Fische, die in Sonnensprenkeln schwimmen
256 Seiten

Aki und Hiro sind endlich bereit, getrennte Wege zu gehen, nachdem bei einer Wanderung ihr Bergführer zu Tode kam. Ein letztes Mal treffen sie sich in ihrer gemeinsamen Wohnung, um sich zu verabschieden – und um herauszufinden, ob der/die jeweils Andere ihren Bergführer ermordet hat. Denn Aki verdächtigt Hiro und Hiro verdächtigt Aki. Doch um herauszufinden, was wirklich passiert ist, müssen die beiden sich nicht nur lange verdrängten Erinnerungen stellen, sondern die Wahrheit ihrer Beziehung hinterfragen …

Dieser Roman ist keine Liebesgeschichte, kein Krimi und kein Familienroman – und doch ist er alles davon. Zusammen mit Aki und Hiro die Geheimnisse ihrer Vergangenheit zu entdecken, war aufgrund der vielen Twists ebenso interessant wie über die Moral ihrer Beziehung nachzudenken. Es herrschte die ganze Zeit eine enorme Spannung, weil man sich nie sicher sein konnte, was die Charaktere als nächstes tun und welche Twists als nächstes aufgedeckt werden.

Obwohl der Roman recht kurz war, hat er es mühelos geschafft, mich zu fesseln. Dazu kommt, dass der Schreibstil sehr angenehm zu lesen war, sodass die einzige Kritik, die ich daran finde, die ist, dass es am Anfang eines Kapitels meistens ein paar Zeilen braucht, um sich an die Sichtweise zu gewöhnen (weil Hiro und Aki sich in jedem Kapitel abwechseln).

Von dieser sehr kleinlichen Kritik abgesehen fand ich den Roman jedoch großartig und sehr spannend!

Das College
464 Seiten

Zehn Jahre ist es her, dass Hannahs beste Freundin April ermordet wurde. Damals ist es Hannah gewesen, die ihre Leiche gefunden und durch ihre Aussage dafür gesorgt hat, dass der einzige Verdächtige, John Neville, ins Gefängnis gekommen ist. Aber jetzt erfährt sie nicht nur, dass er dort kürzlich gestorben ist, sondern auch, dass er womöglich die ganze Zeit unschuldig war. Von Zweifeln geplagt, stellt Hannah selbst Nachforschungen an – und muss bald fürchten, dass der Mörder einer ihre ehemaligen Unifreunde ist ...

Ruth Ware war für mich bisher eine "Hit-und-Miss"-Autorin; von den vorigen fünf Büchern, die ich gelesen habe, haben mir drei sehr gut und zwei gar nicht gefallen, weshalb ich fast schon fürchtete, mit diesem Thriller wieder einen Fehlschlag zu landen. Doch glücklicherweise war dies nicht der Fall! Ich fand ihn sehr spannend zu lesen und habe sehr mit der Suche nach dem Mörder mitgefiebert.

Das Beste daran ist, dass es so lange unklar bleibt, um wen genau es sich handelt. Hannah besucht bei ihren Nachforschungen viele Freunde und Bekannte von früher, und während ich Person für Person ausschloss, wurde ich immer gespannter (und verwirrter, haha), wer es denn nun letztendlich sein würde. Das Ergebnis hat mir außerordentlich gut gefallen, weil es ein Fall von "überraschender Twist, der im Nachhinein total Sinn macht" war. Also imho der beste Twist, den Autoren schreiben können!

Etwa die erste Hälfte der Handlung wechselt zwischen der Vergangenheit und Gegenwart hin und her, was am Anfang ein wenig verwirrend war, letztendlich aber sehr zum Lesespaß beigetragen hat, weil die beiden Perspektiven es einfacher machten, gewisse Zusammenhänge zu verstehen.

Hannah war eine sehr sympathische Protagonistin, deren Ehrlichkeit und Hartnäckigkeit mir sehr gefallen hat. Sie lässt nicht zu, dass Geheimnisse und Missverständnisse die Beziehung zu ihrem Ehemann Will schmälern, sondern überwindet sich selbst bei unangenehmen Nachrichten, sie ihm anzuvertrauen. Das war eine echt schöne Charaktereigenschaft, die man selten bei Protagonisten sieht!

Etwas zwiegespaltener bin ich bezüglich ihrer Einstellung zum Fall. Dass sie den wahren Mörder finden will, ist nur zu verständlich, aber kritisch wird es dadurch, dass sie am Anfang der Geschichte im fünften Monat schwanger ist – und sich durch ihre Untersuchungen Stress aussetzt, der ihrem Kind schaden könnte. Andere Charaktere raten ihr stets, sich auszuruhen und auf ihren Blutdruck zu achten, aber Hannah, die endlich die Wahrheit herausfinden will, widersetzt sich bewusst diesem Rat. Wie gesagt habe ich diesen Drang durchaus verstanden, aber dennoch wünschte ich, sie hätte öfter an ihr Kind gedacht, weil das realistische Risiko zu bestehen schien, dass ihm etwas hätte passieren können. (Letztendlich passiert natürlich nichts, was tatsächlich schädlich wäre, aber das weiß Hannah während ihrer Nachforschungen natürlich nicht.)

Doch wer es liebt, ein Mysterium zu lösen und Puzzlestücke zusammenzufügen, ohne, dass die Antwort offensichtlich ist, wird sich wohl dadurch nicht stören lassen. Mir ist es durchaus als kritischer Punkt aufgefallen, aber meinem Lesegenuss hat es letztendlich nicht geschadet. Insgesamt handelte es sich also um einen erfolgreichen Thriller!

Wenn sie wüsste
400 Seiten

Als Ex-Strafgefangene hat Millie Schwierigkeiten damit, einen Job zu finden. Umso glücklicher ist sie, als sie auf Nina trifft, die ihr einen Job als Haushaltshilfe und Kindermädchen anbietet. Doch kaum, dass Millie den Job angenommen hat, macht Nina ihr das Leben zur Hölle. Nur Andrew, Ninas Ehemann, behandelt sie freundlich und langsam verliebt sich Millie in ihn. Währenddessen warnt der Gärtner der Familie sie davor, dass sie in Gefahr schwebt – was mit jedem Tag, in dem Ninas Verhalten gegenüber Millie sich verschlimmert, deutlicher wird …

Das ist definitiv ein Thriller, dem man Zeit lassen muss, um sich zu entfalten. In der ersten Hälfte war ich durchaus versucht, ihn sogar wegzulegen, weil er eher einem Charakter- bzw. Beziehungsdrama glich und nicht dem Thriller, den ich erwartet habe. Aber dann kam die zweite Hälfte. Die hat der ersten nicht nur einen komplett neuen Kontext verliehen, sondern war auch so spannend, dass ich froh war, lange genug durchgehalten zu haben, um sie zu erleben. Deshalb bitte ich alle Leser*innen, die während der ersten Hälfte ebenfalls Zweifel entwickeln, auf jeden Fall weiter zu lesen – ihre Geduld wird mehr als belohnt werden.

Trotzdem sollte man die langsame erste Hälfte wohl als Kritik anbringen; wie gesagt hätte ich das Buch fast weggelegt, weil es zu diesem Zeitpunkt so unthrillerhaft war. Das ist zwar, wenn man die zweite Hälfte bedenkt, von der Autorin durchaus beabsichtigt, aber für diejenigen, die möchten, dass es in ihren Thrillern schnell zur Sache geht, eher nicht geeignet. Umso mehr Spaß werden diejenigen haben, die gute Twists lieben und begeistert davon sind, eine neue Perspektive für scheinbar unscheinbare Szenen zu gewinnen.

Aus diesem Grund kritisiere ich diesen Thriller auch nicht dafür, im Grunde in zwei Hälften gespaltet zu sein, sondern habe eine kleinere Kritik anzumerken: Nämlich, dass Ninas Begründung dafür, Millie so schlecht zu behandeln, für mich persönlich ungenügend war. Ich habe es selbst nach ihrer Erklärung einfach nicht verstanden, weil Nina in der ersten Hälfte wahrlich wie eine Arbeitgeberin aus den tiefsten Tiefen der Hölle wirkt. Hier hätte es imho eine bessere Begründung oder ein besseres Verhalten geben sollen.

Aber wenn ich daran denke, wie viel Spaß ich letztendlich mit dem Thriller hatte, ist das eine vergleichsweise kleine Kritik. Er war für mich eine so positive Überraschung, dass sich meine Meinung über ihn während des Lesens nahezu um 180 Grad drehte – weshalb ich hoffe, dass noch mehr Leserinnen und Leser dranbleiben werden, um genauso wie ich mit einem grandiosen Thriller belohnt zu werden. :)

Dark Rise
535 Seiten

Seit seine Mutter umgebracht wurde, ist Will auf der Flucht, auf der Suche nach ihrem Mörder - Simon, der den Dunklen König wiederbeleben will. Doch als die Männer, die ihn suchen, Will finden und gefangennehmen, scheint sein Schicksal besiegelt. Bis Violet, deren Familie Simon dient, ihn befreit und Will selbst Fähigkeiten zeigt, von denen er bisher nie eine Ahnung hatte. Als Violet erfährt, wer Simon wirklich ist, schließt sie sich Will an, der zu den Stewards gebracht wird - einer Gruppe von Kämpfern, die im Verborgenen leben. Während Violet ihre Herkunft zu verbergen versucht, übt Will, seine magischen Kräfte vollständig zu wecken. Und da ist da noch James, der General des Dunklen Königs und Wills Gegenspieler, zu dem Will sich seltsam hingezogen fühlt ...

Die Geschichte von Will und Violet war unglaublich fesselnd zu lesen, vor allem dank des sehr angenehmen Schreibstils, aber auch wegen der Charaktere selbst. Bei Will war ich von Anfang an begeistert von seinem Charakter, aber auch Violet konnte mein Herz im Flug erobern. Ihre Freundschaft ist großartig beschrieben, wobei vor allem ihre jeweiligen Beziehungen zu James und Katherine (in Wills Fall) und zu Justice und Cyprian (in Violets Fall) faszinierten.

Die Handlung enthält auch so einige Twists. Den "Haupttwist" sah ich meilenweit kommen - nach weniger als hundert Seiten hatte ich zum ersten Mal die vage Theorie, die im Laufe des Romans immer offensichtlicher wurde, sodass ich am Ende ein zufriedenes "Ich wusste es!" von mir gab. Zum Glück enthält der Roman noch so einige andere Twists - und die waren so überraschend und so schockierend, dass es eine wahre Freude war, zu sehen, wie die Handlung sich danach entwickelt.

Anmerken möchte ich am Ende nur, dass man das Buch nicht ausschließlich wegen der LGBTQ+-Aspekte lesen sollte - Will und James haben nur eine Handvoll Szenen, die zwar sehr intensiv, aber nicht der Fokus der Handlung sind. Zum Glück war die Handlung an sich fesselnd genug, um mich stets begierig weiterlesen zu lassen ;)

Somit spreche ich eine sehr starke Empfehlung für das Buch aus, da es einen mühelos am Ball hält und eine spannende Lektüre bietet!

Succession Game
496 Seiten

Théo ist ein Champion im Succession Game, dem beliebtesten Escape-Room-Spiel der nahen Zukunft. Schon viermal hintereinander hat er das Spiel gewonnen, indem er die Loyalität seiner Mitspieler*innen erobert hat. Doch das nächste Spiel läuft ein wenig anders, denn auch Clue, eine Privatdetektivin, ist dabei. Schwierig nur ist, dass sie sich nicht mehr an die Mission erinnern kann, die ihr vor Start des Succession Games aufgetragen wurde - doch ist sie sicher, dass sie etwas mit Théo zu tun hat ...

"Succession Game" ist ein spannender, überraschender Escape-Room-Roman, der mit einigen unerwarteten Wendungen dafür sorgt, dass die Handlung nicht annähernd so vorhersehbar ist, wie sie nach dem Lesen der Kurzbeschreibung vielleicht klingt. Mehrmals hat die Autorin mich auf dem kalten Fuß erwischt, weil ich glaubte, die Handlung durchschaut zu haben, bis dann wieder die nächste Überraschung kam. Von daher ist der Roman nicht nur Escape-Room-Fans zu empfehlen, sondern auch denjenigen, die allgemein ein spannendes Abenteuer lesen wollen.

Besonders schön fand ich zudem, wie inklusiv der Roman war. Es gibt wichtige Charaktere aller Herkünfte, Hautfarben und Pronomen. Ganz normal werden die Pronomen sey/sem und sier/siem verwendet, was wirklich schön war, weil es in den meisten Büchern so gut wie keine nicht-binären Charaktere gibt. Hier zeigt die Autorin, wie viele verschiedenen Arten von Menschen existieren, die normalerweise so gut wie keine Repräsentation erhalten. Großes Lob hierfür!

Insgesamt hat mir dieser Roman sehr viel Spaß gemacht und ich hoffe, sehr bald noch mehr Romane seiner Art zu lesen - sowohl, was die unerwarteten Twists als auch, was die Repräsentation betrifft!

Schattenbraut
544 Seiten

Als Li Lan das Angebot bekommt, mit dem kürzlichen verstorbenen Lim Tian Ching verheiratet zu werden, weiß sie zunächst nicht, was sie davon halten soll. Bis sie seine Familie kennenlernt und schnell von Tiam Bai verzaubert ist, seinem Cousin, mit dem sie ursprünglich verheiratet werden sollte. Sie lehnt das Angebot ab, wird allerdings von Lim Tian Chings Geist heimgesucht, der behauptet, er wäre von Tiam Bai ermordet worden. Um ihn endgültig loszuwerden und das Geheimnis seines Todes zu lüften, muss Li Lan selbst die Geisterwelt betreten – nicht ahnend, dass auch ihre eigene Familie Geheimnisse hat, die nun ans Licht kommen …

Zu meiner Freude war die Geschichte nicht so vorhersehbar, wie sie anhand der Kurzbeschreibung vielleicht klingt, weil es viele Überraschungen gab, die ihr eine unerwartete Richtung verliehen. Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, weil Li Lans Ich-Sicht es leicht macht, sich in sie hineinzuversetzen und ihren Abenteuern im Geisterreich zu folgen. Die anderen Charaktere stachen vor allem durch ihre Rolle im Plot heraus, wobei es schwierig ist, ohne Spoiler mehr zu verraten – hier gibt es nämlich so einige Charaktere, die später in der Handlung eine andere Rolle einnehmen, als man bei ihrem ersten Auftritt vielleicht denkt.

Sehr fasziniert war ich auch von den chinesischen Legenden, die hier eingebaut werden. Die Autorin hat sich hier an realen Vorstellungen orientiert, speziell bei der Geisterwelt und der Art und Weise, wie sie funktioniert. Aber auch so etwas wie die Geisterehe, die Li Lan am Anfang angeboten bekommt, kam damals vor. Mir hat es sehr gefallen, wie viel man hier tatsächlich lernen konnte!

Insgesamt also ein sehr angenehmes Leseerlebnis für Leser*innen, die sich gerne überraschen lassen und mal ein anderes Setting kennenlernen wollen :)

Disney. Twisted Tales: Leuchtende Wunderwelt (Aladdin)
384 Seiten

Als Dschafar die Wunderlampe von Aladdin bekommt, zögert er nicht, sich mithilfe von Dschinni zum Sultan und zum mächtigsten Zauberer der Welt zu machen. Jasmins Herz bleibt jedoch außerhalb seiner Reichweite, weshalb er einen Weg sucht, die drei Grenzen der Magie - Tod, Wiederaufstehung und Liebe - zu brechen. Nachdem Aladdin sich mühevoll selbst aus der Wunderhöhle gegraben hat, muss er zusammen mit Jasmin und den anderen Straßenratten eine Möglichkeit finden, Dschafars Herrschaft zu stürzen - was leichter gesagt ist als getan ...

Diese Neuinterpretation von Disneys Aladdin ist überraschend düster; die Autorin scheut nicht davor zurück, die grausame Realität Agrabahs zu zeigen und bekannte Charaktere umzubringen. Des Öfteren war ich sehr schockiert über das, was Dschafar zu tun bereit ist, um seine Herrschaft zu sichern, weshalb ich das Buch Kindern auch nicht empfehlen würde; zwar endet es natürlich auf eine positive Weise, aber definitiv nicht ohne Opfer.

Die neuen Charaktere Morgana und Duban haben mir sehr gefallen, aber auch die neue Charakterentwicklung von Aladdin und Jasmin war sehr interessant zu lesen. Die einzige Kritik, die ich hier habe, ist, dass die ersten achzig Seiten im Grunde nur das erste Drittel des Films erzählen (bis zu der Stelle, wo Aladdin Dschafar die Lampe gibt und unter dem Sand begraben wird), sodass die "eigentliche" Handlung erst danach beginnt und man diesen doch langen Anfang theoretisch überspringen könnte, ohne allzu viel zu verpassen.

Davon abgesehen ist die Geschichte spannend erzählt und Handlungen haben realistische Konsequenzen, was wie oben erwähnt auch zu Szenen führt, die man in einem Disney-Film niemals sehen würde. Wer also mal wissen will, wie eine "Darker and Edgier"-Version von Aladdin aussehen könnte, wird hier eine zufriedenstellende Antwort finden. Wer dagegen den Disney-Zauber bevorzugt, wird hier eher abgeschreckt sein.

& Disney. Twisted Tales: Geheimnisvolle Liebe (Cinderella)
416 Seiten

Während nach der verschwundenen Prinzessin mit dem Glasschuh gesucht wird, bleibt Cinderella eingesperrt in ihrem Zimmer, unfähig, ihre Identität zu beweisen. Als ihre Stiefmutter beschließt, sie zu verkaufen, hat Cinderella jedoch genug und flieht. Durch eine glückliche Fügung bekommt sie sogar eine Arbeitsstelle im Schloss selbst, wo sie der Schwester des Königs, Herzogin Geneviève, dienen soll. Doch was den Prinzen betrifft, gerät Cinderella bald in einen Zwiespalt, weil er sie nicht zu erkennen scheint - und sie im Fall, dass er es tut, in Schwierigkeiten geraten würde, weil Magie im Königreich verboten ist ...

Die Prämisse des Buches hat mich zunächst an Cinderella III erinnert, aber glücklicherweise entwickelt sich das Buch anders als der Film. Interessanterweise spielt die "geheimnisvolle Liebe" sogar eher eine Nebenrolle, weil Cinderella sich zunächst darauf fokussiert, sich ein neues Leben aufzubauen und ihre Beziehung zum Prinzen (der hier Karl heißt) erst im letzten Viertel eine wichtige Rolle spielt. Das hat mir jedoch gut gefallen, weil Cinderellas Entwicklung sehr schön mit anzusehen ist.

Der Bösewicht der Geschichte ist zwar offensichtlich, hat aber durchaus Stil; trotzdem hat mir von den neuen Charakteren am meisten Geneviève gefallen, die zunächst wie eine zweite Lady Tremaine wirkt, aber zum Glück zeigt, dass sehr viel mehr in ihr steckt. Sie war in diesem Märchen ein überraschend vielfältiger Charakter.

Sehr empfehlenswert ist diese Geschichte deshalb vor allem für diejenigen, die Cinderella in einer aktiveren Rolle sehen möchten; doch wer sich darauf freut, mehr zur "geheimnisvollen Liebe" zu lesen, wird darauf etwas warten müssen, da der Fokus ganz klar auf Cinderellas Charakterentwicklung liegt. Insgesamt ein schönes Leseerlebnis, vor allem für Fans des dritten Films!

Forging Silver into Stars
541 Seiten

Tycho ist der Königliche Kurier und bringt als solcher Nachrichten von Syhl Shallow nach Emberfall und zurück. In letzter Zeit gibt es Gerüchte, dass Rebellen einen Aufstand planen, um Grey, den der Magie fähigen König, zu töten, weshalb Tycho umso vorsichtiger bei seinen Reisen sein muss. Zwischen den beiden Ländern befindet sich das kleine Dorf Briarlock, in dem die beiden besten Freunde Jax und Callys mühevoll versuchen, genug Geld für die Steuereintreiber zusammenzusuchen. Notwendigerweise stimmt Jax zu, gegen gutes Geld Nachrichten der Rebellen weiterzugeben, während Callys selbt Kontakt zu einem potentiellen Verräter aufnimmt. Doch als Tycho eines Tages durch ihr Dorf reitet, gerät das Leben der beiden gehörig durcheinander - und sie alle müssen sich bald den Konsequenzen ihrer Handlungen stellen ...

"Forging Silver Into Stars" ist der Auftakt einer neuen Reihe, die im "Emberfall"-Universum spielt, dessen erste Trilogie bereits auf Deutsch übersetzt worden ist. Technisch gesehen ist es wohl nicht zwingend nötig, die "Emberfall"-Trilogie zu kennen, um "Forging Silver Into Stars" zu verstehen, allerdings würde ich trotzdem dazu raten - nicht nur, weil alte Charaktere mehr als genug Auftritte haben, sondern vor allem, weil diese neue Serie eine Fortsetzung der alten ist und man deshalb für das Ende der alten Serie gespoilert wird, sollte man das Buch ohne Vorwissen lesen.

Auch in diesem Roman hat es Brigid Kemmerer geschafft, eine absolut packende Geschichte mit großartigen Charakteren zu erzählen. Tatsächlich hat es "Forging Silver Into Stars" meiner Meinung nach sogar geschafft, die "Emberfall"-Trilogie zu übertrumpfen (die zu meinen liebsten Fantasy-Trilogien überhaupt gehört!), weil von der spannenden Handlung bis zu den glaubwürdigen Charakteren einfach alles richtig gemacht wurde.

Die drei Hauptcharaktere Tycho, Jax and Callyn waren unglaublich sympathisch und ihre Beziehungen zueinander (vor allem die zwischen Tycho und Jax) wunderbar beschrieben. Von den Nebencharakteren hat mir besonders Alek gefallen, weil er das perfekte Beispiel dafür war, dass Gegenspieler nicht einfach böse sind, sondern absolut verständnisvolle Beweggründe für ihre Taten haben.

Was die Handlung betrifft, hat Brigid Kemmerer sehr realistische Konsequenzen für die Entscheidungen ihrer Charaktere und allgemein ein sehr gutes Pacing geschaffen. Ich wurde ständig zum Weiterlesen angetrieben, weil ich unbedingt wissen wollte, wie die Handlung und die Charakterbeziehungen sich weiterentwickeln. Hut ab für eine so gelungene Leistung!

Ich hoffe sehr, dass der Titel auch noch auf Deutsch übersetzt wird, aber im Original war er glücklicherweise sehr verständlich geschrieben, während er mir gleichzeitig ein paar neue Wörter beigebracht hat. Unglaublich empfehlenswert, aber bitte möglichst nur nach Genuss der "Emberfall"-Trilogie!

Letztendlich waren wir auch nur verliebt
320 Seiten

Dylan und Ellis haben sich bereits monatelang getroffen, aber erst nach Dylans Coming-Out können sie offen als Paar leben. Das perfekte Ende ihrer Geschichte scheint bereits geschrieben zu sein. Aber dann erleiden Dylan und Ellis einen Autounfall - der für Ellis tödlich endet, weil ein unbekannter Retter sich entschied, Dylan zu retten und Ellis sterben zu lassen. Nun ist Dylan fest entschlossen, herauszufinden, wer diese Person gewesen ist - und findet dabei auch Dinge über Ellis heraus, die dieser vor ihm geheim hielt ...

Was für eine Geschichte! Trotz der teils traurigen Thematik, die sich mit Schuldgefühlen und Kummer beschäftigte, fühlte sich das Buch größtenteils fast schon wie ein "Feel-Good-Buch" an, so paradox das auch klingt. Wobei die Betonung auf "größtenteils" liegt. Natürlich habe ich mit Dylan mitgerätselt, wer sein geheimnisvoller Retter gewesen sein könnte und welches Geheimnis Ellis vor ihm hatte, aber als dann beides aufgeklärt wurde, war ich äußerst bestürzt, auch wenn ich es dank des guten Foreshadowings zumindest halb geahnt hatte. "Feel Good" traf da nicht mehr zu, sondern eher "Feel Shocked".

Wobei das durchaus als Kompliment gemeint ist. Die Geschichte, die Twists und das Ende sind einfach super konstruiert worden, wobei ich speziell die Flashbacks betonen möchte. In der Gegenwart fallen manchmal ein paar Sätze, in denen Dylan sich an eine Begebenheit von früher erinnert - die früher oder später in einem Flashback live erzählt wird, was ein wunderbares Gefühl war. Als hätte man die zweite Hälfte eines Bildes gefunden, das zwar auch so sehr gut aussieht, mit der zweiten Hälfte dann aber perfekt ist.

Natürlich muss ich auch das "Bury Your Gays"-Syndrom ansprechen, weil die Tatsache, dass einer der beiden Hauptcharaktere gleich am Anfang stirbt (und betont wird, dass man den Tod hätte verhindern können), eventuelle Leser vielleicht abschrecken könnte. Und klar, natürlich wünschte ich mir, beide hätten überlebt und dann gemeinsam erforscht, wer sie beinahe umgebracht hätte. Aber da Ellis' Tod der Aufhänger der Geschichte war, machte es mir persönlich nicht allzu viel aus, dass er dann auch starb; mich stört das "Bury Your Gays"-Syndrom eher, wenn dieser unnötige Tod am Ende einer Geschichte erfolgt und keinen anderen Zweck zu erfüllen scheint, als das Happy End zu verhindern. Da das hier nicht der Fall und die Geschichte sehr gut umgesetzt war, kann ich mich nicht beschweren.

Insgesamt ein gutes Jugendbuch, das es schaffte, mir trotz seiner schweren Themen ein gutes Gefühl zu hinterlassen!

Abendrot
480 Seiten

Jahre haben sie sich nicht mehr gesehen, doch jetzt bietet Jess' Bruder Ben ihr an, bei ihm in einem teuren Appartement zu wohnen. Doch als sie dort ankommt, ist Ben nirgendwo zu finden; er scheint die Wohnung überstürzt verlassen zu haben. Die Nachbarn sind Jess gegenüber äußerst feindselig eingestellt und weigern sich, ihr irgendetwas zu verraten. Kurzerhand stellt Jess selbst Nachforschungen an. Und merkt schon bald, dass jede einzelne Person im Appartement ihr eigenes Geheimnis hütet – einschließlich Ben …

„Neuschnee“ und „Sommernacht“ haben mir bereits sehr gut gefallen und obwohl die Struktur in „Abendrot“ anders gestaltet ist, mochte ich diesen Thriller aus Lucy Foleys Feder ebenfalls. Denn etwas, was gleich geblieben ist, ist, dass wir die Geschichte aus verschiedenen Sichtweisen lesen und sich so die einzelnen Plotelemente wie Puzzleteile nach und nach zusammenfügen. Das ist immer noch das, was Lucy Foley meiner Meinung nach am besten kann: Ihre Geschichten wie ein Puzzle zu gestalten, bei dem die Teile perfekt zusammenpassen und ein schlüssiges Bild ergeben.

Am Anfang musste ich erst einmal reinkommen, weil die verschiedenen Sichtweisen mich zunächst überforderten, bis ich schließlich den Überblick hatte und mich richtig in die Geschichte fallen lassen konnte. Ich mochte die geheimnisvolle Atmosphäre sehr, aber auch, wie die verschiedenen Charaktere nach und nach offenbarten, wie ihre Beziehung zu Ben war, der ihr aller Leben komplett beeinflusst hat.

Die Spannung war nicht immer gleich hoch, sondern war mal mehr, mal weniger vorhanden. Die Twists haben mir dafür sehr gefallen, weil sie die Handlung bereichern und vielen Szenen einen neuen Sinn verleihen. Insgesamt handelte es sich also um einen gelungenen Thriller mit einigen Schwächen, aber dafür mit umso packenderen Charakteren!

Das Chalet
416 Seiten

Erin betreibt zusammen mit ihrem Kollegen Danny ein Chalet in den Alpen, das von mehreren Mitarbeitern des Social-Media-Unternehmens „Snoop“ besucht wird, darunter auch Ex-Mitglied Liz, die dem Unternehmen damals half, an den Start zu kommen und jetzt zusammen mit den anderen Mitgliedern über die Zukunft von Snoop entscheiden soll. Doch als nach und nach die einzelnen Mitglieder verschwinden bzw. ermordet werden, müssen Erin und Liz sich anderen Problemen stellen: Wie sollen sie es schaffen, im Schneesturm Hilfe zu holen und gleichzeitig herauszufinden, wer von den Anwesenden der Mörder ist?

Ruth Wares Thriller waren bisher ein starkes Hit-and-Miss für mich, weshalb ich zögerlich war, „Das Chalet“ auszuprobieren. Zu meiner Freude hat sich dieser Thriller jedoch als Hit herausgestellt!

Das Setting und die Art und Weise, wie die Handlung vorankommt (die Gruppe ist komplett von der Außenwelt abgeschnitten ein Mitglied nach dem anderen verschwindet oder wird ermordet) ist natürlich bekannt, war aber deshalb nicht weniger spannend zu verfolgen. Es hat mir richtig Spaß gemacht, die einzelnen Puzzleteile zusammenzufügen, wobei die korrekte Zusammensetzung zwar eine etwas einfachere Lösung bot, als ich erwartet hatte, aber dafür eine, die stimmig war und durchaus selbst geschlussfolgert werden kann. Das Finale war dafür umso epischer, ich habe hier richtig mit den Charakteren mitgefiebert!

Eine kleine Kritik besteht darin, dass Snoop selbst im Grunde keine Rolle spielt. Vor jedem Kapitel, die abwechselnd aus Erins und Liz' Sicht erzählt werden, wird deren Snoop-ID, ihr gerade gehörter Song, ihre gerade zuhörenden Snooper und die Anzahl ihrer Snoopscriber genannt. Doch da ziemlich bald das Netz zusammenbricht, ändern sich diese Informationen bald nicht mehr und spielen im Allgemeinen eine so untergeordnete Rolle, dass man sie genauso gut hätte weglassen können, ohne, dass der Geschichte etwas gefehlt hätte.

Das ist zum Glück nur ein kleiner Kritikpunkt, auch wenn ich durchaus wünschte, Snoop hätte eine größere Rolle in der Handlung selbst eingenommen. Denn die Handlung selbst war sehr zufriedenstellend und hat mir sehr viel Spaß gemacht!

Schönes Mädchen - Alle Lügen führen zu dir
480 Seiten

Es ist eine Stellenausschreibung, die ein bisschen zu schön ist, um wahr zu sein: Elspeth McKenzie sucht eine Gesellschafterin, die sich um sie kümmert, wobei sie diesen Job außerordentlich gut bezahlt. Una stimmt dem Stellenangebot zu, doch es dauert nicht lange, bis sich die ersten Probleme anhäufen: Elspeths Tochter Kathryn ist ihr feindselig gesinnt und zudem erfährt Una, dass die letzten zwei Gesellschafterinnen, die im Haus beschäftigt waren, tot aufgefunden wurden …

Schon seit einer Weile wollte ich mal einen Thriller von Claire Douglas lesen, weil ihre Plots stets so interessant klangen, ich aber immer wieder die Gelegenheit verpasste, tatsächlich einen in die Hand zu nehmen. Mit „Schönes Mädchen“ habe ich dieses Versäumnis nun nachgeholt und muss sagen … ja, durchaus lesenswert!

Während die eigentliche Story durchaus Phasen hatte, in denen sie nicht sooo spannend war, habe ich sie dennoch gern gelesen, weil ich es schlicht mochte, mehr über Una und ihre Nachforschungen bei den McKenzies zu erfahren. Insofern war die erste Hälfte des Romans nicht herausragend, aber definitiv nicht schlecht, weil Claire Douglas mich trotzdem zum Weiterlesen angespornt hat.

Danach hebt der Thriller sich von anderen ab, weil ein unerwarteter Twist die Story auf den Kopf stellt – was habe ich geschaut, als ich realisierte, was ich da gerade las! Ähnlich ging es mir bei dem Twist, was den eigentlichen Täter betrifft, weil es ein perfektes Beispiel für einen Twist ist, der überraschend kommt, im Nachhinein aber Sinn ergibt (also meine liebste Art von Twist). Zwar hatte auch die zweite Hälfte des Thrillers diese Phasen, in denen er nicht sooo spannend war, aber am Ende hat es sich auf jeden Fall gelohnt, ihn gelesen zu haben!

Insgesamt also ein sehr solider Thriller, der vor allem durch seine Twists positiv hervorsticht, es aber auch schafft, die Leser selbst dann am Ball zu halten, wenn mal nicht so viel passiert. Aus Zeitgründen werde ich die vorigen Thriller von Claire Douglas wohl nicht lesen können, aber ganz sicher ihre nächsten genießen!

Der Plot - Eine todsichere Geschichte
352 Seiten

Jake Finch Bonner hat zwar bereits einmal einen halbwegs erfolgreichen Roman geschrieben, doch seitdem hält sich seine Inspiration in Grenzen, weshalb er stattdessen Kreatives Schreiben in einem kleinen College unterrichtet. Als einer seiner Schüler ihm von seinem unglaublichen Plot erzählt, weiß Jake sofort, dass diese Geschichte unglaubliche Kreise ziehen wird, doch merkwürdigerweise veröffentlicht der Schüler sie nie. Bald schon erfährt Jake, dass er gestorben ist und seine Geschichte nie zu Ende geschrieben hat. Kurzerhand schreibt Jake sie stattdessen und wird tatsächlich ein Bestseller-Autor. Doch als ein mysteriöser User namens Talented Tom ihn des Plagiats bezichtigt, muss Jake sich bald damit auseinandersetzen, was wirklich hinter der Geschichte steckt, die er gestohlen hat …

Dieses Buch ist kein Thriller, aber auch kein gewöhnlicher belletristischer Roman. Es fällt mir tatsächlich schwer, ihn zu beschreiben, weil sowohl der Plot des Romans als auch der Plot des in ihm enthaltenden fiktiven Romans eigentlich nichts allzu Neues sind, sich in der Kombination aber trotzdem neu anfühlen. Das hat mich positiv überrascht; zwar bezweifle ich, dass die fiktive Geschichte, die Jake zu so großem Ruhm verhalf, in Wirklichkeit ebenfalls so erfolgreich wäre, aber trotzdem war sie ungewöhnlicher als die meisten Geschichten, die ich gelesen habe. Die Ausschnitte, die wir zu lesen bekommen, haben mir sehr gefallen und ich hätte mitnichten etwas dagegen gehabt, die vollständige Geschichte zu lesen.

Was die „eigentliche“ Geschichte betrifft, sah ich den großen Twist leider meilenweit kommen, auch wenn das Finale trotzdem episch war und es mir gefiel, Jakes Nachforschungen und wachsende Sorgen zu verfolgen. Ebenfalls gefiel es mir, dass die Frage, ab wann etwas als Plagiat zählt, aufgeworfen wurde. Jake hat die Geschichte mit seinen eigenen Worten geschrieben, aber die Handlung einfach von seinem Schüler übernommen. Ist er ein Dieb? Ein Plagiator? Auf jeden Fall hat seine spezielle Situation eine Menge interessanter Fragen aufgeworfen.

Insgesamt ein außergewöhnlicher Roman, der es schafft, altbekannte Plots neu zu verweben, auch wenn er letzten Endes keine weltbewegenden Überraschungen bietet. Dafür ein schönes Lesevergnügen für alle, die alte Geschichten neu entdecken wollen!

Disney – Twisted Tales: Peter Pans Reise ins Ungewisse
480 Seiten

Vier Jahre sind vergangen, seit Peter Pans Schatten von Wendy gefunden wurde, aber Peter ist nie aufgetaucht, um ihn zu holen. Schließlich beschließt Wendy, den Schatten Captain Hook zu verkaufen, im Austausch dafür, dass er sie nach Nimmerland bringt. Doch Peters Schatten ist alles, was Hook noch gefehlt hat, um seine Pläne in die Tat umzusetzen, sodass Wendy alles in ihrer Macht Stehende tun muss, um ihn aufzuhalten ...

Zuerst eine Kritik: Weder der Titel noch der Untertitel passt zum Buch. "Peter Pans Reise ins Ungewisse" passt insofern nicht, dass Wendy die Hauptfigur ist und Peter selbst erst ab dem letzten Viertel vorkommt. Und "Was wäre, wenn Wendy zuerst mit Captain Hook nach Nimmerland gesegelt wäre?" erweckt den irrtümlichen Eindruck, es würde hauptsächlich um Wendys und Hooks Beziehung gehen, was ebenfalls nicht der Fall ist. Letzteres hätte ich zugegeben gerne gesehen und war deshalb ein wenig enttäuscht, dass die beiden relativ wenig Screentime zusammen haben, aber dafür glänzte der Roman durch andere Vorzüge.

Wobei wir beim größten Lob wären: Wendys und Tinkerbells Freundschaft, die das Zentrum der Geschichte bildet und hervorragend beschrieben wurde. Tinkerbell wurde sehr gut dargestellt und man merkt richtig, wie sie sich langsam für Wendy erwärmt. Tatsächlich mochte ich ihre Freundschaft sogar lieber als die von Wendy und Peter, weil sie ausführlicher gezeigt wurde.

Captain Hook konnte mich als Charakter auch begeistern, erst recht nach dem Twist, den Liz Braswell einbringt. Er ist ein toller Bösewicht!

Positiv überrascht war ich auch, dass das harte Leben im damaligen England ebenfalls ein Thema ist, mit dem die Autorin sich beschäftigt. Allgemein hat sie die kritischen Aspekte, die Disney's Peter Pan aufweist, angesprochen und betont, welche Werte vielleicht doch nicht so erstrebenswert sind, wie sie im Film dargestellt werden. Das hat mir gut gefallen.

Wer also darüber hinwegsehen kann, dass Titel und Untertitel des Buches nicht zur Handlung passen und sich stattdessen auf ein tolles, tiefgründiges Abenteuer mit Wendy freut, wird hier nicht enttäuscht werden!