- Sing wilder Vogel
- Jacqueline O'Mahony
- Diogenes
- Belletristik
- Geschichte
- Hungersnot
- Sklaverei
- Prostitution
- Reise
- Feminismus
- Freiheit
- Freundschaft
- Spannung
- Starke Hauptfigur
Honora wächst in Doolough auf, einem kleinen Dorf an der irischen Westküste. Als die Hungersnot 1849 das Land überschwemmt, sieht sich Honora zusammen mit ihrem Mann und dem Rest der Dorfbewohner gezwungen, zu fliehen und bei ihrem Grundherrn Hilfe zu suchen. Als dieser sie abweist, müssen sie den Marsch zurück über die Berge antreten, den nur Honora nach großen Verlusten überlebt. Sie nimmt ein Schiff nach Amerika, um dort nach ihrer Freiheit zu suchen – doch erwarten sie noch einige Strapazen, ehe sie sie endlich findet …
Dieser Roman erzählt eine fiktive Geschichte vor dem Rahmen eines wahren Ereignisses, der irischen Hungersnot Mitte des neunzehnten Jahrhunderts. Und meine Güte, was für eine Geschichte das war! Bereits von Anfang an war ich sehr vom bildlichen Schreibstil eingenommen, der es mir leicht gemacht hat, mir die Handlung wie einen Film vorzustellen. Ich war allgemein sehr investiert in die Handlung und die Dinge, die Honora durchmacht. Sie ist einfach eine großartige Protagonistin, mit der man leicht mitfühlen kann. Obwohl sie so viele schwere Zeiten erträgt, bleibt ihr Kampfeswillen ungebrochen, sodass man selbst nie verzweifelt, sondern stets ihre Entschlossenheit mit sich trägt.
Die Geschichte ist grob in drei Teile aufgeteilt: Honoras Zeit in Irland, ihre Zeit auf dem Schiff und ihre Gefangenschaft in Amerika, und die Zeit nach ihrer Flucht. Vor allem die ersten zwei Teile der Geschichte haben mir ausgesprochen gut gefallen, weil sie so dramatisch waren, aber auch der letzte Teil hatte ein paar spannende Szenen, die mir sehr gefielen.
Was die Nebencharaktere angeht, gefiel mir vor allem Mary sehr, die ab dem zweiten Teil der Geschichte zu Honoras bester Freundin wird. Die anderen Charaktere stachen nicht ganz so sehr hervor, erfüllten jedoch ihren Zweck.
Insgesamt also ein gelungener, spannender Roman, der für Fans von Geschichten über starke Frauenfiguren hervorragend geeignet ist!
- Romeo & Juliet
- Schlangenkuss
- Sabine Schoder
- Ravensburger
- Jugendbuch
- Romanze
- Freundschaft
- Liebesdreieck
- Humor
- Romeo und Julia
- Verbotene Liebe
Nach der Offenbarung im letzten Band hat sich für Joy alles geändert. Plötzlich muss sie ihre Gefühle für Rhyme geheim halten und ihr Training bei den Montagues – und mit Cut – fortsetzen. Während sie über Rhyme hinwegzukommen versucht, verbringt sie immer mehr Zeit mit Cut, bald hin und her gerissen zwischen ihren Gefühlen. Mehr denn je möchte Joy herausfinden, ob es einen Weg gibt, den Fluch zu brechen – und was die beiden Grafen vor ihr und dem Rest der Schülerschaft geheim halten …
Während im ersten Band Rhyme besonders viel Fokus bekam, ist es hier im zweiten Band Cut, dessen Persönlichkeit wir näher kennenlernen. Da ich Cut bereits im ersten Band sehr mochte, hat es mich sehr gefreut, hier mehr von ihm zu sehen, auch wenn es natürlich schade war, dass dafür die Szenen zwischen Joy und Rhyme kürzer getreten sind. Zum Glück waren die Szenen zwischen ihnen immer noch süß und herzerwärmend!
In diesem Zusammenhang muss ich zugeben, dass mir die Romanze zwischen Joy und Cut sehr unnötig vorkam. Sie kam mir teils sogar grausam vor, weil sie sehr bald nach Joys Häuserwechsel stattfand und keiner von beiden an Rhymes Gefühle zu denken schien. Da beide, was Beziehungen angeht, recht offen sind, hätte ich es hier begrüßt, tatsächlich eine beidseitige Romanze ohne tiefere Gefühle zu sehen. Oder mehr Szenen zwischen Rhyme und Cut, die im ersten Band ihre ganz eigene Dynamik hatten und die das Liebesdreieck im ersten Band so erfrischend machte. Im zweiten Band haben sie leider kaum Szenen miteinander, was ich sehr schade fand.
Was ich dafür sehr mochte, waren die Nebencharaktere: Speziell Ink, Drapes und Stage waren genial, weil sie entweder sehr unterhaltsam waren (Ink und Stage) oder eine sehr einnehmende Charakterentwicklung hatten (Drapes). Die Aktionen, die die Charaktere zusammen mit Joy unternahmen, führten zwar leider nur zu wenig, aber die Charaktere selbst haben das mehr als wett gemacht.
Zusammen genommen mit dem lockeren, teils humorvollen Schreibstil haben wir hier also einen zweiten Band, den ich zwar nicht ganz so gut wie den ersten fand, der mir aber immer noch eine unterhaltsame Lektüre bescherte!
- Romeo & Juliet
- Rosenfluch
- Sabine Schoder
- Ravensburger
- Jugendbuch
- Romanze
- Liebe
- Liebesdreieck
- Humor
- Romeo und Julia
- Kämpfe
- Charaktere
Joy Nouveaux hat mit Romeo und Julia bisher nicht allzu viel zu tun gehabt, doch das ändert sich schlagartig, als sie von den beiden jungen Fürsten Rhyme Capulet und Cut Montague gefunden wird. Die beiden Familien sind dazu verflucht, alle siebzehn Jahre ein Liebespaar zu opfern, weshalb sie in ihrer Akademie alle Capulets und Montagues versammelt haben, um durch mehrere Bälle und Kämpfe ein Paar zu finden, das die notwendigen Kriterien erfüllt. Joy, die zu den Capulets gehört, ist zunächst von allem überfordert, doch ihre Freunde helfen ihr, sich zurechtzufinden. Und dann sind da noch Rhyme und Cut, die ihr Herz höher schlagen lassen …
Um ehrlich zu sein, habe ich nicht erwartet, dieses Buch so sehr zu mögen, wie ich es letztendlich getan habe! Ich habe zwar durchaus ein Faible für Romeo-und-Julia-Romanzen, mag Liebesdreiecke aber nicht besonders, weshalb ich äußerst unsicher war, was die Romanze an sich angeht. Und zugegeben: Das Liebesdreieck in diesem Buch gehört zu denen, bei denen von Anfang an klar ist, mit wem die Protagonistin am Ende zusammenkommen wird. Doch was diesen Roman so besonders gemacht hat, war die Tatsache, dass alle drei Protagonisten großartige Charaktere waren – und vor allem eine fantastische Chemie miteinander hatten.
Joy und Rhyme, die zumindest in diesem Roman das Hauptpaar sind, haben hierbei natürlich die stärkste romantische Anziehung, doch die Beziehung, die mich am meisten faszinierte, war die zwischen Rhyme und Cut. Tatsächlich gab es so viele mehrdeutige Szenen zwischen ihnen, dass es mich nur halb überraschen würde, wenn auch zwischen ihnen romantische Gefühle entstehen würden! Die drei Charaktere waren definitiv das Highlight des Romans, obwohl auch die Nebencharaktere sehr erinnerungswürdig waren (vor allem die Freunde, die Joy im Haus Capulet findet).
Was mir ebenfalls sehr gut gefallen hat, war der Schreibstil. Er ist locker und lustig zu lesen und hat Joy zu einer sehr sympathischen Protagonistin und mich mehr als einmal zum Schmunzeln gebracht. Es machte schlicht ergreifend Spaß, die Geschichte zu lesen, sodass ich sie mühelos innerhalb von zwei Tagen beenden konnte.
Das einzige, was leicht zu kritisieren ist, ist die Grundidee der Handlung. Es gibt viele Situationen, bei denen man potentielle Logiklöcher findet oder sich zumindest wundert, wieso so viele Dinge als gegeben angenommen werden. Es gibt nur wenige Erklärungen und in der Regel bekommt man den Eindruck, dass man die Situationen als gegeben hinnehmen soll, ohne sie zu hinterfragen. Weil mir die Geschichte selbst so viel Spaß gemacht hat, hat mir das nichts ausgemacht, doch andere Leserinnen und Leser könnten sich daran stören.
Insgesamt also ein sehr unterhaltsames Jugendbuch mit einer süßen Romanze und wunderbaren Charakteren, bei der ich auf jeden Fall auch den zweiten Teil lesen werde!
- Der Wal und das
- Ende der Welt
- John Ironmonger
- Fischer
- Belletristik
- Leben
- Epidemie
- Krise
- Menschlichkeit
- Hoffnung
- Wohlfühlbuch
St. Piran ist ein kleines Dorf mit dreihundertsieben Einwohnern, in dem alle ihren Alltag leben. Bis Joe Haak an die Küste gespült wird, dessen Leben von einem Wal gerettet wurde. Er revanchiert sich kurz darauf, indem er mithilfe der anderen Bewohner das Leben des Wals rettet, woraufhin sich eine Geschichte entspannt, die das ganze Dorf aufrüttelt. Denn Joe Haak, Analyst, hat mithilfe seines Programms den Kollaps der Weltwirtschaft vorausgesehen – und ist entschlossen, St. Pirans Bewohner bestmöglich auf den Moment vorzubereiten ...
Es ist wirklich erstaunlich, dass diese Geschichte bereits 2015 geschrieben wurde, weil sie so vieles, das während der Corona-Pandemie passiert ist, erstaunlich akkurat vorhergesagt hat. Ich war mehr als einmal überrascht, wie sehr John Ironmongers Vorstellungen mit der Wirklichkeit übereingestimmt haben! Allein deshalb war die Lektüre unglaublich faszinierend und sehr empfehlenswert.
Was die eigentliche Geschichte angeht, war ich überrascht davon, wie sehr ich mit Joes Vergangenheit mitfieberte (in Kontrast zu der St.-Piran-Gegenwart). Zwar gab es auch in der Gegenwart einige packende Szenen (wie die Rettung des Wals, Joes Quarantäne und das Weihnachtsfest), aber insgesamt fand ich die vergangenen Szenen um einiges interessanter als die gegenwärtigen.
Das könnte auch daran liegen, dass es bei den gegenwärtigen Ereignissen ab und an Längen in der Handlung gab; nicht so sehr, dass sie mich vom Weiterlesen abgehalten hätten, aber genug, dass ich ein wenig mehr mit den vergangenen Geschehnissen mitfieberte.
Insgesamt habe ich das Buch als Wohlfühlroman empfunden, weil er zeigt, dass es auch in schlimmen Zeiten Hoffnung gibt. In diesem Sinne kann ich trotz der erwähnten Kritik eine Empfehlung aussprechen!
- Wo geht das Licht
- hin
- wenn der Tag
- vergangen ist
- Nadine Olonetzky
- Fischer
- Familiengeschichte
- Familienroman
- Nazizeit
- Flucht
- Judentum
- Konzentrationslager
- Fragen
- Gedanken
- Gefühle
- Menschen
Nadine Olonetzky hat viele Jahre kaum etwas über ihre Familiengeschichte gewusst. Mit fünfzehn hat ihr Vater ihr einen Teil erzählt, doch selbst damals erhielt sie nicht einmal die Hälfte der Informationen, die ihr Vater tatsächlich wusste. Erst Jahrzehnte später kommen ihr zahlreiche Akten in die Hände, mit denen sie ihre Familiengeschichte, zusammen mit der Erzählung ihres Vaters, teils rekonstruieren kann. Am Ende bleiben immer noch mehr Fragen als Antworten übrig – und auf beides geht sie in dieser Familiengeschichte ein.
Ich brauchte eine Weile, um mich an den Schreibstil zu gewöhnen, weil die Geschichte von Nadine Olonetzkys Familie nicht als Roman geschrieben ist, sondern eher Tagebucheinträgen ähnelt, in denen sie darüber nachdenkt, was sie alles herausgefunden hat – und was sie nie herausfinden wird. Im ersten Teil erzählt sie die Geschichte ihres Großvaters Moritz, von dem sie nie wissen wird, wann genau er gestorben ist, während im zweiten Teil die Geschichte ihres Vaters Benjamin und dessen Flucht in die Schweiz beschrieben wird.
Ein wichtiger Teil dieser Erzählungen sind die Fragen, die sich Nadine Olonetzky zu ihnen stellt. Sie fragt sich, was ihre Familien und die Menschen im Allgemeinen damals gedacht, gefühlt und getan haben, von Nebensächlichkeiten wie den Freizeitaktivitäten während der Gefangenschaft bis zu den möglichen Toden von Freunde und Familie, die zu verschiedenen Zeitpunkten passiert sein könnten. Was hierbei sehr interessant ist, ist, dass die Autorin ihre Fragen oft als Möglichkeit, fast schon Annahme formuliert: „Was packte er ein? […] Wie verbrachte er die Tage? Stand er vielleicht oft ratlos mitten im Zimmer und schaute um sich? War er manchmal gelähmt vor Angst, unfähig, etwas zu entscheiden? Oder packte ihn auch ohnmächtige Wut?“ In diesem Stil stellt Nadine Olonetzky weitere Fragen zu allen möglichen Menschen, Gegenständen und Orten, was ich persönlich sehr gut fand, weil es einen selbst zum Nachdenken angeregt hat – und betonte, wie viel es gibt, das man nie wissen wird. Es war für mich ein faszinierendes Leseerlebnis, wobei ich mir aber zugegeben nicht sicher bin, ob dieser Stil jedem Leser und jeder Leserin zusagen wird.
Denn im Schreibstil gab es noch etwas Anderes, was mich persönlich eher irritierte: Regelmäßige Einschübe, in denen die Autorin ihren Garten über die Jahre und Jahreszeiten hinweg beschreibt und dabei eine sehr blumige Sprache verwendet. Die Beschreibungen selbst waren durchaus gut, aber ich habe den Zusammenhang zum Erzählten nie verstanden, bin mir noch nicht einmal sicher, ob es einen gibt. Vielleicht sollen diese Beschreibungen auch der Atmosphäre dienen und den Wandel der Zeit betonen (was sie durchaus tun), aber ich persönlich finde, dass man sie auch hätte weglassen können.
Nichtsdestotrotz handelt es sich hierbei um eine faszinierende Familiengeschichte, die als bisher erste, die ich gelesen habe, die Fragen in den Vordergrund stellt – und dadurch ein Leseerlebnis schafft, das mir persönlich sehr gefallen hat!
“Jane” (deren echter Name im ersten Teil herauskam, den ich jedoch aus Spoilergründen nicht verraten möchte) hat sich nach den Ereignissen des ersten Bands bei den Relikten eingefunden und ist fest entschlossen, den gefangenen Ward aus Lengard zu befreien und auch einen neu erweckten Sprecher zu retten, bevor ihre Gegner ihn schnappen. Doch nicht nur gestalten sich diese Pläne als schwierig umzusetzen, sondern werden auch dadurch erschwert, dass sie Dinge offenbaren, von denen Jane am liebsten wünschte, sie hätte sie nie erfahren …
Dieser zweite und abschließende Band der „Project Jane“-Dilogie stellt Jane noch mal vor ganz neue Herausforderungen, schafft es aber vor allem, sowohl die Handlung als auch die Charaktere so packend zu beschreiben, dass ich positiv überrascht darüber war. Im ersten Band gab es ein paar langatmige Szenen und ich konnte mich nicht mit vielen Charakteren identifizieren, doch hier im zweiten Band ist das Pacing sehr gut und die Charaktere bekommen genug Fokus, um sie lieb gewinnen zu können. Die einzige Ausnahme davon ist wohl Ward, weil man dessen wahres Ich hier leider noch weniger kennenlernt als im ersten Teil, sodass ich nach wie vor kein Fan von ihm bin.
Richtig gut umgesetzt waren die Twists. Im ersten Teil fand ich sie relativ vorhersehbar und nicht allzu überraschend, doch hier kommen unglaublich viele Dinge ans Licht, die mich absolut fassungslos zurückgelassen haben. Nur einen der vielen Twists mochte ich nicht, weil er einen meiner liebsten Charaktere betraf, doch der gesamte Rest war absolut hervorragend! Ich bin selbst nach dem Lesen des Buches immer noch baff darüber, wie viele Dinge mich unvorbereitet getroffen haben; Twists gehören definitiv zu Lynette Nonis Stärke!
Die Dilogie im Gesamten würde ich insgesamt als gut bezeichnen; ein nicht allzu starker erster Band, dafür aber ein umso stärkerer zweiter. Mit der Prison-Healer-Trilogie kann sie sich (verständlicherweise) nicht messen, sorgte aber trotzdem für ein cooles Leseerlebnis, das ich trotz der Schwächen letztendlich genossen habe. :)
Sie wird "Jane Doe" genannt. Seit zweieinhalb Jahren ist sie in einer Regierungseinrichtung eingesperrt. Tag für Tag erlebt sie denselben Ablauf, nie verlässt ein Wort ihre Lippen. Bis ihre Routine unerwartet durch ihren neuen Gutacher Ward auf den Kopf gestellt wird. Er ist freundlich zu ihr, taut langsam Janes Herz auf. Und schließlich findet sie heraus, was wirklich hinter der Macht ihrer Worte steckt - eine Fähigkeit, die die gesamte Welt verändern könnte ...
Da mir die Prison-Healer-Trilogie von Lynette Noni so gefallen hat, wollte ich unbedingt auch ihre zuvor geschriebene Dilogie lesen - und, wie zu erwarten, merkt man durchaus, dass die Autorin sich hier noch in ihrer Schreibentwicklung befand. Es gab so einige erinnerungswürdige, spannende Szenen, doch dafür auch einige langatmige. Hier im ersten Band konnten mir auch die Charaktere nur so halb ans Herz wachsen - ich habe durchaus einige (sehr) gemocht, hätte mir aber gerne gewünscht, noch mehr von ihnen zu lesen. Band 2 wird hier hoffentlich für mehr Charaktermomente sorgen.
Sehr überrascht war ich vom Charakter des Ward, weil er einem Charaktertyp entspricht, den ich nicht besonders mag (Stichwort: "Ich tat es, um dich zu beschützen"), weil hier eine große Diskrepanz zwischen Worten und Taten herrscht. Hier brauche ich definitiv mehr von ihm in Band 2, um ihn besser einschätzen zu können. (Derzeit sehe ich Jane eher mit einem anderen Charakter, obwohl mir bewusst ist, dass das nichts werden wird.)
Die Sprecherfähigkeiten waren dafür sehr cool. Sie entsprechen größtenteils bekannten Superkräften, aber dadurch, dass man sie mit der Sprache heraufbeschwört, gab Lynette Noni ihnen einen kreativen Touch.
Insofern werde ich im Anschluss gleich Band 2 lesen - und bin recht zuversichtlich, dass ein paar der erwähnten Schwächen dort wahrscheinlich ausgebügelt werden ;)
Die Sonderbände von Detektiv Conan sind in der Regel immer gut zu lesen, wenn man sich für eine bestimmte Thematik oder bestimmte Charaktere interessiert und so war es auch bei diesem Band. Doch natürlich muss man sich immer die Frage stellen: Wie gut hat dieser Sonderband seine Thematik umgesetzt? Welche Fälle zeigen tatsächlich Heijis und Kazuhas Beziehung und auf welche hätte man verzichten können? Wichtig hierbei ist nur, dass es sich bei diesem Band um eine Übersetzung und nicht um einen exklusiv in Deutschland veröffentlichten Band handelt, sodass der Verlag selbst natürlich keine Schuld daran trägt, wenn gewisse Fälle nicht passten.
Der erste Fall, „Der Serienmörder von Osaka“ ist ein absolutes Muss, weil er Kazuha als Charakter einführt. Der Fall selbst gehört nicht umsonst zu den bekannteren, wobei er nicht unbedingt durch Heijis und Kazuhas Beziehung glänzt, sondern eher durch den Fall an sich. Trotzdem war es natürlich selbstverständlich, ihn in dieser Selection zu haben, weil bei einem Heiji-und-Kazuha-Sonderband natürlich auch der Fall dazugehört, in dem Kazuha zum ersten Mal aufgetaucht ist.
Der zweite Fall, „Mord in einem geschlossenen Zimmer“, enthält ebenfalls einen hervorragenden Fall, wobei zugegeben nicht allzu viele Heiji/Kazuha-Szenen vorhanden sind. Von daher war es durchaus ein toller Fall, aber vielleicht nicht unbedingt der beste, um die Beziehung zwischen den beiden zu zeigen.
Der dritte Fall, „Geheimnisse in Osaka“ führt den Trend von tollen Fällen, die nicht allzu viele Heiji/Kazuha-Szenen enthalten, fort, aber dennoch fand ich ihn passender als den vorherigen, weil Kazuhas Glücksbringer, der ein Symbol ihrer Beziehung zu Heiji ist, eine wichtige Rolle spielt. Aber natürlich auch, weil der Fall selbst so episch war!
Der vierte Fall, „Heiji Hattori in Lebensgefahr“, ist ein absolutes Muss für den Band, weil er den Fokus direkt auf Heiji und Kazuha legt. So gibt es nicht nur einige wichtige Szenen zwischen den beiden, sondern sorgt wegen der Situation, in der sie sich befinden, auch für einen spannenden Fall. In diesem Band war er definitiv mein Liebling, weil er nicht nur gut war, sondern perfekt in diese Selection passt!
Der fünfte und sechste Fall sind „Drei Tage mit Heiji Hattori“, der zusammen mit Conan zwei unterschiedliche Fälle löst. Und die waren durchaus gut, aber ich kann mich ehrlich gesagt an keine wichtigen Heiji/Kazuha-Szenen erinnern, weil sie in beiden Fällen größtenteils voneinander getrennt sind. Andere der obigen Fälle legen ihren Fokus zwar auch nicht immer auf deren Beziehungen, enthalten aber immer Szenen, an die man sich erinnert. Doch hier habe ich mich wirklich gewundert, wie die Fälle es in eine Heiji-und-Kazuha-Selection schafften.
Der siebte Fall, „Der Verbleib des schmachvollen Glücksbringers“, passt dagegen hervorragend in diesen Sonderband, weil Kazuhas Glücksbringer und ihre Gefühle für Heiji eine wichtige Rolle spielen. Der Fall selbst war zwar nichts allzu Besonderes, aber dadurch, dass er das Thema des Sonderbands so gut zeigte, hat er mir sehr gut gefallen.
Der achte und letzte Fall, „Conan und Heiji – Code der Liebe“ scheint zunächst gar nichts mit Heiji und Kazuha zu tun zu haben und war für mich auch sehr verwirrend, weil ich den Code, den Conan im ersten Kapitel erklärt, überhaupt nicht verstanden habe. Gegen Ende des zweiten Kapitels übernimmt der Heiji/Kazuha-Aspekt zum Glück den Fall und sorgt für weitere süße Szenen. Von daher passt er immer noch gut in die Selection, weil das erste Kapitel zwar irrelevant wirkt, der Rest dafür aber umso passender ist.
Handelt es sich also um eine gute Selection? Insgesamt würde ich „Ja“ sagen. Die einzigen Fälle, die wirklich deplatziert wirkten, waren die beiden „Drei Tage mit Heiji Hattori“-Fälle, aber davon abgesehen hatte jeder Fall wenigstens eine wichtige Szene – oder sogar mehrere –, die Heijis und Kazuhas Beziehung sehr gut zeigten. Das Highlight war „Heiji Hattori in Lebensgefahr“, die anderen Fälle waren in der Regel aber auch gut, entweder wegen dem Fall an sich oder wegen der gezeigten Heiji/Kazuha-Szenen.
Insgesamt also ein angenehmer Sonderband!
Nachdem die fleißige Schülerin Emma spurlos verschwindet und auf ihrer Facebook-Seite ein Video hochgeladen wird, das zeigt, wie jemand sie von einer Brücke stößt, werden schnell drei ihrer Mitschülerinnen verdächtigt: Claude, die in der Schule stets Probleme macht und als Partygirl verschrien ist; Avery, die die Kapitänin der Cheerleader ist, bei denen auch Emma Mitglied war; und Gwen, die mit Emma um ein Stipendium konkurriert hat, das diese gewonnen hätte. Jedes der Mädchen hat ein Geheimnis, von dem sie auf keinen Fall wollen, dass es ans Licht kommt, doch um den Täter zu finden, bleibt ihnen keine andere Wahl, als aneinander zu vertrauen …
Claire Eliza Bartlett hat mit „Like a Good Girl“ nicht nur einen spannenden Jugendthriller geschrieben, sondern auch drei wunderbare Hauptcharaktere entworfen, die zeigen, dass es okay ist, so zu sein, wie man ist und man niemanden für Dinge verurteilen sollte, die man nicht versteht. Besonders Claude mochte ich besonders; mit ihr hat die Autorin das Klischee des typischen Partygirls erfolgreich gebrochen und Claude zu meinem Lieblingscharakter gemacht. Ich glaube, das einzige, was ich an ihr zu kritisieren habe, ist ihre Gewohnheit, bewusst schlechte Entscheidungen zu treffen (Im Sinne von „Ich sollte das wirklich nicht tun, tue es aus persönlichen Gründen aber trotzdem“). Zwar waren ihre Beweggründe durchaus verständlich, aber weil es für mich als Leserin so offensichtlich war, dass ihre Pläne nicht einfach glatt gehen würden, habe ich mir mehrmals gewünscht, sie würde einen anderen Weg finden. (Nicht, dass das immer eine Möglichkeit gewesen wäre, aber meine Sorge um sie war einfach zu groß.)
Was die eigentliche Handlung angeht, fand ich sie zugegeben etwas vorhersehbar; schon nach etwa der Hälfte wusste ich, wer der eigentliche Täter ist und um wen es sich bei „Study Buddy“ handelt, mit dem Avery während des Romans schreibt. Zum Glück gab es trotzdem ein paar Überraschungen, die ich nicht erwartete, weshalb ich allen, die wie ich ein oder zwei Mysterien früh lösen, trotzdem rate, weiterzulesen, um die vollständige Auflösung und das Finale zu erleben. Doch im Grunde sind die Mysterien noch nicht einmal das Wichtigste; es sind die Protagonistinnen, die den wahren Kern des Romans bilden und ihn zu etwas Besonderem machen.
Die Triggerwarnung habe ich ehrlich gesagt erst gesehen, als ich das Buch schon abgeschlossen hatte, weil sie ganz vorne zwischen den ganzen anderen Informationen zum Buch steht (bei den Erscheinungsdaten usw.). Hier hätte ich mich gefreut, wäre die Triggerwarnung sichtbarer platziert worden. Was mir dafür umso besser gefallen hat, war der Umgang mit den Themen, den die Autorin sensibel gemeistert hat.
Ansonsten war dieser Jugendthriller sehr spannend und sehr gut zu lesen, wobei er eher durch seine Charaktere glänzt und nicht zwingend durch die Geheimnisse, die aufgelöst werden sollen. Nichtsdestotrotz habe ich ihn sehr genossen und würde ihn allen empfehlen, die schon Karen McManus' Jugendthriller („One of us is lying“ usw.) mochten und nach ähnlicher Lektüre suchen!
- Know Our Love
- Ella&Dilan&Simon
- Jette Menger
- Moon Notes
- Liebesroman
- Romanze
- Young Adult
- Polyamorie
- Feel-Good-Buch
- LGBTQ+
Acht Jahre ist es her, dass Simon damals auf dem Abschlussball von seiner großen Liebe verlassen wurde. Doch schon seit einer Weile hat er jemanden gefunden, den er endlich genauso sehr liebt: Ella, seine beste Freundin. Doch als diese ihm ihren neuen Freund Dilan vorstellt, geraten Simons Gefühle gehörig durcheinander - vor allem, als er hinter Dilans Geheimnis kommt ...
"Know Our Love" ist der dritte Band der "Know Us"-Reihe, kann aber auch unabhängig davon gelesen werden. Er erzählt auf sehr schöne Weise die Geschichte einer polyamoren Beziehung, die neben den vielen, vielen monogamen Büchern eine sehr erfrischende Sichtweise geboten hat. Ein wunderbares "Feel Good"-Buch über Akzeptanz, das uns drei wundervolle Hauptcharaktere beschert und dabei ohne unnötige Missverständnisse zurechtkommt.
Das einzige, was ich mir noch gewünscht hätte, wäre, Ellas und Dilans Sichtweisen zu lesen; bis auf den Epilog wird die Geschichte komplett von Simon erzählt, sodass vor allem seine Beziehungen mit Ella und Dilan stark thematisiert werden, während Ellas und Dilans Beziehung zwar auch angesprochen, durch die gewählte Sichtweise aber nur indirekt an uns herangetragen wird.
Wer mal Lust auf eine etwas andere Liebesgeschichte hat, wird sich an "Know Our Love" sehr erfreuen!
- Monster auf d. Couch
- Jenny Jägerfeld
- Mats Strandberg
- Penhaligon
- Therapie
- Klassiker
- Dr. Jekyll
- Carmilla
- Dr. Frankenstein
- Dorian Gray
- Psychoanalyse
Was wäre, wenn Dr. Jekyll, die Vampirin Carmilla, die Familie Frankenstein und Dorian Gray moderne Therapie in Anspruch nehmen würden?
Diese Frage wird auf überraschend realistische Weise in "Monster auf der Couch" beantwortet. Das Buch ist in vier Teile gegliedert, im Zentrum je einer der vier Romanhelden. In je drei Sitzungen sprechen sie mit der namenlosen Psychotherapeutin, die sich ihrer Fälle annimmt. Das Interessante hierbei ist, dass sie dabei selbst noch herausfinden muss, wofür die jeweiligen Charaktere bekannt sind - um dann eine eventuelle Problemlösung anzubieten, was sich nicht immer als einfach erweist.
Mit Ausnahme von ein paar Zeichnungen, E-Mails und Artikeln handelt es sich bei diesem Roman um die Transkripte der Sitzungen, gewürzt mit handschriftlichen Kommentaren der Psychotherapeutin zu ihrem eigenen Verhalten bzw. dem Verhalten der Person, die sie aufsucht. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, damit eine neue Sichtweise auf die fiktiven Figuren zu bekommen und zu sehen, wie die Psychotherapeutin mit ihren jeweiligen Problemen umgeht.
Was besonders schön ist, ist, dass es egal ist, wie viel oder wie wenig man über die Figuren weiß. Kennt man sich mit einer Figur gar nicht oder nur wenig aus (wie bei mir die Vampirin Carmilla), macht es Spaß, ihre Geschichte gemeinsam mit der Psychotherapeutin herauszufinden. Und ist einem die Geschichte der Charaktere bereits bekannt (wie bei mir bei den anderen drei), ist es eine Freude, zu sehen, wie die einzelnen Aspekte hier umgesetzt wurden.
Insgesamt eine sehr lesenswerte Empfehlung für alle, die die klassischen Antihelden der Literatur gerne aus einer anderen Perspektive betrachten möchten!
Juva gehört zur Familie der Blutleserinnen - Frauen, die Menschen weissagen können, wie lange diese noch zu leben haben. Juva, die weiß, dass diese Gabe in Wirklichkeit auf Betrug basiert, will damit nichts zu tun haben - bis ihre Mutter unerwartet in ihren Armen stirbt und sie zum nächsten Oberhaupt der Familie erklärt. Während Juva die Geheimnisse ihrer Familie herauszufinden versucht, muss sie sich zusätzlich mit ihrem ehemaligen Liebhaber Rugen herumschlagen. Dieser ist an der Wolfsseuche erkrankt und nimmt im Austausch gegen Heilung die Aufgabe an, Juva zu beschatten ...
"Eisenwolf" ist ein sehr fesselndes Fantasybuch, das sich nicht davor scheut, grausame Szenen zu zeigen und vulgäre Sprache zu benutzen. Juva und Rugen sind alles Andere als Helden, was gleich zu Beginn der Geschichte deutlich wird und während ihres Verlaufs bestätigt wird. Das gefiel mir sehr gut - beide sind realistische Charaktere mit ihren eigenen Zielen und ihren eigenen Schwächen, die einfach versuchen, ein angenehmes Leben zu führen und dann in Ereignisse verwickelt werden, die sie zwingen, ihren Standpunkt zu ändern. Sehr schön übrigens war auch, dass sie mal Liebhaber waren, das für die Gegenwart des Romans jedoch keine Relevanz hat und sie auf ganz andere Dinge fokussiert sind.
Die Handlung war ebenfalls spannend und spielt in einer gut ausgebauten Welt, ohne zu kompliziert zu werden. Nur die ab und an umgangssprachliche und vulgäre Sprache entsprach nicht meinem persönlichen Geschmack; zwar passte sie durchaus zum Roman und trug zu seinem Realismus bei, aber ich persönlich habe eine Geschichte lieber, wenn nicht so viel herumgeflucht wird. Ist jedoch eindeutig meine subjektive Meinung, da ich es auch gar nicht gewöhnt bin, Kraftausdrücke in Fantasyromanen zu lesen.
Insgesamt gefiel mir die Geschichte auf jeden Fall so gut, dass ich jetzt schon gespannt auf den zweiten und dritten Teil bin!
Es ist soweit: Das legendäre Liebespaar, das den Rosenfluch stoppen soll, ist auserwählt worden und hat nur einen Monat Zeit, um seine Liebe zu verwirklichen, bevor es geopfert werden soll. Das wollen Joy, Rhyme und Cut natürlich nicht zulassen und suchen nach einem Weg, den Fluch zu brechen. Doch sie haben keine Ahnung, wie sie das anstellen sollen und stehen zudem unter ständiger Beobachtung. Jedes Mal, wenn sie Fortschritte machen, ist das Ballkomitee ihnen auf den Fersen, um sie von ihrem Ziel abzuhalten. Müssen sie sich am Ende selbst opfern, um den Fluch aufzuhalten?
Der Abschlussband der Romeo & Juliet Society war zu meiner Freude ein würdiger Abschluss der gesamten Reihe! Immer noch spaßig zu lesen, mit einer süßen Romanze und sympathischen Charakteren. Speziell Joy ist meine Favoritin, weil sie nicht nur eine großartige Protagonistin war, sondern gleichzeitig humorvoll und mutig. Mehr als einmal musste ich lachen, als sie die Traditionen der Schule (zurecht!) infrage stellte und auf ihre eigene Weise gegen sie rebellierte. Zwar war sie mir stellenweise ein bisschen zu naiv, was gewisse spätere Twists anging, die ich bereits früh vorhersah, aber andererseits hat sie natürlich nicht den Weitblick, den ich als Leserin hatte. So oder so mag ich Joy unglaublich gern und bin froh, wie ihre Geschichte ausging.
Auch Rhyme und Cut spielen eine große Rolle, wobei ich von Cut gerne ein wenig mehr gesehen hätte, aber dafür umso begeisterter von Rhyme war. Sowohl als Charakter als auch als Love Interest spielte er seine Rolle perfekt, sodass es leicht war, mit der Romanze mitzufiebern. Hier hat Sabine Schoder meiner Meinung nach die richtige Entscheidung getroffen, die ich zwar schon im ersten Band ahnte, aber trotzdem froh war, ihre Umsetzung zu sehen.
Den Großteil der Plottwists habe ich persönlich vorhergesehen, aber das hat dem Spaß, den ich beim Lesen hatte, keinen Abbruch getan. Das Pacing und die allgemeinen Ereignisse gefielen mir nämlich sehr gut und ich war stets gespannt darauf, was die Charaktere als nächstes erleben und erfahren würden. Von den Nebencharakteren stachen Blaze und Stage positiv hervor, während die anderen diesmal nicht ganz so viel zu tun hatten. Hier sehe ich Potential nach oben: Denn obwohl in allen drei Bänden die Nebencharaktere eine wichtige Rolle spielen, kommen sie über alle drei Bände betrachtet etwas zu kurz, weshalb ich mich darauf freue, wie Sabine Schoder sie in neuen Romanen noch effektiver einsetzen wird.
Positiv überrascht hat mich die Erklärung des Rosenfluchs, die ich nicht erwartet hätte und die mir ausgesprochen gut gefiel. Die Art und Weise, wie dadurch gleich mehrere Fragen beantwortet werden, war wunderbar und hat bei mir für einen ordentlichen „Oha!“-Moment gesorgt.
Wie gesagt ein würdiger Abschluss der Reihe, romantisch und spaßig zu lesen, mit großartigen Hauptcharakteren und Nebencharakteren, die noch ein wenig mehr Tiefe verdient hätten, mir aber trotzdem gut gefielen. Empfehlenswert für alle, die einen humorvollen Schreibstil und Romanzen mit Fantasyfaktor lieben!