Darcy lebt mehr schlecht als recht als Touristenführerin, doch an einem besonders wilden Tag verliert sie nicht nur ihre wertvolle Schlüsselkette und ihre Wohnung, sondern bekommt eine Einladung zu einem Rätselspiel, um das Erbe der berühmten Künstlerin Cordelia Seymour zu gewinnen. Hierfür müssen sich zwei Erben zweier verfeindeter Familien zusammentun und sich zudem verlieben, um sowohl die Rätsel zu lösen als auch das Erbe zu erlangen. Ausgerechnet der arrogante Dorian, der Dieb ihrer Schlüsselkette, scheint ihr am ehesten beim Lösen der Rätsel helfen zu können. Darcy widerstrebt es, mit ihm zusammenzuarbeiten, bis sie ihn schließlich näher kennenlernt …
Der Aspekt des Rätselspiels klang sehr interessant, doch leider hat mir die Lektüre davon abgesehen nicht gefallen. Das liegt vor allem an den Romanzen, die ich als großen Störfaktor empfunden habe. Denn obwohl es weder in der Kurzbeschreibung noch bei den Tropes erwähnt wurde, gibt es in diesem Roman ein Liebesdreieck, dessen bloße Existenz mir bereits einen Großteil meiner Lesefreude raubte – und hätte ich vorher gewusst, dass es existiert, hätte ich das Buch gar nicht erst angefangen. Tatsächlich habe ich es nur zu Ende gelesen, damit ich eine informative Rezension dazu schreiben kann, was ich hiermit tue.
Das Liebesdreieck folgt dem klassischen Szenario: Dorian ist vor allem in der ersten Hälfte sehr unsympathisch (auch wenn er danach zugegeben besser wird) und Darcy verbringt ihre Zeit regelmäßig damit, über seinen Körper zu schwärmen und über seinen Charakter zu lästern (nachdem ihre Gefühle tiefer werden, lässt sie letzteres weg, ersetzt es aber auch nicht durch positive Schwärmereien über seinen Charakter). Cesper dagegen ist rundherum freundlich, sympathisch, behandelt Darcy mit Respekt – und ist deshalb natürlich NICHT derjenige, in den sie sich verliebt. Ab der zweiten Hälfte versinkt er zudem sehr im Hintergrund, um Platz für Dorians Charakterentwicklung zu machen, was Dorian zwar tatsächlich geholfen hat, aber dafür nicht der Handlung, in die ich ursprünglich investiert war. Es kam mir schlicht ergreifend so vor, als wäre Darcys Interesse an Dorian rein auf sein Äußeres bezogen, selbst nachdem er sympathischere Seiten seines Charakters zeigte. Das hat ihre Romanze nicht gerade glaubwürdig gemacht; und dadurch, dass ebenjene Romanze einen sehr großen Teil der Handlung einnimmt, litt darunter auch die Geschichte an sich.
Denn mit Ausnahme der Romanze kommen leider nicht ganz so viele Rätsel vor, wie ich mir erhofft hatte. Stellenweise hatte ich das Gefühl, dass allgemein nicht viel passiert (außer dem Liebesdrama). Andere Nebencharaktere konnten mein Interesse ebenfalls nicht fesseln; bis auf Lyri, mit der Darcy sich anfreundet, stach keiner von ihnen positiv hervor. Nur einen Aspekt gab es, der mich tatsächlich sehr begeistern konnte: Der Umgang mit Darcys Trauma. Bereits von Anfang an ist klar, dass sie in ihrer Vergangenheit einiges durchgemacht hat, das sie bis heute nicht loslässt – und das wird während der ganzen Geschichte sehr gut und sehr sensibel thematisiert. Ich war tatsächlich sehr überrascht davon, WIE gut ihr Trauma letztendlich behandelt wurde, denn es wurde mühelos das Highlight des Romans. Leider reichte das für mich natürlich nicht, um die Schwächen auszugleichen, doch trotzdem möchte ich die Autorin dafür loben, die Themen in ihrem Roman so gut umgesetzt zu haben.
Eine Leseempfehlung gibt es von mir also nicht, weil es dafür zu viele Dinge gab, die mich störten, doch diesen positiven Punkt werde ich trotzdem gerne in Erinnerung behalten.
Darcy lebt mehr schlecht als recht als Touristenführerin, doch an einem besonders wilden Tag verliert sie nicht nur ihre wertvolle Schlüsselkette und ihre Wohnung, sondern bekommt eine Einladung zu einem Rätselspiel, um das Erbe der berühmten Künstlerin Cordelia Seymour zu gewinnen. Hierfür müssen sich zwei Erben zweier verfeindeter Familien zusammentun und sich zudem verlieben, um sowohl die Rätsel zu lösen als auch das Erbe zu erlangen. Ausgerechnet der arrogante Dorian, der Dieb ihrer Schlüsselkette, scheint ihr am ehesten beim Lösen der Rätsel helfen zu können. Darcy widerstrebt es, mit ihm zusammenzuarbeiten, bis sie ihn schließlich näher kennenlernt …
Der Aspekt des Rätselspiels klang sehr interessant, doch leider hat mir die Lektüre davon abgesehen nicht gefallen. Das liegt vor allem an den Romanzen, die ich als großen Störfaktor empfunden habe. Denn obwohl es weder in der Kurzbeschreibung noch bei den Tropes erwähnt wurde, gibt es in diesem Roman ein Liebesdreieck, dessen bloße Existenz mir bereits einen Großteil meiner Lesefreude raubte – und hätte ich vorher gewusst, dass es existiert, hätte ich das Buch gar nicht erst angefangen. Tatsächlich habe ich es nur zu Ende gelesen, damit ich eine informative Rezension dazu schreiben kann, was ich hiermit tue.
Das Liebesdreieck folgt dem klassischen Szenario: Dorian ist vor allem in der ersten Hälfte sehr unsympathisch (auch wenn er danach zugegeben besser wird) und Darcy verbringt ihre Zeit regelmäßig damit, über seinen Körper zu schwärmen und über seinen Charakter zu lästern (nachdem ihre Gefühle tiefer werden, lässt sie letzteres weg, ersetzt es aber auch nicht durch positive Schwärmereien über seinen Charakter). Cesper dagegen ist rundherum freundlich, sympathisch, behandelt Darcy mit Respekt – und ist deshalb natürlich NICHT derjenige, in den sie sich verliebt. Ab der zweiten Hälfte versinkt er zudem sehr im Hintergrund, um Platz für Dorians Charakterentwicklung zu machen, was Dorian zwar tatsächlich geholfen hat, aber dafür nicht der Handlung, in die ich ursprünglich investiert war. Es kam mir schlicht ergreifend so vor, als wäre Darcys Interesse an Dorian rein auf sein Äußeres bezogen, selbst nachdem er sympathischere Seiten seines Charakters zeigte. Das hat ihre Romanze nicht gerade glaubwürdig gemacht; und dadurch, dass ebenjene Romanze einen sehr großen Teil der Handlung einnimmt, litt darunter auch die Geschichte an sich.
Denn mit Ausnahme der Romanze kommen leider nicht ganz so viele Rätsel vor, wie ich mir erhofft hatte. Stellenweise hatte ich das Gefühl, dass allgemein nicht viel passiert (außer dem Liebesdrama). Andere Nebencharaktere konnten mein Interesse ebenfalls nicht fesseln; bis auf Lyri, mit der Darcy sich anfreundet, stach keiner von ihnen positiv hervor. Nur einen Aspekt gab es, der mich tatsächlich sehr begeistern konnte: Der Umgang mit Darcys Trauma. Bereits von Anfang an ist klar, dass sie in ihrer Vergangenheit einiges durchgemacht hat, das sie bis heute nicht loslässt – und das wird während der ganzen Geschichte sehr gut und sehr sensibel thematisiert. Ich war tatsächlich sehr überrascht davon, WIE gut ihr Trauma letztendlich behandelt wurde, denn es wurde mühelos das Highlight des Romans. Leider reichte das für mich natürlich nicht, um die Schwächen auszugleichen, doch trotzdem möchte ich die Autorin dafür loben, die Themen in ihrem Roman so gut umgesetzt zu haben.
Eine Leseempfehlung gibt es von mir also nicht, weil es dafür zu viele Dinge gab, die mich störten, doch diesen positiven Punkt werde ich trotzdem gerne in Erinnerung behalten.
Darcy lebt mehr schlecht als recht als Touristenführerin, doch an einem besonders wilden Tag verliert sie nicht nur ihre wertvolle Schlüsselkette und ihre Wohnung, sondern bekommt eine Einladung zu einem Rätselspiel, um das Erbe der berühmten Künstlerin Cordelia Seymour zu gewinnen. Hierfür müssen sich zwei Erben zweier verfeindeter Familien zusammentun und sich zudem verlieben, um sowohl die Rätsel zu lösen als auch das Erbe zu erlangen. Ausgerechnet der arrogante Dorian, der Dieb ihrer Schlüsselkette, scheint ihr am ehesten beim Lösen der Rätsel helfen zu können. Darcy widerstrebt es, mit ihm zusammenzuarbeiten, bis sie ihn schließlich näher kennenlernt …
Der Aspekt des Rätselspiels klang sehr interessant, doch leider hat mir die Lektüre davon abgesehen nicht gefallen. Das liegt vor allem an den Romanzen, die ich als großen Störfaktor empfunden habe. Denn obwohl es weder in der Kurzbeschreibung noch bei den Tropes erwähnt wurde, gibt es in diesem Roman ein Liebesdreieck, dessen bloße Existenz mir bereits einen Großteil meiner Lesefreude raubte – und hätte ich vorher gewusst, dass es existiert, hätte ich das Buch gar nicht erst angefangen. Tatsächlich habe ich es nur zu Ende gelesen, damit ich eine informative Rezension dazu schreiben kann, was ich hiermit tue.
Das Liebesdreieck folgt dem klassischen Szenario: Dorian ist vor allem in der ersten Hälfte sehr unsympathisch (auch wenn er danach zugegeben besser wird) und Darcy verbringt ihre Zeit regelmäßig damit, über seinen Körper zu schwärmen und über seinen Charakter zu lästern (nachdem ihre Gefühle tiefer werden, lässt sie letzteres weg, ersetzt es aber auch nicht durch positive Schwärmereien über seinen Charakter). Cesper dagegen ist rundherum freundlich, sympathisch, behandelt Darcy mit Respekt – und ist deshalb natürlich NICHT derjenige, in den sie sich verliebt. Ab der zweiten Hälfte versinkt er zudem sehr im Hintergrund, um Platz für Dorians Charakterentwicklung zu machen, was Dorian zwar tatsächlich geholfen hat, aber dafür nicht der Handlung, in die ich ursprünglich investiert war. Es kam mir schlicht ergreifend so vor, als wäre Darcys Interesse an Dorian rein auf sein Äußeres bezogen, selbst nachdem er sympathischere Seiten seines Charakters zeigte. Das hat ihre Romanze nicht gerade glaubwürdig gemacht; und dadurch, dass ebenjene Romanze einen sehr großen Teil der Handlung einnimmt, litt darunter auch die Geschichte an sich.
Denn mit Ausnahme der Romanze kommen leider nicht ganz so viele Rätsel vor, wie ich mir erhofft hatte. Stellenweise hatte ich das Gefühl, dass allgemein nicht viel passiert (außer dem Liebesdrama). Andere Nebencharaktere konnten mein Interesse ebenfalls nicht fesseln; bis auf Lyri, mit der Darcy sich anfreundet, stach keiner von ihnen positiv hervor. Nur einen Aspekt gab es, der mich tatsächlich sehr begeistern konnte: Der Umgang mit Darcys Trauma. Bereits von Anfang an ist klar, dass sie in ihrer Vergangenheit einiges durchgemacht hat, das sie bis heute nicht loslässt – und das wird während der ganzen Geschichte sehr gut und sehr sensibel thematisiert. Ich war tatsächlich sehr überrascht davon, WIE gut ihr Trauma letztendlich behandelt wurde, denn es wurde mühelos das Highlight des Romans. Leider reichte das für mich natürlich nicht, um die Schwächen auszugleichen, doch trotzdem möchte ich die Autorin dafür loben, die Themen in ihrem Roman so gut umgesetzt zu haben.
Eine Leseempfehlung gibt es von mir also nicht, weil es dafür zu viele Dinge gab, die mich störten, doch diesen positiven Punkt werde ich trotzdem gerne in Erinnerung behalten.
- Das Schiff der
- verlorenen Kinder
- Boris Koch
- Heyne
- Fantasy
- Horror
- Mystery
- Monster
- Abenteuer
- Schiff
- Gefangenschaft
- Spannung
- Kreativität
Nach einem heftigen Streit mit seinen Eltern sperrt Leo sich zusammen mit seinem kleinen Bruder Felix in seinem Zimmer ein, entschlossen, es nie wieder zu verlassen. Doch bald schon spürt er, dass etwas nicht stimmt. Irgendwie sind die beiden Brüder auf einem gigantischen Schiff auf der Rückseite der Wirklichkeit gelandet, doch sie sind nicht allein: Tausende von anderen Kinderzimmern befinden sich hier, und mit ihnen: die Monster. Die beiden helfen einem Mädchen namens Chrissy, ihr Monster zu besiegen, und treffen kurz darauf auf ein anderes Mädchen namens Asra, das seit Monaten auf dem Schiff lebt. Sie schließen sich zusammen, um einen Weg nach Hause zu finden, doch bei den zahlreichen Monstern gestaltet sich das so gut wie unmöglich. Zudem sind mehrere andere Kinder Gefangene der Monster und werden von ihnen gequält. Leo, Felix, Asra und Chrissy sind entschlossen, ihnen zu helfen, doch sie haben nur begrenzte Zeit dafür, bevor eine Gruppe von Kindern sterben soll …
Dieser Fantasyroman hat sowohl Horror- als auch Mysteryelemente, denn gerade die Monster, die die Kinder plagen, waren wirklich furchterregend beschrieben und richtiges Albtraummaterial. Dabei war die Geschichte noch nicht einmal konstant spannend – dadurch, dass die Kinder auch viele Ruhepausen und Beobachtungsphasen haben, passiert nicht immer etwas, aber es war trotzdem interessant zu lesen, weil ich wissen wollte, wie die Kinder das jeweils nächste Problem angehen. Denn natürlich entwickelt sich nicht immer alles, wie die Kinder es sich erhoffen, und dadurch, dass es so viele Hindernisse zu bewältigen gibt, bleibt es trotz Ruhephasen fesselnd. Es hätte vielleicht trotzdem ein wenig weniger davon geben können, aber insgesamt ist die Balance ganz gut. Allerdings wünschte ich, das Ziel der Kinder hätte nicht so häufig gewechselt und ein Teil der Probleme wäre nicht von Leo ausgelöst worden.
Denn es gibt ein paar Szenen, in denen er etwas offensichtlich Unkluges tut, was natürlich für unnötige Schwierigkeiten sorgt, die wiederum gelöst werden – aber eben auch komplett vermeidbar gewesen wären, hätte Leo nicht so überstürzt gehandelt bzw. sich an den Plan gehalten. Am Anfang fand ich sein Verhalten durchaus verständlich, aber spätestens gegen Ende wünschte ich mir, er hätte aus seinen Fehlern gelernt. Auch Felix macht ein paar Fehler, aber bei ihm waren sie sehr viel entschuldbarer, weil er erstens jünger ist und zweitens mit seiner Kreativität und Inspiration wichtige Gegenstände für die Kinder erschafft, die ihnen bei ihrer Monsterjagd helfen.
Das war im Übrigen eine große Stärke des Romans: Ich liebte die Szenen, in denen Felix sich etwas ausdachte, was daraufhin wahr wurde. Er war unglaublich kreativ, hat zu jedem Gegenstand eine eigene Geschichte erschaffen und hatte wie alle Kreativen auch Phasen, in denen ihm nichts einfiel, bis die Inspiration ihn unerwartet überkam. Von den Hauptcharakteren war er mühelos mein Lieblingscharakter – was zugegeben nicht allzu viel aussagt, denn leider blieben alle anderen recht blass.
Ich glaube, das lag auch daran, dass die Perspektive sehr oft wechselt, nicht nur von Kapitel zu Kapitel, sondern öfters auch mitten in der Szene. Ich brauchte eine lange Zeit, um mich an diesen Schreibstil zu gewöhnen, weil er am Anfang so verwirrend zu lesen war; und es auch schwer machte, mit den einzelnen Kindern mitzufühlen. Die vier Hauptcharaktere hat es hier noch am besten erwischt, aber alle anderen Kinder – und das sind viele – waren mir leider herzlich egal. Ich habe mit der Quest mitgefiebert, weil ich Leo, Felix, Asra und Chrissy mochte, aber nicht, weil ich mich um die Kinder kümmerte, die sie retten wollten. Die einzige Ausnahme davon war eine sehr packende Bowling-Szene, die wirklich hervorragend geschrieben war, aber davon abgesehen konnte ich nicht mit den gefangenen Kindern mitfühlen.
Das Finale und Ende waren fantastisch, sehr spannend und zufriedenstellend, lassen jedoch eine wichtige Frage offen: Die reale Welt. Während des ganzen Romans wird sie zwar ab und an erwähnt, spielt aber letztendlich keine Rolle für die Handlung selbst – und erstaunlicherweise auch nicht für die Kinder. Es gibt kein einziges, das zurück nach Hause möchte, kein einziges, das sich nach seinen Freundinnen und Freunden sehnt, und wir erfahren leider auch nicht, was genau in der realen Welt vor sich ging. Teils war das durchaus realistisch (schließlich gelangen die Kinder gerade deshalb auf das Schiff, weil sie sich von zu Hause wegwünschen), aber trotzdem wunderte es mich, dass nicht ein einziges Kind die Sehnsucht danach verspürte. Ein Epilog zu den Ereignissen der realen Welt hätte mir ebenfalls gefallen.
Insgesamt ist dieser Roman vor allem ein guter Fantasyhorror, mit einer großartigen Atmosphäre, einer mysteriösen Welt und einer spannenden Handlung – nur die Charaktere lassen ein wenig zu wünschen übrig.
- Zauberei und
- etwas Magie
- Maiga Doocy
- foliant
- Fantasy
- Cozy Fantasy
- Magie
- Abenteuer
- Reise
- Suche
- Humor
- Freundschaft
- Romanze
- Musik
- Kontrollfuch
- LGBTQ+
- Kleines Highlight
Leo ist ein Schreibender, der kleine Zauber bevorzugt und es liebt, seinen Studienkollegen Grimm ein bisschen zu ärgern. Auch, als sie im Unterricht für ein Projekt zusammenarbeiten müssen, konzentriert Leo sich mehr darauf, Grimm auf die Palme zu bringen, als die zugeteilte Aufgabe zu erfüllen. Bis ein versehentlicher Kontrollzauber Leo an Grimm bindet: Nicht nur muss er jedem seiner Befehle folgen, sondern kann sich auch nicht allzu weit von ihm entfernen. Beide wollen den Fluch unbedingt brechen, doch müssen sie dazu auf eine gefährliche Reise in den Unruhigen Wald gehen, um die einzige Zauberin zu finden, die Leo helfen kann ...
Dieser Fantasyroman ist einfach köstlich: Er bietet ein wunderbares Fantasyabenteuer, das nicht nur stets unterhaltsam, sondern fast schon süchtigmachend ist. Es machte mir einfach so viel Spaß, Leos und Grimms (Misse-)Taten zu verfolgen und dabei ihre wachsende Freundschaft und Romanze zu sehen.
Ein wichtiger Grund dafür sind die Protagonisten selbst, denn Leo und Grimm waren einfach großartig. Leo überzeugte vor allem durch seine Charaktertiefe: Er ist unachtsam, sehr stur, ein wenig naiv und auf jeden Fall humorvoll, was in der Handlung auch tatsächlich alles gezeigt wurde. Es gab durchaus Stellen, bei denen ich nur den Kopf über seine Entscheidungen schütteln konnte (sein starker Alkoholkonsum, seine kleinen Erpressungen gegenüber Grimm), aber gerade das hat ihn so einnehmend gemacht: Dass er sowohl Stärken als auch Schwächen hatte, die er stets demonstrierte. Neben seinem chaotischen Gemüt bekommen wir auch seine Kreativität bezüglich seiner kleinen Zauber zu sehen, die zudem auch seine liebste Beschäftigung (die Musik) gut repräsentierten. Er war rundherum ein großartiger Charakter und Protagonist!
Aber auch Grimm war unglaublich sympathisch. Allein dadurch, dass er nie versuchte, seine Befehlsgewalt auszunutzen (sie kam nur versehentlich, gefolgt von genuiner Reue, oder nach expliziter Erlaubnis vor), machte ihn unglaublich liebenswürdig, aber auch, dass er Leos zuweilen wilde Ideen ihm zuliebe umsetzte, zeigte seinen Charakter. Tatsächlich gibt Leo Grimm sehr viel mehr Befehle als umgekehrt, aber obwohl er seine Bedenken durchaus äußert, lässt er sich auf Leos Lösungsvorschläge ein. Ihre Dynamik war wirklich wunderbar; dadurch, dass sich ihre Freundschaft so langsam entwickelte (und definitiv Vorrang vor der Romanze hat), wirkte sie sehr realistisch und blieb doch stets amüsant zu lesen.
Hier muss unbedingt erwähnt werden, dass der Umgang mit dem Gehorsamkeitszauber glücklicherweise sehr gelungen ist. Ich hatte teilweise Angst, irgendwann würde Leo seine Gefühle nicht mehr von seinem Fluch unterscheiden können, aber erstens war das nicht der Fall und zweitens wird die immer engere Schnur um ihn auch tatsächlich negativ dargestellt. Deren langsame Entwicklung war ebenfalls sehr gut gelungen – über den ganzen Roman hinweg spüren wir als Leser:innen deutlich, wie der Fluch für Leo immer schlimmer wird.
Neben diesen sehr guten Aspekten gab es natürlich auch ein paar schwächere bzw. welche, die ich an sich gut fand, aber von denen ich mir wünschte, sie wären noch weiter ausgebaut worden. So gefielen mir von den Nebencharakteren zum Beispiel Sybilla und Jayne sehr gut, aber an sich spielen andere Charaktere nur zeitweise eine Rolle und sind eher Beiwerk zu Leos und Grimms Erlebnissen. Hier waren gerade die Szenen gut, in denen die beiden anderen Charakteren bei ihren Problemen geholfen haben, weil sie hier ihr Zusammenspiel besonders gut zeigten – aber eben ihr Zusammenspiel, und nicht so sehr das anderer Charaktere.
Das Magiesystem der Welt, das aus Schreibenden und Wirkenden besteht, fand ich sehr kreativ, die Welt selbst ist aber nicht allzu tiefgreifend beschrieben. Dadurch, dass es sich um eine ohnehin lockere Geschichte handelt, machte mir das nicht aus, aber ich hätte definitiv nichts dagegen, im nächsten Band noch mehr von der Welt zu sehen. Schließlich waren die Ansätze, die wir bekamen, sehr vielversprechend.
Neben diesen (sehr verschmerzbaren) Punkten ist meine einzige richtige Kritik, dass es keine großen Überraschungen oder Twists gibt. Das Buch ist recht vorhersehbar, was mir normalerweise nichts ausmachen würde, hier aber dadurch auffällt, dass ein großes Geheimnis um Leos Trauma gemacht wird – es aber sehr offensichtlich ist, was passiert ist. Hier hätte ich es erfrischend gefunden, unsere Erwartungen zu untergraben, weil ich ein wenig enttäuscht war, dass tatsächlich genau das passiert ist, was angedeutet wurde.
Insgesamt jedoch kann selbst diese Kritik nicht davon ablenken, wie unglaublich spaßig das Buch selbst ist – ein wahrer Genuss für Fans von Cozy Fantasy und humorvollen Fantasyabenteuern!
- Wedding People
- Alison Espach
- Lübbe
- Belletristik
- Romanze
- Liebe
- Sommerroman
- Hochzeit
- Scheidung
- Leben
- Humor
- Selbstfindung
Eigentlich hatte Phoebe vor, sich im Hotel Cornwall Inn umzubringen, doch hat sie nicht damit gerechnet, dass zugleich Hochzeitsvorbereitungen dort stattfinden und die Braut, Lila, gar nicht davon angetan ist, durch Phoebes Pläne ihre kommende Hochzeit ruiniert zu bekommen. Tatsächlich überlegt Phoebe es sich anders und als wolle ihr das Schicksal mitteilen, dass sie damit die richtige Entscheidung getroffen hat, begegnet sie kurz danach einem charmanten Mann, zu dem sie sich sofort hingezogen fühlt. Das Problem dabei: Es handelt sich um Gary, Lilas Bräutigam …
Dieser humorvolle Sommerroman bietet uns Leser:innen genau das, was man erwartet: Eine unterhaltsame Lektüre für zwischendurch, nicht mehr und nicht weniger. Obwohl der Anfang des Romans eine ernsthafte Lebenssituation behandelt, ist er insgesamt sehr locker zu lesen und hat so einige witzige Szenen und Dialoge, die mich zum Schmunzeln gebracht haben.
Die Spannung war dafür nicht immer gegeben und es gab durchaus Szenen, in denen ich mich ein wenig langweilte. Während Phoebes Vergangenheit mich am Anfang noch interessierte, weil ich erfahren wollte, warum sie sich umbringen wollte, waren die Vergangenheitsschnipsel, die wir danach bekamen, nicht allzu interessant. Auch in der Gegenwart gab es manchmal Abschweifungen von der eigentlichen Handlung, auf die ich hätte verzichten können, vor allem, weil sehr bald klar ist, worauf die Geschichte hinausläuft.
Was dafür wirklich gut gelungen war, war die Romanze. Die Chemie zwischen Phoebe und Gary ist großartig und man spürt geradezu die Funken zwischen ihnen; ihre Szenen waren mühelos mein Highlight, weil sie immer wieder zeigten, wie gut sie zueinander passen. Hier war es auch gut, dass recht schnell klar wird, dass Lila Gary nicht wirklich heiraten will, sodass unnötiges Drama vermieden wird.
Lila selbst war ein überraschender Charakter. Aufgrund der Kurzbeschreibung erwartete ich, dass wir ihre Freundschaft mit Phoebe erleben werden, aber tatsächlich verbringt Phoebe mehr zufriedenstellende Zeit mit Gary und dessen Tochter Juice, während ihre Zeit mit Lila in der Regel durch Streitereien gekennzeichnet ist. Tatsächlich würde ich sie letztendlich gar nicht als Freundinnen bezeichnen, weil Lila keine ernsthaften Bemühungen machte, eine für Phoebe zu werden; lieber sucht sie nach Kleinigkeiten, anhand derer sie sich aufregen konnte. Aus diesem Grund war Lila auch nicht unbedingt mein Lieblingscharakter, aber immer noch eine faszinierende Person.
Die anderen Charaktere kommen nicht allzu stark hervor und fühlen sich größtenteils wie Schablonen an. Dafür konnte ich sie mir ganz gut merken – es handelt sich um einen überschaubaren Cast. Trotzdem sind die meisten letztendlich nur Mittel zum Zweck, sodass ich mich vor allem um Phoebe, Lila, Gary und Juice scherte.
Obwohl es wie gesagt bald deutlich wird, worauf die Geschichte hinausläuft, fand ich das Ende überraschend gut gelungen und sehr zufriedenstellend. Es war eine perfekte Mischung aus meinen Erwartungen und meinen Hoffnungen.
Letztendlich bin ich vermutlich nicht die Zielgruppe des Romans, der sich eher an verheiratete und geschiedene Frauen richtet, deren Probleme hier stark in den Fokus gerückt werden. Doch hat er mir immer noch viel Spaß gemacht und ich hoffe, dass es anderen genauso geht!
- Die verschwundene
- Tochter
- Soraya Lane
- Droemer Knaur
- Belletristik
- Romanze
- Liebe
- Familiengeschichte
- Kleidung
- Mode
- Paris
- Frankreich
- Sommerroman
Die Zeitschrift, bei der Blake arbeitet, sucht dringend nach einer Geschichte, die die Leserinnen über mehrere Wochen antreibt. Blake, die vor einer Weile eine mysteriöse Schachtel, die für ihre verstorbene Großmutter gedacht war, bekommen hat, schlägt vor, ihre eigene Familiengeschichte und die Suche nach ihrer Urgroßmutter zu einem Thema zu machen. Eine Aufgabe, die sich zunächst als schwierig gestaltet, weil es keine Hinweise zu geben scheint – bis Blake auf den charmanten Kurator Henri Toussaint verwiesen wird, der ihr bei ihrer Suche weiterhilft. Sie finden heraus, dass ihre Urgroßmutter Evelina Lavigne war, die in den Dreißigern erfolgreich Kleider entwarf – doch aus irgendeinem Grund damit aufhörte, sodass sie nie die Bekanntheit erreichte, die sie anstrebte …
Auch der fünfte Band der „Töchter“-Reihe ist ein locker zu lesender Sommerroman, der zwei Romanzen in einer bietet und uns Leser:innen dabei Paris näher bringt. Wie schon die Romanzen aus vorherigen Bänden ähnelt dabei die Romanze zwischen Blake und Henri eher einer Disney-Romanze, die realistisch gesehen vermutlich nicht halten würde, im Roman aber so süß geschrieben worden ist, dass es als Leser:in trotzdem leicht ist, an sie zu glauben.
Bei Evelina waren ihre Romanzen schon realistischer, weil sie mehr Konflikte boten und, damit zusammenhängend, tragischer waren. Doch das wahre Highlight war Evelina selbst: Ich liebte es, wie sie stets für ihr eigenes Leben kämpfte und die dafür notwendigen Schritte selbständig einleitete. Sie ließ sich nicht von den Männern in ihrem Leben kontrollieren, sondern fand stets Wege zu einer Lösung, selbst, wenn es nicht immer leicht war, sie zu treffen. Sie war schlicht eine großartige Protagonistin, mit der ich leicht mitfiebern konnte. Das einzige, was ich schade fand, war, dass wir nicht SO viel von ihren Kleidern mitbekommen – es wird zwar beschrieben, wie sie sie herstellt und was sie für einen Eindruck machen, aber eine tatsächliche Beschreibung der Kleider bleibt in der Regel aus.
Schön war ebenfalls, dass das Drama in der Geschichte (das natürlich hauptsächlich in der Vergangenheit stattfand) realistisch war – nicht zu überzogen, nicht zu harmlos, sondern genau richtig. Der Rest der Handlung (hauptsächlich die Gegenwart) ist sehr schön, fast schon unrealistisch schön, aber gerade deshalb perfekt für eine lockere Sommerlektüre geeignet. Was mir übrigens sehr gefallen hat, ist, dass Blaze nicht sämtliche Geheimnisse Evelinas herausfindet, sondern dass es Informationen gibt, die nur wir Leser:innen haben. Das war nicht nur ebenfalls realistisch, sondern gab der Geschichte einen zusätzlichen Reiz, weil nur wir die ganze Wahrheit kennen.
Doch eine wichtige Kritik habe ich trotzdem: Allzu viel Neues bietet der Roman nicht. Wenn man die anderen schon gelesen hat, bekommt man hier nicht SO viel, was den Roman (stark) von den anderen hervorhebt. Dadurch, dass das Grundkonzept immer ähnlich ist, gibt es natürlich nur so viel, das man ändern kann (und zugegeben gefiel mir die Idee, Blake zu einer Journalistin zu machen, die ihre Geschichte live berichtet), aber allein, dass wir z.B. nie eine lebende Großmutter hatten, die tatsächlich aktiv an der Suche mitwirkt, oder einen Großvater, der dasselbe tut, wären Ideen, die ich gerne in diesen Romanen lesen würde. Doch natürlich erfüllt der Roman letztendlich immer noch seinen Zweck: Er ist ein schöner, erholsamer Sommerroman, bei dem man sich schlicht gut fühlt!
Nachdem Emilias Vater sich das Bein gebrochen hat, kehrt sie nach Sizilien zurück, um dort nach den Weinbergen zu sehen, von denen ein Teil zudem nur kümmerlich wächst. Zusammen mit ihrem besten Freund Angelo und ihrem Rivalen Paolo untersucht sie die Gründe dafür – und muss feststellen, dass sie weitaus mehr für sie empfindet, als sie annahm. Doch mit wem soll sie ihre Zeit verbringen? Und mit wem zusammenkommen? Die Entscheidung liegt bei uns Leser:innen …
Als jemand, die Entscheidungsgeschichten mag und Lust auf eine lockere Liebesgeschichte hatte, war „My Italian Lovestory“ ziemlich perfekt dafür. Der Entscheidungspart der Geschichte ist dabei nicht allzu komplex aufgebaut – fünf der fünfundzwanzig Kapitel sind Hauptkapitel, die eine Entscheidung zwischen Angelo und Paolo beinhalten, während jeweils zehn Kapitel je einem Love Interest gewidmet sind. Auf diese Weise bekommen alle Leser:innen immer fünfzehn Kapitel zu lesen, egal, wie sie sich entscheiden, was der Geschichte eine angenehme Länge gegeben hat.
Beim ersten Lesen passierte es mir, dass ich abwechselnd Angelo- und Paolo-Kapitel zu lesen bekam, was zwar erklärte, warum Emilia Gefühle für sie beide entwickelte, dafür aber beiden Handlungssträngen wichtigen Kontext nahm, den ich erst begriff, als ich die Geschichte ein zweites Mal mit gegenteiligen Entscheidungen las. Aus diesem Grund würde ich anderen Leser:innen empfehlen, bei einem Love Interest zu bleiben (und notfalls nachzuschauen, welcher Pfad zu welchem Charakter führt), weil dadurch zwar die Gefühle für den anderen Love Interest nicht ganz so verständlich sind, man dafür aber eine gesamte, süße Liebesgeschichte zu lesen bekommt. Ich habe die Geschichte dafür sogar noch zweimal überflogen, einmal für Angelo und einmal für Paolo, um zu bestätigen, dass sich eine Geschichte, die sich nur auf einen der beiden konzentriert, tatsächlich natürlicher und verständlicher liest.
Das liegt auch daran, dass eine der Entscheidungen unerwarteterweise dazu führt, dass Emilia einen der Love Interests küsst – man sich aber immer noch für den anderen entscheiden kann, ohne, dass der Kuss mit dem ersten Love Interest nochmal angesprochen wird. Deshalb finde ich es besser, nur einem Pfad zu folgen, weil auch so die Logik der Geschichte erhalten bleibt. Meiner Meinung nach lassen sich die beiden Liebesgeschichten nicht gut mischen, doch folgt man nur einem Pfad, bekommt man dafür ein besonders schönes Leseerlebnis, das sich (auf positive Weise) länger anfühlt, als es eigentlich ist. Ich war tatsächlich beeindruckt davon, wie gut es Nina Bilinszki gelang, die beiden Romanzen natürlich zu entwickeln und sich dabei trotzdem kurz zu fassen!
Insgesamt also ein sehr schönes Geschenkbuch für alle, die ein kurzweiliges Leseerlebnis und gleich zwei Liebesgeschichten in einer suchen!
- Holmes & Moriarty
- Gareth Rubin
- HarperCollins
- Krimi
- Sherlock Holmes
- Fall
- Theater
- Berge
- Schweiz
- Spinnen
- Spannung
George Reynolds hat einen seltsamen Auftrag für Sherlock Holmes: Er ist angehender Schauspieler, der in einem geheimen Theater ein Shakespeare-Stück aufführt. Allerdings scheint er der einzige fähige Schauspieler zu sein, während seine Kolleg:innen bestenfalls beschämend sind. Zudem scheint die kleine Zuschauerschaft immer dieselbe zu sein, die sich regelmäßig abwechselt. Sherlock Holmes wittert einen komplizierten Fall und damit hat er auch recht – denn es ist ein Fall, der ihn zwingen wird, sich mit seinem größten Feind zu verbünden: James Moriarty …
Als Sherlock-Holmes-Fan war ich natürlich sofort interessiert an der Grundidee der Geschichte, fand aber, dass deren Umsetzung nur solide war. Das beste war definitiv der Schreibstil: Er hat mich in den Watson-Kapiteln sehr an Arthur Conan Doyle erinnert und selbst in den Moran-Kapiteln, die einen deutlich anderen Ton haben, war er immer noch gut zu lesen. Wobei mir die Watson-Kapitel trotzdem sehr viel besser gefallen haben als die Moran-Kapitel, weil Moran so ein unsympathischer Zeitgenosse war und es schlicht keinen Spaß machte, ihm zu folgen. Zum Glück hat Watson mehr Fokus, wobei ich es bei seinen Kapiteln zusätzlich mochte, seine Freundschaft mit Holmes und Holmes' Schlussfolgerungen zu sehen.
Der eigentliche Fall war wunderbar mysteriös und ging in eine Richtung, die für die damalige Zeit vielleicht nicht ganz realistisch ist, aber spannend umgesetzt war. Doch zu meiner Überraschung war die Zusammenarbeit zwischen Holmes und Moriarty dabei nicht der Fokus. Natürlich gibt es den Moment, in dem die beiden beschließen, sich zusammenzutun, sowie weitere Szenen, in denen sie sogar Schlussfolgerungen anstellen, aber dadurch, dass die Geschichte aus Watsons und Morans Perspektive geschrieben ist, bekommen wir nur wenig von dem emotionalen Aspekt dieser Zusammenarbeit mit.
Das Ende war sehr spannend, aber ich hätte mir gewünscht, dass wir statt Moran Holmes' Sichtweise bekommen hätten, um uns leichter in ihn hineinversetzen zu können und Moriarty mehr zu einem Mysterium zu machen. Es war trotzdem eine sehr solide Geschichte, mit einem großartigen Fall und einem guten Schreibstil, doch von Holmes' und Moriartys Zusammenarbeit bekommen wir leider nicht so viel mit, wie ich es mir gewünscht hätte.
- Aber meiner Tante
- hat's geholfen
- Maximilian Doeckel
- Jonathan Focke
- Rowohlt
- Quarks Science Cops
- Sachbuch
- Humor
- Denkfallen
- Homöopathie
- Studien
- Wissenschaft
Speziell in der Homöopathie werden gerne Scheinargumente verwendet, um ihre Wirksamkeit zu zeigen und gleichzeitig die Wissenschaft zu diskreditieren. Welche Methoden es gibt, um genau das zu tun, wie man sie erkennt und was man gegen sie tun kann, zeigen Maximilian Doeckel und Jonathan Focke in ihrem Sachbuch.
Als jemand, die bereits so einige Bücher zu Denkfehlern, Voreingenommenheiten und bewusstem In-die-Irre-führen gelesen hat, bot mir dieses Sachbuch zugegeben nicht allzu viele neue Informationen. Ich fand die Kapitel zu Studien und den Tricks, die Pseudoexperten anwenden, ganz interessant, wobei hier vor allem die Zusammenfassung am Ende sehr hilfreich war.
Aber davon abgesehen muss ich zugeben, dass sich die Lektüre hauptsächlich für Neueinsteiger eignet, die gerne mehr zu den Methoden der Heilpraktiker etc. erfahren wollen, weil sie sich noch nicht gut genug informiert fühlen. Dafür spricht auch der lockere, humorvolle Schreibstil der beiden Autoren, der das Buch sehr zugänglich macht.
Sollte man wie ich allerdings andere Bücher zum Thema kennen, ist die Lektüre nicht zwingend notwendig – eignet sich aber gut zur Auffrischung.
- Die verborgene
- Tochter
- Soraya Lane
- Droemer Knaur
- Belletristik
- Romanze
- Liebe
- Familiengeschichte
- Drama
- Wohlfühlbuch
- Familie
- Geheimnisse
- Schweiz
Eigentlich will Georgia mit der kleinen Schachtel, die ihrer verstorbenen Großmutter vererbt werden sollte, nichts zu tun haben. Zu groß ist der Schmerz darüber, dass ihre Großmutter sie nach dem Tod von Georgias Eltern komplett allein ließ. Als sie sich Monate später wieder an die Schachtel erinnert, wird sie aber doch neugierig: Was hat es mit dem rosafarbenen Saphir auf sich, der sich im Inneren befindet? Sie nimmt Kontakt zu dem Sammler Luca auf, der feststellt, dass der Saphir das seit langem fehlende Stück eines Diadems ist. Doch wie kam es dazu, dass der Saphir seinen Weg in Georgias Hände fand? Georgia sucht nach ihrer Familiengeschichte, in der Hoffnung, damit auch ihre Zukunft zu finden ...
Manchmal brauche ich einfach etwas Leichtes zum Runterlesen und Wohlfühlen, weshalb ich die "Verlorene Töchter"-Reihe so mag. Obwohl es auch hier die eine oder andere dramatische Szene gibt, besteht der Fokus auf den zwei Liebesgeschichten, die in der Vergangenheit und Gegenwart spielen: Georgia mit Luca und Delphine mit Florian. Beide Romanzen muten fast schon disneyhaft an, aber gerade das fand ich so einnehmend an ihnen: Sie waren wunderbar kitschig und kamen mir trotz der kurzen Zeit, in denen sich beide Paare kannten, überraschend glaubhaft vor.
Besonders die Gegenwart mit Georgia hat mich sehr gefesselt. Ihre Trauer um ihre vor langer Zeit verstorbenen Eltern und ihre Enttäuschung über das distanzierte Verhalten ihrer Großmutter waren über den ganzen Roman hinweg spürbar, während wir gleichzeitig einen Einblick in ihre Wahlfamilie bekommen haben, von denen speziell ihre beste Freundin/Schwesterfigur Sam hervorgestochen ist. Gleichzeitig bekommen wir die süße Romanze mit Luca, der zugegeben ein relativ flacher Love Interest ist, der seine Rolle zwar perfekt erfüllt, für mich aber nicht ganz so einnehmend war wie Georgias Beziehung zu ihrer Familie.
Tatsächlich hätte es mir sehr gefallen, wenn speziell die komplizierte Beziehung zu ihrer Großmutter in den Fokus gerückt worden wäre. Wir erfahren zwar die Gründe für ihre Distanziertheit, aber mir persönlich hätte es besser gefallen, wäre sie noch am Leben gewesen und hätte sich mit Georgia aussprechen können. Gerade, nachdem Delphines Geschichte sie nach Hope's House bringt, wäre meiner Meinung nach eine gute Gelegenheit gewesen, auch Georgias Großmutter eine aktive Stimme zu geben.
Was mir dafür aber immer noch gefällt, ist die Art und Weise, auf die Soraya Lane eine ähnliche Storystruktur nimmt und in jedem Band neue Wege findet, sie erfrischend und gleichzeitig vertraut zu gestalten. Vom Prinzip her ähnelt dieser Band natürlich den anderen, für manche Leser:innen vielleicht sogar zu sehr. Aber für mich fühlte er sich immer noch neu an – und ich hoffe, dass die Autorin in zukünftigen Bänden weitere Wege finden wird, die Handlung frisch zu halten!
- Red Umbrella Society
- Biss der Schlange
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- Antihelden
- Mord
- Moral
- Humor
Nach Davids Verrat schließt Skadi sich ihrem Meister Ikaris an, um etwas gegen Priscilla zu unternehmen. Dadurch lernt sie Ikaris besser kennen und begreift, dass mehr in ihm steckt, als es zunächst den Anschein hatte. Doch sie vermisst David immer noch, obwohl sie nicht weiß, ob sie ihm je wieder vertrauen könnte. Um gegen Priscilla vorzugehen, braucht Skadi jedoch die Hilfe von beiden …
Wie schon der erste Teil ist auch der Abschlussband der Red Umbrella Society locker, humorvoll und spannend geschrieben, sodass es ein leichtes war, in der Geschichte zu versinken – doch muss ich zugeben, dass ich mir nicht sicher bin, wie sehr er mir letztendlich gefallen hat.
Das Beste am Band war definitiv Ikaris, der bereits im ersten Band ein faszinierender Charakter war und im zweiten zu meinem absoluten Liebling wurde. Seine Art ist sehr einnehmend, doch am fesselndsten war seine Hintergrundgeschichte, die in diesem Band ausführlich beleuchtet wird. Überhaupt liegt der Großteil des Fokus auf ihm, wobei ich übrigens nicht sagen würde, dass er tatsächlich Teil eines Liebesdreiecks ist – trotz seiner Masse an Screentime war ziemlich klar, dass er und Skadi nicht wirklich zueinander gehören. Hier hätte ich es erfrischend gefunden, wenn seine Rolle als platonischer Freund stärker betont worden wäre, aber gestört hat mich seine Rolle als potentieller Love Interest trotzdem nicht, weil er als Charakter so großartig war.
Dadurch, dass Ikaris so eine wichtige Rolle in diesem Band einnimmt, kommt David dafür leider viel zu kurz. Erst nach hundertfünfzig Seiten taucht er überhaupt zum ersten Mal auf und danach nur in vereinzelten, kurzen Szenen. Das fand ich sehr enttäuschend, zumal er und Ikaris im ersten Band sehr viel gleichberechtigter behandelt wurden, was ihre Screentime angeht. Zwar habe ich nichts dagegen, wenn der Love Interest eines Protagonisten weniger Screentime als die anderen Charaktere bekommt, aber hier war das Ungleichgewicht so stark, dass es mir negativ auffiel.
Auch K, die im ersten Band für viele witzige Szenen sorgte, habe ich hier schmerzlich vermisst. Fast scheint es, als wäre die Screentime aller übrigen Charaktere drastisch reduziert worden, um Ikaris zum zweiten Hauptcharakter zu machen, was ihm sehr gut getan hat, allen anderen Charakteren aber schadete. Eine bessere Balance wäre mir hier sehr willkommen gewesen.
Das Ende ist recht plötzlich und wird sehr schnell abgewickelt, aber insgesamt hat es mir gut gefallen. Den Band selbst würde ich aber nur den Ikaris-Fans empfehlen, weil er mit Abstand das Highlight war und andere Charaktere leider zu kurz kommen.
- Past Present Future
- Rachel Lynn Solomon
- Arctis
- Jugendbuch
- Romanze
- Liebe
- Fernbeziehung
- Probleme
- Freundschaft
- Schreibblockade
- Selbstzweifel
- Depression
- Heilung
Wie geht es nach dem Happy End weiter? Diese Frage müssen sich Rowan und Neil stellen, als sie auf verschiedene Colleges gehen. Denn trotz ihrer Liebe, die sie füreinander empfinden, fürchten sie, die Entfernung könne sie auseinanderreißen. Davon abgesehen haben sie auch mit persönlichen Problemen zu kämpfen: Rowan schafft es nicht mehr, etwas zu schreiben, was ihr gefällt und Neil ist nicht sicher, ob er wirklich den richtigen Studiengang gewählt hat. Zudem haben sie auch mit Problemen mit Freunden und Familie zu kämpfen, was es noch schwieriger macht, ihre Beziehung aufrechtzuerhalten. Wie können sie es schaffen, ihre Liebe füreinander trotz der Entfernung zu erhalten?
Ich war gespannt, wie Rowans und Neils Beziehung im zweiten Band weitergehen würde, weil es meiner Meinung nach schwierig ist, die Zeit nach dem glücklichen Ende ansprechend darzustellen. Zu meiner Erleichterung ist es Rachel Lynn Solomon sehr gut gelungen, sowohl ihre Beziehung als auch ihre persönlichen Probleme wunderbar darzustellen. Ob es nun die Romanze ist oder die Selbstzweifel der Charaktere: Ich konnte mich in beides gut hineinversetzen, vor allem in Rowans Schreibblockade, die mir sogar aus meiner eigenen geholfen hat. Es war so faszinierend, zu lesen, wie Probleme und Schwierigkeiten angesprochen werden, die man ansonsten selten in Jugendbüchern sieht. Gefesselt war ich auch von Neils Familienproblemen und von den zerbrechlichen Freundschaften, die Rowan und Neil bilden.
Sehr erfrischend war es, dass die Kommunikation zwischen den beiden sehr gut war. Obwohl es natürlich eine Stelle gibt, in der ein Kommunikationsproblem aufkommt, vermeiden sie klischeehafte Missverständnisse. Das war sehr erfrischend zu lesen, vor allem, weil die Autorin andere Klischees ebenfalls vermeidet. So war ich an einer Stelle besorgt, dass eventuelle neue Liebesdramen eingeführt werden könnten, aber das geschah glücklicherweise nicht. Ein großes Lob hier, dass die Nebencharaktere hier keine unnötigen Dramen für unsere Hauptcharaktere einbauten.
Apropos: Bei den Nebencharakteren stachen vor allem Skyler in Neils Handlung und Miranda in Rowans Handlung hervor. Ich liebte es, wie unterstützend die beiden für Neil und Rowan waren und betonten, wie wichtig es ist, jemanden zu haben, mit dem man sich über seine Probleme unterhalten kann.
Neben dem Lob gibt es allerdings auch eine Kritik: Das Pacing der Geschichte. Sie ist wirklich sehr langsam, es gibt längere Phasen ohne allzu spannende Momente und größtenteils lebt sie von den Charakteren und nicht von der Handlung. So inspirierend sie für mich letztendlich auch war, hätte ich mir gewünscht, dass sie ein wenig zügiger vorangekommen wäre. Eine gute Methode wäre meiner Meinung nach gewesen, den Aspekt der Schnitzeljagd aus dem ersten Teil weiter auszubauen. Es gibt tatsächlich eine Schnitzeljagd, aber diese dauert nur ein Kapitel und ist nicht allzu wichtig. Hier hätte ich es faszinierend gefunden, die Schnitzeljagd über den Großteil der Handlung auszubauen und damit gleichzeitig zu zeigen, wie viel sich seit dem ersten Teil verändert hat.
Zusammengefasst eine emotionale Geschichte, die viele nicht oft besprochene Themen in den Fokus rückte und sehr inspirierend zu lesen war. Wer speziell von Charakteren angetriebene Handlung liest, kann dieses Buch auch ohne die Lektüre des ersten Teils problemlos lesen!
- Red Umbrella Society
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- Urban Fantasy
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- Charaktere
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- Enemies to Lovers
Als Skadi zusammen mit ihrem Bruder Remi und dessen Freund Mako einen Koffer stehlen soll, rechnet sie nicht damit, die Besitzerin des Koffers tot aufzufinden. Remi und Mako werden festgenommen und Skadi wird zur Hauptverdächtigen des Mordfalls. Speziell Detective David Bell hat es auf sie abgesehen, weiß aber auch, dass er ihre Hilfe braucht, um ihren Arbeitgeber Devin Doyle dingfest zu machen. Doch Skadi kann ihm nur begrenzt helfen, weil ihr wahrer Arbeitgeber Ikaris de Cruz ist, der zur mysteriösen Red Umbrella Society gehört – und dem sie mehr schuldet, als sie jemals wird zurückzahlen können …
Dieser spannende Jugendroman vereint einen Krimi, eine Romanze und eine Urban Fantasy auf teils bekannte, aber sehr erfolgreiche Weise. Die Art und Weise, wie diese Genres miteinander verwoben sind, hat mir sehr gefallen, weil die Geschichte einen auf diese Weise stets auf Trab hält – man will von allen Teilen der Handlung mehr wissen, wobei der locker zu lesende Schreibstil zusätzlich zu einem unterhaltsamen Lesevergnügen beiträgt. Besonders gut fand ich, wie die Magie in Skadis Leben integriert war.
Das wahre Highlight sind jedoch die Charaktere selbst. Skadi ist eine fantastische Protagonistin, deren Humor und Schlagfertigkeit einfach großartig zu lesen waren. David war ein sympathischer Polizist und Love Interest, der zusammen mit Skadi eine wunderbare Chemie hatte, die ihre relativ schnelle Romanze überraschend realistisch gemacht hat. Ihre Szenen waren definitiv ein Highlight, das noch dadurch besser wurde, dass auch die Szenen, in denen Skadi mit anderen Charakteren zusammen ist, sehr einnehmend waren. Wie gesagt, ihr Humor und ihre Schlagfertigkeit sind großartig und machen für mich den Hauptreiz des Buches aus.
Auch andere Charaktere haben eine Erwähnung verdient: Ikaris, der ein sehr faszinierender Antagonist war, den ich nie richtig einschätzen konnte; K, die eine erfrischende, positive Sichtweise auf KI-Gehilfen bot; und Lu, die wohl die beste Chefin ist, die man sich wünschen kann. Nur von Remi und Mako hätte ich gerne mehr gelesen, weil sie Skadis ganze Motivation bilden, aber nur am Anfang tatsächlich auftauchen. Zugegeben passiert das regelmäßig in anderen Romanen, in denen die Charaktere, für die die Protagonisten in die Handlung involviert werden, letztendlich keine große Rolle spielen.
Die Twists fand ich persönlich relativ vorhersehbar, speziell den Twist gegen Ende, wo es mich mehr überrascht hätte, wenn er nicht vorgekommen wäre. Allerdings fand ich das nicht allzu störend; die Geschichte hat mich immer noch wunderbar unterhalten, was es leicht machte, die relativ offensichtlichen Twists zu verzeihen. Von daher freue ich mich schon sehr auf den Abschlussband und hoffe, dass er ebenso gut wie dieser hier sein wird!
Darcy lebt mehr schlecht als recht als Touristenführerin, doch an einem besonders wilden Tag verliert sie nicht nur ihre wertvolle Schlüsselkette und ihre Wohnung, sondern bekommt eine Einladung zu einem Rätselspiel, um das Erbe der berühmten Künstlerin Cordelia Seymour zu gewinnen. Hierfür müssen sich zwei Erben zweier verfeindeter Familien zusammentun und sich zudem verlieben, um sowohl die Rätsel zu lösen als auch das Erbe zu erlangen. Ausgerechnet der arrogante Dorian, der Dieb ihrer Schlüsselkette, scheint ihr am ehesten beim Lösen der Rätsel helfen zu können. Darcy widerstrebt es, mit ihm zusammenzuarbeiten, bis sie ihn schließlich näher kennenlernt …
Der Aspekt des Rätselspiels klang sehr interessant, doch leider hat mir die Lektüre davon abgesehen nicht gefallen. Das liegt vor allem an den Romanzen, die ich als großen Störfaktor empfunden habe. Denn obwohl es weder in der Kurzbeschreibung noch bei den Tropes erwähnt wurde, gibt es in diesem Roman ein Liebesdreieck, dessen bloße Existenz mir bereits einen Großteil meiner Lesefreude raubte – und hätte ich vorher gewusst, dass es existiert, hätte ich das Buch gar nicht erst angefangen. Tatsächlich habe ich es nur zu Ende gelesen, damit ich eine informative Rezension dazu schreiben kann, was ich hiermit tue.
Das Liebesdreieck folgt dem klassischen Szenario: Dorian ist vor allem in der ersten Hälfte sehr unsympathisch (auch wenn er danach zugegeben besser wird) und Darcy verbringt ihre Zeit regelmäßig damit, über seinen Körper zu schwärmen und über seinen Charakter zu lästern (nachdem ihre Gefühle tiefer werden, lässt sie letzteres weg, ersetzt es aber auch nicht durch positive Schwärmereien über seinen Charakter). Cesper dagegen ist rundherum freundlich, sympathisch, behandelt Darcy mit Respekt – und ist deshalb natürlich NICHT derjenige, in den sie sich verliebt. Ab der zweiten Hälfte versinkt er zudem sehr im Hintergrund, um Platz für Dorians Charakterentwicklung zu machen, was Dorian zwar tatsächlich geholfen hat, aber dafür nicht der Handlung, in die ich ursprünglich investiert war. Es kam mir schlicht ergreifend so vor, als wäre Darcys Interesse an Dorian rein auf sein Äußeres bezogen, selbst nachdem er sympathischere Seiten seines Charakters zeigte. Das hat ihre Romanze nicht gerade glaubwürdig gemacht; und dadurch, dass ebenjene Romanze einen sehr großen Teil der Handlung einnimmt, litt darunter auch die Geschichte an sich.
Denn mit Ausnahme der Romanze kommen leider nicht ganz so viele Rätsel vor, wie ich mir erhofft hatte. Stellenweise hatte ich das Gefühl, dass allgemein nicht viel passiert (außer dem Liebesdrama). Andere Nebencharaktere konnten mein Interesse ebenfalls nicht fesseln; bis auf Lyri, mit der Darcy sich anfreundet, stach keiner von ihnen positiv hervor. Nur einen Aspekt gab es, der mich tatsächlich sehr begeistern konnte: Der Umgang mit Darcys Trauma. Bereits von Anfang an ist klar, dass sie in ihrer Vergangenheit einiges durchgemacht hat, das sie bis heute nicht loslässt – und das wird während der ganzen Geschichte sehr gut und sehr sensibel thematisiert. Ich war tatsächlich sehr überrascht davon, WIE gut ihr Trauma letztendlich behandelt wurde, denn es wurde mühelos das Highlight des Romans. Leider reichte das für mich natürlich nicht, um die Schwächen auszugleichen, doch trotzdem möchte ich die Autorin dafür loben, die Themen in ihrem Roman so gut umgesetzt zu haben.
Eine Leseempfehlung gibt es von mir also nicht, weil es dafür zu viele Dinge gab, die mich störten, doch diesen positiven Punkt werde ich trotzdem gerne in Erinnerung behalten.