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Skyhunter – A Shining Rise
496 Seiten

Talin wurde zu einer Skyhunterin gemacht und muss als solche Konstantin dienen, wenn sie nicht will, dass er ihre Mutter tötet. Von ihrer Verbindung mit Red bleibt nur ein schwacher Herzschlag, doch ansonsten sind ihre Freunde weit entfernt oder gefangen genommen. Red selbst ist entschlossen, Talin zu retten, doch selbst mit Jerans Hilfe scheint es unmöglich, sie und ihre Freunde zu befreien …

Vom ersten Teil der „Skyhunter“-Dilogie war ich sehr begeistert, weil er so spannend war und mir die Charaktere so gut gefielen, doch im zweiten Teil ist die Struktur ein wenig anders. Statt der konstanten Spannung haben wir ein Auf und Ab, in dem sich spannende und ruhige Szenen abwechseln. Was natürlich normal für so ziemlich jeden Roman ist, aber einen deutlichen Kontrast zum ersten Band bildete, der einen konstant weitertrieb, während es hier leichter fällt, das Buch auch mal aus der Hand zu legen.

Was die Charaktere angeht, bleiben Talin und Red großartige Hauptcharaktere. Dadurch, dass wir diesmal ihre beiden Sichtweisen lesen, lernen wir beide noch besser kennen und fiebern mit ihren persönlichen Problemen mit. Obwohl die beiden nur wenige romantische Szenen miteinander haben, kamen die Charaktere selbst so stark und positiv hervor, dass es mir außerordentlich gefiel, ihre Pläne und Zweifel zu verfolgen. Dafür bekommen wir weniger von den Nebencharakteren mit; tatsächlich fand ich Konstantin letztendlich am interessantesten, weil er ausnahmsweise mal ein Bösewicht war, der seine Versprechen tatsächlich gehalten hat.

Für mich gab es am Ende zudem eine sehr angenehme Überraschung, weil ich fest damit gerechnet hatte, dass einen bestimmten Charakter ein schlimmes Schicksal erwartet … doch zu meiner Freude geschah das nicht und ich freute mich, dass das Ende dadurch umso zufriedenstellender war!

Insgesamt also nicht ganz so fesselnd wie der erste Teil, dafür aber ein würdiger Abschluss der Dilogie.

Skyhunter
480 Seiten

Talin ist eine Strikerin, die Mara, die letzte unabhängige Nation des Landes, gegen Geister und die Karensa-Föderation verteidigt. Als sie ihren besten Freund und Schild Corian verliert, fürchtet sie schon, Mara verlassen zu müssen – bis sie auf den Kriegsgefangenen Red trifft und ihn davon abhält, sich umzubringen. Von nun an soll Red ihr neuer Schild sein, und schon bald merkt Talin, dass er noch weitaus mehr ist: Nämlich die einzige Hoffnung, die Karensa-Föderation zu Fall zu bringen ...

Dieses Fantasybuch überzeugt vor allem durch seine Charaktere und seine durchgehend spannende Handlung. Vor allem die Haupttruppe aus Talin, Red, Adena, Jeran und Aramin hat mich sehr eingenommen und ich war aufrichtig um ihr Wohlergehen besorgt – sogar so sehr, dass ich das Buch langsamer las als sonst, weil ich solche Angst hatte, dass es mit einem Tod enden könnte!

Neben der Freundschaft ist auch die Romanze zwischen zwei Charakterpaaren von Bedeutung. Die zwischen Talin und Red ist eher angedeutet (was durchaus als Kritik angesehen werden kann), aber trotzdem sehr ansprechend geschrieben. Die Romanze zwischen Jeran und Aramin war für mich sogar noch einnehmender und ein hervorragendes Beispiel dafür, wie man eine Nebenromanze erfolgreich einbaut.

Die eigentliche Handlung überzeugt ebenfalls: Sie ist durchgehend spannend, enthält ein paar nette Twists und viele packende Momente. In so ziemlich jedem Kapitel hatte ich das Gefühl, dass es ordentlich zur Sache geht, sodass mir nie langweilig wurde!

Was Kritik angeht, habe ich nur zwei kleinere: Zum einen habe ich nicht ganz verstanden, warum die zombie-ähnlichen Wesen, gegen die die Charaktere kämpfen, "Geister" genannt werden. Und zum anderen fand ich, dass man Talins Stummheit und die Nutzung von Gebärdensprache besser hätte zeigen können. Dadurch, dass ihre gestikulierten Sätze ganz normal in Anführungszeichen gesetzt werden, vergaß ich zuweilen, dass sie stumm war; andere Satzzeichen oder Auszeichnungsarten wären hier meiner Meinung nach praktischer gewesen.

Verglichen mit dem Lob ist diese Kritik jedoch sehr klein; sowohl die Charaktere als auch die Handlung haben mir so sehr gefallen, dass ich das Buch problemlos weiterempfehlen kann!