Seit seine Mutter umgebracht wurde, ist Will auf der Flucht, auf der Suche nach ihrem Mörder - Simon, der den Dunklen König wiederbeleben will. Doch als die Männer, die ihn suchen, Will finden und gefangennehmen, scheint sein Schicksal besiegelt. Bis Violet, deren Familie Simon dient, ihn befreit und Will selbst Fähigkeiten zeigt, von denen er bisher nie eine Ahnung hatte. Als Violet erfährt, wer Simon wirklich ist, schließt sie sich Will an, der zu den Stewards gebracht wird - einer Gruppe von Kämpfern, die im Verborgenen leben. Während Violet ihre Herkunft zu verbergen versucht, übt Will, seine magischen Kräfte vollständig zu wecken. Und da ist da noch James, der General des Dunklen Königs und Wills Gegenspieler, zu dem Will sich seltsam hingezogen fühlt ...
Die Geschichte von Will und Violet war unglaublich fesselnd zu lesen, vor allem dank des sehr angenehmen Schreibstils, aber auch wegen der Charaktere selbst. Bei Will war ich von Anfang an begeistert von seinem Charakter, aber auch Violet konnte mein Herz im Flug erobern. Ihre Freundschaft ist großartig beschrieben, wobei vor allem ihre jeweiligen Beziehungen zu James und Katherine (in Wills Fall) und zu Justice und Cyprian (in Violets Fall) faszinierten.
Die Handlung enthält auch so einige Twists. Den "Haupttwist" sah ich meilenweit kommen - nach weniger als hundert Seiten hatte ich zum ersten Mal die vage Theorie, die im Laufe des Romans immer offensichtlicher wurde, sodass ich am Ende ein zufriedenes "Ich wusste es!" von mir gab. Zum Glück enthält der Roman noch so einige andere Twists - und die waren so überraschend und so schockierend, dass es eine wahre Freude war, zu sehen, wie die Handlung sich danach entwickelt.
Anmerken möchte ich am Ende nur, dass man das Buch nicht ausschließlich wegen der LGBTQ+-Aspekte lesen sollte - Will und James haben nur eine Handvoll Szenen, die zwar sehr intensiv, aber nicht der Fokus der Handlung sind. Zum Glück war die Handlung an sich fesselnd genug, um mich stets begierig weiterlesen zu lassen ;)
Somit spreche ich eine sehr starke Empfehlung für das Buch aus, da es einen mühelos am Ball hält und eine spannende Lektüre bietet!
- Prison Healer
- Die Schattenrebellin
- Lynette Noni
- Loewe
- Jugendbuch
- Fantasy
- Romanze
- Familie
- Freundschaft
- Spionage
- Verrat
- Highlight
Kiva wohnt inzwischen in Vallenia, zusammen mit Jaren, dem Kronprinzen, Naari, seiner Leibwächterin, und Tipp, der für sie einem kleinen Bruder nachkommt. Fest entschlossen, ihren Geschwistern Torell und Zuleeka dabei zu helfen, den Thron einzunehmen und Jarens Familie zu stürzen, nimmt sie ihre Arbeit als Spionin ein, um die Geheimnisse der Vallentis zu ergründen. Allerdings lernt sie die Familie dabei immer besser kennen, was es ihr mehr und mehr erschwert, ihren eigentlichen Plan zu verfolgen. Schon bald ist sie nicht nur hin und her gerissen zwischen ihrer und Jarens Familie, sondern muss auch beiden Seiten glaubhaft versichern, dass sie ihnen treu ist – wohl wissend, dass sie früher oder später eine Entscheidung treffen muss …
Der zweite Teil der „Prison Healer“-Trilogie konnte mich glücklicherweise ebenso begeistern wie der erste Teil, was hauptsächlich an Jarens und Kivas Beziehung, Kivas Freundschaft mit den anderen Familienmitgliedern (vor allem Caldon, der zu meinem Lieblingscharakter geworden ist) und ihren wachsenden Zweifeln liegt, die das Leseerlebnis sehr packend gestaltet haben. Ich war oft hin und her gerissen zwischen meinem Verlangen, weiterzulesen und meiner Angst, das Ende zu erreichen, so sehr habe ich mit den Charakteren mitgefiebert!
Der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen und machte es leicht, die Handlung zu visualisieren. Der Fokus auf Charakterbeziehungen unterschiedlicher Art war ebenfalls sehr willkommen; schon im ersten Teil mochte ich es, dass Kivas Beziehung zu anderen Charakteren nicht durch ihre Beziehung zu Jaren gemindert wurde, auch wenn letztere natürlich immer noch die wichtigste Rolle einnimmt.
In diesem Zusammenhang möchte ich unbedingt erwähnen, wie cool ich es fand, dass Lynette Noni es schaffte, mit Kiva und Jaren auch zwei Tropen einzubringen, die ich normalerweise nicht mag, die hier aber fantastisch umgesetzt wurden. Bei Kiva war es „das schwache Mädchen“, bei Jaren der „Charakter ohne Schwächen“. Kiva hat in diesem Band nicht nur eine wichtige Charakterentwicklung durchgemacht, sondern gezeigt, dass man als Protagonistin nicht physisch stark sein muss, um etwas bewirken zu können; und Jaren mag wohl für die einen oder anderen Leser*innen zu perfekt anmuten, war aber so liebe- und rücksichtsvoll, dass ich ihm seine fehlenden Schwächen einfach nicht übel nehmen konnte. In dem Genre (sei es Romanze oder Romantasy) gibt es einfach nicht genug männliche Protagonisten, die so freundlich und liebenswert sind wie er. Wie gesagt, normalerweise stört es mich, wenn ein Hauptcharakter nicht viel bzw. zu viel ausrichten kann, aber Kiva und Jaren haben es trotzdem geschafft, zu zwei meiner absolut liebsten Protagonisten zu werden, weil sie beide auf ihre Weise wundervoll waren.
Auch zu den Nebencharakteren möchte ich gerne eine kleine Anmerkung machen, nämlich, wie toll ich sowohl die „guten“ als auch die „bösen“ Charaktere fand. (Anführungszeichen, weil die Grenze nicht ganz so leicht zu ziehen ist, was ich ebenfalls als Pluspunkt werte.) Vor allem Kivas Geschwister haben es mir hier angetan; ich war positiv überrascht davon, wie gut ich ihre Beweggründe nachvollziehen konnte, selbst bei Taten, von denen ich definitiv nicht begeistert war.
Insgesamt also eine würdige Fortsetzung des ersten Teils der Trilogie, die mich schon sehr gespannt auf das Finale macht!
Vor vier Jahren ist Brynns Lieblingslehrer Mr. Larkin unter geheimnisvollen Umständen gestorben. Damals war es ihr ehemaliger Freund Tripp, der vor der Polizei aussagte, die Leiche zusammen mit zwei anderen Schülern gefunden zu haben. Allerdings wurde nie aufgeklärt, was eigentlich passiert ist - und Tripps Aussage wurde auch nie in Zweifel gezogen. Während Brynn ein Praktikum bei einer True-Crime-Show zum Anlass nimmt, die damaligen Geschehnisse endlich aufzudecken, muss Tripp zusammen mit ihr einen Gedenkgarten für Mr. Larkin organisieren, wobei er nur eins fürchtet: Dass herauskommt, dass er damals gelogen hat ...
Ich habe keine Ahnung, wie Karen McManus es schafft, aber ihr ist es schon wieder gelungen, einen besonders spannenden Jugendthriller zu schreiben, den ich gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Der Schreibstil trägt hier einiges dazu bei, aber auch die beiden Hauptcharaktere, ihre Beziehung und die verschiedenen Nebenplots, die mit dem Mordfall zusammenhängen, haben mich unglaublich gefesselt und dazu angetrieben, selbst mitzuraten, wie die einzelnen Puzzleteile zusammenhängen. Natürlich lag ich ganz schön daneben, aber genau das machte auch den Reiz aus, als dann die Wahrheit ans Licht kam und jedes Puzzleteil an seinen Platz fiel.
Die Liebesgeschichte zwischen Brynn und Tripp hat mich ein wenig an die von Bronwyn und Nate aus "One of us is lying" erinnert, was jetzt aber weder Lob noch Kritik, sondern einfach eine Feststellung sein soll; so oder so habe ich mit beiden mitgefiebert. Auch die Nebencharaktere (vor allem Brynns Schwester Ellie) waren gut und menschlich ausgearbeitet, auch wenn der Fokus insgesamt auf den Hauptcharakteren liegt.
Insgesamt also ein sehr empfehlenswerter Thriller für alle Jugendbuchfans, die gerne Spannung und Romantik vereint haben wollen!
- Spring Storm
- Blühender Verrat
- Marie Graßhoff
- Fantasy
- Jugendbuch
- Superkräfte
- Schule
- Freundschaft
- Spannung
- Highlight
Cora hat in (lebens-)gefährlichen Situationen immer erstaunlich viel Glück. Sie kann durch ganze Krisengebiete laufen, ohne, dass ihr etwas passiert. Offiziell hat man bei ihr allerdings nie eine Cosmic Power feststellen können - bis sie an der Schule für Cosmics aufgenommen wird und sich einem ganz neuen Alltag stellen muss. Vor allem ihre Mentorin King ist ihr ein Rätsel. Sie scheint Cora zu verachten, beschützt sie jedoch gleichzeitig vor Gefahren. Und bald muss Cora die Grenzen ihres Glücks auf ganz neue Weise austesten ...
Bei der Kurzbeschreibung kamen mir zugegeben zunächst Zweifel, weil sie sich so nichtssagend anhörte, doch das eigentliche Buch konnte meine Erwartungen zum Glück haushoch übertreffen. Tolle Charaktere, eine spannende Handlung, kreative Superkräfte - es war einfach eine wunderbare Mischung aus allem, was ich an einem guten (Fantasy-)Buch zu schätzen weiß. Vor allem die Protagonistin Cora hat mein Herz im Sturm erobert, weil sie einfach ein fantastischer, dreidimensionaler Charakter war, in den man sich sehr gut hineinversetzen konnte. Aber auch die Nebencharaktere (speziell King, Fedir und Himari) konnten ihre Qualitäten zeigen und ich hoffe, im zweiten und letzten Band, der im Frühjahr 2023 erscheint, noch mehr von ihnen zu lesen.
Der Umgang mit Superkräften war sehr erfrischend, sodass sogar bekannte Superkräfte unter Marie Graßhoffs Feder in einem neuen Licht schimmerten. Auch hier muss ich die Glücks-Fähigkeit der Protagonistin positiv hervorheben, weil mir ihre Umsetzung so gut gefallen hat.
Das einzige, was man eventuell kritisieren könnte, ist, dass die in der Kurzbeschreibung angedeutete Romanze eine starke Nebenrolle hat; diejenigen, die das Buch allein deswegen lesen, werden deshalb eher enttäuscht werden, doch diejenigen, die allgemein eine hervorragende Geschichte lesen möchten, werden umso begeisterter sein!
- Shadow Thieves
- Schatz des Magiers
- Kevin Sands
- dtv
- Kinderbuch
- Spannung
- Fantasy
- Diebstahl
- Charaktere
- Abenteuer
- Highlight
Callan ist trotz seines jungen Alters ein begabter Trickbetrüger, möchte aber gerne ein neues Leben anfangen, wozu ihm nur das nötige Geld fehlt. Dieses präsentiert sich ihm in Form eines verführerischen Angebots, das wohl aus der gefährlichsten Aufgabe besteht, die ihm je gestellt wurde: Er muss zusammen mit vier anderen Kindern das sogenannte Auge des Drachen vom mächtigsten Magier der Welt stehlen. Und sie haben nur drei Tage Zeit, um den perfekten Plan auszuarbeiten ...
Was für ein spannendes Kinderbuch! Wobei "Kinderbuch" fast schon eine falsche Bezeichnung ist, da es zwar offiziell für zehn- bis zwölfjährige Kinder geschrieben ist, ich das Buch aber eher leicht älteren Leser*innen ans Herz legen würde, weil es drei, vier Szenen enthielt, die ein wenig heftiger waren und bei denen selbst ich zusammengezuckt bin.
Die Hauptcharaktere waren allesamt sympathisch. Callan lernen wir natürlich am besten kennen, aber auch seine vier neuen Freunde bekommen ihre Zeit zu scheinen: Meriel, eine geschickte und selbstbewusste Akrobatin; Lachlan, ein fröhlicher Junge und ehemaliger Läufer; Gareth, schüchtern und gut darin, Informationen zu finden; und Foxtail, eine stumme Fassadenkletterin mit einer Maske über ihrem Gesicht. Hier im ersten Band zeigen die meisten erst einmal nur ihre Oberfläche, allerdings mit sehr interessanten Hinweisen darauf, was darunter ruht. Ich freue mich jetzt schon darauf, das im zweiten Band herauszufinden!
Die Handlung war wie gesagt sehr spannend und gut strukturiert; insofern ist dieser Roman vor allem denjenigen zu empfehlen, die nach einem fesselnden Abenteuerroman suchen, der sie stets zum Weiterlesen anregt!
Noras Leben ist schwierig geworden – so schwierig, dass sie sich das Leben nehmen will. Doch stattdessen kommt sie in die Mitternachtsbibliothek, einem Ort, an dem sie die Leben ausprobieren kann, die sie nie geführt hat. Was wäre, wenn sie ihren Freund geheiratet hätte? Wenn sie mit ihrer Freundin nach Australien gezogen wäre? Wenn sie Schwimmerin geworden wäre, oder Polarforscherin, oder ein Rockstar? Welches Leben ist das Leben, das sie führen will? Genau das will Nora herausfinden.
Ich habe das Buch bereits vor anderthalb Jahren gelesen, als es auf Deutsch herauskam, doch weil ich es so mochte, nahm ich mir vor, es auch auf Englisch zu lesen – was ich nun endlich nachgeholt habe. Es ist einfach ein so schönes Buch, das einen sehr zum Nachdenken anregt, was das eigene Leben betrifft. Die Leben, die Nora führt, sind sehr verschieden, sodass ich als Leser gerne noch viel mehr Details über sie erfahren hätte, doch hat die Zeit, die sie in den verschiedenen Leben verbringt, trotzdem ausgereicht, um zu zeigen, wie wichtig die kleinste Entscheidung sowohl für einen selbst als auch für andere sein kann.
Insofern bin ich dankbar, dass ich das Buch noch mal in der Originalsprache gelesen habe, weil es gut tut, sich daran zu erinnern, wie viele Leben man jetzt in diesem Moment leben kann. Der Roman ist und bleibt etwas Besonderes für mich – und hoffentlich für viele Andere auch.
Nach dem Tod ihrer besten Freundin Maddy will Charlie einfach nur weg aus der Universität, die ihr ursprünglich eine wunderbare Zukunft versprach. Eine geeignete Gelegenheit ergibt sich, als ein Mann namens Josh ihr überraschenderweise anbietet, sie mitzunehmen. Obwohl Charlie zögert, stimmt sie letztendlich zu, gerät auf der Fahrt allerdings immer mehr in Zweifel. Könnte Josh der Campus-Killer sein, der Maddy und zwei weitere junge Frauen auf dem Gewissen hat? Nicht gerade erleichtert wird die Situation durch Charlies Trauma, durch das sie sich manchmal Dinge einbildet, die nie geschehen sind …
Eins möchte ich bei diesem unglaublich spannenden Thriller gleich vorwegnehmen: Nein, die Handlung stellt sich nicht als etwas heraus, das Charlie sich bloß eingebildet hat. Obwohl das ein enormes Klischee und ein enttäuschendes Ende gewesen wäre, habe ich es nicht vollkommen ausgeschlossen, weil die Handlung sehr mit Filmen und ihren Klischees spielt, weshalb ich mit Freuden verkünden kann, dass die Twists des Romans in sich stimmig und das Ende äußerst zufriedenstellend war.
Die Handlung an sich war, wie gesagt, unglaublich spannend und kommt sehr schnell voran. Zuweilen wundert man sich zwar, warum die Charaktere sich manchmal so verhalten, wie sie es tun, aber teils ist das natürlich dem Genre zuzuschreiben (wäre Charlie nicht in Joshs Auto gestiegen, hätten wir keine Geschichte), teils wurde eine halbwegs glaubwürdige, wenn nicht immer zufriedenstellende Erklärung gefunden (z.B., als Charlie einmal die Gelegenheit bekommt, Josh zurückzulassen, es aber nicht tut). Im Rückblick machen all diese Entscheidungen sehr viel Sinn, nur beim Lesen selbst kann es vorkommen, dass man über sie stolpert. Mich selbst hat das nicht besonders gestört, vor allem nicht nach dem fulminanten Ende, was vieles in einen neuen Kontext gesetzt hat, weshalb ich jedem, den es stört, dass ein Teil der Handlung nur durch fragwürdige Entscheidungen zustande kommt, dringendst rate, weiterzulesen.
Insgesamt also ein sehr fesselnder Thriller, der locker zu den besten Thrillern gehört, die ich dieses Jahr gelesen habe!
- Forging Silver
- Into Stars
- Brigid Kemmerer
- Bloomsbury
- Englisch
- Jugendbuch
- Fantasy
- Romanze
- Spannung
- Twists
- Magie
- LGBTQ+
- Highlight
Tycho ist der Königliche Kurier und bringt als solcher Nachrichten von Syhl Shallow nach Emberfall und zurück. In letzter Zeit gibt es Gerüchte, dass Rebellen einen Aufstand planen, um Grey, den der Magie fähigen König, zu töten, weshalb Tycho umso vorsichtiger bei seinen Reisen sein muss. Zwischen den beiden Ländern befindet sich das kleine Dorf Briarlock, in dem die beiden besten Freunde Jax und Callys mühevoll versuchen, genug Geld für die Steuereintreiber zusammenzusuchen. Notwendigerweise stimmt Jax zu, gegen gutes Geld Nachrichten der Rebellen weiterzugeben, während Callys selbt Kontakt zu einem potentiellen Verräter aufnimmt. Doch als Tycho eines Tages durch ihr Dorf reitet, gerät das Leben der beiden gehörig durcheinander - und sie alle müssen sich bald den Konsequenzen ihrer Handlungen stellen ...
"Forging Silver Into Stars" ist der Auftakt einer neuen Reihe, die im "Emberfall"-Universum spielt, dessen erste Trilogie bereits auf Deutsch übersetzt worden ist. Technisch gesehen ist es wohl nicht zwingend nötig, die "Emberfall"-Trilogie zu kennen, um "Forging Silver Into Stars" zu verstehen, allerdings würde ich trotzdem dazu raten - nicht nur, weil alte Charaktere mehr als genug Auftritte haben, sondern vor allem, weil diese neue Serie eine Fortsetzung der alten ist und man deshalb für das Ende der alten Serie gespoilert wird, sollte man das Buch ohne Vorwissen lesen.
Auch in diesem Roman hat es Brigid Kemmerer geschafft, eine absolut packende Geschichte mit großartigen Charakteren zu erzählen. Tatsächlich hat es "Forging Silver Into Stars" meiner Meinung nach sogar geschafft, die "Emberfall"-Trilogie zu übertrumpfen (die zu meinen liebsten Fantasy-Trilogien überhaupt gehört!), weil von der spannenden Handlung bis zu den glaubwürdigen Charakteren einfach alles richtig gemacht wurde.
Die drei Hauptcharaktere Tycho, Jax and Callyn waren unglaublich sympathisch und ihre Beziehungen zueinander (vor allem die zwischen Tycho und Jax) wunderbar beschrieben. Von den Nebencharakteren hat mir besonders Alek gefallen, weil er das perfekte Beispiel dafür war, dass Gegenspieler nicht einfach böse sind, sondern absolut verständnisvolle Beweggründe für ihre Taten haben.
Was die Handlung betrifft, hat Brigid Kemmerer sehr realistische Konsequenzen für die Entscheidungen ihrer Charaktere und allgemein ein sehr gutes Pacing geschaffen. Ich wurde ständig zum Weiterlesen angetrieben, weil ich unbedingt wissen wollte, wie die Handlung und die Charakterbeziehungen sich weiterentwickeln. Hut ab für eine so gelungene Leistung!
Ich hoffe sehr, dass der Titel auch noch auf Deutsch übersetzt wird, aber im Original war er glücklicherweise sehr verständlich geschrieben, während er mir gleichzeitig ein paar neue Wörter beigebracht hat. Unglaublich empfehlenswert, aber bitte möglichst nur nach Genuss der "Emberfall"-Trilogie!
- Birthday
- Meredith Russo
- Loewe
- Jugendbuch
- Transgender
- Erwachsenwerden
- Emotionen
- Liebe
- Depression
- LGBTQ+
- Highlight
Morgan weiß, dass sie in Wirklichkeit ein Mädchen ist, doch im Körper eines Jungen geboren zu sein, macht ihre Teenagerzeit nicht gerade einfach. Über sechs Geburtstage hinweg erleben wir die Beziehung zwischen ihr und Eric, ihrem bestem Freund und Schwarm, aber auch die individuellen Probleme der beiden und die Schwierigkeit, sich und anderen einzugestehen, wer man wirklich ist.
Diese Geschichte ist sehr emotional und hat mich an mehr als einer Stelle zu Tränen gerührt. Morgan und Eric sind dabei definitiv das Zentrum; die Nostalgie der Kindheit und die Schwierigkeit des Erwachsenwerdens hat Meredith Russo dabei wunderbar eingefangen. Zwar spielen natürlich auch andere Charaktere eine mehr oder wenige große Rolle, aber letztendlich sind es diese beiden, die die Geschichte zu etwas Besonderem machen.
Ich glaube, das einzige, was ich vermisst habe, war eine Triggerwarnung, weil eines der Kapitel deutlich düsterer und depressiver als der Rest ist, speziell eine bestimmte Szene, die letztendlich einen (positiven) Wendepunkt einleitet, aber schwer zu verdauen ist.
Diese Geschichte eignet sich nicht nur für diejenigen, die mehr über transgender Personen lernen möchten, sondern auch für diejenigen, die emotionale Geschichten lieben und dabei gerne mit den Charakteren mitfühlen - etwas, das Meredith Russo meisterhaft beherrscht!
Ich war eigentlich nie ein großer Fan von Kurzgeschichten, doch auf Empfehlung probierte ich die besten Kurzgeschichten von O. Henry aus ... und verstand plötzlich, was Kurzgeschichten so lesenswert macht. Es war einfach unglaublich, wie es O. Henry innerhalb zehn, zwanzig Seiten geschafft hat, eine sich vollständig anfühlende Geschichte zu erzählen, die einem tatsächlich in Erinnerung bleibt.
Das liegt größtenteils an den teils vorhersehbaren, teils überraschenden, aber immer wundervollen Pointen. Dadurch gewann jede Geschichte noch mal einen anderen Kontext, der sie besonders bittersüß machte.
Von den fünfzehn Geschichten, die in dieser Sammlung enthalten sind, gab es vielleicht drei, die ich nicht besonders herausragend fand, während die anderen zwölf mir problemlos im Gedächtnis geblieben sind. Eine beeindruckende Leistung!
Meine persönlichen Top 5 sind (in der Reihenfolge, in der sie in der Sammlung vorkommen): "Die Gaben der Weisen" (emotional), "Der Cop und der Choral" (humorvoll), "Nach zwanzig Jahren" (herzzerreißend), "Die dritte Zutat" (herzerwärmend) und "Hexenbrot" (tragisch). Aber letztendlich hatte jede Geschichte etwas, das sie erinnerungswürdig machte, selbst bei den zwei, drei Geschichten, die mir im Gesamten nicht so gut wie die anderen gefielen.
Wer gerne Kurzgeschichten liest und die O. Henrys noch nicht gelesen hat, sollte das unbedingt nachholen. Und wer sich wie ich immer gewundert hat, was der Reiz von Kurzgeschichten ist, wird ihn hier erfahren!
- Nothing Left for Us
- Radio Silence
- Alice Oseman
- Loewe
- Jugendbuch
- Freundschaft
- Kommunikation
- Podcast
- Social Media
- LGBTQ+
- Highlight
Frances ist Schülersprecherin und fest entschlossen, nach Cambridge zu kommen, weshalb sie fast ihre gesamte Zeit mit Lernen verbringt. In ihrer Freizeit hört sie gerne ihren Lieblingspodcast "Universe City", zu dem sie sogar Fan-Art zeichnet. Unerwartet findet sie heraus, dass der Creator hinter dem Podcast der schüchterne Aled ist, mit dem sie sich bald anfreundet. Nachdem die beiden allerdings eine gemeinsame Folge drehen, geht Aleds Podcast viral und die Freundschaft zwischen ihnen droht, zu zerbrechen ...
Alice Oseman schafft es, Geschichten zu schreiben, die so noch nie geschrieben wurden. Allein die Tatsache, dass Frances und Aled platonische Freunde sind, ist für mich ein Grund zum Feiern gewesen, doch bietet ihre Geschichte noch um einiges mehr, das sich frisch und unverbraucht anfühlt, selbst bei Tropen, die man durchaus schon kennt.
Am besten war wohl, dass das Buch unnötige Missverständnisse vermeidet. Am Anfang zögert Frances zum Beispiel, Aled anzuvertrauen, dass sie zu seinem Podcast Fan-Art zeichnet, weshalb ich automatisch davon ausging, dass sich dieser Konflikt durch das ganze Buch ziehen würde. Doch stattdessen wird er (und viele andere!) durch simple Kommunikation aufgelöst, was so erfrischend und ungewöhnlich war, dass ich nur voller Bewunderung für "Nothing Left for Us" den Kopf über all die Bücher schütteln konnte, die unnötige Missverständnisse als Kernpunkt in ihre Geschichte einbauen.
Ironischerweise fand ich übrigens Aleds Podcast, von dem wir ein paar Einblicke bekommen, nicht einmal so interessant - ich konnte einfach nicht verstehen, wie sich im Buch eine so große Fangemeinde darum aufbauen konnte. Das ist hier allerdings keine Kritik, sondern ehe die schlichte Feststellung, dass ich einen anderen Geschmack habe.
Etwas zu kritisieren gibt es allerdings durchaus: Aleds Mutter Carol. Sicher gibt es Menschen wie sie auch in der Wirklichkeit, aber trotzdem kam sie mir fast schon karikaturisch böse vor. Sie war auf jeden Fall der perfekte Charakter zum Hassen - was ich in diesem Fall nicht gut fand, weil jeder andere Charakter so wunderbar dreidimensional war und Carol deshalb auf mehrere Weisen negativ hervorstach.
Aber natürlich ist die Geschichte selbst immer noch absolut fantastisch - vor allem, weil hier so viele Dinge thematisiert werden, die man in Jugendbüchern so gut wie nie liest. Wer eine frische Perspektive haben will, wird sie hier finden!
Wallace Price ist Anwalt und nichts ist ihm wichtiger als seine Arbeit. Doch dann bekommt er unerwarteterweise einen Herzinfarkt und stirbt - nur, um als Geist wiederzukehren. Bald landet er in einem Teegeschäft, wo der Fährmann Hugo ihn zusammen mit der Sensenfrau Mei, Hugos totem Großvater Nelson und dem Geisterhund Apollo auf das Jenseits vorbereitet. Und so lernt Wallace nicht nur, ein besserer Mensch zu werden, sondern findet auch die große Liebe ...
Die Prämisse ist durchaus bekannt - tatsächlich war mein erster, nicht unbedingt akkurater Gedanke, dass die Geschichte eine Mischung aus Dickens "Weihnachtsgeschichte" und Pixars "Soul" ist -, aber selten habe ich sie so gut umgesetzt gesehen wie hier.
Erstens sind die Charaktere absolut wunderbar. Dabei hilft sehr, dass die oben genannten Charaktere mit einigem Abstand die wichtigsten sind und man sie durch die verbrachte Zeit am besten kennenlernt. Natürlich gibt es noch einige wichtige Nebenfiguren, aber dadurch, dass der Roman sich auf ein paar wenige beschränkt, konnte T. J. Klune ihnen eine Tiefe verleihen, die mich tief beeindruckt hat.
Besondere Erwähnung verdienen Wallace und Hugo. Nicht nur waren die Charaktere an sich absolut fantastisch, ihre Beziehung war das Highlight des Buches. Sie verlief so natürlich und flüssig, wie ich es selten gelesen habe - ich liebe es, wenn Beziehungen sich langsam entwickeln, aber die zwischen Wallace und Hugo ist etwas Besonderes. Sie haben sehr viele schöne Momente zusammen und die Chemie zwischen ihnen war schlicht perfekt.
Ein weiterer Pluspunkt ist der Schreibstil, der es leicht machte, sich alles, was passierte, vorzustellen. Zwar habe ich allgemein eine starke Fantasie, aber bei T. J. Klunes Schreibstil war es besonders leicht, sich in die Geschichte fallen zu lassen.
Womit wir bei dem einzigen möglichen Kritikpunkt wären: Das Pacing der Geschichte. Es ist sehr langsam, weil man die Charaktere und ihre Lebenssituation sehr ausführlich kennenlernt und ihre Erlebnisse fast schon wie Episoden einer Serie wirken. Mir persönlich machte es nichts aus, weil es mir sehr viel Spaß machte, Zeit mit den Charakteren zu verbringen, aber ich kann mir vorstellen, dass das Pacing manchen ZU langsam ist, weshalb ich es erwähnt haben wollte.
Doch für mich war diese Geschichte ein prägendes Erlebnis, das ich so bald nicht wieder vergessen werde!
Elizabeth Zott ist Wissenschaftlerin - was als Frau im Jahr 1961 nicht unbedingt einfach ist. Für ihre Zeit sehr fortgeschritten, stößt sie auf zahlreiche Menschen und Probleme - bis sie Moderatorin der Serie "Essen um sechs" wird, wo sie entschlossen ist, nicht nur zu kochen, sondern ihren Zuschauerinnen auch Chemie beizubringen - und ein selbstbestimmtes Leben ...
Ich muss zugeben, dass mich die Kurzbeschreibung erst mal abgeschreckt hat. Viel zu oft lese ich von "progressiven Frauen", die einfach wie Frauen des 21. Jahrhunderts wirken, die mit unserem heutigen Wissen in die Vergangenheit versetzt wurden. Sie wirken künstlich, nicht wie Teil der Jahrzehnte, in denen sie aufwuchsen. Zu meiner Freude traf das nicht auf Elizabeth Zott zu.
Natürlich ist auch sie im Gegensatz zu vielen anderen Frauen ihrer Zeit sehr viel fortschrittlicher, aber erstens ist es realistisch beschrieben und zweitens kommen auch die anderen Frauen zu Wort, statt nur unwichtige Nebenfiguren in Elizabeths Zott Geschichte zu sein. Also, Nebenfiguren sind sie schon - aber gute, weil auch sie dazulernen wollen und Elizabeth Zott ihnen bloß zeigt, wie.
Die Handlung hatte dabei einige dramatische Überraschungen, die ich so, wenn überhaupt, nur sehr selten gelesen habe. Dazu gehört auch das eigentliche Hauptthema, Chemie. Ich muss zugeben, dass es Bonnie Garmus nicht gelungen ist, es mir nahe zu bringen, weil viele Stellen bewusst nicht erklärt wurden und wohl nur für Kenner überhaupt verständlich sind. Deshalb war es gut, dass diese Stellen für die Handlung unerheblich waren und größtenteils dazu da sind, Elizabeth Zotts Wissen zu untermauern.
Der Schreibstil war trotz der eingeworfenen Fremdwörter äußerst angenehm zu lesen, sodass es Spaß machte, in die Geschichte einzutauchen und Elizabeth Zotts nächsten Schritt zu verfolgen. Mit ihr hat Bonnie Garmus einen Charakter erschaffen, der einem im Gedächtnis bleibt und mit dem man von Anfang bis Ende mitfiebert.
Dieses Buch zeigt hervorragend, warum es manchmal gut ist, aus seinen bekannten Genres herauszubrechen und mal etwas Neues auszuprobieren - denn unter Umständen gehört dazu ein wunderbarer Roman!
Aaron ist sechzehn Jahre alt und relativ glücklich - er hat eine liebevolle Mutter, seine Freundin Genevieve und seinen neuen Kumpel Thomas. Zwar sind auch einige schlimme Sachen in seinem Leben passiert, aber nichts, was rechtfertigen würde, seine Erinnerungen vom Leteo-Institut löschen zu lassen. Bis er Gefühle für Thomas entwickelt, dieser sie jedoch nicht erwidert. Aaron fällt in ein Loch und beschließt, den Eingriff machen zu lassen - ohne zu ahnen, dass es Sachen gibt, die man nicht vergessen kann ...
"More Happy Than Not" war Adam Silveras erstes Buch und erscheint erstmals in deutscher Übersetzung mit einem Zusatzkapitel, das er ein paar Jahre später schrieb. Nachdem mir von seinen anderen Büchern nur "Am Ende sterben wir sowieso" außerordentlich gut gefiel, während ich die anderen eher okay fand, war ich froh, mit "More Happy Than Not" wieder einen Adam-Silvera-Roman gelesen zu haben, der mich sehr begeistert hat.
Die erste Hälfte der Handlung war dabei sogar "nur" gut, doch sobald der geniale Twist enthüllt wird, wird sie in ein ganz neues Licht gerückt, bei dem ich dem Autor wirklich Lob dafür aussprechen muss, wie gut er die Hinweise vorher eingestreut hat. Nach der Enthüllung des Twists wird die Handlung sogar noch besser, vor allem, als sie gegen Ende in eine ganz andere Richtung geht, als ich es erwartet habe - im sehr, sehr positiven Sinne. Das "offizielle" Ende hat mein Herz zerbrochen, das Zusatz-Ende hat es wieder geheilt.
Insgesamt also ein sehr empfehlenswertes Buch, das zeigt, wie wertvoll unsere Erinnerungen sind - und das mir auch in sehr positiver Erinnerung bleiben wird!
Es ist der erste Tag, an dem der Todesbote eingeführt wird. Alle sind aufgeregt, unsicher, ob sie daran glauben sollen oder nicht. Trotzdem finden sich viele am Times Square, um dort live die Eröffnung des Todesboten zu verfolgen. Darunter sind auch Orion und Valentino - Orion, der aufgrund seiner Herzkrankheit geradezu erwartet, den Anruf zu erhalten und Valentino, der überhaupt nicht daran denkt, weil er in New York einem neuen Leben und einer neuen Zukunft entgegensieht. Doch dann bekommt ausgerechnet er den ersten Anruf des Todesboten ...
"They Both Die at the End"/"Am Ende sterben wir sowieso" ist eines meiner absoluten Lieblingsbücher, weshalb ich nicht widerstehen konnte, das Prequel bereits jetzt schon auf Englisch zu lesen. Ich hatte ein wenig Angst, dass es seinem Vorgänger nicht gerecht werden würde, doch zu meiner Freude hat es Adam Silvera geschafft, eine würdige Vorgeschichte zu seinem Bestseller zu schreiben! Alles, was ich an "They Both Die at the End" so mochte, findet sich auch hier, doch ist "The First to Die at the End" keine simple Kopie seines Vorgängers, sondern steht auf eigenen Beinen.
Wobei ich durchaus raten würde, "They Both Die at the End" zuerst zu lesen. Es gibt so viele Easter Eggs und Referenzen, dass man trotz der Tatsache, dass man den Vorgänger nicht gelesen haben muss, um diese Geschichte zu verstehen, trotzdem so einiges verpassen würde. Ich bin sicher, dass ich immer noch viele übersehen habe!
Was die Struktur der Geschichte angeht, ähnelt sie dem Vorgänger und ist doch anders. Denn es gibt nicht nur die "Orion und Valentino"-Storyline, die durch ein paar Nebencharakter-Sichten bereichert wird, sondern ganze Nebenstorys, die sich im Lauf des Romans entwickeln. In "They Both Die at the End" hingen die Nebengeschichten zwar auch mit der Hauptgeschichte und miteinander zusammen, waren aber größtenteils voneinander abgekapselt. Hier dagegen gibt es neben der Hauptgeschichte und Nebenkapiteln zwei rote Fäden, die sich durch den ganzen Roman ziehen: Die Geschichte von Joaquin Rosa, dem Gründer des Todesboten, der einen Fehler im System untersucht, und die Geschichte von Gloria Dario, die Probleme damit hat, ihrer missbräuchlichen Ehe zu entkommen. Speziell die letztere Nebengeschichte war unglaublich fesselnd und ich fand es genial, wie all diese Geschichten letztendlich mit der Haupthandlung zusammenhingen.
Damit kommen wir zu den Charakteren, die erfolgreich zeigen, wie viel Hintergrund - und Chemie - Adam Silvera ihnen mit wenigen Sätzen und Seiten verleihen kann. Orion und Valentino sind hierbei natürlich das Highlight. Obwohl ihre Romanze nicht einmal einen vollen Tag einnimmt, war sie trotzdem glaubwürdig geschrieben. Ich finde es schlichtweg beeindruckend, wie gut Adam Silvera ihre Chemie hinbekommen hat!
Insgesamt ein würdiges Prequel, auf dessen kommende deutsche Übersetzung ich mich jetzt schon freue - allein schon, weil sie mir die Entschuldigung gibt, dieses wundervolle Buch noch einmal zu lesen!