Die Erinnerungsfotografen
174 Seiten

Zwischen dem Reich der Lebenden und der Toten befindet sich das Fotostudio von Hirasaki. Hier können die Verstorbenen ihren persönlichen Lebensfilm zusammenstellen und sogar ein verblasstes Bild neu aufnehmen. Die ehemalige Kindergärtnerin Hatsue, der Yakuza Waniguchi und das Mädchen Mitsuru finden sich hier ein – und haben nicht nur das Bedürfnis, ein Bild von einem vergangenen Tag zu schießen, sondern Hirasaki an ihrer Lebensgeschichte teilhaben zu lassen …

Dieser schmale Roman ist eine schöne Lektüre für Zwischendurch, dessen drei Lebensgeschichten gleichermaßen fesselnd erzählt waren. Tatsächlich fällt es mir schwer, hier einen Liebling auszuwählen; ich habe sehr mit Hatsue und ihrem Wunsch, einen schönen Kindergarten zu schaffen, mitgefiebert, war aber auch gefesselt von dem Charakter Nezumi, der das Zentrum von Waniguchis Geschichte bildet und wusste es zu schätzen, auf welche Weise Mitsurus Geschichte die Hirasakis vervollständigt hat. Insofern sind alle drei Lebensgeschichten ein Genuss für sich!

Natürlich regen sie auch sehr zum Nachdenken über das eigene Leben an und die Fotos, die es enthalten würde. Diese drei komplett unterschiedlichen Charaktere haben alle kontrastreiche Geschichten, die an das Schöne, Traurige und Seltsame im eigenen Leben erinnern – und wie wertvoll es letztendlich ist.

Insofern ist es nur die Kürze des Buchs, die man kritisieren könnte. Sanaka Hiiragi hat es meiner Meinung nach wunderbar geschafft, für Hatsues und Waniguchis Lebensgeschichte eine angenehme Länge zu finden, doch Mitsurus Geschichte kommt ein wenig zu kurz und Hirasakis wird gar nicht vollständig aufgelöst. Das fand ich ein wenig schade, obwohl mir der Roman im Allgemeinen durchaus gefallen hat.

Insgesamt also eine schöne Lektüre für diejenigen, die einen kurzen Leseschmaus genießen!

Frag nach Jane
432 Seiten

Als Angela in ihrem Antiquitätenladen einen niemals angekommenen Brief findet, in dem eine Mutter ihrer Tochter gesteht, sie adoptiert zu haben, will sie unbedingt dafür sorgen, dass der Brief bei der richtigen Empfängerin landet. Auf ihrer Suche stößt sie unter anderem auf Dr. Evelyn Taylor, die ab den 70er Jahren Teil des illegalen Abtreibungsnetzwerks "Jane" war. Teil davon war auch Nancy, die sich ebenfalls dafür einsetzt, schwangeren Frauen die Wahl zu geben. Die Geschichten der drei Frauen sind ineinander verwoben und nur zusammen können sie die Geheimnisse der Vergangenheit lüften ...

Puh, was für ein Buch. Es war emotional, wunderschön, herzzerreißend und hat an einigen Stellen durchaus für Bauchschmerzen gesorgt. Die ernsten Themen der Abtreibung und Adoption wurden von Heather Marshall mit sehr viel Feinfühligkeit beschrieben, aber natürlich war es trotzdem schwer zu lesen, wie furchtbar die Verhältnisse von (ungewollt) schwangeren Frauen in der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts waren.

Doch ist dies nicht nur ein Roman über Abtreibung, sondern ein Roman über Mutterschaft. Alle drei Frauen befanden sich in einer Situation, in der sie gewollt schwanger waren und zwei von ihnen in einer, in der es ungewollt passierte. So werden sowohl Mütter als auch Frauen, die keine werden wollen, angemessen gewürdigt.

Das Ende fand ich besonders wunderschön, doch muss man natürlich betonen, dass man bis dahin so einige schwere Kost verdauen muss. Dieser Roman ist definitiv keine lockere Urlaubslektüre, sondern regt zum Nachdenken und Mitfühlen an. Deshalb ist er sicher nicht für jede/n Leser/in geeignet – aber definitiv für diejenigen, die sich ernsthaft mit dem Thema beschäftigen wollen.

One Last Stop
464 Seiten

August zieht zu ihrem Studium nach New York und ist deshalb froh, dass sie eine recht günstige Mietwohnung findet, mit deren Wohnenden sie sich schnell gut versteht. In der Subway fährt sie täglich mit der Linie Q, um zur Uni zu kommen – und begegnet dort zum ersten Mal der charmanten Jane. In Zukunft fährt August immer mit derselben Linie zur selben Zeit, um Jane zu begegnen. Doch nach einigen Tagen beginnt sie sich zu wundern: Jane trägt täglich die gleichen Klamotten, steigt nie aus der Subway aus und scheint sich mit modernen Dingen nicht auszukennen. Um herauszufinden, was es mit Jane auf sich hat, wird August ihre Ermittlungsfähigkeiten bis zur Grenze ausschöpfen müssen …

Dieser Roman ist humorvoll, romantisch, dramatisch und so ziemlich alles dazwischen. Die Beziehung zwischen August und Jane hat mir mindestens so gut gefallen wie die Beziehung der beiden mit den vielen sympathischen Nebencharakteren: Niko, Myla, Wes, Isaiah … sie alle sind mir so ans Herz gewachsen, dass ich sehr dankbar dafür war, dass sie alle gleichwertig von der Handlung behandelt wurden.

Was für mich besonders interessant war, waren die Untersuchungen, die August bezüglich Jane angestellt hat. Am Anfang fast jeden Kapitels gibt es einen Bericht oder eine Internetanfrage, die sich um Jane dreht, während August gleichzeitig daran arbeitet, Janes verlorene Erinnerung zurückzuholen. Dieser Teil der Handlung hat mir besonders gut gefallen! Aber ich mochte auch die ganzen Szenen, in denen das Band zwischen den Charakteren gefestigt wurde, ohne dass sie dadurch etwas Neues über Janes Situation erfuhren.

Ich glaube, die einzige Kritik, die ich habe, ist, dass die Handlung manchmal etwas langsam vorangekommen ist. Obwohl mir das Lesen durchaus Spaß gemacht hat, gab es ab und an ein paar Stellen, bei denen es mir schwerer als sonst fiel, weiterzumachen, weil dort nicht allzu viel passiert ist. Für mich eine durchaus ernsthafte Kritik, trotz der positiven Dinge; es ist leicht, das Buch wegzulegen, ohne den Drang zu verspüren, es sofort wieder in die Hand zu nehmen. Nichtsdestotrotz finde ich es sehr empfehlenswert, weil die Charaktere unabhängig von der Handlung stets großartig waren.

Insgesamt also nicht mein Lieblingsroman von Casey McQuiston, aber dennoch ein sehr guter!

Die verlorene Tochter
384 Seiten

Lily ist Kellermeisterin und liebt es, an der Weinlese aktiv beteiligt zu sein. Zu diesem Zweck besucht sie auch die Familie Rossi in Italien, die das berühmteste Weingut besitzen. Doch auch ein anderer Grund führt sie her: Für ihre verstorbene Großmutter wurde ein unerwartetes Erbstück entdeckt, eine Schachtel, in der sich nur ein Opernprogramm und ein Rezept befinden. Fest entschlossen, herauszufinden, was es damit auf sich hat, folgt Lily den Spuren der Vergangenheit – und bis zur Liebesgeschichte zwischen der Balletttänzerin Estée und dem Bäckersohn Felix …

Diese Geschichte erinnert vom Grundprinzip stark an die Sieben-Schwestern-Reihe von Lucinda Riley, weil es auch hier um verlorene Frauen geht, die die Geschichte ihrer Vorfahren aufdecken wollen. Und obwohl ich „Die verlorene Tochter“ nicht ganz so stark wie „Die sieben Schwestern“ fand, finde ich immer noch, dass sich der Roman hervorragend für Riley-Fans eignet.

Zunächst haben wir natürlich die Gegenwartsgeschichte, die neben der Weinlese und der Suche nach Antworten auch eine Liebesgeschichte enthält – doch ist es die Geschichte von Estée und Felix, die mich am meisten gefesselt hat. Dabei war ich am Anfang erst mal skeptisch, weil die beiden sich buchstäblich bei ihrer ersten Begegnung als Jugendliche küssen, was mir definitiv zu schnell ging. Doch dann nimmt ihre Beziehung ein angenehmeres Tempo an und hat mich richtig mit den beiden mitfiebern lassen. Soraya Lane hat hier zwar nicht das Rad neu erfunden, aber dennoch eine zugleich herzerwärmende und herzzerbrechende Liebesgeschichte geschrieben, die mir sehr gefallen hat.

Im Vergleich fand ich die Gegenwartskapitel nicht ganz so dramatisch, weil die Liebesgeschichte hier zwar auch süß, aber nichts allzu Besonderes ist. Ein wenig gefehlt hat mir auch der Fokus auf die FAMILIENgeschichte. Zwar kommt Estées und Felix’ Familie in einer wichtigen Rolle vor, doch hat man die Verbindung der verschiedenen Familienmitglieder nicht richtig gespürt – was wohl vor allem daran liegt, dass das verbindende Familienmitglied, Lilys Großmutter, schon vor Beginn der Handlung verstorben ist und die ganzen Enthüllungen sich stark um sie drehen. Hier hätte es mir gefallen, wäre die Großmutter noch am Leben gewesen, um ebenfalls die Wahrheit hinter ihrer Herkunft erfahren zu können.

Soraya Lane ist nicht die neue Lucinda Riley, schreibt aber dennoch lesenswerte Geschichten, die für mich zwar nicht ganz ohne Schwächen, aber trotzdem schön zu lesen sind!

So weit der Fluss uns trägt
368 Seiten

Victoria lebt mit ihrer Familie in der kleinen Stadt Iola, an den Ufern des Gunnison River. Ihr Geld verdienen sie sich mit der Pfirsichernte, was ihnen ein recht beschauliches Leben beschert. Doch dann kommt ein Fremder, Wilson Moon, in die Stadt, dem Victoria vollkommen verfällt. Leider findet ihr Liebesglück bald ein Ende und plötzlich muss sie sich allein mit ihrem ungeborenen Kind durchs Leben schlagen. Victoria gibt nicht auf, ist jedoch gezwungen, die wohl schwerste Entscheidung in ihrem Leben zu treffen …

Dieser Roman hatte für mich einen recht schweren Start, war davon abgesehen jedoch wunderschön. Dieser schwere Start war dabei nicht dem Schreibstil zuzuschreiben, der stets einnehmend war, sondern der Handlung, die mich zunächst nicht packen konnte. Das liegt daran, dass die Liebesgeschichte von Victoria und Wilson sehr schnell und unrealistisch ablief. Sie verlieben sich im Grunde auf den ersten Blick miteinander, wobei ihre Beziehung zudem rasant Fahrt aufnimmt. Auf mich wirkten sie einfach nicht wie ein realistisches Liebespaar, zumal an einer Stelle sogar erwähnt wird, dass sie nicht viel miteinander reden und sich im Grunde gar nicht kennen. Deshalb habe ich mit den beiden nie so richtig mitfiebern können und ihre Liebesgeschichte eher als Mittel zum Zweck empfunden.

Zum Glück war es dieser Zweck mehr als wert. Sobald Victoria allein auf sich gestellt ist, hat die Handlung für mich einiges an Fahrt aufgenommen, obwohl sie an sich eigentlich immer ruhig bleibt. Ich habe sehr mit Victoria und den Herausforderungen, denen sie sich stellt, mitgefiebert, sodass die letzten zwei Drittel der Handlung für mich ein wunderbares Leseerlebnis wurden. Die Geschichte um ihren Sohn möchte ich im Speziellen erwähnen, weil diese sehr emotional und ein absolutes Highlight war, aber auch die Art und Weise, wie Victoria sich nach und nach ein Leben aufbaut, hat mich sehr mitgerissen.

Der Schreibstil ist wie gesagt wunderschön und begleitet eine recht ruhige Handlung, aber gestört hat mich das nicht. Ich habe es im Gegenteil genossen, in der Atmosphäre des Romans zu versinken, so gefangen war ich von der Art und Weise, wie Shelley Read sie mit Worten lebendig werden lässt. Insofern war für mich nur das erste Drittel ein verhältnismäßig großer Kritikpunkt – ich wünschte, Victorias und Wilsons Liebesgeschichte wäre glaubhafter beschrieben worden, weil sie so oder so ähnlich zwar bestimmt jemandem passiert ist, man im Roman aber nicht das Gefühl bekommt, als wären sie ein aufrichtiges Liebespaar.

Wer sich an schnellen Liebesgeschichten nicht stört, wird damit natürlich keine Probleme haben, aber speziell diejenigen, die sich daran stören würden, kann ich nur empfehlen, trotzdem weiterzulesen – denn das, was danach kommt, ist es definitiv wert!

Die sieben Schwestern
576 Seiten

Maia ist die älteste von sechs adoptierten Schwestern und auch die erste, die vom Tod ihres Vaters Pa Salt erfährt. Dieser hat ihr und den anderen Schwestern nicht nur einen Abschiedsbrief, sondern auch eine Armillarsphäre mit den Koordinaten ihrer Geburtsorte hinterlassen. Maia zögert zunächst, ihr trautes Heim zu verlassen, doch schließlich macht sie sich doch auf die Reise nach Rio de Janeiro auf, wo sie in die Geschichte ihrer Urgroßmutter Izabela hineingezogen wird – und deren tragischer Liebesgeschichte …

Die Reihe um die sieben Schwestern gehört zu denjenigen, von denen ich so viel Positives gehört habe, dass ich schließlich selbst neugierig wurde und beschloss, den ersten Band der Schwestern zu lesen. Und nach der Lektüre muss ich sagen, dass es kein Wunder ist, dass sich diese Reihe so viel Beliebtheit erfreut! Die Geschichte von Maia ist hierbei noch nicht einmal der Fokus (obwohl auch in ihrem Leben dramatische Dinge passiert sind), sondern vielmehr ihre Vorfahrin Izabela, die sich zwischen Pflicht und Liebe nicht entscheiden will und versucht, beides gleichermaßen unter einen Hut zu bringen. Dabei lernen wir auch einige historische Ereignisse kennen (speziell den Bau der Christusstatue in Rio), sodass wir neben der schönen Geschichte sogar noch in die Vergangenheit von Ländern blicken können, die nicht oft in Romanen thematisiert werden.

Der Schreibstil las sich sehr angenehm, sodass ich selbst die ein, zwei etwas langatmigeren Stellen des Romans gut überwand und mich vom gesamten Rest einnehmen ließ. Das Einzige, was mich ein wenig verwunderte, war, dass Maias Geschichte so sehr im Hintergrund stand, dass sie im Grunde nicht wichtig war; selbst ihre leibliche Mutter und Großmutter spielen fast keine Rolle, weil der Roman sich so stark auf ihre Urgroßmutter Izabela konzentriert. Hier habe ich mich durchaus gefragt, wie relevant diese Geschichte überhaupt für Maia sein könnte, da die Ereignisse zwar durchaus für ihre Gegenwart relevant sind, aber jetzt auch nicht so stark, dass ich verstehen würde, warum ihr Vater ausgerechnet wollte, dass sie die Geschichte ihrer Urgroßmutter aufdeckt.

Nichtsdestotrotz habe ich die Lektüre trotz dieser kleinen Logikfrage sehr genossen und bin durchaus gewillt, mir nach und nach auch die anderen Schwestern-Bände zu Gemüte zu führen; wann genau das der Fall sein wird, kann ich zwar noch nicht sagen, aber ein Interesse dafür habe ich nach der Lektüre dieses schönen Romans durchaus!

Die Postkarte
544 Seiten

Als Anne Berests Mutter Lélia Anfang 2003 eine verstörende Postkarte bekommt, ist die Familie besorgt, denn darauf sind nur vier Namen verzeichnet: Ephraïm, Emma, Noémie und Jacques. Enge Verwandte, die damals in Auschwitz ermordet wurden. Keiner weiß, wer diese Postkarte mit welcher Intention verschickt haben könnte. Erst Jahre später, als Anne selbst ein Kind erwartet, fragt sie ihre Mutter, was es mit den Namen auf sich hat, wer diese Menschen gewesen sind. Anhand von Lélias Aufzeichnungen rekonstruiert sie die Geschichte ihrer Familie wieder her: Die Geschichte der Rabinovitch, die damals nach einigen Umzügen in Frankreich Fuß fassten und in den Konzentrationslagern umkamen. Doch erst, als Annes Tochter mit ihrer jüdischen Herkunft konfrontiert wird, macht sich Anne auf die Suche nach dem Absender der Postkarte – und deckt dabei auch die Geschichte ihrer Großmutter Myriam auf, die für die Résistance gearbeitet hat …

Dieser autofiktionale Roman erzählt die wahre Geschichte der Familie Rabinovitch, die Opfer des Holocaust wurde und deren Nachfahren in der Gegenwart sicherstellen möchten, dass ihr Erbe nicht vergessen wird. Es handelt sich, wie zu erwarten, um einen sehr emotionalen, rauen Roman, der nicht davor zurückschreckt, die damalige Situation akkurat aufzuzeigen. Die Schrecken mögen allgemein bekannt sein, doch Anne Berest schafft es, sie mithilfe ihrer Worte auf eine Weise zu beschreiben, die so aufwühlend und so nah ist, dass man sie beinahe am eigenen Leib fühlen kann.

Vor allem die Geschichte der vier oben genannten ermordeten Familienmitglieder hat mich sehr berührt und mein Interesse daran, woher genau die Postkarte mit ihren Namen kam, sehr geweckt. Nur der Teil mit Myriam gegen Ende konnte mich nicht ganz so wie die Ereignisse davor fesseln, hat sich manchmal sogar ein wenig lang gezogen. Allerdings empfinde ich wohl nur so, weil der erste Teil mit den Rabinovitch so erschütternd war, dass wohl nichts danach einen so bleibenden Eindruck hätte hinterlassen können wie der Tod der Familie.

Für diesen Roman braucht man definitiv ein standfestes Herz, doch bin ich froh, ihn gelesen zu haben. Empfehlen würde ich ihn jenen, die wissen, worauf sie sich einlassen – und bereit sind, es trotzdem zu tun.

First Class
256 Seiten

Nach zwanzig Jahren trifft der namenlose Ich-Erzähler auf seinen ehemaligen College-Kameraden Jeff Cook, der den Drang verspürt, seine Geschichte mit ihm zu teilen. Damals hat er nämlich einem Ertrinkenden das Leben gerettet, ohne je einer Person davon zu erzählen. Diese Person ist der Kunsthändler Francis Arsenault. Aus Neugier herauszufinden, was für eine Person er ist, nimmt Jeff bei ihm einen Posten als Assistent an …

Dieser Roman ist recht kurzweilig, beschäftigt sich aber mit interessanten Themen – vornehmlich natürlich mit der Frage, wir wir Entscheidungen treffen, wie diese Entscheidungen unser und das Leben anderer beeinflussen und ob wir je wissen können, dass wir die richtige getroffen haben. Jeff muss sich diesen Fragen stellen, während er Francis Arsenault und die Menschen um ihn herum besser kennenlernt – und an seiner Entscheidung zu zweifeln beginnt. Das fand ich definitiv am faszinierendsten, weil Jeff sich auch regelmäßig daran erinnert, dass alles, was danach geschieht, nur aufgrund von Francis' Rettung passiert. Dieses „Was wäre wenn?“ hätte ich gerne sogar noch mehr gelesen, weil der Gedanke daran fast dazu eingeladen hat, die alternative Geschichte, in der Francis nicht gerettet wird, zu erzählen.

Interessanterweise ist der Roman bis auf die Art und Weise, wie er mit seinem Themen umgeht, eigentlich nichts Besonderes. Es passiert nicht allzu viel und die recht kurzen Kapitel lesen sich alle sehr schnell, weshalb sie nicht unbedingt im Gedächtnis bleiben. Aber es hat mir immer noch Spaß gemacht, diese Geschichte zu lesen und zusammen mit Jeff den Charakter von Francis zu erforschen. Vor allem das Ende war echt genial, weil es meine Erwartungen sowohl untergraben als auch übertroffen hat.

Insgesamt also ein kurzfristiges, aber angenehmes Lesevergnügen!

Chronik eines angekündigten Todes
128 Seiten

Ángela Vicario soll mit Bayardo San Román verheiratet werden. Doch der Bräutigam bringt die Braut entsetzt zum Elternhaus zurück; sie sei keine Jungfrau mehr und eine Ehe deshalb nicht möglich. Als ihre Brüder Pablo und Pedro sie fragen, wer dafür verantwortlich ist, nennt sie einen Namen: Santiago Nasar. Woraufhin die Brüder ankündigen, ihn zu töten …

Am faszinierendsten an diesem kurzen Roman war für mich definitiv die Art und Weise, wie es den Brüdern trotz ihrer lauten Ankündigung gelungen ist, Santiago Nasar zu töten. Der Ich-Erzähler befragt verschiedene Personen, die in das Ereignis involviert waren, um nachvollziehen zu können, wie genau der Mord zustande kommen konnte. Und genau das fand ich unglaublich interessant, weil früher oder später alle wissen, was die Brüder vorhaben, doch jeder seinen eigenen Grund hat, sich nicht einzumischen.

Der Schreibstil war leider nicht immer flüssig zu lesen; manchmal war er so anstrengend, dass ich die Sätze zweimal lesen musste, um sie zu verstehen und manchmal war er leicht genug, dass ich die Ereignisse problemlos verfolgen konnte. Insofern brilliert dieser Roman definitiv nicht durch seinen Schreibstil, sondern durch die Art und Weise, in der er seine Geschichte erzählt.

Insgesamt ein intensives Leseerlebnis, das gut aufzeigt, wie leicht es ist, nicht hinschauen zu wollen – vor allem, wenn man es sollte.

Die unerhörte Reise der Familie Lawson
480 Seiten

Victor Lawson ist ein Mensch, der zusammen mit seinem Robotervater Giovanni, dem Pflegeroboter Schwester Grob und dem kleinen Staubsauger Rambo mitten im Wald lebt. Regelmäßig besucht er den Schrottplatz, um dort nach interessanten und notwendigen Ersatzteilen zu suchen. Eines Tages entdeckt er dort einen ausrangierten Androiden, den er wieder zum Leben erweckt und Tom tauft. Giovanni ist entsetzt über den Neuzugang, doch bevor er Victor den Grund dafür gestehen kann, wird er in die Stadt der elektrischen Träume entführt. Fest entschlossen, seinen Vater zu befreien, macht sich Victor zusammen mit Tom, Schwester Grob und Rambo auf eine wilde Reise auf …

Der neue Roman aus T. J. Klunes Feder beschäftigt sich, wie zu erwarten, sehr mit dem Thema Menschlichkeit, die durch seine Hauptcharaktere sehr gut gezeigt wird. Was mir hier sehr gefallen hat, war, dass die Roboter sich nicht einfach wie Menschen verhalten (weil das langweilig gewesen wäre), sondern man immer noch merkt, dass es sich um Roboter handelt – nur eben Roboter, die zusätzlich ein Herz haben. Diese schöne Kombination war meiner Meinung nach die perfekte Lösung, weil die Charaktere mir so auf natürliche Weise ans Herz gewachsen sind.

Die Handlung war dafür überraschenderweise nicht allzu besonders. Mitnichten schlecht, aber ich war überrascht, wie kurz die Reise der Lawsons und wie lang der Aufenthalt in den jeweiligen Orten war. Hier hat mich der deutsche Titel in die Irre geführt, sodass ich anderen Leserinnen und Lesern raten würde, sich nicht auf die Reise, sondern auf die Charaktere zu fokussieren.

Trotzdem wünschte ich, die Reise selbst wäre länger gewesen, weil ich das Gefühl hatte, dass die Charaktere im Vergleich zu den letzten beiden Klune-Büchern nicht genug Zeit hatten, ein starkes Band zu bilden. Die Charaktere selbst sind durchaus großartig – aber die langsame Entwicklung der Freundschaften, die ich in den anderen Büchern so genossen habe, hat mir hier ein wenig gefehlt.

Insgesamt ein Roman, der zwar Raum für mehr lässt, aber trotzdem schön zu lesen ist.

Ein Fluss so rot und schwarz
272 Seiten

Als Huxley aufwacht, hat er keinerlei Erinnerungen daran, wer er ist. Huxley nennt er sich nur, weil der Name auf seinem rechten Arm tätowiert ist. Er befindet sich auf einem Schiff mit sechs anderen Personen - außer, dass einer von ihnen bereits tot ist. Zusammen mit den anderen - Rhys, Pynchon, Plath, Dickinson und Golding - versucht er, herauszufinden, warum sie hier sind und warum sie sich an nichts erinnern können. Eine Stimme am Telefon warnt sie allerdings davor, jede Person zu töten, die sich erinnert - und im Anbetracht der Tatsache, dass sie sich in einem postapokalyptischen London befinden, sind Erinnerungen längst nicht ihre einzige Gefahr ...

Dieser Roman ist wohl einer der kreativsten Dystopien, die ich bisher gelesen habe. Ohne zu viel verraten zu wollen, ist die Art und Weise, wie sie die Menschen beeinflusst hat, absolut furchterregend - auf gute Weise. Es gab mehrere Szenen und Beschreibungen, die sich in mein Gehirn gebrannt haben, weil ich so etwas davor noch nie gelesen hatte. Insofern werden gerade Leser*innen von Weltuntergangsszenarios hier voll auf ihre Kosten kommen.

Den Rest fand ich dafür "nur" ganz gut. Die wenigen Hauptcharaktere tragen dazu bei, dass alle die Gelegenheit bekommen, einen Teil ihres Charakters zu zeigen, doch als Hauptcharaktere selbst fand ich sie, um ehrlich zu sein, nicht allzu fesselnd. Die Handlung hat, wie oben erwähnt, ein paar Szenen, die sehr erinnerungswürdig waren, doch mit Ausnahme dieser Szenen fühlte ich mich selten von ihr mitgerissen.

Dabei würde ich nicht sagen, dass das an der Kürze des Romans liegt, sondern eher daran, dass ich mich nicht allzu gut in die Charaktere hineinversetzen konnte und eher darauf gewartet habe, bis der nächste dystopische Moment kommt. Die waren einfach so gut, dass sie den Rest in den Schatten gestellt haben.

Wie gesagt: Für Dystopie-Fans eine hervorragende Lektüre, doch für alle anderen eher nicht so gut geeignet.

Wir sehen uns gestern
368 Seiten

Alice feiert ihren vierzigsten Geburtstag, doch richtig freuen tut sie sich nicht. Ihr Vater Leonard ist todkrank und sie macht sich Sorgen, dass jeder Tag der letzte sein könnte. Ihren Geburtstag verbringt sie relativ unspektakulär und schläft im Wachhäuschen ihres Vaters ein. Und wacht im Körper ihres sechzehnjährigen Ichs wieder auf. Sie kann es sich nicht erklären, doch schnell begreift sie, was das bedeuten könnte: Dass sie das Schicksal ihres Vaters in der Zukunft möglicherweise verändern kann …

Dieser Roman hat mich vor allem aufgrund seines Zeitreise-Aspekts interessiert, der auch sehr gut und kreativ umgesetzt ist. Auch, wie die Vater-Tochter-Beziehung beschrieben worden ist, hat mir sehr gefallen, vor allem auch aufgrund der Tatsache, dass nur wenige der Romane, die ich gelesen habe, sich stärker auf familiäre als auf romantische Beziehungen konzentrieren. Trotzdem würde ich den Roman insgesamt 'nur' als „ganz gut“ beschreiben.

Das liegt zum einen daran, dass der Beginn ein wenig langgezogen ist. Zwar ist einiges, was am Anfang beschrieben hat, durchaus notwendig für den Rest der Handlung, aber für mich, die eher auf die Zeitreise gewartet hat, ein wenig zu lang. Ironischerweise fand ich dafür die „Experimente“, die Alice im späteren Verlauf der Handlung durchführt, zu kurz, und hätte gerne noch viel mehr von ihnen gelesen.

Die Charaktere und die Handlung selbst (ab der Zeitreise) waren recht gut; an sich eigentlich nichts Besonderes, aber mir haben sie gefallen. Vor allem natürlich Alices und Leonards Interaktionen; die anderen Charaktere waren zwar auch okay, aber es ist wohl nur natürlich, dass in einem Roman, der sich auf eine Vater-Tochter-Beziehung konzentriert, ebendiese am besten beschreibt. Tatsächlich wünschte ich, die Interaktionen mit anderen Charakteren wären ein wenig weiter heruntergeschraubt worden, um Alice und Leonard noch mehr in den Fokus zu stellen!

Insgesamt handelt es sich also um einen ganz guten Roman, der sich zugegeben nicht stark von anderen abhebt, aber trotzdem gut zu lesen ist.

Babel
736 Seiten

Robin Swift ist einer der wenigen Überlebenden einer Cholera-Epidemie im chinesischen Kanton. Gerettet wird er von Professor Lovell, der ihn nach England bringt, um dort verschiedene Sprachen zu lernen. Mit dem erlernten Wissen kommt er schließlich nach Babel, dem Königlichen Institut für Übersetzung, um dort sein Studium anzufangen. Zusammen mit seinen Freunden Ramy, Victoire und Letty genießt er seine Studienzeit. Bis er unerwartet auf seinen Halbbruder Griffin stößt, der Teil des Hermes-Bunds ist, um für die Gerechtigkeit in England zu kämpfen. Robin beschließt, ihm zu helfen. Doch wie soll er sich allein gegen eine ganze Gesellschaft stellen – vor allem, wenn er selbst zu denen gehört, die ihre Vorzüge genießen?

Dieser Roman hat durch die magischen Wortpaare, die verschiedene Fähigkeiten haben, einen leicht fantastischen Einschlag, ist davon abgesehen aber ein Roman, der auch für Nicht-Fantasy-Fans geschrieben ist. Das liegt vor allem daran, dass nicht die Magie, sondern die Wörter, Spannungen und Themen es sind, die das eigentliche Zentrum der Handlung bilden – und mithilfe des flüssigen Schreibstils einen Roman erschaffen, der nicht nur gut zu lesen ist, sondern auch sehr zum Nachdenken anregt.

Sehr faszinierend fand ich den Fokus auf Sprachen und Übersetzungen. Die Magie in dieser alternativen Welt wird dadurch bewirkt, dass auf Silberbarren Wortpaare eingraviert werden, die ein Wort und dessen Übersetzung in einer anderen Sprache bilden, wobei ihre kombinierte Bedeutung einen magischen Effekt auslöst. Dabei geht die Autorin stark auf den Ursprung der jeweiligen Wörter ein, wie vielschichtig scheinbare offensichtliche Übersetzungen sind und auf welche Weise ähnliche Wörter miteinander verwandt sind. Die Tiefe, die R. F. Kuang dem Übersetzungsinstitut gibt, war unglaublich faszinierend – obwohl ich selbst nur ein marginales Interesse an verschiedenen Sprachen bzw. Übersetzungen habe, habe ich die Informationen gierig in mich aufgesaugt. Dadurch, dass ich selbst die Übersetzung dieses Buches lese, wurden die Diskussion zu Übersetzungen richtig meta, was mir ebenfalls sehr gefallen hat.

Davon abgesehen spricht die Autorin auch andere, wichtige Themen an, speziell die Ungerechtigkeit zwischen Menschen verschiedener Herkünfte, Geschlechter und Hautfarben. Sie hat sehr deutlich gemacht, wie leicht es ist, als privilegierte weiße Person wegzusehen und die Missstände zu ignorieren, und wie schwer es ist, sich als benachteiligte Schwarze Person nicht nur Gehör, sondern tatsächliche Rechte zu verschaffen. Die Art und Weise, wie diese Themen in ihrem Roman eingebaut sind, hat mich sehr berührt und daran erinnert, wie wichtig es ist, dass jeder und jede Einzelne gegen die Ungerechtigkeit kämpft.

Nur eine Kritik habe ich: Nämlich die Fußnoten, die nebenbei erwähnte Details ausführlicher erklären, mich aber auch sehr aus dem Lesefluss gerissen haben. Hier hätte ich mir gerne gewünscht, dass die Autorin einen Weg gefunden hätte, die Informationen irgendwie in ihre Geschichte einzubauen, weil ich einen beträchtlichen Teil durchaus interessant fand. So, wie die Fußnoten sind, ist es leider besser, sie für einen ununterbrochenen Lesefluss einfach zu ignorieren.

Doch mit Ausnahme dieses Manko hat der Roman alles, was es braucht, um seine Leserinnen und Leser in eine tiefgründige Geschichte zu entführen – und ihnen gleichzeitig die harsche Realität aufzuzeigen. Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung!

Going Zero
464 Seiten

Kaitlyn Day gehört zu den Zeroes: Zehn Menschen, die auserwählt wurden, um an einem Geheimprojekt teilzunehmen, das ihnen drei Millionen Dollar einbringt. Die Aufgabe: Sie müssen für dreißig Tage schaffen, unauffindbar zu bleiben, um die Grenzen eines Überwachungssystems zu testen. Für Cy Baxters Team, das für das Projekt verantwortlich ist und einen zehnjährigen Deal mit der CIA aushandeln will, hängt alles davon ab, alle zehn Zeroes zu finden. Doch Kaitlyn Day entzieht sich ihrem System. Denn sie hat ein ganz persönliches Ziel, für das sie alles tun würde – und so beginnt eine erbarmungslose Suche und Verfolgungsjagd für beide Seiten …

Dieser Roman bietet nicht nur ein spannendes Leseerlebnis, sondern beschäftigt sich auch mit der Frage, wie viel Überwachung und Privatsphäre notwendig ist. Diese Themen wurden natürlich schon in anderen Romanen diskutiert, doch die Art und Weise, wie Anthony McCarten sie mit der Verfolgungsjagd verbindet, hat meiner Meinung nach für eine perfekte Mischung aus Lesevergnügen und einer Diskussion ernster Themen geführt. Ich wollte am liebsten gar nicht mehr aufhören, zu lesen, weil ich so mit Kaitlyn und den anderen Zeroes mitgefiebert habe, wurde aber auch zum Nachdenken angeregt, weil wir nicht nur ihre Sichtweise mitbekommen, sondern auch die Cy Baxters und seines Teams. Letztendlich war ich natürlich auf der Seite der Zeroes, war aber trotzdem dankbar, dass beide Sichtweisen angesprochen wurden.

Apropos Zeroes: Die anderen neun Teilnehmerinnen und Teilnehmer fand ich mindestens so interessant wie Kaitlyn selbst! Sie bekommen alle in der Regel nur ein Kapitel, das zeigt, wie genau sie untergetaucht sind und auf welche Weise sie erwischt wurden, aber sie wurden alle so interessant beschrieben, dass ich mir am liebsten gewünscht hätte, noch mehr von ihnen zu lesen. Zeitweise fand ich sie sogar interessanter als Kaitlyns Kapitel, auch wenn es letztendlich natürlich sie war, deren Motivationen und Handlungen mein größtes Interesse weckten.

Von daher hat Anthony McCarten hier uns einen hervorragenden Thriller geliefert, der einen nicht nur in Atem hält, sondern auch wichtige Fragen im Bezug auf unser Online-Verhalten stellt. Eine absolute Empfehlung von meiner Seite!

Gentleman über Bord
171 Seiten

Henry Preston Standish ist ein privilegierter Mann, der ein zufriedenes Leben ohne besondere Vorkommnisse führt. Doch irgendetwas fehlt ihm in seinem Leben, sodass er beschließt, auf einen kleinen Urlaub zu gehen. Auf dem Schiff Arabella, das eine ruhige Fahrt auf dem Pazifik verspricht, hofft er, das zu finden, was er so vergeblich sucht. Bis er am dreizehnten Tag der Reise ausrutscht und ins Meer fällt ...

Dieser kurze, eindrückliche Roman fokussiert sich hauptsächlich auf Standish' Gedanken und Gefühle, die ihn mitten im Meer überrollen. Seine anfängliche Unbekümmertheit, weil er fest davon überzeugt ist, dass das Schiff bald umkehren wird; seine Vorstellungen darüber, wie er nach seiner Rettung allen von diesem kleinen Abenteuer berichten wird; und seine abschweifenden Gedanken im Allgemeinen, die seinen Zustand gut zum Ausdruck bringen.

Auch die Schiffsreisenden werden in den Fokus gerückt, sodass wir erfahren, welche Umstände genau dafür gesorgt haben, dass ihnen Standish' Abwesenheit so spät auffiel, und welche Schlussfolgerungen sie daraufhin zogen. Dieser Kontrast zwischen Standish' Hoffnungen und der Unwissenheit der Reisenden hat mir sehr gut gefallen, wobei es aber natürlich Standish' Gedankenwelt war, die mich am meisten beeindruckte. Man fiebert richtig mit ihm mit und hofft vergeblich, dass er gerettet werden wird. Es war schlicht faszinierend, zu lesen, wie es Standish so ganz allein mitten im Meer erging.

Leserinnen und Leser, die einen qualitativen, kurzen Roman suchen, werden hier einen finden, der ihnen wohl noch lange danach im Gedächtnis bleiben wird!