- All die ungesagten
- Dinge
- Tracey Lien
- Piper
- Belletristik
- Mord
- Untersuchung
- Sichtweisen
- Rassismus
- Familie
- Freundschaft
- Geheimnisse
Als Kys Bruder Denny in einem vollbesetzten Restaurant ums Leben kommt, kann sie es gar nicht fassen. Sie selbst war es, die ihre Eltern dazu überredete, ihn dort seinen Schulabschluss feiern zu lassen – und jetzt ist er tot, ohne dass jemand etwas gesehen haben will. Was ist wirklich passiert? Wie ist ihr Bruder ums Leben gekommen? Und warum will niemand über die Ereignisse reden? Entschlossen, Antworten auf diese Fragen zu finden, sucht Ky die Augenzeugen auf, um die Wahrheit herauszufinden …
„All die ungesagten Dinge“ ist ein Roman, der sich mit Rassismus, Traumata, Nicht-hinsehen-wollen und der Suche nach dem „Warum?“ beschäftigt – alles Themen, die Tracey Lien auf emotionale Weise einbaut und diskutiert. Was mir am meisten gefiel, war, dass sie nicht nur Kys Perspektive beschrieb, sondern auch die Sichtweise der Personen, die sie befragt. Wir lernen nicht nur, wie die Augenzeugen den Abend von Dennys Tod erlebten, sondern erfahren auch etwas aus ihren Leben. Das hat es leicht gemacht, die verschiedenen Perspektiven zu verstehen und mit jedem Charakter mitzufühlen; es war das, was den Roman besonders gemacht hat, weil man einerseits will, dass Ky die Wahrheit herausfindet, aber auch versteht, warum keiner sie mit ihr teilen will.
Ein wenig überrascht war ich nur, dass Kys eigenes Verhalten sie selbst nicht stärker beeinflusst hat. Es gibt durchaus Szenen, an denen sie sich selbst die Schuld an Dennys Tod gibt, aber irgendwie dachte ich, sie würden eine größere Rolle spielen. Allerdings ist auch durchaus erfrischend, eine Protagonistin zu sehen, die sich bewusst ist, dass sie nicht die alleinige Schuld an den Ereignissen trägt.
Insgesamt also ein sehr emotionaler Roman, der mich sowohl berührt als auch zum Nachdenken angeregt hat. Eine Empfehlung für alle, die selbst gerne unterschiedliche Sichtweisen betrachten und einen Roman lesen wollen, der diese perfekt aufzeigt!
- Liebste Tochter
- Claire Douglas
- Penguin
- Thriller
- Frauen
- Familie
- Geheimnisse
- Vergangenheit
- Liebe
- Untersuchungen
Saffy ist ein wenig überrascht, als sie erfährt, dass ihre Großmutter Rose ein Anwesen besitzt, von dem weder sie noch ihre Mutter Lorna wussten. Zusammen mit ihrem Mann Tom zieht sie ein und die beiden fangen an, Haus und Garten zu renovieren. Ihr Entsetzen ist groß, als Bauarbeiter im Garten zwei vergrabene Leichen finden, einen Mann und eine Frau, die etwa zu der Zeit, als ihre Großmutter im Haus gelebt hat, gestorben sein müssen. Zusammen mit ihrer Mutter Lorna beginnt Saffy, Roses Geheimnisse aufzudecken – und damit auch ihre eigenen …
Am Anfang musste ich noch ein wenig in den Thriller reinkommen, doch dauerte es letztendlich nicht lange, bis ich mich in Saffys, Lornas und Roses Geschichte eingefunden hatte. Dadurch, dass wir die Erlebnisse aus Vergangenheit und Gegenwart aus der Sichtweise verschiedener Charaktere lesen, die jeweils ihre eigenen Untersuchungen anstellen und ihre eigenen Erfahrungen machen, baute sich die Handlung wie ein Puzzle vor mir auf – erst langsam, bis dann mehr und mehr Mysterien zueinander fanden. Diese Schreibweise hat mir durchaus gefallen, sorgte jedoch auch dafür, dass der Beginn des Thrillers eher ruhig abläuft; ist man jedoch einmal drin, fiebert man (zumindest in meinem Fall) bis zum Ende mit.
Von allen drei Frauen bekommt Rose am meisten Aufmerksamkeit, weil es letztendlich ihre Geschichte ist. Zwar bekommen auch die anderen Männer und Frauen des Romans ihre Zeit, zu scheinen, doch Roses Geschichte war diejenige, die mich am meisten packte. Nur bezüglich des Titels kommen einige Fragen auf – bei dem Untertitel „Du lügst so gut wie ich“ erwartet man natürlich, dass sowohl eine Mutter als auch eine Tochter ein Geheimnis haben wird, aber das war zu meiner Überraschung nicht der Fall.
Letztendlich gefiel mir vor allem die Struktur des Thrillers sehr gut, weil ich ein Fan von Geschichten bin, die uns verschiedene Puzzlestücke in die Hand geben, um sie dann nach und nach zusammenzufügen. Der Spannungsfaktor ist deshalb nicht der größte, sondern eher das allgemeine Interesse, die Geheimnisse dieser Familie zu lüften. Deshalb ist der Thriller gut für diejenigen geeignet, die gerne Mysterien lösen, aber nicht so gut für die, die den Fokus auf die Spannung legen. Mir hat er auf jeden Fall gefallen!
- Verlockende Freiheit
- Twisted Tales
- Rapunzel
- Disney
- Liz Braswell
- Carlsen
- Kinderbuch
- Abenteuer
- Geheimnisse
- Liebe
- Freundschaft
- Magie
Statt von der Blume des Sonnentropfens zu trinken, wird die Königin von der Blume des Mondtropfens gerettet. Das sorgt dafür, dass Rapunzel mit silbernen Haaren geboren wird – Haaren, die alles Lebende töten können. Zu ihrem Schutz wird Rapunzel von Mutter Gothel in einen Turm gesperrt, wo sie fast die ersten zwanzig Jahre ihres Lebens verbringt. Doch Rapunzel sehnt sich danach, die schwebenden Lichter zu sehen, und flieht schließlich aus dem Turm – nicht wissend, dass die Wahrheit hinter ihrer tödlichen Magie anders ist, als sie bisher glaubte …
Besonders interessant ist das Framing der Geschichte, weil hier ein Bruder seiner krebskranken Schwester diese Neuerzählung von Rapunzel präsentiert. Das hat mich zunächst ganz schön überrascht, aber letztendlich fand ich diese Rahmenerzählung so interessant, dass ich gerne noch mehr von ihr gelesen hätte als die kleinen Snippets, die wir ab und zu bekommen. Vor allem leider auch deshalb, weil mich die Neuerzählung nicht ganz so begeistern konnte, wie ich hoffte.
Zugegeben hätte ich nicht erwarten sollen, dass der Roman die wichtigsten Momente des Films beibehält, aber dennoch fand ich es schade, dass die Handlung irgendwann so stark vom Film abwich, dass man sie fast nicht mehr wiedererkannt hat. Zwar hatte sie durchaus gute Szenen und Twists, aber letztendlich konnten es die neuen Szenen nicht mit der Qualität des Originals aufnehmen. Die neuen Charaktere haben sich zudem sehr … willkürlich angefühlt. Ich mochte Gina (eine Abenteurerin, die Rapunzel auf ihrer Reise hilft) zum Beispiel sehr, aber ich verstand ihren Zweck in der Geschichte nicht wirklich; vor allem, weil es aus der Sicht des Bruders, der diese Geschichte erzählt, keinen Sinn ergibt, warum er sie einführen sollte.
Insgesamt ist es also wichtig, mit den richtigen Erwartungen an die Geschichte ranzugehen – denn die Tatsache, dass ich damit gerechnet habe, im Grunde eine leicht veränderte Adaption zu lesen, hat mich davon abgehalten, die Geschichte voll und ganz zu genießen. Doch diejenigen, die gleich am Anfang wissen, dass die Geschichte sich ganz anders als der Film entwickeln wird, werden wahrscheinlich mehr Gefallen an ihr finden.
- Der Weg zum Licht
- Twisted Tales
- Herkules
- Disney
- Jen Calonita
- Carlsen
- Kinderbuch
- Abenteuer
- Vergangenheit
- Liebe
- Hindernisse
- Wahrheiten
Megara und Herkules haben die Ereignisse des Films frisch hinter sich, doch Zeus ist überhaupt nicht begeistert darüber, dass sein Göttersohn mit einer Sterblichen zusammen sein will und verbietet den beiden ihre Beziehung. Hera möchte ihnen jedoch eine Chance geben und bietet Meg an, zur Göttin zu werden, wenn sie sich dafür mit ihren Gefühlen für Herkules und ihrer Verganhenheit auseinandersetzt. Allerdings hat Meg für Heras Prüfungen nur zehn Tage Zeit ...
Dieser "Twisted Tales"-Roman hat einen irreführenden Untertitel, weil es gar nicht darum geht, was passiert, nachdem Meg eine griechische Göttin wird, sondern um den Weg dahin. Die Herausforderungen, denen Meg sich dabei stellen muss, haben mir sehr gefallen; wir lernen sie und ihre Vergangenheit um einiges besser kennen, wozu auch ihre Mutter und ihr Exfreund gehören. Hier fand ist es sehr schön, dass Jen Calonita die Charaktere als sympathische, teils fehlerhafte Figuren beschrieben hat, weil sie mir auf diese Weise erst recht ans Herz gewachsen sind. Tatsächlich fand ich die größtenteils für den Roman erfundenen Charaktere besser als die bereits im Film etablierten!
Womit wir wohl bei den kleinen, doch trotzdem nennenswerten Schwächen des Romans wären. Zum Beispiel, dass Herkules selbst leider nicht allzu oft vorkommt und Megs Zweifel bezüglich einer "Liebe für die Ewigkeit" nur in der ersten Hälfte eine Rolle spielen. Hades war dafür genau wie im Film ein charmanter Antagonist und ich habe die Szenen mit ihm sehr genossen.
Insofern finde ich, dass es sich bei diesem Roman um einen würdigen Band der "Twisted Tales"-Reihe handelt, weil er zwar ein paar Schwächen hat, doch Megs Geschichte dafür umso besser umsetzt. Für Disney-Fans auf jeden Fall ein Muss!
Eddie Flynn hat schon viele schwierige Fälle gelöst, doch als er den Fall David Child übernehmen soll, kommt selbst er an die Grenzen seiner Möglichkeiten. Denn Eddie glaubt fest daran, dass sein Mandant unschuldig ist – nur sprechen die Beweise definitiv dagegen. Dazu kommt, dass das FBI ihn dazu zwingen will, David Child ein Schuldeingeständnis zu entlocken. Kooperiert er nicht, wird stattdessen seine Frau Christine, die unwissentlich ein brisantes Dokument unterzeichnet hat, lebenslang ins Gefängnis kommen …
Schon die vorher übersetzten Eddie-Flynn-Fälle mochte ich sehr, sodass es keine Überraschung für mich war, dass auch „Gegen alle Regeln“ mich begeistern konnte. Er ist sehr spannend geschrieben, sodass man aufgrund der kurzen Kapitel, die oft in einem Mini-Cliffhanger enden, angeregt ist, weiterzulesen. Zudem sorgt er aufgrund der Art und Weise, wie neue Beweise auftauchen und dem Fall eine andere Bedeutung verleihen, dafür, dass man stets mitfiebert, vor allem bei den Szenen im Gerichtssaal. Steve Cavanagh versteht es wirklich meisterhaft, die wichtigsten Informationen an den passenden Stellen zu offenbaren!
Nur Christines Rolle hätte ich gerne noch ausführlicher gesehen, denn im Grunde ist es für die Handlung selbst nicht SO relevant, dass ihre Freiheit ebenfalls auf dem Spiel steht. Eddie beschließt nämlich sehr schnell, sowohl für sie als auch für David Child zu kämpfen, was das Ultimatum deutlich abgeschwächt hat. Zwar sorgt dieser Handlungsaspekt durchaus für spannende Szenen, aber allzu notwendig fand ich ihn wie gesagt nicht.
Schön ist, dass Steve Cavanagh, der selbst Rechtsanwalt war, sein Wissen auch in diesem Roman einbaut. Ich finde es einfach faszinierend, all die großen und kleinen Details zu erfahren, die bei einem Prozess eine Rolle spielen könnten. Das war definitiv ein Bonuspunkt!
Insgesamt also ein unglaublich spannender Thriller, der einen in Atem hält und zum Weiterlesen anregt!
An einem heißen Sommertag ereignet sich bei der Familie Aosawa eine Tragödie: Während eines großen Festes sterben siebzehn Menschen an einem tödlichen Gift. Die einzige Überlebende ist die blinde Tochter des Hauses, Hisako Aosawa. Um herauszufinden, was wirklich passiert ist, braucht es mehr als eine Sichtweise, um die Wahrheit zu enthüllen ...
Dieser Roman ist sehr ungewöhnlich geschrieben, weil jedes Kapitel aus der Perspektive einer anderen Person erzählt ist, die auf die eine oder andere Weise mit dem Fall zu tun hatte. Das Prinzip selbst fand ich sehr faszinierend, weil so unterschiedliche Facetten der Wahrheit enthüllt werden, aber leicht zu lesen war der Roman dadurch nicht. Denn in der Regel erzählen alle Charaktere aus der Ich-Perspektive, ohne, dass sie ihren Namen verraten, sodass man oft ein Weilchen braucht, bis man sich in das jeweilige Kapitel eingelesen hat.
Die Struktur tut dem Mysterium des Geschehens jedoch keinen Abbruch: Ich war sehr interessiert daran, zu erfahren, wie alle Puzzlestücke zusammenhängen und war am Ende durchaus zufrieden mit der Aufklärung (wobei diese zugegeben eine kurze Google-Suche benötigte, um zu bestätigen, dass ich die Ereignisse richtig interpretiert habe).
Insofern ist dieser Krimi nichts für diejenigen, die einfach mal einen für zwischendurch lesen wollen, sondern am ehesten für Leser*innen, die qualitative Krimis bevorzugen, bei denen sie die Puzzleteile teils selbst zusammensetzen müssen. Mir war der Krimi für meinen Geschmack ein wenig zu wirr erzählt, aber gefallen hat er mir trotzdem!
Florence ist die Ghostwriterin der berühmten Autorin Ann Nichols. Doch sie hat Probleme damit, ihr derzeitiges Buch zu Ende zu bringen, weil eine kürzliche Trennung jeden Glauben an die Liebe zerstört hat. Zudem hat sie ein Geheimnis, von dem nur ihre Familie weiß: Sie kann die Geister der Verstorbenen sehen. Als ihr Vater stirbt, hofft sie schon fast, dass sie die Gelegenheit bekommt, sich richtig von ihm zu verabschieden, doch stattdessen steht Ben Andor vor ihr: Ihr Lektor, der ihr eine Verlängerung verweigert hat. Den sie in einem spontanen Moment küsste. Und der in einen Autounfall geraten ist, wodurch sein Geist bei Florence landete. Denn er glaubt, dass er nur dann ins Jenseits übergehen kann, wenn er ihr bewiesen hat, dass die wahre Liebe existiert …
Dieser Roman bietet nicht nur eine süße Liebesgeschichte, sondern auch einen übernatürlichen Twist, der es erlaubt, Themen wie Tod und Abschied auf natürliche Weise zu besprechen. Ich war sehr fasziniert davon, mehr über Florences Vergangenheit und ihre Familie herauszufinden, weil die Tatsache, dass diese ein Bestattungsunternehmen führt, für einige interessante Szenen sorgt. Florences Beziehung zu ihrer Familie war ebenfalls realistisch beschrieben; die vielen Anekdoten, die sie und ihre Geschwister miteinander geteilt haben, waren amüsant und haben dazu beigetragen, dass die Familie sich tatsächlich wie eine anfühlt.
Die Geschichte selbst fand ich persönlich ein wenig ZU vorhersehbar – und damit meine ich nicht nur die Liebesgeschichte, bei der ich durchaus erwarte, ein gutes, vorhersehbares Ende zu haben, sondern vor allem die Entdeckungen, die Florence währenddessen gemacht hat. Es gab nur eine einzige Überraschung, die ich nicht vorhergesehen habe, aber alles andere war fast schon peinlich offensichtlich. Zugegeben ist das nicht zwingend etwas Schlechtes (vor allem, weil ich die Geschichte selbst durchaus genossen habe), aber ein wenig schade fand ich es schon, weil ich mir gerne gewünscht hätte, dass dieser Roman sich (neben der Geistergeschichte) noch zusätzlich von anderen Liebesromanen hervorhebt.
Die Themen des Romans waren dafür sehr gut umgesetzt; Trennungsschmerz in all seinen Facetten spielt eine große Rolle und wird von der Autorin realistisch gehandhabt. Zudem wird der Roman trotz seiner Themen nie trübsinnig, sondern wahrt seinen herzerwärmenden Kern.
Wer mal wieder eine schöne Liebesgeschichte braucht, ist hier an der richtigen Adresse; man sollte nur bedenken, dass man genau das bekommt, was man erwartet, sodass diejenigen, die gerne Liebesgeschichten mit interessanten Twists lesen, hier eher keine finden werden. Dafür hat man eine lockere Lektüre!
- Sorry
- Ich habe es nur
- für dich getan
- Bianca Iosivoni
- Roman
- Young Adult
- Romanze
- Liebe
- Toxische Beziehungen
- Sensible Themen
- Spannung
Als Robyn herausfindet, dass ihr Exfreund Julian als vermisst gemeldet wurde, ist sie vor allem eins: Erleichtert. Ihre Beziehung mag gut angefangen haben, hat aber in einem Albtraum geendet. Viel lieber genießt sie die Anwesenheit ihres besten Freundes Cooper, in den sie insgeheim verliebt ist. Doch je mehr sie nachforscht, was mit Julian passiert ist, desto mehr kommen bei ihr Fragen und Zweifel auf: Könnte es sein, dass Julian sich umgebracht hat? Dass Cooper ihn tötete? Oder dass sie selbst es war? Und wem kann sie überhaupt noch vertrauen?
Dieser Roman war eine positive Überraschung für mich, weil Bianca Iosivoni die ernsten Themen, die er behandelt, tatsächlich realistisch beschreibt, anstatt sie (wie manch andere Romane) zu romantisieren. Das hat mir sehr gut gefallen, weil ich halb das Gegenteil befürchtet hatte und deshalb erleichtert war, einen sensiblen Umgang mit diesen Themen zu lesen.
Dazu kommt, dass auch der Schreibstil sehr angenehm zu lesen ist und die Autorin beide Teile der Geschichte – Vergangenheit und Gegenwart – gut miteinander kombiniert. Nur die Twists, die in der Kurzbeschreibung angekündigt sind, haben mir ein wenig gefehlt – es ist nichts passiert, was ich nicht erwartet hätte und selbst der Twist, der wohl als der überraschendste angesehen werden kann, war einer, den ich dank der subtilen Hinweise, die die Autorin eingestreut hat, bereits geahnt habe. Wobei ich das nicht per se schlecht finde – tatsächlich fand ich die Art und Weise, wie die Autorin die Hinweise eingebaut hat, sehr gut gelöst. Nur liegt der Fokus eindeutig auf Robyns Beziehungen und nicht auf unerwarteten Twists.
Das Finale war definitiv der spannendste Teil der Geschichte, aber insgesamt ist diese kein Thriller, sondern allgemein ein packender Roman, der toxische Beziehungen als genau das aufzeigt, was sie sind: Toxisch. Und der gleichzeitig ein Beispiel dafür gibt, wie eine richtige Beziehung aussehen sollte. Insofern gibt es aufgrund der gut umgesetzten Thematik eine Empfehlung von mir!
- My Policeman
- Der Liebhaber
- meines Mannes
- Bethan Roberts
- Kunstmann
- Belletristik
- Drama
- Liebe
- Tragödie
- Homofeindlichkeit
- LGBTQ+
Marion ist schon als Teenager unsterblich in Tom verliebt und träumt von einer Zukunft mit ihm. Als Erwachsene scheint ihre Beziehung endlich Früchte zu tragen und Tom macht Marion sogar einen Heiratsantrag. Was Marion nicht weiß: Durch die Ehe will Tom sich vor der Gesellschaft schützen. Denn er ist in Wirklichkeit in Patrick, den Kurator des Museums, verliebt – doch in einer Zeit, in der Homosexualität mit einer Gefängnisstrafe gleichzusetzen ist, ist es den beiden unmöglich, als offenes Paar miteinander zu leben …
Dieser Roman wird aus Marions und Patricks Sicht erzählt, die sich beide in Tom verlieben und beide aus unterschiedlichen Gründen mit ihrer Beziehung zu kämpfen haben. Beide Sichtweisen waren sehr flüssig zu lesen und haben sich gut ergänzt; zudem habe ich mich in beide Charaktere gut hineinversetzen können. Das liegt nicht nur daran, dass Bethan Roberts ihre Motivationen, Wünsche und Sehnsüchte nachvollziehbar beschrieben hat, sondern auch daran, dass die Sichtweisen der damaligen Zeit realistisch dargestellt wurden. Es war furchtbar, zu sehen, wie queere Menschen (in diesem Fall: homosexuelle Männer) damals behandelt wurden, aber gerade deshalb war es umso wichtiger, es zu zeigen.
Dadurch, dass wir Marions und Patricks, aber nicht Toms Sichtweise lesen, kommt letzterer leider nicht allzu gut weg. Wir können uns seine Motivationen bestenfalls denken, sodass seine Taten den Eindruck erwecken, er würde sich weder um Marion, noch um Patrick sonderlich kümmern. Deshalb wirkte sein Charakter am Ende recht eindimensional, sodass ich Marion und Patrick als Charaktere um einiges mehr mochte.
Was mir überraschend gut gefiel, war das Ende. Es hinterlässt kein besonders zufriedenstellendes Gefühl – doch weil genau das seine Absicht war, mochte ich es für die Gefühle, die es in mir ausgelöst hat. Dem Roman selbst bin ich ein wenig zwiespältiger gegenüber eingestellt (vor allem, weil er durchaus Längen hat), aber letztendlich bin ich Bethan Roberts dankbar, uns heutigen Leser*innen aufgezeigt zu haben, wie sehr sich unsere Gesellschaft im Lauf der Jahrzehnte verändert hat.
Prometheus ist auf der Flucht – vor der Polizei, vor seiner Familie, aber vor allem vor sich selbst. Seit dem Tod seines besten Freundes Jakob wird er von massiven Schuldgefühlen geplagt und möchte am liebsten selbst sterben. Bis er auf Helle und Aslaug trifft. Sie leben nahezu abgeschottet vom Rest der Welt, zusammen mit ihren Pferden, und nehmen Prometheus bei sich auf. Doch so sehr Prometheus auch vergessen will, was passiert ist, wird er sich seiner Verantwortung nicht ewig entziehen können …
Nachdem mir der „Marianengraben“ so gefallen hatte, war es nur eine Frage der Zeit, bis ich „Der Mauersegler“ lesen würde. Und obwohl ich sagen kann, dass ich den „Marianengraben“ ein wenig mehr mochte, war ich dennoch berührt von der Geschichte, die Jasmin Schreiber hier in „Der Mauersegler“ erzählte!
Sowohl die Freundschaft zwischen Prometheus und Jakob als auch seine Zeit bei Helle und Aslaug bekommen genügend Momente, die deutlich machen, wie sehr Prometheus gehofft, gelitten und geträumt hat. Die Übergänge zwischen Vergangenheit und Gegenwart waren sehr gelungen, wobei ich vor allem mit der Vergangenheit mitgefiebert habe, weil es so war, als würde man einem Zug beim Entgleisen zusehen – obwohl von Anfang an klar ist, was passieren wird (bzw. passiert ist), hatte ich trotzdem unglaubliche Angst, dabei zuzusehen.
Besonders gut war Prometheus' Gefühlswelt umgesetzt, wobei ich Jasmin Schreiber ein großes Lob dafür aussprechen muss, dass sie ihrem Protagonisten tatsächlich eine direkte Schuld an Jakobs Tod gegeben hat. In vielen anderen Geschichten, in denen sich die Protagonisten schuldig für den Tod einer geliebten Person fühlen, sind sie in der Regel nur indirekt Schuld daran (und manchmal überhaupt nicht), doch hier ist Jasmin Schreiber das Risiko eingegangen, Prometheus zwar gute Absichten, aber definitiv die Schuld an Jakobs Tod zu geben. Das fand ich um einiges effektiver als die populäre Alternative der Protagonisten, die sich zwar schuldig fühlen, es in Wirklichkeit aber nicht sind.
Die einzige Kritik, die ich habe, ist, dass die Gegenwart mit Helle und Aslaug zwar einige wertvolle Momente hatte, aber manchmal langsam zu lesen war. Deshalb gebe ich insgesamt dem „Marianengraben“ den Vorzug, bin aber trotzdem sehr begeistert davon, wie Jasmin Schreiber hier die Themen Tod und Schuld umgesetzt hat!
Hellea, genannt Hell, wollte eigentlich nur gemütlich Urlaub in Schweden machen. Zusammen mit ihren Freunden geht sie wandern, wird währenddessen jedoch immer wieder von Hitzeanfällen und Wutausbrüchen heimgesucht. Eine alte Frau namens Astryd sagt ihr, wo sie Hilfe finden kann – inmitten der Wälder, wo sie und andere Frauen die ihr eigene Magie trainieren. Als Hell auf diesen Ort trifft, ist sie sofort fasziniert – nicht nur von dem Leben, das diese Frauen führen, sondern auch von der jungen Majvie, mit der sie sich sofort verbunden fühlt …
Bei diesem Roman war ich mir zunächst lange nicht sicher, was ich von ihm halten sollte, weil er mir zuerst zu einseitig erzählt schien und sich die Handlung manchmal ein wenig gezogen hat. Zudem fand ich es sehr irritierend, wie Hell auf diesen magischen, fast sektengleichen Ort in der Mitte der Wälder trifft und einfach beschließt, ihre Freunde zurückzulassen und dort zu bleiben – ohne sich zu wundern, wie merkwürdig das Leben der Frauen eigentlich ist. Stattdessen akzeptiert sie ihre neue Realität so schnell, dass ich richtig aus der Geschichte gezogen wurde, weil ich ihr Verhalten so unrealistisch fand. (Die Zeit, die sie bis dahin mit ihren Freunden verbringt, fand ich insgesamt tatsächlich interessanter.)
Doch habe ich trotzdem weitergelesen und wurde für meine Mühen belohnt: Zunächst liest sich die Beziehung zwischen Hell und Majvie sehr süß. Aber noch besser war die Art und Weise, die Lina Frisch mit den ernsten Themen umgegangen ist, die ihr Roman enthält: Die Gewalt gegen Frauen, die Gefühle, für die diese verurteilt werden und die Frage, inwiefern eine von Frauen dominierte Gesellschaft besser oder schlechter wäre – wobei es die Twists sind, die die Geschichte so besonders machen. Ich hatte wirklich Angst, dass wir eine einseitige Sichtweise von Männern und Frauen bekommen, aber zum Glück sorgte Lina Frisch dafür, dass alle Themen gleichwertig und sensibel behandelt wurden.
Insofern ist das ein Roman, den man zu Ende lesen muss, um ihn wirklich wertschätzen zu können – was bei der recht langsamen Mitte leider nicht einfach ist, sich letztendlich aber lohnt. Man braucht nur ein wenig Durchhaltevermögen!
- Prison Healer
- Die Schattenerbin
- Lynette Noni
- Loewe
- Fantasy
- Romanze
- Freundschaft
- Liebe
- Familie
- Magie
- Vergebung
- Aufgaben
- Highlight
Nach den Ereignissen des letzten Bandes ist Kiva zurück in Zalindov und an ihrem tiefsten Punkt angelangt. Kurz davor, aufzugeben, schafft sie es nur mithilfe ihrer Mitgefangenen Cresta, der ursprünglichen Anführerin der Rebellen, weiterzumachen. Entschlossen, ihre Fehler wiedergutzumachen, will sie unbedingt zu ihren Freunden zurückkehren. Dabei ist ihr vollkommen bewusst, dass sie ihr vermutlich nie verzeihen werden – vor allem Jaren nicht. Erst, als sie erfährt, dass die Möglichkeit besteht, ihm seine verlorene Magie zurückzugeben, indem sie und die anderen vier magische Ringe finden, schöpft Kiva wieder Hoffnung. Doch weiß sie nicht, dass sie sich dafür ihren größten Ängsten stellen muss …
Der letzte Band der „Prison Healer“-Trilogie stellt Kiva vor neue Herausforderungen, die sie an die Grenze ihrer Fähigkeiten bringen – vor allem während der Aufgaben, die sie bewältigen muss, um an die vier Elementarringe zu kommen, doch auch am Anfang während ihrer Zeit in Zalindov. Ich habe sehr mit ihr mitgefiebert, weil Lynette Noni es leicht macht, sich in sie hineinzuversetzen. Ihre Charakterentwicklung hat mir sehr gefallen, weil Kiva endlich über sich hinauswächst, was sehr schön zu lesen war!
Die Handlung selbst war eine emotionale Achterbahnfahrt – ich habe geweint, gelacht, gezittert und geschrien. (Wortwörtlich.) Das lag teilweise daran, dass ich aufgrund des bildhaften Schreibstils die Handlung stets so deutlich vor sich sah, als würde sie wie ein Film vor mir ablaufen, aber vor allem auch an den Charakteren selbst. Ich habe alle so unglaublich lieb gewonnen, dass ich gerade beim Finale richtig Herzrasen bekommen habe, weil ich so um ihr Leben fürchtete!
Was die Romanze angeht, kommt diese hier aufgrund der Ereignisse des vorigen Bandes relativ kurz, doch die Momente, die es gibt, sind dafür umso wertvoller. Außerdem haben dafür die anderen Beziehungen zwischen den verschiedenen Charakteren umso mehr Zeit, zu scheinen: Ob Geschwister, Freunde oder die allgemeinen familiären Bindungen zwischen der Gruppe – es war einfach schön, diese Charaktere miteinander agieren zu sehen :) (Besondere Erwähnung gebührt übrigens Cresta und Caldon – die beiden waren einfach episch!)
Insgesamt also ein würdevoller Abschluss der Trilogie, von der ich nun mit Gewissheit sagen kann, dass sie zu meinen Lieblingsfantasyreihen gehört!
- Die Sekunde zwischen
- dir und mir
- Emma Steele
- Droemer Knaur
- Belletristik
- Liebe
- Zeitsprünge
- Erinnerungen
- Geheimnisse
- Nahtoderfahrung
Nach acht Monaten der Trennung ist Robbie überglücklich, seine große Liebe Jenn wieder zurück zu haben. Sie fahren zusammen im Auto, bereit, noch mal neu anzufangen. Doch dann dreht Jenn sich zu ihm um und sagt: „Ich muss dir etwas sagen.“ Doch bevor sie sich erklären kann, kollidiert ein Lkw mit ihrem Auto – und Robbie wird unerwarteterweise in Jenns Erinnerungen geworfen. Hier hat er die Möglichkeit, herauszufinden, was Jenn ihm sagen wollte – und wie er sie retten kann. Doch zum ersten Mal kann er auch ihre Beziehung mit ihren Augen sehen, was ihm umso deutlicher macht, dass er sich ändern muss, wenn sie erhalten bleiben soll …
Dieser Roman war eine positive Überraschung für mich, weil die Handlung mich zwar sehr angesprochen hat, ich aber unsicher war, wie wohl die Umsetzung sein würde. Tatsächlich musste ich mich in die ersten fünfzig, sechzig Seiten erst einmal einlesen, weil das Springen zwischen den Erinnerungen zunächst ein wenig verwirrend war. Doch zum Glück gewöhnte ich mich schnell daran, sodass es mir danach umso leichter fiel, mich in Robbies und Jenns Geschichte fallen zu lassen. Besonders faszinierend fand ich, wie Robbie dabei stets versucht, Jenns Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, in der Hoffnung, sie so zum Aufwachen zu animieren; diese Schwebe zwischen Wirklichkeit und Fiktion hat mir sehr gefallen!
Die verschiedenen Erinnerungen waren allesamt interessant zu lesen, weil sie einen hervorragenden Überblick über die beiden Hauptcharaktere und deren Beziehung geben. Am interessantesten ist es natürlich, bezüglich Jenns Geheimnisses mitzufiebern, wobei ich hier sehr froh war, dass es tatsächlich ein überraschendes Geheimnis war, mit dem ich nicht gerechnet habe – und ich habe mit so einigem gerechnet!
Das Ende war dafür umso leichter zu erraten, aber mein persönliches Lesevergnügen wurde dadurch nicht beeinträchtigt. Ich liebe solche Geschichten einfach, in dem Erinnerungen im Zentrum stehen, weil sie zeigen, dass der Weg genauso wichtig ist wie das Ziel. In diesem Fall hat mir auf jeden Fall beides gefallen!
Ich glaube, die einzige Kritik, die ich habe, ist, dass die Nebencharaktere zwar wichtig genug sind, um in Erinnerung zu bleiben, ich aber gerne noch mehr von ihnen gelesen hätte; es ist schwer zu beschreiben, weil sie wie gesagt oft und regelmäßig genug auftauchen, ich aber trotzdem das Gefühl hatte, sie nicht so ausführlich kennengelernt zu haben, wie es möglich gewesen wäre. Allerdings ist das im Anbetracht all dessen, was mir sehr gut gefallen hat, wirklich eine kleinliche Kritik ;)
Sehr empfehlenswert für alle, die solche Geschichten genauso sehr lieben wie ich!
Offiziell ist Wren die Königin des Hofs der Zähne, wurde aber verbannt und schlägt sich mehr schlecht als recht in der Menschenwelt durch. Bis sie die Gelegenheit bekommt, ihren rechtmäßigen Platz einzunehmen – und vor allem Rache an ihrer Mutter Nore zu üben. Zusammen mit Oak, dem Erben von Elfenheim, macht sie sich auf eine Reise, um Melliths Herz zu finden, mit dem sie beide endlich das bekommen könnten, was sie schon immer wollten. Doch ihr Bündnis ist fragil, denn beide verbergen ihre wahre Absichten voreinander …
Vielleicht liegt es daran, dass ich die Elfen-Trilogie von Holly Black nicht gelesen habe, aber ich habe mich ein wenig schwer getan, Zugang zu diesem Buch zu finden. Ich mochte die Interaktionen zwischen Wren und Oak, die beschriebenen Wesen und Zauber und vor allem das echt coole Finale, aber die Handlung ging eher schleppend voran und war bis auf einige denkwürdige Szenen zwar durchaus interessant, aber auch irgendwie … langsam? Vielleicht liegt es auch am Schreibstil, ich habe keine Ahnung. Aber so fasziniert ich von den Charakteren auch war, die Handlung konnte mich erst am Schluss so richtig packen; davor war es nur stellenweise spannend.
Dabei gibt es wie gesagt durchaus einige sehr erinnerungswürdige Szenen, aber irgendetwas an dem Buch hat es mir sehr schwer gemacht, mich völlig darin fallen zu lassen. Ich habe es hauptsächlich zu Ende gelesen, weil es mich interessiert hat, wie Wrens und Oaks Geschichte sich weiterentwickelt … aber letztendlich werde ich den zweiten Teil vermutlich nicht lesen, weil ich schon beim ersten ständig das Gefühl hatte, dass man einige langatmige Stellen überwinden muss, um zu den wirklich guten zu kommen.
Ich wollte diesen Roman wirklich mögen, und tue es teilweise auch; aber so, wie es aussieht, scheint er dann doch hauptsächlich für die Fans der Elfen-Trilogie geschrieben worden zu sein, die ihn hoffentlich mehr wertschätzen können als ich. Holly Black ist und bleibt eine begnadete Autorin, aber hier konnte sie mich nicht so ganz abholen.
Verschwörungen haben in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen, obwohl sie selten mehr als aus Gerüchten und Lügen bestehen. Katharina Nocun und Pia Lamberty untersuchen in diesem Sachbuch, wie Verschwörungen entstehen, welche berühmten Verschwörungen es gibt und was man tun kann, um nicht in ihren Sog eingefangen zu werden.
Es war wirklich erschreckend, zu lesen, welche absurden Verschwörungen tatsächlich geglaubt werden. Die meisten waren menschenfeindlich und so offensichtlich falsch, dass ich kaum glauben konnte, dass es so viele Menschen gibt, die sie nicht näher hinterfragen. Klar, auf den ersten Blick ist es durchaus spaßig, sich über Verschwörungen zu informieren, aber die beiden Autorinnen zeigen gut auf, dass es in der Regel nicht beim Spaß bleibt.
Das einzige, was ich ein wenig kritisch fand, war der Appell der Autorinnen, bei Anekdoten-Erzählungen vorsichtig zu sein – denn, nun ja, sie selbst erzählen während dieses Sachbuchs auch viele Anekdoten, die nicht unbedingt für das größere Bild stehen. Hier hätte ich stärker verdeutlicht, welche Art von Anekdoten kritischer zu beleuchten sind und welche nicht. Denn natürlich braucht man Beispiele, um seinen Standpunkt zu verdeutlichen, aber es ist genauso wichtig, darüber hinaus Faktenwissen zu haben und bei Umgang mit Verschwörungen die richtigen Fragen zu stellen. (Was die Autorinnen zum Glück tun, sollte das nicht klar geworden sein.)
Insgesamt gelingt es den Autorinnen letztendlich, aufzuzeigen, warum man Verschwörungen kritischer betrachten sollte und wie gefährlich es sein kann, wenn man es nicht tut. Gerade für diejenigen, die sich im „unsicheren“ Spektrum befinden, was den Glauben daran angeht, sollte die Lektüre Augen öffnend sein. Aber auch für diejenigen, die längst wissen, dass Verschwörungen nicht zu trauen ist, bietet dieses Sachbuch fundiertes Wissen darüber, wie sie überhaupt entstanden sind – und wie sie unsere Gesellschaft beeinflussen.