Sie kann dich hören
368 Seiten

Millie ist etwas über 30 und hat endlich die Möglichkeit, ihren bisher versäumten Schulabschluss nachzuholen. Neben dem Studium jobbt sie als Housemaid. Aufgrund ihrer Vergangenheit ist es jedoch nicht leicht, eine neue Stelle zu kriegen, als sie ihre alte verliert. Ihr neuer Arbeitgeber Douglas wirkt nett und stellt keine Fragen. Zudem verdient sie bei ihm sehr gutes Geld. Doch etwas macht Millie misstrauisch, seine Frau Wendy verbringt nämlich jeden Tag im Gästezimmer und Douglas hat ihr verboten, sie zu stören - denn sie sei sehr krank und müsse sich ausruhen. Bald hört sie aus dem Zimmer mal ein Weinen, ein ander Mal bemerkt sie Blutflecken auf Wendys Kleidung. Für Millie ist klar: sie muss ihr helfen. Damit riskiert sie aber, dass ihr eigenes Geheimnis ans Licht kommt. Ihrem Freund Brock hat sie nämlich noch immer alles verheimlicht...

Ach, ich weiss nicht... Da mir der Hype um Freida McFaddens Bücher nicht entgangen ist, wollte ich auch mal eines davon lesen. Doch überzeugt hat mich das Buch nicht. Die Sprache ist süffig und die Geschichte besticht durch mehrere Plot-Twists. Doch sie ist kaum originell und liest sich sehr seelenlos, wie ich finde. Zudem zu viel Drama, was Millies Beziehung angeht, ihre Heimlichtuerei ging mir schon bald auf die Nerven. Und sowieso: diese sehr klischierten Rollenbilder störten mich.

Sie kann dich hören
368 Seiten

Bei ihren Geldproblemen ist Millie Calloway froh, wieder einen gut bezahlten Haushaltsjob zu finden. Ihr neuer Arbeitgeber ist Douglas Garrick, der einen recht sympathischen Eindruck macht – bis auf die Tatsache, dass sie nicht mit seiner Frau Wendy reden soll. Diese verbringt ihre ganze Zeit in einem verschlossenen Zimmer und möchte nicht, dass Millie mit ihr Kontakt aufnimmt. Je mehr Zeit Millie in dem Penthouse verbringt, desto mehr Zweifel kommen ihr an Douglas. Welche Geheimnisse verbirgt das Paar? Wer von beiden ist gefährlicher? Und warum hat sie ständig das Gefühl, von irgendjemandem verfolgt zu werden?

„Wenn sie wüsste“ war im letzten Jahr mein absoluter Lieblingsthriller, weshalb ich froh war, dass auch „Sie kann dich hören“ mich mühelos begeistern konnte! Der Roman kann komplett unabhängig vom ersten Teil gelesen werden und bietet uns wieder eine spannende Geschichte, die mich konstant am Ball gehalten hat. Freida McFadden schafft es wirklich hervorragend, gleichzeitig gute Mysterien und unerwartete Twists einbauen!

Sehr interessant hierbei fand ich, dass ich zumindest einen Twist vorhersehen konnte – aber auch nur einen. Es gab noch so viele andere Überraschungen, die mich eiskalt erwischt haben, dass es eine wahre Freude war, sie zusammen mit Millie zu entdecken. Zusammen mit dem flüssigen Schreibstil und den kurzen Kapiteln haben wir hier einen Thriller, den man mühelos verschlingt!

Was Kritik angeht, habe ich nur eine gefunden: Dass Millie es bis zum letzten Moment aufgeschoben hat, ihrem Freund Brock von ihrer Vergangenheit zu erzählen. Ich hätte mir hier sehr gerne gewünscht, dass ihr Geheimnis nicht, wie erwartet, zum ungünstigsten Zeitpunkt herausgekommen wäre, sondern tatsächlich ein offenbarendes Gespräch stattgefunden hätte. Zwar schafft es Freida McFadden auch hier, etwas Neues einzubauen, doch trotzdem hätte ich mir gerne eine andere Lösung gewünscht.

Nichtsdestotrotz ist dieser Thriller unglaublich spannend, flüssig zu lesen, hat ein paar geniale Twists und bietet allgemein ein packendes Leseerlebnis – womit ich ihn allen, die gerne Thriller lesen, voll und ganz empfehlen kann!