp angekommen ist, sich etwas eingelebt hat und neue Freundinnen und Freunde kennenlernt – darunter Emily, zwischen denen es schnell funkt –, war ihre Sichtweise um einiges entspannter zu lesen und auch ihre Probleme gingen mir viel näher. Doch es war nicht die Romanze mit Emily, die mich so packte, sondern Lilas Beziehung zu ihrer Schwester Malin. Die Romanze mit Emily spielt sogar eher eine untergeordnete Rolle, was in diesem Fall aber etwas Positives ist, weil es der Geschichte erlaubt, sich ganz auf die beiden Schwestern zu konzentrieren, sogar mit einer wunderbaren Parallele zu Frozen, die gut zeigt, wie ihre frostige Beziehung nach und nach auftaut. Für mich war sie definitiv das Highlight des Buches und ich mochte es, dass den beiden Schwestern genug Zeit gewidmet wurde, um ihre Beziehung realistisch zu reparieren.
Die Geschichte selbst entwickelt sich recht langsam und cozy, hat nicht die „klassische“ Spannung, sondern fokussiert sich vor allem auf die Charaktere und die Entdeckungen, die sie über sich selbst machen. Als jemand, der charakterfokussierte Geschichten liebt, war das ideal – und gab mir wieder einmal einen wunderbaren Roman aus Alicia Zetts Feder! Ich hoffe, dass auch andere Leserinnen und Leser sich an ihm erfreuen, denn ich habe ihn wirklich sehr genossen :)
- Feenfluch
- Christian Handel
- Piper
- Fantasy
- Märchenadaption
- Feen
- Wünsche
- Abenteuer
- Reise
- Prüfungen
- Romanze
- Liebe
- Opfer
- Kleines Highlight
Fast sieben Jahr ist es her, dass ein Fluch die Schlossbewohner in einen verzauberten Schlaf versetzt hat. Damals ist die Bedienstete Kaelith, beste Freundin der Prinzessin, dem Fluch nur deshalb entkommen, weil sie sich nicht im Schloss aufgehalten hat. Sie hat nie die Hoffnung aufgegeben, den Schlaffluch zu brechen – und tatsächlich bietet sich ihr nach all der Zeit endlich eine Möglichkeit: Zusammen mit dem Magier Thorn macht sie sich auf ins Reich der Feen, um sich den Prüfungen zu stellen, die ihr erlauben werden, den Fluch durch einen Wunsch zu brechen – doch zu welchem Preis?
Ich liebe Christian Handels Märchenadaptionen und diese hier beweist einmal mehr, wie gut sie ihm gelingen! Ich liebe seinen wunderschönen Schreibstil, der sehr angenehm zu lesen ist und die märchenhafte Atmosphäre des Buches fantastisch einfängt. Von allen Büchern, die er geschrieben hat, haben mir seine Märchenadaptionen hauptsächlich wegen ihres Schreibstils am besten gefallen.
Aber natürlich nicht nur deswegen, sondern auch wegen den Charakteren und ihrem Abenteuer. Sowohl Kaelith als auch Thorn waren unglaublich sympathisch, ich konnte mich sehr gut in Kaelith hineinversetzen und mochte ihre süße Romanze mit Thorn. Die Art und Weise, wie die Erlebnisse sie einander näherbringen, sie ihre persönlichen Wahrheiten miteinander teilen und ihre Traumata bewältigen, war einfach großartig. Gerade bei Kaelith hat es mich positiv überrascht, wie ihr Trauma ihr anfängliches Verhalten erklärt hat. Sie weigerte sich nämlich beharrlich, die einfachen Wege zum Feenreich zu gehen und bestand darauf, lieber die schwierigen Pfade zu beschreiten. Dadurch wirkte sie zunächst unnötig schwierig, doch sobald man den Grund für ihre Entscheidungen herausfand, fiel alles an seinen Platz.
Thorns Trauma hängt mit ein paar Twists zusammen, von denen man einige sicher vorausahnen kann, andere dagegen umso überraschender waren. So oder so haben sie die Handlung bereichert und mir sehr gefallen.
Die Handlung ist in zwei Teile geteilt: Zum einen Kaeliths und Thorns Reise sowie ihre ersten wichtigen Annäherungen, zum anderen die Prüfungen der Feen. Gerade die Prüfungen waren ein Highlight und sehr gut umgesetzt, aber auch die Reise zu den Feen hat mir gut gefallen, weil sie es Kaelith und Thorn erlaubte, sowohl sich selbst als auch die Welt besser kennenzulernen.
Womit wir bei einer anderen Stärke des Romans wären: Die pure Kreativität der Welt und der Wesen, die sie bewohnen. Allein die einzelnen Feen waren alle fantasievoll beschrieben, aber auch die restlichen Wesen hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Jeder bekommt genug Zeit, um herauszustechen, wobei der beste Nebencharakter allerdings leicht zu nennen ist: Rufus, das Werkaninchen, das Kaelith und Thorn bei ihrer Reise und den Prüfungen hilft.
Neben diesen vielen positiven Punkten gibt es aber durchaus einen wichtigen negativen: Das Ende wurde meiner Meinung nach zu schnell abgehandelt. Sowohl das Finale als auch das eigentliche Ende sind erstaunlich kurz und ich hätte mir gerne mehr Zeit gewünscht, um beides zu verdauen. Doch davon abgesehen haben wir hier eine großartige Dornröschen-Adaption mit vielen kreativen Elementen, einer süßen Romanze und spannenden Prüfungen!
- A River of
- Golden Bones
- A. K. Mulford
- Cove
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- Romanze
- Romantasy
- Wölfe
- Abenteuer
- Musikgruppe
- Nicht-binär
- LGBTQ+
Calla wächst als Schatten zu ihrer Schwester Briar auf, entschlossen, stets an ihrer Seite zu stehen – selbst, als Briar ausgerechnet Grae, Callas Kindheitsfreund, heiraten soll. Am Tag der Hochzeit passieren jedoch zwei unglaubliche Dinge: Die Göttin erschafft zwei neue Schicksalspaarungen, zum einen zwischen Briar und einer Leibwächterin – und zum anderen zwischen Calla und Grae. Außerdem taucht die Zauberin Sawyn auf, verflucht Briar und zwingt Calla auf diese Weise, nach einem Weg zu suchen, ihre Schwester zu retten. Ohne Grae macht sie sich auf eine Reise auf, doch es dauert nicht lange, bis ihr Schicksalsgefährte ihr nachfolgt …
Die Geschichte hatte einen wirklich packenden Anfang: Ich mochte Calla von Beginn an und liebte es, wie sie im Lauf der Geschichte ihr wahres Ich fand. Ihre Romanze mit Grae machte einen guten Eindruck und Briar bekommt genug Screentime, dass man sie vor ihrer Verfluchung lieb gewinnt, auch wenn sie danach leider deutlich in den Hintergrund rückt. Trotzdem war ich interessiert daran, wie Calla ihre Rettung angehen wird und verliebte mich schnell in die Musikgruppe, auf die sie auf ihrer Reise trifft. Diese bunte Gruppe an Charakteren war mein persönliches Highlight und ich mochte vor allem deren Leitungsperson Ora gerne, weil xier nicht nur allgemein sehr sympathisch ist, sondern auch Calla bei deren Selbstfindung hilft. Auch die anderen Mitglieder der Gruppe sowie Graes Leibwächter wuchsen mir schnell ans Herz, es war einfach ein sehr guter Cast an Nebencharakteren.
Allerdings fand ich die zweite Hälfte der Handlung deutlich schwächer. Callas Romanze mit Grae, die am Anfang noch sehr süß war, entwickelte sich bald zu einem sehr ablenkenden Handlungsstrang, weil es irgendwann nur noch darum geht, wann sie endlich miteinander schlafen können (weil sie nämlich ständig dabei unterbrochen werden). Calla scheint dabei sogar ihre Schwester zu vergessen und ihre Quest immer unwichtiger zu werden. Für eine sehr lange Weile passiert im Grunde nichts und ich hatte den Eindruck, dass Callas plötzliche Verlangen nach Grae vor allem ihrer Seelenverbindung geschuldet ist und nicht ihrer Liebe zueinander.
Dafür waren das Finale und das Ende überraschend grandios – das Finale war sehr spannend und dramatisch und das Ende äußerst zufriedenstellend. Es handelt sich bei diesem Roman nicht um einen Einzelband, kann aber problemlos als solcher gelesen werden, weil der zweite Band sich mit einem anderen Paar beschäftigt und die Geschichte von Calla und Grae hier sehr gut abgeschlossen wird.
Letztendlich bin ich aber sehr hin- und hergerissen, was das Buch selbst betrifft. Ich mochte die Nebencharaktere und Callas Selbstfindung sehr, aber die Romanze empfand ich als deutlichen Schwachpunkt, weil sie die eigentliche Handlung überschwemmte. Vielleicht ist dieser Roman gerade deshalb eher für Romanzen-Fans geeignet – denn was mir zu viel war, könnte für andere die perfekte Menge sein.
- Geister
- Nathan Hill
- Piper
- Belletristik
- Familie
- 1968er
- Chicago-Aufstände
- Geheimnisse
- Freundscaft
- Romanze
- Medien
- Spielsucht
- Norwegische Mythen
Samuel ist schockiert, als er hört, dass seine Mutter Faye, die er seit zwanzig Jahren nicht gesehen hat, einen Gouverneur mit Steinen beworfen hat und deshalb vors Gericht soll. Ihr Anwalt möchte, dass Samuel ihr bei der Verteidigung hilft, während gleichzeitig sein Lektor verlangt, dass er ein Buch schreibt, das sie schlecht darstellt. Samuel selbst ist tief verletzt, weil seine Mutter ihn als Kind im Stich gelassen hat, während damals gleichzeitig seine große Liebe wegzog. Als er jedoch mehr über Fayes Vergangenheit herausfindet, ahnt er, dass die ganze Situation um einiges komplexer ist, als er es vermutete …
Nathan Hills Roman „Wellness“ hat mir ausgesprochen gut gefallen, weshalb ich unbedingt seinen ersten Roman „Geister“ lesen wollte. Doch so ganz hat er meine Erwartungen leider nicht erfüllt und stellenweise sogar enttäuscht. Dabei war der Großteil der Handlung wirklich hervorragend umgesetzt; allerdings hat das Ende mir wirklich nicht gefallen, was der ganzen Geschichte einen sehr bitteren Beigeschmack gegeben hat.
Aber fangen wir am Anfang an: Diese Geschichte ist zwar einfacher als „Wellness“ gestrickt, schafft es aber fantastisch, Samuels und Fayes Gegenwart durch die Ausführungen ihrer Vergangenheit in einen anderen Kontext zu rücken. Gerade Samuels Freundschaft mit Bishop und seine Gefühle für Bethany waren fantastisch geschrieben, und auch Fayes Kindheit und Jugend (vor allem vor den Aufständen in Chicago) konnten mich mühelos packen. Besonders effektiv war die Art und Weise, wie der Kontext von Bishops Vergangenheit Samuels Gegenwart beeinflusste, weil ich das nicht kommen sah und mich dieser „Oha!“-Moment sehr beeindruckte. Das war definitiv der stärkste Teil der Geschichte, der es schaffte, die vergangenen Ereignisse packend zu beschreiben.
Die separaten Storylines von Pwnage und Laura sind ebenfalls großartig. Leider kommen sie eher seltener vor und haben keine allzu starke Verbindung zu der Haupthandlung (beziehungsweise haben sie natürlich schon eine, aber eine vergleichsweise schwache), aber die Nebengeschichten an sich haben mir trotzdem sehr gut gefallen.
Bei Fayes Vergangenheit war ich froh, dass hier gewisse Klischees glücklicherweise vermieden wurden, aber die letzten hundertfünfzig Seiten, die sich teils den Aufständen in Chicago und teils dem Ende widmen, waren recht verwirrend, stellenweise langatmig und hatten einen vergleichsweise enttäuschenden Twist. Und dann ist da das Ende selbst, was mich überhaupt nicht zufriedenstellte, weil verschiedene Handlungsstränge entweder offen gelassen oder unbefriedigend abgeschlossen werden. Es gibt auch viele offene Fragen, die teils sogar zentral für die Handlung sind und nicht beantwortet werden. Ich habe mich am Ende gefühlt, als hätte ich gerade einen ganzen Roman gelesen, dem das Ende fehlt. So viele zentrale Handlungselemente kriegen keinen oder keinen guten Abschluss, was meine Meinung über den Roman im Gesamten leider negativ beeinflusste.
Ich persönlich würde anderen Leser:innen eher empfehlen, „Wellness“ zu lesen, das es hervorragend schafft, eine komplexe Handlung zu entwerfen, großartige Twists einzubauen und ein zufriedenstellendes Ende zu bieten.
- Magisterium
- Das 5. Jahr
- Holly Black
- Cassandra Clare
- Baumhaus
- Kinderbuch
- Fantasy
- Magie
- Spannung
- Quest
- Gut vs Böse
- Freundschaft
- Romanze
- Twists
Nach den turbulenten Ereignissen des letzten Jahres kehrt Callum endlich wieder ans Magisterium zurück, um dort das letzte Jahr abzuschließen. Er und Aaron müssen sich immer noch an ihre neue Situation gewöhnen, ohne, dass irgendjemand – einschließlich Tamara – davon erfahren darf. Als Alex als Verschlungener aus dem Chaos zurückkehrt, müssen sie zudem überlegen, wie sie ihn besiegen sollen. Aaron schlägt vor, dass Callum auf seine Erinnerungen als Constantine zugreift, doch Callum hat Angst, dass er dadurch sich selbst verliert …
Mit dem fünften Jahr findet die „Magisterium“-Reihe ihren zufriedenstellenden Abschluss, der zudem noch ein paar letzte Überraschungen zu bieten hat. Das Buch selbst ist in zwei Teile geteilt: In der ersten Hälfte müssen Callum und Aaron zunächst mit ihrer neuen Situation zurechtkommen und nach einem Weg suchen, Alex zu besiegen; und in der zweiten Hälfte suchen sie nach vier Verschlungenen der vier Elemente, um ebendies zu tun. Beide Teile haben mir sehr gut gefallen, wenn auch aus sehr unterschiedlichen Gründen.
Denn die erste Hälfte brilliert vor allem durch ihren Humor, der durch Callums und Aarons prekäre Lage entsteht und mir mehr als einmal ein breites Grinsen entlockt hat. Es war so erfrischend, die beiden wieder miteinander interagieren zu sehen, zumal ihre Chemie miteinander wie immer sehr gut ist. Apropos Chemie: Auch die Romanze zwischen Callum und Tamara, die in diesem Teil der Handlung eine wichtige Rolle spielt, war gut umgesetzt und passte sehr viel besser zur Handlung als noch im letzten Teil.
Der zweite Teil der Geschichte war dramatischer und abenteuerlicher, weil die Charaktere sich auf eine kleine Reise begeben, was dann zu einem Ende führt, das sehr genial umgesetzt worden ist und hervorragend zeigte, wie pfiffig Callum sein kann. Ich war wirklich sehr zufrieden mit seinem geschmiedeten Plan und der Art und Weise, wie er umgesetzt wurde. Ein wirkliches grandioses Finale und Ende!
Insgesamt also eine sehr gute Serie für ältere Kinder und Jugendliche (da sie stellenweise recht grausam sein kann, würde ich sie jüngeren Kindern nicht empfehlen), die es schafft, in vergleichsweise wenige Seiten ein wunderbares Abenteuer zu packen!
- Don't Let Me Go
- Kevin C. Snipes
- Ullstein
- Jugendbuch
- LGBTQ+
- Romanze
- Liebe
- Freundschaft
- Frühere Leben
- Wiedergeburt
- Tod
- Drama
- Friends to Lovers
- Slow Burn
- Magischer Realismus
Als Riley Jackson zum ersten Mal begegnet, wird er ohnmächtig und träumt von einem Leben in Pompeji, in dem er und Jackson ein Paar waren. Das verunsichert ihn sehr, und Jackson scheint zunächst auch nicht besonders sympathisch zu sein, weil er ignorante Kommentare zu Riley, seinen Freunden und queeren Menschen im Allgemeinen macht. Gleichzeitig stellt er sich aber auch als überraschend feinfühlig und sympathisch heraus, was Riley nur noch mehr verwirrt. Die beiden werden Freunde – und empfinden bald auch mehr füreinander. Doch beide werden von Träumen von früheren Leben geplagt, die immer mit ihrem Tod enden …
Ich mochte das Konzept der Geschichte sehr, weil ich eine Schwäche für Zeitreise-Geschichten im Allgemeinen und frühere Leben im Speziellen habe, darunter auch die Idee ewiger Liebe. Was kann ich sagen, ich bin eben eine Romantikerin! Doch so stark die Freundschaft und Romanze zwischen Riley und Jackson auch umgesetzt war, sie war definitiv keine „Liebe größer als das Universum“. Das hat es schwer gemacht, mit der zweiten Hälfte der Handlung mitzufiebern, weil Rileys und Jacksons Liebe zwar definitiv vorhanden war, jedoch ihre kurze Zeit miteinander und ihr junges Alter es dann doch ein wenig … lächerlich erscheinen ließen, von ewiger Liebe bzw. über Liebe über den Tod hinaus zu sprechen. Ich konnte diesen Teil der Handlung deshalb nicht ganz ernst nehmen, so sehr ich es mir auch gewünscht hätte.
Betonen möchte ich allerdings, dass zumindest ihre Bindung in der ersten Hälfte tatsächlich fantastisch umgesetzt war. Wie sie sich zuerst miteinander anfreunden und ihre Gefühle füreinander sich dann vertiefen, war großartig – es war im Grunde eine Slow Burn Friends-to-Lovers-Geschichte, die mir ausgesprochen gut gefallen hat. Man hat ihre Chemie hervorragend gespürt, auch wenn ich fand, dass ihre Romanze sich ein wenig zu schnell entwickelte, nachdem Jackson sich seiner Gefühle bewusst wurde. Gerade, weil der Aufbau recht langsam war, war ich überrascht, wie schnell sich die Ereignisse überschlugen, sobald Jackson wusste, was er für Riley empfindet. Ihre Romanze war immer noch süß, wenn auch nicht so stark wie vermarktet.
Auch die Protagonisten an sich waren einnehmend, mit eigenen Problemen und Zweifeln und einer eigenen Charakterentwicklung. Riley setzt sich wunderbar für seine Freund:innen ein und Jackson für seine eigene Entwicklung. Ihre Freunde und Familie waren ebenfalls großartig; Rileys beste Freunde Audrey, Tala und Duy haben ihn stets unterstützt, sein Vater war ebenfalls auf seiner Seite, und Jacksons Tante war außerordentlich sympathisch. Natürlich kommen auch Charaktere vor, die bei weitem nicht so offen sind wie die, auf die es ankommt (z.B. Jacksons Eltern), aber die anderen spielen eine wichtigere Rolle und bekommen genügend Screentime, um einen Eindruck zu hinterlassen. Ich glaube, mein persönlicher Lieblingscharakter war Duy, aber sie alle wuchsen mir schnell ans Herz.
Erfrischend war es zudem, dass es zwar ein wenig Ex-Drama gibt, dieses aber elegant gelöst wurde und letztendlich nur einen kleinen Teil der Handlung einnimmt. Allgemein ist die Balance von Handlungselementen sehr gut gelungen; fast alles nimmt genau so viel Zeit ein, wie es braucht. Dazu gehören auch die Beschreibungen von Rileys und Jacksons früheren Leben, die ich besonders fesselnd fand und die glücklicherweise den Fokus auf die Qualität statt auf die Quantität legten.
Gegen Ende kamen leider trotzdem ein paar Schwächen dazu. Das Konzept früherer Leben wurde etwas weiter getrieben, als ich es mir gewünscht hätte, aber gleichzeitig nicht so weit wie angedeutet – ein seltsamer Schwebezustand, der der Glaubwürdigkeit der Geschichte geschadet hat. Zudem hätte ich mir am Ende gerne eine andere Lösung gewünscht, weil einige der Geschehnisse sehr vermeidbar schienen, während andere, die erwähnt wurden, nicht umgesetzt wurden. Und wie gesagt ist die Liebe zwischen Riley und Jackson so stark romantisiert worden, dass sie und das Drama, das um sie herum entsteht, nicht mehr realistisch, sondern übertrieben wirkte.
Insgesamt also eine Romanze mit Stärken und Schwächen, deren Zielgruppe definitiv Jugendliche sind, die aber trotzdem sehr gut zu lesen war. Denn das war ebenfalls eine Stärke des Romans, die ich sehr zu schätzen wusste: Der Schreibstil war sehr angenehm, niemals zu locker, sondern geschmackvoll. Zwar mag ich auch durchaus lockere Schreibstile, wusste es aber zu schätzen, hier eine Ausnahme zu sehen. Letztendlich mochte ich die Geschichte trotz ihrer Schwächen sehr, denn nicht nur glichen die Stärken sie gut aus, sondern boten eine einnehmende Geschichte, die mich sehr gut unterhalten hat!
- Hallo du Schöne
- Ann Napolitano
- Dumont
- Belletristik
- Familiengeschichte
- Schwestern
- Liebe
- Romanze
- Familie
- Depression
- Krankheit
- Leben
- Tod
- Kleines Highlight
Die vier Padavano-Schwestern sind seit jeher ein Herz und eine Seele. Julia, die Älteste, ist die, die immer alles unter Kontrolle hat. Sylvie liebt Bücher und geheime Küsse zwischen den Regalen. Und die Zwillinge Emeline und Cecilia haben ebenfalls ihre eigene Sprache. Bis zwei Ereignisse dafür sorgen, dass das Band der Schwestern zu zerreißen droht: Zunächst verliebt sich Julia in den Basketballspieler William, von dem sie aber bald nicht sicher ist, ob er wirklich der Richtige ist. William versinkt nämlich in Selbstzweifel über sein Leben, was so gar nicht zu Julias Lebensstil passt. Mit dem Tod des Vaters droht zudem die ganze Familie auseinanderzubrechen. Erst nach einem weiteren dramatischen Ereignis schaffen es Julia und Sylvie, das Leben zu finden, das sie glücklich macht – doch zum Preis ihrer Schwesternschaft …
In diesem schönen Roman geht es überraschenderweise nicht um alle vier Schwestern, wie ich zunächst erwartete, sondern vor allem um Julia, Sylvie und William. Zwar haben auch Emeline und Cecilia ihre eigenen Handlungsstränge, allerdings sind diese um einiges kleiner und nicht zwingend für die Haupthandlung relevant. Doch glücklicherweise war die Geschichte der drei Charaktere, um die es geht, so einnehmend, dass mir das nichts ausmachte – zumal ich durchaus finde, dass Emeline und Cecilia ihr eigenes Buch verdient hätten.
Gerade Williams Handlungsstrang hat mich sehr gefesselt, weil er sich mit einigen ernsten Themen beschäftigte, speziell Depressionen und wie sehr sie einen über das ganze Leben beeinflussen. Das fand ich hervorragend umgesetzt, weil seine Gedanken so gut eingefangen wurden und ich sehr mit ihm und seinen Problemen mitfieberte.
Auch Julia hat mich sehr begeistert. Da ich selbst ein zielgerichteter Mensch bin, konnte ich mich sehr gut in sie hineinversetzen, aber auch unabhängig davon war es so zufriedenstellend, mit anzusehen, wie sie sich selbst ein Leben aufbaute und später mit den Entscheidungen, die sie traf, konfrontiert wurde. Insgesamt war auch ihr Handlungsstrang großartig und ich mochte die Richtung, in die sie sich entwickelte.
Nur Sylvie habe ich als Schwäche empfunden. Sie hat durchaus wichtige Szenen und gerade gegen Ende wurde ihre Handlung sehr interessant, aber als Charakter konnte sie mich nicht ganz überzeugen. Gerade, weil sowohl Julia als auch William so interessant waren und ihre Probleme einen Großteil der Handlung einnehmen, fiel es Sylvie schwer, sich zwischen ihnen hervorzutun. Hier finde ich, dass ihr später Handlungsstrang sehr davon profitiert hätte, um einiges früher in die Geschichte eingewoben zu sein.
Was mir dafür sehr gefallen hat, war die Tatsache, dass wir etwa fünfzig Jahre der Familie recht ausführlich miterleben. Nur gegen Ende wurde es ein wenig hektisch und es wirkte fast so, als sollte es danach einfach weitergehen, aber im Nachhinein war ich dann doch zufrieden mit dem Ausgang der Geschichte.
Was mir besonders positiv hervorgestochen ist, ist der Umgang mit den Romanzen. Denn eigentlich kommt diesbezüglich etwas vor, das ich normalerweise nicht gerne lese, aber hier war es so gut und so elegant umgesetzt, dass ich positiv überrascht davon war, wie sehr ich sie mochte.
Insgesamt also eine wunderbare, emotionale Familiengeschichte, die ich allen empfehlen kann, die eine besonders gute lesen wollen!
- Zauberei und
- etwas Magie
- Maiga Doocy
- foliant
- Fantasy
- Cozy Fantasy
- Magie
- Abenteuer
- Reise
- Suche
- Humor
- Freundschaft
- Romanze
- Musik
- Kontrollfuch
- LGBTQ+
- Kleines Highlight
Leo ist ein Schreibender, der kleine Zauber bevorzugt und es liebt, seinen Studienkollegen Grimm ein bisschen zu ärgern. Auch, als sie im Unterricht für ein Projekt zusammenarbeiten müssen, konzentriert Leo sich mehr darauf, Grimm auf die Palme zu bringen, als die zugeteilte Aufgabe zu erfüllen. Bis ein versehentlicher Kontrollzauber Leo an Grimm bindet: Nicht nur muss er jedem seiner Befehle folgen, sondern kann sich auch nicht allzu weit von ihm entfernen. Beide wollen den Fluch unbedingt brechen, doch müssen sie dazu auf eine gefährliche Reise in den Unruhigen Wald gehen, um die einzige Zauberin zu finden, die Leo helfen kann ...
Dieser Fantasyroman ist einfach köstlich: Er bietet ein wunderbares Fantasyabenteuer, das nicht nur stets unterhaltsam, sondern fast schon süchtigmachend ist. Es machte mir einfach so viel Spaß, Leos und Grimms (Misse-)Taten zu verfolgen und dabei ihre wachsende Freundschaft und Romanze zu sehen.
Ein wichtiger Grund dafür sind die Protagonisten selbst, denn Leo und Grimm waren einfach großartig. Leo überzeugte vor allem durch seine Charaktertiefe: Er ist unachtsam, sehr stur, ein wenig naiv und auf jeden Fall humorvoll, was in der Handlung auch tatsächlich alles gezeigt wurde. Es gab durchaus Stellen, bei denen ich nur den Kopf über seine Entscheidungen schütteln konnte (sein starker Alkoholkonsum, seine kleinen Erpressungen gegenüber Grimm), aber gerade das hat ihn so einnehmend gemacht: Dass er sowohl Stärken als auch Schwächen hatte, die er stets demonstrierte. Neben seinem chaotischen Gemüt bekommen wir auch seine Kreativität bezüglich seiner kleinen Zauber zu sehen, die zudem auch seine liebste Beschäftigung (die Musik) gut repräsentierten. Er war rundherum ein großartiger Charakter und Protagonist!
Aber auch Grimm war unglaublich sympathisch. Allein dadurch, dass er nie versuchte, seine Befehlsgewalt auszunutzen (sie kam nur versehentlich, gefolgt von genuiner Reue, oder nach expliziter Erlaubnis vor), machte ihn unglaublich liebenswürdig, aber auch, dass er Leos zuweilen wilde Ideen ihm zuliebe umsetzte, zeigte seinen Charakter. Tatsächlich gibt Leo Grimm sehr viel mehr Befehle als umgekehrt, aber obwohl er seine Bedenken durchaus äußert, lässt er sich auf Leos Lösungsvorschläge ein. Ihre Dynamik war wirklich wunderbar; dadurch, dass sich ihre Freundschaft so langsam entwickelte (und definitiv Vorrang vor der Romanze hat), wirkte sie sehr realistisch und blieb doch stets amüsant zu lesen.
Hier muss unbedingt erwähnt werden, dass der Umgang mit dem Gehorsamkeitszauber glücklicherweise sehr gelungen ist. Ich hatte teilweise Angst, irgendwann würde Leo seine Gefühle nicht mehr von seinem Fluch unterscheiden können, aber erstens war das nicht der Fall und zweitens wird die immer engere Schnur um ihn auch tatsächlich negativ dargestellt. Deren langsame Entwicklung war ebenfalls sehr gut gelungen – über den ganzen Roman hinweg spüren wir als Leser:innen deutlich, wie der Fluch für Leo immer schlimmer wird.
Neben diesen sehr guten Aspekten gab es natürlich auch ein paar schwächere bzw. welche, die ich an sich gut fand, aber von denen ich mir wünschte, sie wären noch weiter ausgebaut worden. So gefielen mir von den Nebencharakteren zum Beispiel Sybilla und Jayne sehr gut, aber an sich spielen andere Charaktere nur zeitweise eine Rolle und sind eher Beiwerk zu Leos und Grimms Erlebnissen. Hier waren gerade die Szenen gut, in denen die beiden anderen Charakteren bei ihren Problemen geholfen haben, weil sie hier ihr Zusammenspiel besonders gut zeigten – aber eben ihr Zusammenspiel, und nicht so sehr das anderer Charaktere.
Das Magiesystem der Welt, das aus Schreibenden und Wirkenden besteht, fand ich sehr kreativ, die Welt selbst ist aber nicht allzu tiefgreifend beschrieben. Dadurch, dass es sich um eine ohnehin lockere Geschichte handelt, machte mir das nicht aus, aber ich hätte definitiv nichts dagegen, im nächsten Band noch mehr von der Welt zu sehen. Schließlich waren die Ansätze, die wir bekamen, sehr vielversprechend.
Neben diesen (sehr verschmerzbaren) Punkten ist meine einzige richtige Kritik, dass es keine großen Überraschungen oder Twists gibt. Das Buch ist recht vorhersehbar, was mir normalerweise nichts ausmachen würde, hier aber dadurch auffällt, dass ein großes Geheimnis um Leos Trauma gemacht wird – es aber sehr offensichtlich ist, was passiert ist. Hier hätte ich es erfrischend gefunden, unsere Erwartungen zu untergraben, weil ich ein wenig enttäuscht war, dass tatsächlich genau das passiert ist, was angedeutet wurde.
Insgesamt jedoch kann selbst diese Kritik nicht davon ablenken, wie unglaublich spaßig das Buch selbst ist – ein wahrer Genuss für Fans von Cozy Fantasy und humorvollen Fantasyabenteuern!
In der Nacht, bevor Camilla Marchese den Heiratsvertrag mit dem Erben Felix Firenze unterzeichnen muss, stiehlt sie sich in eine Bar und trifft dort auf den sympathischen Nico, dem sie einen Teil ihrer Sorgen anvertraut, im Glauben, sie werde ihn nie wiedersehen. Doch zu ihrer Überraschung stellt er sich einen Tag später als Nicolai Attano heraus, mit dem ihre Familie verfeindet ist – und der doppelt so viel Geld wie Felix Firenze bietet, um Camilla an seiner Stelle zu heiraten. Millas Brüder lassen sich auf diesen Handel ein, geben ihr aber sechs Wochen, um doch noch einen Weg zu finden, ihr Erbe – die Eisenbahngesellschaft ihres Vaters – zu behalten. Durch Nico wird sie allerdings in einen Kriminalfall verwickelt, denn jemand, der sich „der Sammler“ nennt, tötet seit einiger Zeit die Magieträger der Stadt, ohne dass es ein konkretes Muster für die Tötungen gäbe. Und aus irgendeinem Grund scheint der Sammler es auch auf Milla abgesehen zu haben, obwohl sie nachweislich kein Relikt hat …
Diese Romantasy hatte ein paar bekannte und ein paar erfrischende Tropen, die für ein angenehmes Leseerlebnis sorgten. Sie war vielleicht kein Highlight, hatte dafür aber Dinge, die sie besser umsetzte als so einige andere Fantasyromanzen.
So ist Camilla eine hervorragende Protagonistin: Sie kann sich gut durchsetzen, setzt sich für die Menschen ein, die sie liebt, weiß aber auch, wenn sie nichts ausrichten kann. Obwohl sie durchaus zugibt, dass Nico gut aussieht und dass das ein Grund war, ihn ihrem ursprünglichen Verlobten vorzuziehen, akzeptiert sie nicht einfach sein teils inakzeptables Verhalten, sondern stellt sich gegen ihn und macht ihre eigenen Ansichten klar. Gleichzeitig entwickelt sie sich auch während des Romans und sieht ihre eigenen Fehler ein. Das war so schön und so erfrischend zu lesen, zumal sie trotz ihres toughen Verhaltens nie unsympathisch war.
Nico war da schon schwieriger. Er hatte definitiv unsympathische Szenen, auch gegenüber Camilla, der er gegenüber teils sehr besitzergreifend war. Gleichzeitig hatte er aber auch humorvolle und knisternde Szenen mit ihr, die Dialoge zwischen ihnen waren grandios, und sie haben fantastisch gezeigt, dass man „was sich liebt, das neckt sich“ gut umsetzen kann. Ihre Romanze würde ich zwar nicht mit „Liebe“ beschreiben, aber sie war unglaublich faszinierend und ich konnte komplett verstehen, warum sie voneinander angezogen waren. Ihre Chemie ist gut auf mich übergesprungen, auch wenn ich mir wünschte, Nico hätte mehr Szenen gehabt, die ihn sympathischer darstellen.
Insgesamt waren die beiden wohl die größte Stärke des Romans; andere Charaktere kommen nicht annähernd so stark hervor, auch wenn manche von ihnen (wie Gideon, Giles und Esme) durchaus sympathisch sind. Hier finde ich, dass es sehr geholfen hätte, wären sie enger mit der Suche nach dem Sammler verwoben gewesen, zum Beispiel, indem sie Opfer von ihm geworden wären. Denn Camilla und Nico scheinen keinen persönlichen Grund zu haben, um ihn zu finden, was ich schade fand, gerade weil die Gelegenheit dafür da war. Die Handlung selbst spielt zwar immer noch mit hohen Einsätzen, weil Camilla und Nico selbst in Gefahr geraten, aber ich wünschte trotzdem, die Nebencharaktere hätten eine wichtigere Rolle gespielt.
Zusammengefasst hatte die Handlung also ihre Schwächen, aber ich mochte die beiden Hauptcharaktere und ihre komplexe Beziehung sehr!
Darcy lebt mehr schlecht als recht als Touristenführerin, doch an einem besonders wilden Tag verliert sie nicht nur ihre wertvolle Schlüsselkette und ihre Wohnung, sondern bekommt eine Einladung zu einem Rätselspiel, um das Erbe der berühmten Künstlerin Cordelia Seymour zu gewinnen. Hierfür müssen sich zwei Erben zweier verfeindeter Familien zusammentun und sich zudem verlieben, um sowohl die Rätsel zu lösen als auch das Erbe zu erlangen. Ausgerechnet der arrogante Dorian, der Dieb ihrer Schlüsselkette, scheint ihr am ehesten beim Lösen der Rätsel helfen zu können. Darcy widerstrebt es, mit ihm zusammenzuarbeiten, bis sie ihn schließlich näher kennenlernt …
Der Aspekt des Rätselspiels klang sehr interessant, doch leider hat mir die Lektüre davon abgesehen nicht gefallen. Das liegt vor allem an den Romanzen, die ich als großen Störfaktor empfunden habe. Denn obwohl es weder in der Kurzbeschreibung noch bei den Tropes erwähnt wurde, gibt es in diesem Roman ein Liebesdreieck, dessen bloße Existenz mir bereits einen Großteil meiner Lesefreude raubte – und hätte ich vorher gewusst, dass es existiert, hätte ich das Buch gar nicht erst angefangen. Tatsächlich habe ich es nur zu Ende gelesen, damit ich eine informative Rezension dazu schreiben kann, was ich hiermit tue.
Das Liebesdreieck folgt dem klassischen Szenario: Dorian ist vor allem in der ersten Hälfte sehr unsympathisch (auch wenn er danach zugegeben besser wird) und Darcy verbringt ihre Zeit regelmäßig damit, über seinen Körper zu schwärmen und über seinen Charakter zu lästern (nachdem ihre Gefühle tiefer werden, lässt sie letzteres weg, ersetzt es aber auch nicht durch positive Schwärmereien über seinen Charakter). Cesper dagegen ist rundherum freundlich, sympathisch, behandelt Darcy mit Respekt – und ist deshalb natürlich NICHT derjenige, in den sie sich verliebt. Ab der zweiten Hälfte versinkt er zudem sehr im Hintergrund, um Platz für Dorians Charakterentwicklung zu machen, was Dorian zwar tatsächlich geholfen hat, aber dafür nicht der Handlung, in die ich ursprünglich investiert war. Es kam mir schlicht ergreifend so vor, als wäre Darcys Interesse an Dorian rein auf sein Äußeres bezogen, selbst nachdem er sympathischere Seiten seines Charakters zeigte. Das hat ihre Romanze nicht gerade glaubwürdig gemacht; und dadurch, dass ebenjene Romanze einen sehr großen Teil der Handlung einnimmt, litt darunter auch die Geschichte an sich.
Denn mit Ausnahme der Romanze kommen leider nicht ganz so viele Rätsel vor, wie ich mir erhofft hatte. Stellenweise hatte ich das Gefühl, dass allgemein nicht viel passiert (außer dem Liebesdrama). Andere Nebencharaktere konnten mein Interesse ebenfalls nicht fesseln; bis auf Lyri, mit der Darcy sich anfreundet, stach keiner von ihnen positiv hervor. Nur einen Aspekt gab es, der mich tatsächlich sehr begeistern konnte: Der Umgang mit Darcys Trauma. Bereits von Anfang an ist klar, dass sie in ihrer Vergangenheit einiges durchgemacht hat, das sie bis heute nicht loslässt – und das wird während der ganzen Geschichte sehr gut und sehr sensibel thematisiert. Ich war tatsächlich sehr überrascht davon, WIE gut ihr Trauma letztendlich behandelt wurde, denn es wurde mühelos das Highlight des Romans. Leider reichte das für mich natürlich nicht, um die Schwächen auszugleichen, doch trotzdem möchte ich die Autorin dafür loben, die Themen in ihrem Roman so gut umgesetzt zu haben.
Eine Leseempfehlung gibt es von mir also nicht, weil es dafür zu viele Dinge gab, die mich störten, doch diesen positiven Punkt werde ich trotzdem gerne in Erinnerung behalten.