- Morgen morgen
- und wieder morgen
- Gabrielle Zevin
- Eichborn
- Belletristik
- Roman
- Videospiele
- Design
- Freundschaft
- Leben
- Probleme
- Liebe
- Highlight
Schon als Kinder haben Sam and Sadie Computerspiele miteinander gespielt, bis ihre Freundschaft durch eine harte Wahrheit beendet wurde. Als junge Erwachsene begegnen sie sich Ende der 90er Jahre erneut und beschließen, ihre Freundschaft wieder aufleben zu lassen. Zusammen entwickeln sie ein Videospiel, das ein voller Erfolg wird und zur Gründung eines Videospielunternehmens führt. Doch mit jedem neuen Spiel wird ihre Freundschaft mehr und mehr in Mitleidenschaft gezogen, bis sie fast vergessen haben, was sie ursprünglich miteinander verband ...
Diese emotionale Geschichte ist natürlich ein Roman über Videospiele – aber auch über Freundschaft, Liebe, Neid und letztendlich auch über die unerwarteten Überraschungen des Lebens. Sam und Sadie müssen sich nicht nur überlegen, wie sie ihre Spiele gestalten, sondern haben jeweils auch mit persönlichen Problemen zu kämpfen, für die es nicht immer eine einfache Lösung gibt. Ich fand es wirklich schön, dass wir sehr viel über ihr Leben erfuhren, aber auch über die Welten, die sie sich ausgedacht haben.
Sowohl Sam und Sadie als auch die Nebencharaktere fühlen sich sehr menschlich an, mit Fehlern und Macken und Insiderwitzen, sodass man sich leicht in sie hineinversetzen konnte. Mein Liebling war Sams bester Freund Marx, der ihn sowohl im beruflichen als auch im privaten Bereich unterstützt. Selbst Charaktere, die nur für wenige Szenen auftauchen (z.B. Sams Mutter oder Sadies Schwester), haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen, was eine beeindruckende Schreibleistung ist!
Da der Roman viele Themen behandelt, würde ich ihn nicht nur der Schnittmenge aus Gamer- und Leser*innen empfehlen, sondern allen, die eine emotionale Geschichte lesen wollen, weil sie einfach phänomenal erzählt ist!
Über Nacht tauchen sie überall auf: Kleine Boxen, in denen sich die Lebensfäden der Menschen befinden. Jede Person, die ihre Box öffnet, weiß ganz genau, wie lange sie noch zu leben hat. Während die Welt die Menschen sehr bald in "Langfaden" und "Kurzfaden" unterteilt, versuchen verschiedene Charaktere, mit ihrem Schicksal fertig zu werden: Nina und ihre Lebensgefährtin Maura, die trotz Mauras kurzem Faden für ihre Liebe kämpfen wollen; Ben, der seine Trauer über seinen recht kurzen Faden anonym in einem Brief teilt; Amie, die sich weigert, ihre Box jemals zu öffnen und Ben anonym auf seine Briefe antwortet; Hank, der trotz seines sehr kurzen Fadens lieber an der Selbsthilfegruppe für leicht längere Fäden teilnimmt; Anthony, der als Politiker mit langem Faden Präsident werden und die Möglichkeiten der Kurzfaden einschränken will; und Jack und Javier, beides Absolventen der Militärakademie, die beschließen, ihre Fäden zu tauschen, damit Javier trotz seines kurzen Fadens sein Traum als Soldat verwirklichen kann.
Die Anzahl der Charaktere mag zunächst erschreckend klingen (vor allem, wenn man bedenkt, dass sie alle Sichtcharaktere sind), aber aufgrund der verschiedenen Beziehungen untereinander und der Tatsache, dass sie erst nach und nach eingeführt werden, kam ich sehr gut mit ihnen zurecht. Letztendlich ist es ein sehr überschaubarer Cast, der (bis auf Anthony natürlich) sehr sympathisch war und dem ich gerne gefolgt bin. Am faszinierendsten war zu beobachten, wie alle Geschichten letztendlich miteinander verbunden sind, wie sie sich gegenseitig beeinflussen und wie sie mit ihrem jeweiligen Schicksal umgehen. Kein Charakter war langweilig, sie alle hatten interessante Sichtweisen zu bieten. Hilfreich war auch, dass die Kapitel kurz, aber trotzdem gehaltvoll waren – so kam ich schnell durch die Geschichte und nahm trotzdem mit jedem Kapitel etwas Wertvolles mit.
Insgesamt war das eine sehr emotionale, zum Nachdenken anregende Geschichte, die mich sehr berührt hat; das Konzept der Lebensfäden wurde wunderbar und erstaunlich realistisch umgesetzt, sodass der Roman es mühelos schaffte, sich einen Platz unter meinen Highlights zu ergattern. Jeder, der auch nur ansatzweise Interesse an der Grundidee hat, wird begeistert über die Geschichte sein, die die Autorin aus ihr gemacht hat!
Es ist Weihnachten, was für Charlie, Tori und Oliver dieses Jahr besonders schwierig ist, weil Charlie aufgrund seiner psychischen Probleme nicht angemessen von seiner Familie behandelt wird. Kurzerhand entkommt er dem Essen und sucht bei Nick Zuflucht …
„This Winter“ ist eine kurze Novelle, die während des Ereignissen des vierten Heartstopper-Bands spielt und ein paar dort angedeutete Szenen ausführlicher beschreibt. Allzu viel passiert hier zwar nicht, aber es war interessant, die Sichtweisen aller drei Geschwister zu lesen und herauszufinden, wie sie die Ereignisse des Weihnachtsabends erlebten.
Trotzdem würde ich sagen, dass sich dieser Kurzroman nur für Heartstopper-Fans eignet, die wirklich jeden Content konsumieren wollen, weil er trotz ein paar erwähnenswerter Szenen letztendlich nicht allzu viel Neues bietet. Emotional wurde ich auch nicht allzu sehr mitgenommen, wobei das natürlich nichts Schlechtes ist.
Zusammengefasst also ein kurzer, knackiger Roman, aber wirklich nur Fans!
Als Ash auf einem Schulausflug Poppy kennenlernt, fühlt sie sich sofort zu ihr hingezogen, ist aber unsicher, ob sie nach einigen Enttäuschungen tatsächlich eine Beziehung zu ihr aufbauen soll. Zu ihrem Glück erwidert Poppy ihre Gefühle und schon bald werden die beiden ein glückliches Paar. Doch dann stirbt Ash und kehrt als Sensenmädchen zurück, wobei es ihr allerdings streng verboten ist, Kontakt zu den Menschen aufzubauen, die sie mal gekannt hat – denn sollten sie sie erkennen, würde Ash sie damit zum Tode verurteilen …
Die Geschichte von Ash und Poppy lässt sich unglaublich flüssig lesen, weil der Schreibstil so angenehm ist, dass man die Geschichte fast schon in einem Rutsch durchlesen kann. Ich habe es sehr genossen, ihre Geschichte zu verfolgen, vor allem die von Ash, die so unerwartet in eine andere Richtung schwenkt. Es war sehr faszinierend, zu erfahren, wie in dieser Geschichte das Leben nach dem Tod funktioniert!
Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass die Nebencharaktere – vor allem Ash' Familie – im zweiten Hauptteil des Romans eine wichtigere Rolle gespielt hätten. Die Regeln für Sensenmenschen machen zwar klar, warum Ash sich ihnen nicht wieder nähern darf, aber ich hätte so gerne erfahren, wie sie mit Ash' Tod umgesprungen sind, dass ich am Ende ein wenig enttäuscht war, dass man kaum etwas zu ihnen erfahren hat. Immerhin hat man dafür mitbekommen, wie genau Poppy damit umgesprungen ist.
Verliert man sich gerne in den Geschichten von Nebencharakteren, wird man hier eher nicht zum Zug kommen, doch für alle anderen bietet dieses Jugendbuch eine schöne Geschichte, die vor allem durch ihren flüssigen Schreibstil hervorsticht!
Nachdem ihr fester Freund Sam bei einem Unfall stirbt, ist Julie vollkommen verzweifelt. Sie geht nicht zu seiner Beerdigung, löscht sämtliche Nachrichten und wirft alle Sachen weg, die sie an ihn erinnern. Als nichts hilft, ruft sie spontan seine Nummer an - und Sam hebt ab. Plötzlich bietet sich für Julie die Möglichkeit, wenigstens telefonisch Kontakt zu Sams Geist zu halten und sich am Ende richtig von ihm zu verabschieden. Doch wie soll sie das tun, wenn sie ihn am liebsten nicht gehen lassen will?
Obwohl dieser Roman altbekannte Themen aufgreift, hat es mir sehr gefallen, wie der Autor Dustin Thao mit ihnen umgegangen ist. Es ist sehr deutlich geworden, wie schwierig es ist, sich von einer geliebten Person zu verabschieden - erst recht, wenn man eine zweite Chance mit ihr bekommt. Julies Beweggründe waren hier sehr nachvollziehbar, sodass es mir leicht fiel, mit ihr mitzufühlen.
Die Beziehung zwischen Julie und Sam nimmt verständlicherweise am meisten Raum ein, doch war ich positiv überrascht, wie sehr es mich ebenfalls interessant hat, herauszufinden, wie es in Julies "realem" Leben aussieht. Ihre besten Freunde waren nämlich sehr sympathisch; tatsächlich wünschte ich, ihre Rollen wären noch etwas größer gewesen, als sie es letztendlich waren.
Die einzige, wirkliche Kritik, die ich an dem Roman sehe, ist sein Pacing. Er ist nämlich recht ruhig erzählt, es passiert nicht allzu viel und der Fokus liegt eindeutig auf den emotionalen Momenten. Aus diesem Grund könnten andere Leserinnen und Leser den Roman als langweilig empfinden; auch ich stolperte über eine Phase, in der ich mir wünschte, es würde etwas mehr passieren. Von daher ist dieses Buch für diejenigen gut geeignet, die ruhigere Romane mögen.
Insgesamt habe ich den Roman trotzdem sehr gemocht; er war eine schöne Abwechslung für zwischendurch mit einer sehr emotionalen, nachvollziehbaren Geschichte. :)
Hazels größter Traum ist es, Chirurgin zu werden. Doch im Jahr 1817 ist das leichter gesagt als getan. Nur mit der Hilfe des Leichenräubers Jack Currer schafft sie es überhaupt, sich in eine kostenlose Anatomie-Vorführung zu schleichen. Selbst, als sie sich als Mann verkleidet, um am Unterricht teilnehmen zu können, merkt sie schnell, dass ihr großer Traum bei weitem nicht so leicht zu erfüllen ist. Schließlich handelt sie einen Deal aus: Sie darf zwar nicht mehr am Unterricht teilnehmen, aber bei der Arztprüfung mitmachen. Um auch das praktische Wissen zu lernen, sucht sie wieder Jack Currers Hilfe – und beide merken bald, dass mit dem ausgegrabenen Leichen etwas nicht stimmt …
Dieser locker zu lesende Roman ist trotz seines flüssigen Schreibstils nichts für sensible Gemüter, denn die Beschreibungen der Operationen sind auch für diejenigen ohne blühende Fantasie sehr bildhaft beschrieben. Auch ist der Roman nur teilweise für Fan von Liebesgeschichten geeignet, weil er zwar eine süße enthält, diese aber relativ spät startet und auch nicht der Fokus der Handlung ist.
Denn der Fokus besteht eindeutig in Hazels Entwicklung: Wie sie von einer leicht naiven jungen Dame zu einer fähigen Ärztin wird. Bereits zu Anfang hat sie ein großes Interesse und auch ein großes Talent für die Chirurgie, doch muss sie einige Probleme überwinden, ehe sie ihren Traum erfüllen kann. Mir hat es sehr gefallen, ihre Charakterentwicklung zu verfolgen, weil Hazel selbst auch sehr sympathisch war und sich so sehr dafür eingesetzt hat, Ärztin zu werden.
Nur das Ende hat ein wenig an der Glaubwürdigkeit des Romans gekratzt, weil die bis dahin realistische (wenn auch nicht sicher immer historisch akkurate) Geschichte durch einen Faktor ergänzt wird, der bestenfalls fantastisch ist. Was halbwegs in Ordnung gewesen wäre, wenn er davor stärker angedeutet worden wäre, aber da dem nicht der Fall war, kam er ganz schon überraschend und war deshalb nicht das Ende, was ich mir für die Geschichte gewünscht hätte. Ich finde mitnichten, dass der erwähnte Faktor die Geschichte oder das Ende ruiniert hat – aber es hat nicht meiner Vorstellung entsprochen.
Insgesamt trotzdem ein packender Roman über eine junge Frau, die ihren eigenen Weg geht und dabei ihre innere Stärke unter Beweis stellt!
- Das irrationale
- Vorkommnis der Liebe
- Ali Hazelwood
- Aufbau
- Liebesroman
- Humor
- Wissenschaft
- Romanze
- Buch fürs Herz
Bee Königswasser ist Neurowissenschaftlerin, leidenschaftlicher Fan von Marie Curie und hält nichts von der Liebe. Stattdessen pflegt sie die Lebenseinstellung "Was würde Marie Curie tun?", zu dem sie sogar einen erfolgreichen Twitter-Account pflegt. Als sie ihren Traumjob bei der NASA angeboten bekommt, ist sie überglücklich, was jedoch nicht lange hält, als sie erfährt, dass ihr Laborpartner ihr Erzrivale Levi Ward ist. Schon bald merkt sie, dass Levi ihr ganz und gar nicht feindselig gesinnt ist, doch zögert sie, eine Beziehung zu ihm aufzubauen. Schließlich ist auf die Liebe nie Verlass - oder?
In diesem lockeren, lustigen Roman erzählt Ali Hazelwood nicht nur eine schöne (und auf gute Weise vorhersehbare) Liebesgeschichte, sondern geht dabei durchaus auf ernstere Themen ein, speziell die Ungerechtigkeit standardisierter Tests, die Minderheiten benachteiligen und ohnehin fast nichts über die Qualität der Prüfungsteilnehmer aussagen. Das fand ich besonders faszinierend, weil der Roman an sich leichte Lektüre für zwischendurch ist, ihn diese Themen aber positiv hervorgehoben haben.
Besonders cool fand ich das Finale, das nicht nur spannend war, sondern sogar einen Twist zu bieten hatte, der mich ganz schön überrascht hat. Aus Spoilergründen werde ich hier aber natürlich nicht mehr verraten.
Auch die anderen Charaktere (speziell Rocío und Mareike) haben mir sehr gefallen, sowie der Schreibstil, der sich wunderbar flüssig und angenehm las.
Insgesamt also ein lohnenswerter Zeitvertreib, wenn man ein schönes Buch für Zwischendurch braucht!
Nick und Charlie sind jetzt seit zwei Jahren glücklich zusammen, doch Charlie macht sich Sorgen, dass ihre Beziehung auseinander brechen wird, sobald Nick auf die Uni geht. Schließlich halten die wenigsten Fernbeziehungen für lange Zeit und erst recht nicht in jungen Jahren. Allerdings hat Charlie Angst, seine Sorgen Nick anzuvertrauen, weil dieser sich so sehr auf die Uni freut ...
In diesem kurzen Roman zeigt Alice Oseman, dass man eine gute Geschichte auch in weniger als zweihundert Seiten erzählen kann. Es hat mich positiv überrascht, wie gut es ihr auch in diesem Buch gelingt, mit wenigen Worten viel zu sagen. Die Ereignisse des Romans, Nicks und Charlies Gedankengänge sowie Streit und Wiederversöhnung haben genauso viel Raum eingenommen, wie sie gebraucht haben, ohne dass die Szenen zu kurz oder zu lang angemutet hätten. Ein wirklich großes Lob an ihren präzisen Schreibstil!
Das einzige, was mich erstaunt hat, war, dass der Roman bereits jetzt übersetzt wurde, obwohl er nach "Heartstopper 4", "This Winter" und "Heartstopper 5" spielt, die noch nicht erschienen sind. Dadurch werden deutsche Leser unabsichtlich gespoilert, weshalb ich denjenigen, die Nicks und Charlies Geschichte gerne chronologisch verfolgen möchten, empfehlen würde, mit dem Lesen noch zu warten.
Nichtsdestotrotz war das eine süße, kleine Liebesgeschichte, die mir sehr viel Freude bereitet hat!
- Disney Twisted Tales
- Aladdin
- Leuchtende Wunder
- Liz Braswell
- Carlsen
- Was wäre wenn?
- Realismus
- Tod
- Liebe
- Schockfaktor
Als Dschafar die Wunderlampe von Aladdin bekommt, zögert er nicht, sich mithilfe von Dschinni zum Sultan und zum mächtigsten Zauberer der Welt zu machen. Jasmins Herz bleibt jedoch außerhalb seiner Reichweite, weshalb er einen Weg sucht, die drei Grenzen der Magie - Tod, Wiederaufstehung und Liebe - zu brechen. Nachdem Aladdin sich mühevoll selbst aus der Wunderhöhle gegraben hat, muss er zusammen mit Jasmin und den anderen Straßenratten eine Möglichkeit finden, Dschafars Herrschaft zu stürzen - was leichter gesagt ist als getan ...
Diese Neuinterpretation von Disneys Aladdin ist überraschend düster; die Autorin scheut nicht davor zurück, die grausame Realität Agrabahs zu zeigen und bekannte Charaktere umzubringen. Des Öfteren war ich sehr schockiert über das, was Dschafar zu tun bereit ist, um seine Herrschaft zu sichern, weshalb ich das Buch Kindern auch nicht empfehlen würde; zwar endet es natürlich auf eine positive Weise, aber definitiv nicht ohne Opfer.
Die neuen Charaktere Morgana und Duban haben mir sehr gefallen, aber auch die neue Charakterentwicklung von Aladdin und Jasmin war sehr interessant zu lesen. Die einzige Kritik, die ich hier habe, ist, dass die ersten achzig Seiten im Grunde nur das erste Drittel des Films erzählen (bis zu der Stelle, wo Aladdin Dschafar die Lampe gibt und unter dem Sand begraben wird), sodass die "eigentliche" Handlung erst danach beginnt und man diesen doch langen Anfang theoretisch überspringen könnte, ohne allzu viel zu verpassen.
Davon abgesehen ist die Geschichte spannend erzählt und Handlungen haben realistische Konsequenzen, was wie oben erwähnt auch zu Szenen führt, die man in einem Disney-Film niemals sehen würde. Wer also mal wissen will, wie eine "Darker and Edgier"-Version von Aladdin aussehen könnte, wird hier eine zufriedenstellende Antwort finden. Wer dagegen den Disney-Zauber bevorzugt, wird hier eher abgeschreckt sein.
- Disney Twisted Tales
- Cinderella
- Geheimnisvolle Liebe
- Elizabeth Lim
- Carlsen
- Märchen
- Was wäre wenn?
- Starke Frauen
- Intrigen
- Liebe
Während nach der verschwundenen Prinzessin mit dem Glasschuh gesucht wird, bleibt Cinderella eingesperrt in ihrem Zimmer, unfähig, ihre Identität zu beweisen. Als ihre Stiefmutter beschließt, sie zu verkaufen, hat Cinderella jedoch genug und flieht. Durch eine glückliche Fügung bekommt sie sogar eine Arbeitsstelle im Schloss selbst, wo sie der Schwester des Königs, Herzogin Geneviève, dienen soll. Doch was den Prinzen betrifft, gerät Cinderella bald in einen Zwiespalt, weil er sie nicht zu erkennen scheint - und sie im Fall, dass er es tut, in Schwierigkeiten geraten würde, weil Magie im Königreich verboten ist ...
Die Prämisse des Buches hat mich zunächst an Cinderella III erinnert, aber glücklicherweise entwickelt sich das Buch anders als der Film. Interessanterweise spielt die "geheimnisvolle Liebe" sogar eher eine Nebenrolle, weil Cinderella sich zunächst darauf fokussiert, sich ein neues Leben aufzubauen und ihre Beziehung zum Prinzen (der hier Karl heißt) erst im letzten Viertel eine wichtige Rolle spielt. Das hat mir jedoch gut gefallen, weil Cinderellas Entwicklung sehr schön mit anzusehen ist.
Der Bösewicht der Geschichte ist zwar offensichtlich, hat aber durchaus Stil; trotzdem hat mir von den neuen Charakteren am meisten Geneviève gefallen, die zunächst wie eine zweite Lady Tremaine wirkt, aber zum Glück zeigt, dass sehr viel mehr in ihr steckt. Sie war in diesem Märchen ein überraschend vielfältiger Charakter.
Sehr empfehlenswert ist diese Geschichte deshalb vor allem für diejenigen, die Cinderella in einer aktiveren Rolle sehen möchten; doch wer sich darauf freut, mehr zur "geheimnisvollen Liebe" zu lesen, wird darauf etwas warten müssen, da der Fokus ganz klar auf Cinderellas Charakterentwicklung liegt. Insgesamt ein schönes Leseerlebnis, vor allem für Fans des dritten Films!
- Zwei Leben mit dir
- Holly Miller
- Blanvalet
- Liebesroman
- Romanze
- Alternative Pfade
- Entscheidungen
- Was wäre wenn?
Lucy hat gerade ihren Job gekündigt, weiß aber nicht hundertprozentig, was sie nun machen soll. Unverhofft gibt ihr das Schicksal zwei Lebenswege in die Hand, als sie in einer Bar auf den charmanten Fotografen Caleb trifft und gleichzeitig ihrer alten Liebe Max begegnet. Nun liegt die Entscheidung bei ihr: Möchte sie in Shoreley bleiben, ihren einstigen Traum als Schriftstellerin anstreben und einen Neustart mit Caleb beginnen? Oder soll sie zu ihrer Schwester nach London ziehen, dort ihren aktuellen Traum als Werbetexterin leben und Max eine zweite Chance geben? Wir Leser erleben beide Schicksalspfade und merken schon bald, dass es den "richtigen" Pfad nicht gibt.
Das war das wohl Schönste an der Lektüre: Dass beide Pfade gleichwertig behandelt wurden, in beiden Pfaden gute und schlechte Dinge passiert sind und beide Love Interests gleichermaßen liebevoll waren. Vor allem bei Caleb hatte ich Angst, dass dieser sich in einem Twist als Mistkerl entpuppen würde, was zum Glück nie passiert ist. Auf diese Weise hat man hier nicht nur eine, sondern gleich zwei wunderbare Liebesgeschichten.
Sehr interessant fand ich auch, wie Nebenplots, die in beiden Pfaden passierten, sich dort auf unterschiedliche Arten entwickelten. Weil man in der Regel direkt hintereinander las, was parallel in der anderen Zeitlinie passierte, sorgte das für viele ironische Momente (im positiven Sinn). Theoretisch könnte man aber auch erst die eine und dann die andere Realität lesen, was den Kontrast wahrscheinlich ebenso gut zeigen würde.
Ich persönlich mochte den Max-Plot ein klein wenig mehr, war aber gerade deshalb froh, dass Caleb mit genauso viel Liebe wie er behandelt wurde.
Insgesamt also eine schöne, leichte Lektüre für Fans von Liebesgeschichten, die gerne über die alternativen Pfade ihres Lebens nachdenken!
- Letztendlich waren
- wir verliebt
- William Hussey
- dtv
- Jugendbuch
- Tod
- Trauer
- Freundschaft
- Liebe
- Twists
- Geheimnisse
- Rückblicke
- LGBTQ+
Dylan und Ellis haben sich bereits monatelang getroffen, aber erst nach Dylans Coming-Out können sie offen als Paar leben. Das perfekte Ende ihrer Geschichte scheint bereits geschrieben zu sein. Aber dann erleiden Dylan und Ellis einen Autounfall - der für Ellis tödlich endet, weil ein unbekannter Retter sich entschied, Dylan zu retten und Ellis sterben zu lassen. Nun ist Dylan fest entschlossen, herauszufinden, wer diese Person gewesen ist - und findet dabei auch Dinge über Ellis heraus, die dieser vor ihm geheim hielt ...
Was für eine Geschichte! Trotz der teils traurigen Thematik, die sich mit Schuldgefühlen und Kummer beschäftigte, fühlte sich das Buch größtenteils fast schon wie ein "Feel-Good-Buch" an, so paradox das auch klingt. Wobei die Betonung auf "größtenteils" liegt. Natürlich habe ich mit Dylan mitgerätselt, wer sein geheimnisvoller Retter gewesen sein könnte und welches Geheimnis Ellis vor ihm hatte, aber als dann beides aufgeklärt wurde, war ich äußerst bestürzt, auch wenn ich es dank des guten Foreshadowings zumindest halb geahnt hatte. "Feel Good" traf da nicht mehr zu, sondern eher "Feel Shocked".
Wobei das durchaus als Kompliment gemeint ist. Die Geschichte, die Twists und das Ende sind einfach super konstruiert worden, wobei ich speziell die Flashbacks betonen möchte. In der Gegenwart fallen manchmal ein paar Sätze, in denen Dylan sich an eine Begebenheit von früher erinnert - die früher oder später in einem Flashback live erzählt wird, was ein wunderbares Gefühl war. Als hätte man die zweite Hälfte eines Bildes gefunden, das zwar auch so sehr gut aussieht, mit der zweiten Hälfte dann aber perfekt ist.
Natürlich muss ich auch das "Bury Your Gays"-Syndrom ansprechen, weil die Tatsache, dass einer der beiden Hauptcharaktere gleich am Anfang stirbt (und betont wird, dass man den Tod hätte verhindern können), eventuelle Leser vielleicht abschrecken könnte. Und klar, natürlich wünschte ich mir, beide hätten überlebt und dann gemeinsam erforscht, wer sie beinahe umgebracht hätte. Aber da Ellis' Tod der Aufhänger der Geschichte war, machte es mir persönlich nicht allzu viel aus, dass er dann auch starb; mich stört das "Bury Your Gays"-Syndrom eher, wenn dieser unnötige Tod am Ende einer Geschichte erfolgt und keinen anderen Zweck zu erfüllen scheint, als das Happy End zu verhindern. Da das hier nicht der Fall und die Geschichte sehr gut umgesetzt war, kann ich mich nicht beschweren.
Insgesamt ein gutes Jugendbuch, das es schaffte, mir trotz seiner schweren Themen ein gutes Gefühl zu hinterlassen!
- Kingdoms of Smoke
- Dämonenzorn
- Sally Green
- dtv
- Jugendbuch
- Fantasy
- Charaktere
- Sichtweisen
- Liebe
- Beziehungen
- LGBTQ+
- Dämonen
- Trilogie
Nachdem Tzsayn von ihrem Vater gefangen genommen wird, muss Catherine allein versuchen, die Pitorianer auf ihre Seite zu ziehen. Ambrose beginnt, sich ihr wieder anzunähern, zweifelt aber zugleich an ihren Gefühlen. Tash entdeckt in der Dämonenwelt, was wirklich hinter ihnen und dem Plan der Briganter steckt. Edyon muss sich für einen Mord verantworten, für den er zwar nicht verantwortlich, aber an dem er indirekt beteiligt war. Und March zögert es immer mehr hinaus, Edyon die Wahrheit hinter seinen ursprünglichen Absichten zu verraten, während die beiden sich immer näher kommen. Im zweiten Band müssen die fünf Protagonisten sich neuen Problemen stellen, wohl wissend, dass ein einziger Fehler alles zerstören kann, was sie sich aufgebaut haben.
Die Meinungen, die ich mir im ersten Band zu den Charakteren bildete, haben sich hier im zweiten Band weiter verfestigt. Catherine ist und bleibt eine hervorragende Protagonistin, die noch mehr Seiten von sich zeigt, die mich weiterhin begeisterten. Auch Ambrose zeigt ein bisschen mehr von sich und war weiterhin sympathisch, aber trotzdem bleibt letztendlich das Gefühl zurück, dass er noch mehr von sich hätte preisgeben können. Tash derweil ist immer noch cool, wobei mir vor allem die zweite Hälfte ihrer Geschichte sehr zugesagt hat, während die erste noch ein wenig langsam war. Edyon und March bilden vor allem deshalb ein Highlight, weil ihre Beziehung das nächste Level erreicht, ihre Story aber auch davon abgesehen durchweg interessant war. Insgesamt bleibt also sowohl ihre als auch Catherines Geschichte mein persönlicher Liebling.
Was mich auch gefreut hat, war, dass die Nebenfiguren in diesem Band ein wenig mehr scheinen konnten. Nicht viel mehr, wie ich zugeben muss, aber insgesamt mehr als im ersten Band. Besonders Catherines Zofe Tanya und Tashs neuer Freund Wirbel haben mir besonders gefallen, aber auch so hatte ich das Gefühl, dass selbst Statisten mehr Charakter als im ersten Band zeigten.
Wie es sich für den zweiten Teil einer Trilogie gehört, endet die Geschichte natürlich an einem Punkt, an dem alles aussichtslos erscheint und man unbedingt erfahren möchte, wie es mit den Charakteren weitergeht. In diesem Sinne: Auf geht’s zum dritten Teil!
- Kingdoms of Smoke
- Verschwörung Brigant
- Sally Green
- dtv
- Jugendbuch
- Fantasy
- Charaktere
- Sichtweisen
- Liebe
- Beziehungen
- Dämonen
- Trilogie
Catherine, die Prinzessin von Brigant, soll mit einem Mann verlobt werden, den sie noch nie getroffen hat. Ambrose, ihr Leibwächter, der heimlich in sie verliebt ist, muss aus dem Land fliehen, weil der König von Brigant ihn töten lassen will. Der Diener March, dessen gesamtes Volk ermordet wurde, will sich an seinem König rächen, indem er dessen illegitimen Sohn dem Feind übergibt. Edyon, der dieser illegitime Sohn ist, muss sich mit den Konsequenzen seiner Vergangenheit und seiner Zukunft auseinandersetzen. Und Tash, einer jungen Dämonenjägerin, gelingt es, eine ungewöhnliche Form von Dämonenrauch mit speziellen Kräften einzufangen. Alle fünf Charaktere spielen eine tragende Rolle im kommenden Krieg, doch sie müssen vorsichtig sein, sich bei ihren Entscheidungen nicht gegenseitig im Weg zu stehen …
Ein bisschen dauert es schon, bis die Geschichte in Fahrt kommt, weil wir erst einmal vier der Charaktere kennenlernen, bevor die Handlung mit der Einführung des fünften Charakters an Geschwindigkeit zulegt. Da ich das bei Büchern mit mehreren Sichtcharakteren durchaus gewöhnt bin, machte mir das persönlich nichts aus, auch wenn ich durchaus verstehen kann, wenn jemandem die Handlung am Anfang zu langsam ist.
Dafür glänzt die Geschichte umso mehr mit seinen Charakteren. Catherine war einfach wunderbar und hat es problemlos geschafft, sich in mein Herz zu schleichen. Ambrose war ein wenig blasser, aber trotzdem sympathisch. March hat mich mit seiner Zerrissenheit zwischen seinen Plänen und seiner Beziehung zu Edyon sehr angesprochen. Edyon war unglaublich charmant und neben Catherine mein liebster Protagonist. Und Tash war einfach cool, auch wenn ich eher in ihre Beziehung zu ihrer Vaterfigur Gravell als in ihren Plot allgemein investiert war. Der Cast an Hauptcharakteren hat es also definitiv geschafft, mich zu überzeugen.
Was die Nebenfiguren angeht, mochte ich neben dem erwähnten Gravell auch Catherines Verlobten Tzsayn sehr, wobei ich hier positiv erwähnen möchte, dass das potentielle Liebesdreieck zwischen Catherine, Ambrose und Tzsayn sogar eines war, das mir durchaus gefiel, weil alle drei Charaktere so sympathisch waren. Hier hat es auch geholfen, dass das Dreieck eher eine Nebenhandlung war und die drei Charaktere sich nicht allein dadurch definiert haben. Das wahre Highlight war aber immer noch die aufblühende Beziehung zwischen Edyon und March; ich freue mich schon darauf, herauszufinden, wie sie sich weiterentwickelt!
Insgesamt also ein lesenswerter Auftakt der Trilogie, der zwar ein bisschen durch seinen langsamen Anfang leidet, es ansonsten aber schafft, gute Hauptcharaktere mit guten Storys zu verknüpfen. Auf geht’s zum zweiten Teil!
Seit Ning ihrer Mutter und Schwester versehentlich vergifteteten Tee servierte, wodurch ihre Mutter starb, sucht sie verzweifelt nach einem Weg, ihre sterbende Schwester zu retten. Eine potentielle Lösung bietet sich, als die Prinzessin des Landes einen Wettbewerb zwischen allen Tee-Magiern ausrufen lässt - dem oder der Gewinner*in wird eine Gunst gewährt. Und so reist Ning in die Hauptstadt, um an dem Wettbewerb teilzunehmen – und trifft dabei auch auf den Sohn des Verbannten Prinzen ...
Dieser Fantasyroman ist wirklich wunderschön zu lesen, weil der Schreibstil sowohl flüssig als auch bildgewaltig geschrieben ist. Auch die Handlung konnte mich überzeugen, weil sie ein gutes Pacing hatte, wodurch mir das Dranbleiben leicht fiel. Und natürlich hilft es auch, dass die kreative Art und Weise, wie Magie gewirkt wird, sehr gut umgesetzt war!
Ganz perfekt ist der Roman natürlich nicht. Bis auf wenige Ausnahmen (die Protagonistin Ning, der verbannte Prinzensohn Kang, die Prinzessin Zhen und die Leibwächterin Ruyi) bleiben die Charaktere sehr blass, sodass ich hauptsächlich wegen der Handlung (und den Wettbewerbsaufgaben!) weitergelesen habe. Die Story war so gut erzählt, dass es mich noch nicht einmal störte, dass die Twists sehr vorhersehbar waren.
Eine Romantasy im Gesamten ist die Geschichte nicht, aber in Teilen schon: So spielt die Liebesbeziehung zwischen Ning und Kang vor allem in der ersten Hälfte der Handlung eine große Rolle, während in der zweiten Hälfte andere Charaktere und Handlungsstränge relevant werden. Eine Aufteilung, die ein wenig ungewöhnlich, aber durchaus interessant zu lesen war.
Insgesamt hat mich der erste Teil genug gepackt, um auch den zweiten Teil lesen zu wollen. Die Geschichte würde ich allen empfehlen, die einfach mal wieder einen schönen Fantasyroman in die Hand nehmen wollen, ohne jetzt etwas bahnbrechend Neues zu erwarten. ;)