Mitten auf einer Halloween-Party bricht Sarah Matthews plötzlich in den Armen ihres Freundes Chase zusammen und stirbt. Schnell wird klar: Sie wurde ermordet. Mehrere Jugendliche aus ihren Bekanntenkreis sind verdächtig: Chase, ihr Freund; Brooke, ihre beste Freundin; Devin, ihr Stiefbruder; Piper, ihre Erzfeindin; und Jam, Chases ehemaliger Freund. Sie alle waren circa ein Jahr vor Handlungsbeginn direkt oder indirekt in einen Autounfall verwickelt, der danach geheim gehalten wurde und der jetzt ans Licht zu kommen droht. Zudem finden Chase und Brooke, die heimlich ineinander verliebt sind, rote Kraninche, in denen ihnen gedroht wird, ihre Geheimnisse ans Tageslicht zu bringen ...
Was die Charaktere angeht, hatte ich ein merkwürdiges Leseerlebnis: Einerseits habe ich mich für die Charaktere an sich nicht sonderlich interessiert, andererseits waren es ihre Geheimnisse und ihre teils geheimen Beziehungen zueinander, die mich am meisten zum Weiterlesen antrieben. Gerade die Beziehung zwischen Brooke und Chase ist wundervoll beschrieben, aber auch andere Freund- und Liebschaften kommen nicht zu kurz.
Drei Kernfragen bilden die Basis des Romans: Wer hat Sarah Matthews vergiftet? Wer schickt den beiden Hauptcharakteren Brooke und Chase die roten Kraninche? Und was genau ist damals beim Autounfall passiert? Es hat sehr viel Spaß gemacht, diese Fragen zusammen mit den Charakteren zu lösen, wobei ich eine von ihnen sogar richtig beantwortet habe, während ich bei den anderen beiden total falsch lag XD
Insgesamt ein schöner Jugendthriller mit einer liebevoll beschriebenen Romanze, der imho zwar nicht ganz so tiefgründige Charaktere enthält, dafür seine Handlung mit Fragen und Geheimnissen füllt, die man als Leser unbedingt aufdecken will. Insgesamt empfehlenswert!
Fynn hat ein großes Geheimnis: Er ist trans und zögert wegen schlechter Erfahrungen, sich anderen Menschen anzuvertrauen und ihnen überhaupt nahe zu kommen. Bis er sich in seine Kommilitonin Marie verliebt, die zusammen mit ihren Freunden einen Roadtrip nach Italien plant. Unerwartet wird auch Fynn Teil des Roadtrips - und fühlt sich bald hin und her gerissen zwischen seinen Gefühlen für Marie und seiner Transidentität, die er für nicht liebenswert hält ...
Mit "Not Your Type" liefert uns Alicia Zett einen wunderschönen Liebesroman, der feinfühlig transgeschlechtliche Probleme beschreibt und deutlich macht, dass jeder so perfekt ist, wie er ist, unabhängig von seiner sexuellen Identität und Orientierung. Mehrmals habe ich beim Lesen ein lautes "Danke!" ausgerufen, weil die Autorin so viele wertvolle Botschaften einbaut, die bei anderen Büchern leider oft unter den Tisch fallen.
Erfreut war ich auch darüber, dass Marie mit genauso viel Liebe behandelt wurde wie Fynn; bei vielen Büchern mit zwei Sichtcharakteren fokussiere ich mich oft auf eine von ihnen, aber hier mochte ich sowohl Fynn als auch Marie gleich gern und habe beide Sichten mit Freuden gelesen.
Zuletzt fand ich auch Maries Freunde Joon, Noah und Chiara sehr sympathisch. Sie bekommen natürlich nicht ganz so viel Tiefe wie Marie und Fynn, aber das, was sie uns zeigen, reichte bereits aus, um zu demonstrieren, was für wundervolle Freunde sie sind :)
Eine sehr starke Empfehlung für alle, die sich speziell mit der Transidentität näher beschäftigen, Missverständnisse aus dem Weg räumen und allgemein eine wunderschöne Liebesgeschichte lesen möchten :)
- Letzter Augenblick
- Erster Augenblick
- Holly Miller
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Joel kann in seinen Träumen die Zukunft sehen. Gute, schlechte und neutrale Ereignisse weiß er oft Tage, Monate oder sogar Jahre im Voraus. Weil die Träume ein großer Ballast für ihn sind, hat er bisher darauf verzichtet, eine ernste Beziehung anzufangen - bis er auf Callie trifft. Sie arbeitet in einem Café, hat kürzlich ihre beste Freundin verloren und traut sich nicht so richtig, aus sich rauszukommen. Sie und Joel verlieben sich ineinander, doch Joels Träume drohen, ihre Beziehung zu zerstören ...
Der übernatürliche Aspekt in diesem Roman hat mir sehr gut gefallen und ich fand, dass Holly Miller mit Joel realistisch beschrieb, was für einen Einfluss solche Träume auf einen Menschen haben können. Callie war am Anfang zugegebenermaßen nicht so interessant und ich brauchte eine ganze Weile, bis ich mit ihr warm wurde, aber letztendlich gewann auch sie mein Herz.
Die Liebe zwischen den beiden ist rührend beschrieben, wobei sie vor allem in der Mitte des Buches Überhand nimmt. Mir persönlich war sie stellenweise zu lang gezogen, aber Fans romantischer Geschichten werden sich an ihr erfreuen.
Die Nebencharaktere bleiben größtenteils leider blass und ich muss zugeben, dass ich mir letztendlich nur ein paar wenige Namen merken konnte, weil der Fokus definitiv auf Joel und Callie selbst liegt. Wie ihre Beziehung sich gerade nach der Hochphase entwickelt, hat mir dafür außerordentlich gut gefallen!
Weinen musste ich während des Buches zwar nicht, aber emotional ist es durchaus. Von daher würde ich raten, vorsichtshalber ein paar Taschentücher einzupacken ;)
Terrys Freundin Iris leidet an Multipler Sklerose. Aus diesem Grund entschließt sie sich, von Irland nach Zürich zu reisen, um sich dort in einer Klinik das Leben zu nehmen. Als Terry früher als beabsichtigt davon erfährt, zögert sie keine Sekunde damit, zusammen mit ihrem dementen Vater ihre Freundin zu begleiten und sie umzustimmen. So machen sich die drei auf die Reise - eine Reise, die Terry von Grund auf verändern wird.
Auch wenn das Buch spannende Elemente enthält, lebt es vor allem durch seine realistischen Charaktere, mit denen ich mich gut identifizieren konnte. Terry, Iris und Eugene, Terrys Vater, fühlten sich so real an, wie ich es selten erlebt habe. Zwar treffen sie manchmal Entscheidungen, mit denen ich nicht übereinstimmte, aber gerade das machte sie umso realistischer.
Auch der Schreibstil war sehr angenehm zu lesen, sodass ich das Buch innerhalb von zwei Tagen beendete. Die Themen Sterbehilfe und Demenz sind nicht für jedermann, aber Ciara Geraghty geht respektvoll mit ihnen um und man merkt, dass sie sich ausführlich mit diesen Themen beschäftigt hat.
Insgesamt kann ich den Roman aus vollstem Herzen empfehlen!
An einem Tag wie jedem anderen steigt die 76-jährige Gladys in einen Zug und lässt ihre suizidale Tochter alleine zurück. Ein junger Lehrer verfolgt ihre Reiseorte, um ihre Beweggründe herauszufinden, die sich niemand erklären kann.
Auf dem Weg begegnet der junge Lehrer mehreren Persönlichkeiten, jeder mit seiner eigenen Geschichte. Während er die Geschehnisse rekonstruiert, kommt er der Wahrheit immer näher - und als der Leser sie mit ihm erfährt, ändert sich seine Sichtweise komplett.
Tod spielt wie schon in "Ein Leben mehr" eine entscheidende Rolle und wurde auf herzzerreißende Weise hier umgesetzt. Ich fasziniert davon, wie hier mit diesem Thema umgegangen wurde.
Ein wenig lang kommt mir die Geschichte trotzdem vor. Manchmal plätschert sie vor sich hin, manchmal rüttelt ein Sturm sie auf. Letztendlich hätte sie wohl ohne größere Probleme gekürzt werden können ... aber dennoch genoss ein Teil von mir die Schicksale, die in den "unnötigen" Teilen beleuchtet wurden.
Insgesamt ein Roman, den ich gern gelesen habe.
Für dreißig Millionen Kruge bekommt Kaz Brekker einen unmöglichen Auftrag: Er soll in das Eistribunal, ein ausbruchssicheres Gefängnis, einbrechen und einen gefährlichen Wissenschaftler daraus befreien. Zu diesem Zweck stellt er sich eine Truppe zusammen: Inej, das "Phantom" und seine rechte Hand; Nina, eine Magierin aus den Slums; Matthias, ein Verurteilter mit dem Verlangen nach Rache; Jesper, ein Scharfschütze und einer seiner treuesten Begleiter; und Wylan, ein Ausreißer mit einem Händchen für Sprengstoff. Zu sechst stellen sie einen Plan zusammen, um dieses unmögliche Ziel zu erreichen - nur, dass oft sie selbst es sind, die sich im Weg stehen ...
Ich habe diese wundervolle Duologie schon mehrmals gelesen und jedes Mal begeistert sie mich wieder. Die Charaktere, die zuerst durch ihre obengenannte Position vorgestellt werden, bekommen während des Romans unglaublich viel Tiefe und jeden einzelnen von ihnen schließt man früher oder später ins Herz. In diesem ersten Band der Duologie mochte ich vor allem Kaz und die Beziehung zwischen Nina und Matthias, aber auch Inej, Jesper und Wylan glänzten durch ihren dreidimensionalen Charakter.
Nicht zuletzt ist auch die Handlung unglaublich spannend, sodass man konstant mitfiebert und es genießt, die Charaktere mit verschiedenen Problemen umgehen zu sehen. Die eigentliche Handlung um den Einbruch ins Eistribunal beginnt zwar recht spät, gibt einem dafür aber genügend Zeit, die Charaktere kennenzulernen.
Den einzigen Wermutstropfen kann man verschmerzen: Das Alter der Charaktere in Zusammenhang mit ihrem Verhalten und ihrer Vergangenheit. Sie sind alle um die siebzehn, doch würde man als Leser niemals darauf kommen, weil sie alle viel erwachsener wirken, sodass ich es realistischer gefunden hätte, ihr tatsächliches Alter wenigstens um ein paar Jahre anzuheben.
Insgesamt absolut empfehlenswert für alle, die eine spannende Handlung, vielschichtige Charaktere und eine gut ausgebaute Welt lieben - mit anderen Worten: Für alle, die gerne Bücher lesen!