Imogen, Obviously
432 Seiten

Imogen Scott sieht sich selbst als Straight Ally, die sich stark für die LGBTQ+-Community einsetzt. Doch als sie ihre Freundin Lili für ein paar Tage auf dem College besucht, gesteht diese ihr, dass sie in einem Moment der Panik ihren Freund*innen erzählt hätte, sie wären mal ein Paar gewesen, sodass diese Imogen für bi halten. Imogen hat kein Problem, mitzuspielen, um ihrer Freundin die Scham der Lüge zu ersparen. Doch dann trifft sie auf Tessa, eine von Lilis Freundinnen. Und fragt sich zum ersten Mal, ob sie wirklich so hetero ist, wie sie immer annahm ...

Dieses schöne Jugendbuch zeigt auf wundervolle Weise, wie vielfältig der Weg der Selbstfindung sein kann. Ich konnte mich sehr leicht in Imogen und ihre Zweifel und Fragen hineinversetzen - insbesondere, was ihre Unsicherheiten angeht. Becky Albertalli räumt hier mit den Vorurteilen und Klischees gegenüber Bisexuellen auf und stellt klar, wie groß das Spektrum und wie unterschiedlich die persönlichen Wege sein können. Das war einfach wundervoll zu lesen, weil es selbst unter der queeren Community Menschen gibt, die unbewusst oder absichtlich inkorrekte Annahmen über Bisexuelle machen. Insofern in absolutes Muss für alle, die nicht wollen, dass ihnen dasselbe passiert!

Die Geschichte selbst (speziell natürlich die aufblühende Romanze zwischen Imogen und Tessa) war sehr süß erzählt, wobei es mir positiv aufgefallen ist, dass nicht nur diese beiden, sondern auch der Rest des Casts einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen haben; alle Charaktere waren so unverwechselbar, dass man aus fast jedem eine eigene Hauptfigur hätte machen können!

Insgesamt also ein wundervoller Roman, der viele wichtige Themen anspricht und dabei eine Geschichte erzählt, bei der einem das Herz aufgeht!

Ist es Liebe? Nein – es ist ... Unmöglich
512 Seiten

Eine falsch adressierte E-Mail führt Bee und Nick zusammen. Schnell spüren sie durch ihre E-Mails eine besondere Verbindung zueinander, die sich sehr bald vertieft. Schließlich beschließen sie, sich zu treffen – und stellen auf diese Weise fest, dass sie gar nicht in derselben Realität existieren. Eine Erkenntnis, die sie beide schockiert, aber vor allem enttäuscht, weil das bedeutet, dass sie niemals zusammen sein können. Bis ihnen eine Idee kommt: Vielleicht können sie einfach die Version der jeweils anderen Person, die in ihrer Welt existiert, finden und daten? Doch bald stellt sich heraus, dass das nicht so einfach ist …

Diese Liebesgeschichte ist eine, die natürlich durch ihr Setting hervorsticht: Eine Liebe zwischen zwei verschiedenen Realitäten, die ausschließlich durch E-Mails entsteht. Zwar wünschte ich mir, wir hätten noch ein bisschen mehr von Nicks Realität erfahren, aber das hielt mich nicht davon ab, die Liebesgeschichte der beiden gespannt zu verfolgen. Besonders interessant fand ich die alternativen Versionen der Charaktere und Ereignisse, die in beiden Welten auf unterschiedliche Weise existieren; es war so faszinierend zu sehen, wie ähnlich und wie unterschiedlich speziell Bee, Nick und ihre Gegenparts sind. Das Beste daran war, dass die Erklärungen dafür logisch waren; die Ähnlichkeiten und Unterschiede waren nicht einfach so da, sondern hatten alle einen Grund, was mir sehr gefallen hat.

Schön war auch, dass es neben der Liebesgeschichte noch einige andere Themen gab, die besprochen wurden. Diese spielen zwar nicht immer eine wichtige Rolle, haben aber sehr zum Nachdenken angeregt und zumindest bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

Ansonsten war es schlicht der Schreibstil und das Pacing der Handlung, die mich begeisterten. Es gab regelmäßig neue Entwicklungen, die mich neugierig darauf machten, wie es wohl weitergeht, sodass ich das Buch nicht nur schnell, sondern auch mit Herzklopfen las. Es gab so einige Stellen, bei denen ich so mit den Charakteren mitgefühlt habe, dass ich richtige, physische Angst um sie bekam!

Die einzige Kritik ist, wie gesagt, dass Nicks alternative Realität nicht allzu sehr ausgebaut ist. Sie scheint insgesamt schlicht „besser“ als Bees bzw. unsere Welt zu sein, aber davon abgesehen nicht viel mehr. Doch da der Rest so gut umgesetzt worden ist, kann ich das persönlich verschmerzen ;)

Immer am Meer entlang
416 Seiten

Josi wollte schon seit ihrer Kindheit durch Europa reisen, immer am Meer entlang. Zu ihrem dreißigsten Geburtstag bekommt sie endlich die Gelegenheit und beginnt mit ihrer Reise. Zur gleichen Zeit beginnt auch Paul spontan seine Reise. Die beiden treffen sich zum ersten Mal im Frankreich, wo Josi ihm ihre Meer-Route anvertraut, die Paul kurzerhand auch ausprobieren will. Und so ist es nicht verwunderlich, dass sie sich während ihrer Reise mehrmals begegnen – und sich sehr bald näher kommen. Doch kann aus ihrer Freundschaft vielleicht noch mehr werden?

Dieser Roman ist ein locker zu lesender „Feel Good“-Roman, der genau als solcher behandelt werden sollte – denn viel mehr, als dass er bei den Leser/innen ein gutes Gefühl auslöst, tut er leider nicht. Ich mochte es sehr, wie die Autorin die Reise und speziell das Meer beschrieben hat, denn beides war einfach wunderschön und hat die Stimmung in jedem Land unglaublich gut eingefangen. Der lockere Schreibstil, der oft auch englische Begriffe benutzt, ließ sich ebenfalls recht angenehm lesen, wobei das Denglisch aber natürlich nicht allen Leser/innen gefallen wird.

Womit wir bei den Kritikpunkten wären. So fand ich die Romanze zwischen Josi und Paul nicht allzu besonders; als Freunde hätten sie mir fast besser gefallen und ich habe am Ende nicht das Gefühl gehabt, dass ihre Beziehung allzu lange halten wird. Überhaupt, dass sie sich wieder begegnet sind, lag im Grunde nur an einer Tarotlesung, die Josis beste Freundin ihr machte, was nicht gerade die realistischste Methode ist, um zwei Reisende wieder zusammenzubringen. Das hat mich persönlich gestört, weil es mir schlicht zu esoterisch war.

Ein wenig schade fand ich auch, dass dieser Roman sich zu denen einreiht, die eine organisierte (Josi) und eine spontane Person (Paul) aneinander gegenüberstellt und damit endet, dass die spontane Lebensweise als die bessere angesehen wird. Ich persönlich verstehe einfach nicht, was so schlecht daran sein soll, sein Leben zu planen bzw. zu wissen, was genau man damit anfangen will. Warum ist es stets die organisierte Person, die im Lauf eines Romans spontaner wird und nie die spontane Person, die die Vorzüge der Planung kennenlernt?

Deshalb fand ich den Roman zwar letztendlich gut zu lesen … aber eben nicht viel mehr. Doch glaube ich, dass seine Themen sicher andere Menschen mehr ansprechen als mich; er war mitnichten schlecht, sondern entsprach einfach nicht meinem Geschmack. Umso mehr hoffe ich, dass er andere Menschen erfreut!

Dead Romantics
400 Seiten

Florence ist die Ghostwriterin der berühmten Autorin Ann Nichols. Doch sie hat Probleme damit, ihr derzeitiges Buch zu Ende zu bringen, weil eine kürzliche Trennung jeden Glauben an die Liebe zerstört hat. Zudem hat sie ein Geheimnis, von dem nur ihre Familie weiß: Sie kann die Geister der Verstorbenen sehen. Als ihr Vater stirbt, hofft sie schon fast, dass sie die Gelegenheit bekommt, sich richtig von ihm zu verabschieden, doch stattdessen steht Ben Andor vor ihr: Ihr Lektor, der ihr eine Verlängerung verweigert hat. Den sie in einem spontanen Moment küsste. Und der in einen Autounfall geraten ist, wodurch sein Geist bei Florence landete. Denn er glaubt, dass er nur dann ins Jenseits übergehen kann, wenn er ihr bewiesen hat, dass die wahre Liebe existiert …

Dieser Roman bietet nicht nur eine süße Liebesgeschichte, sondern auch einen übernatürlichen Twist, der es erlaubt, Themen wie Tod und Abschied auf natürliche Weise zu besprechen. Ich war sehr fasziniert davon, mehr über Florences Vergangenheit und ihre Familie herauszufinden, weil die Tatsache, dass diese ein Bestattungsunternehmen führt, für einige interessante Szenen sorgt. Florences Beziehung zu ihrer Familie war ebenfalls realistisch beschrieben; die vielen Anekdoten, die sie und ihre Geschwister miteinander geteilt haben, waren amüsant und haben dazu beigetragen, dass die Familie sich tatsächlich wie eine anfühlt.

Die Geschichte selbst fand ich persönlich ein wenig ZU vorhersehbar – und damit meine ich nicht nur die Liebesgeschichte, bei der ich durchaus erwarte, ein gutes, vorhersehbares Ende zu haben, sondern vor allem die Entdeckungen, die Florence währenddessen gemacht hat. Es gab nur eine einzige Überraschung, die ich nicht vorhergesehen habe, aber alles andere war fast schon peinlich offensichtlich. Zugegeben ist das nicht zwingend etwas Schlechtes (vor allem, weil ich die Geschichte selbst durchaus genossen habe), aber ein wenig schade fand ich es schon, weil ich mir gerne gewünscht hätte, dass dieser Roman sich (neben der Geistergeschichte) noch zusätzlich von anderen Liebesromanen hervorhebt.

Die Themen des Romans waren dafür sehr gut umgesetzt; Trennungsschmerz in all seinen Facetten spielt eine große Rolle und wird von der Autorin realistisch gehandhabt. Zudem wird der Roman trotz seiner Themen nie trübsinnig, sondern wahrt seinen herzerwärmenden Kern.

Wer mal wieder eine schöne Liebesgeschichte braucht, ist hier an der richtigen Adresse; man sollte nur bedenken, dass man genau das bekommt, was man erwartet, sodass diejenigen, die gerne Liebesgeschichten mit interessanten Twists lesen, hier eher keine finden werden. Dafür hat man eine lockere Lektüre!

SORRY. Ich habe es nur für dich getan
400 Seiten

Als Robyn herausfindet, dass ihr Exfreund Julian als vermisst gemeldet wurde, ist sie vor allem eins: Erleichtert. Ihre Beziehung mag gut angefangen haben, hat aber in einem Albtraum geendet. Viel lieber genießt sie die Anwesenheit ihres besten Freundes Cooper, in den sie insgeheim verliebt ist. Doch je mehr sie nachforscht, was mit Julian passiert ist, desto mehr kommen bei ihr Fragen und Zweifel auf: Könnte es sein, dass Julian sich umgebracht hat? Dass Cooper ihn tötete? Oder dass sie selbst es war? Und wem kann sie überhaupt noch vertrauen?

Dieser Roman war eine positive Überraschung für mich, weil Bianca Iosivoni die ernsten Themen, die er behandelt, tatsächlich realistisch beschreibt, anstatt sie (wie manch andere Romane) zu romantisieren. Das hat mir sehr gut gefallen, weil ich halb das Gegenteil befürchtet hatte und deshalb erleichtert war, einen sensiblen Umgang mit diesen Themen zu lesen.

Dazu kommt, dass auch der Schreibstil sehr angenehm zu lesen ist und die Autorin beide Teile der Geschichte – Vergangenheit und Gegenwart – gut miteinander kombiniert. Nur die Twists, die in der Kurzbeschreibung angekündigt sind, haben mir ein wenig gefehlt – es ist nichts passiert, was ich nicht erwartet hätte und selbst der Twist, der wohl als der überraschendste angesehen werden kann, war einer, den ich dank der subtilen Hinweise, die die Autorin eingestreut hat, bereits geahnt habe. Wobei ich das nicht per se schlecht finde – tatsächlich fand ich die Art und Weise, wie die Autorin die Hinweise eingebaut hat, sehr gut gelöst. Nur liegt der Fokus eindeutig auf Robyns Beziehungen und nicht auf unerwarteten Twists.

Das Finale war definitiv der spannendste Teil der Geschichte, aber insgesamt ist diese kein Thriller, sondern allgemein ein packender Roman, der toxische Beziehungen als genau das aufzeigt, was sie sind: Toxisch. Und der gleichzeitig ein Beispiel dafür gibt, wie eine richtige Beziehung aussehen sollte. Insofern gibt es aufgrund der gut umgesetzten Thematik eine Empfehlung von mir!

Prison Healer (Band 3) - Die Schattenerbin
528 Seiten

Nach den Ereignissen des letzten Bandes ist Kiva zurück in Zalindov und an ihrem tiefsten Punkt angelangt. Kurz davor, aufzugeben, schafft sie es nur mithilfe ihrer Mitgefangenen Cresta, der ursprünglichen Anführerin der Rebellen, weiterzumachen. Entschlossen, ihre Fehler wiedergutzumachen, will sie unbedingt zu ihren Freunden zurückkehren. Dabei ist ihr vollkommen bewusst, dass sie ihr vermutlich nie verzeihen werden – vor allem Jaren nicht. Erst, als sie erfährt, dass die Möglichkeit besteht, ihm seine verlorene Magie zurückzugeben, indem sie und die anderen vier magische Ringe finden, schöpft Kiva wieder Hoffnung. Doch weiß sie nicht, dass sie sich dafür ihren größten Ängsten stellen muss …

Der letzte Band der „Prison Healer“-Trilogie stellt Kiva vor neue Herausforderungen, die sie an die Grenze ihrer Fähigkeiten bringen – vor allem während der Aufgaben, die sie bewältigen muss, um an die vier Elementarringe zu kommen, doch auch am Anfang während ihrer Zeit in Zalindov. Ich habe sehr mit ihr mitgefiebert, weil Lynette Noni es leicht macht, sich in sie hineinzuversetzen. Ihre Charakterentwicklung hat mir sehr gefallen, weil Kiva endlich über sich hinauswächst, was sehr schön zu lesen war!

Die Handlung selbst war eine emotionale Achterbahnfahrt – ich habe geweint, gelacht, gezittert und geschrien. (Wortwörtlich.) Das lag teilweise daran, dass ich aufgrund des bildhaften Schreibstils die Handlung stets so deutlich vor sich sah, als würde sie wie ein Film vor mir ablaufen, aber vor allem auch an den Charakteren selbst. Ich habe alle so unglaublich lieb gewonnen, dass ich gerade beim Finale richtig Herzrasen bekommen habe, weil ich so um ihr Leben fürchtete!

Was die Romanze angeht, kommt diese hier aufgrund der Ereignisse des vorigen Bandes relativ kurz, doch die Momente, die es gibt, sind dafür umso wertvoller. Außerdem haben dafür die anderen Beziehungen zwischen den verschiedenen Charakteren umso mehr Zeit, zu scheinen: Ob Geschwister, Freunde oder die allgemeinen familiären Bindungen zwischen der Gruppe – es war einfach schön, diese Charaktere miteinander agieren zu sehen :) (Besondere Erwähnung gebührt übrigens Cresta und Caldon – die beiden waren einfach episch!)

Insgesamt also ein würdevoller Abschluss der Trilogie, von der ich nun mit Gewissheit sagen kann, dass sie zu meinen Lieblingsfantasyreihen gehört!

Manhattan Love Story
352 Seiten

Gracie Cooper wollte eigentlich Malerin werden, hat dann aber den Champagner-Laden ihres Vaters übernommen. Allerdings sieht es um seine Zukunft nicht gut aus, und ein großer Konzern bietet an, den Laden aufzukaufen. Gracie lehnt das Angebot des CEO Sebastian Andrews entschieden ab, weil sie das Erbe ihres Vaters auf keinen Fall verlieren will. Schade dabei ist nur, dass sie Sebastian bei ihrer ersten Begegnung ursprünglich für ihren Traumprinzen gehalten hat. Aber immerhin gibt es da noch Sir, den sie über eine Dating-App kennengelernt hat und zu dem sie sich hingezogen fühlt. Natürlich ahnt sie nicht, dass es sich dabei um ihren selbsternannten Erzfeind handelt ...

Dieser Liebesroman erzählt die klassische "E-Mail für dich"-Geschichte, in der sich zwei Personen gleich doppelt ineinander verlieben, doch trotz seiner Vorhersehbarkeit hat mir das Lesen außerordentlich Spaß gemacht! Gracie und Sebastian waren beide unglaublich sympathische Protagonisten, denen man gerne dabei zugesehen hat, wie sie ihre anfängliche Abneigung überwinden und sich ineinander verlieben. Auch die Nebencharaktere gefielen mir überraschend gut, weil sie trotz ihrer zugeschnittenen Rolle immer noch wie Menschen mit ihrer eigenen Geschichte herüberkamen.

Kritisieren kann man definitiv, wie lange Gracie braucht, um zu begreifen, wer Sir wirklich ist, und durchaus auch, dass die Dialoge mit ihm in der Regel nur eine Seite am Anfang eines Kapitels einnehmen. Gracies Beziehung zu Sebastian ist deutlich stärker hervorgehoben, was zwar durchaus verständlich ist, es aber auch ein wenig schwierig machte, nachzuvollziehen, warum Gracies Liebe für Sir so groß ist.

Aber um ehrlich zu sein, sind das im Vergleich zu der Freude, die mir die Geschichte bereitet hat, nur kleine Mankos. Klar, eigentlich bietet sie nichts, was man nicht schon mal gesehen hat. Aber da mir die Umsetzung so unglaublich gut gefiel, kann ich diesen Roman jedem empfehlen, der mal wieder eine süße Romanze lesen möchte!

Der Schwur des Drachen (Die sechs Kraniche 2)
496 Seiten

Shiori ist in Ai'long, dem Reich der Drachen, angekommen. Dort soll sie ihre Drachenperle ihrem rechtmäßigen Besitzer übergeben. Doch das ist leichter gesagt als getan, denn nicht nur erhebt der Drachenkönig Anspruch auf die Perle – Shiori selbst möchte sie am liebsten behalten. Doch als der Drachenkönig ihr verbietet, sein Königreich jemals wieder zu verlassen, muss sie mithilfe ihres Freundes Seryu selbst einen Weg zurück nach Kiata finden – und zurück zu Takkan.

In „Der Schwur des Drachen“ schließt Shiori ihre Reise ab, wobei ich interessanterweise vor allem am Anfang mitgefiebert habe, als sie in Ai'long feststeckte. Danach fand ich es zwar auch interessant, ihre Abenteuer zu verfolgen, aber dadurch, dass die meisten Charaktere eher blass bleiben, fiel es mir manchmal schwer, mich richtig in die Geschichte fallen zu lassen. Nur Kiki, Shioris Papiervogel, und Takkan, ihr Liebster, stachen zwischen den Charakteren heraus und spornten mich dazu an, weiterzulesen.

Dabei gefiel mir die Handlung eigentlich ganz gut und auch das Ende, das Elizabeth Lim für ihre Charaktere findet, fand ich passend. Aber letztendlich habe ich den zweiten Teil trotzdem als schwächer als den ersten Teil empfunden, weil hier die Charakterinteraktionen imho nicht ganz so stark hervorkamen wie im Vorgänger.

Insofern würde ich diesen Abschluss der Duologie wirklich nur denjenigen empfehlen, die den ersten Teil nicht nur gelesen, sondern auch genug gemocht haben, um herausfinden zu wollen, wie die Geschichte endet.

Die Unannehmlichkeiten von Liebe – Die deutsche Ausgabe von „Loathe to Love You“
496 Seiten

Mara, Sadie und Hannah sind Wissenschaftlerinnen und beste Freundinnen. Und sie alle haben es in der Liebe schwer. Umweltwissenschaftlerin Mara erbt ein Haus, das zum Teil leider auch Liam gehört, dessen Firma sich im Grunde für die Zerstörung der Umwelt einsetzt. Ingenieurin Sadie bleibt mit Erik in einem Aufzug stecken, den sie nach einer überwältigenden Nacht und einer gewaltigen Lüge nie wieder sehen wollte. Und NASA-Wissenschaftlerin Hannah gerät während ihres Projekts, gegen das Ian Veto eingelegt hatte, in einer Gletscherspalte verloren. Sehr bald merken alle drei, dass sie doch mehr mit ihren jeweiligen „Erzfeinden“ verbindet, als sie ursprünglich dachten …

Dieser Roman besteht aus drei Kurzgeschichten, wobei diese jedoch nicht nur aufgrund ihrer Länge (ca. 160 Seiten), sondern auch aufgrund ihrer Erzählweise und Detailliebe wie vollständige Geschichten wirken. Das hat mich positiv überrascht, weil viele Kurzgeschichten im Allgemeinen zu abrupt auf mich wirken, ich dieses Gefühl hier aber nicht hatte.

Locker zu lesen sind sie alle drei allemal, wenn auch definitiv nicht perfekt. Das, was mich am meisten gestört hat, war zum Einen, wie oft das Wort „ficken“ verwendet wurde, weil es eine ausschließlich körperliche Anziehungskraft implizierte; und zum Anderen, dass alle drei Männer zugeben, im Grunde seit der ersten Begegnung davon fantasiert zu haben, mit der jeweiligen Protagonistin zu schlafen, was für mich creepy rüber kam und den Eindruck verstärkte, dass die Beziehungen eher sexueller als romantischer Natur sind. (Was natürlich in Ordnung ist, aber bei einem Liebesroman erwarte ich eine stärkere Ausprägung in Richtung Romanze.)

Die Handlungen außerhalb der Sexszenen waren nämlich richtig gut, sodass ich ein wenig enttäuscht war, wie durch ein paar vulgäre Worte der Eindruck einer süßen Liebesgeschichte schnell geschmälert wurde. Jetzt noch ein paar Worte zu den jeweiligen Geschichten:

Mara: Ich fand es überraschend natürlich beschrieben, wie ihr Hass auf Liam sich eventuell in Liebe verwandelte. Die beiden verbringen eine Menge Zeit miteinander und man kauft ihnen ihre Anziehung problemlos ab.

Sadie: Ich fand es cool, wie mit ihrem Aberglauben umgegangen wurde, aber davon abgesehen war ich kein allzu großer Fan ihrer Geschichte; sie hatte imho einen zu großen Fokus auf Sex und einen zu kleinen auf Liebe.

Hannah: Ich fand Hannah als Protagonistin sehr cool, vor allem, weil bei ihr gleich klargestellt wird, dass sie gerne Sex und es nicht so mit Dating hat. Außerdem war ihre Geschichte die wohl spannendste, auch wenn das Ende natürlich offensichtlich ist.

Insgesamt sind die Geschichten eine super lockere, leicht zu lesende Lektüre, die ich zwar nicht schlecht, aber aufgrund der erwähnten Kritikpunkte auch nicht großartig fand; wer gerne spicy Geschichten mit dem Enemies-to-Lovers-Trope liest, wird hier wohl mehr Freude finden.

Forever Material
501 Seiten

Luc und Oliver sind seit zwei Jahren glücklich zusammen, doch keiner von beiden hat eine Heirat je in Erwägung gezogen. Doch weil nach und nach ihre Freunde (und Feinde) den Bund der Ehe eingehen, wird Luc immer mehr unter Druck gesetzt – bis er Oliver spontan einen Heiratsantrag macht. Doch wie sich herausstellt, braucht es mehr als vier Hochzeiten und einen Todesfall, bis beide realisieren, was sie wirklich wollen …

Nachdem „Boyfriend Material“ mir bereits sehr gut gefallen hatte, wollte ich natürlich wissen, wie Lucs und Olivers Geschichte ausgeht – und blieb letztendlich mit einem zufriedenstellenden Gefühl zurück. Das Ende hat sehr zu den beiden gepasst, auch wenn sie selbst es vielleicht nicht tun. Das ist nämlich ein Thema, das während allen Hochzeiten immer wieder aufflammt: Dass Luc und Oliver eigentlich inkompatibel sind, weil sie so unterschiedliche Ansichten haben, aber dennoch (oder gerade deshalb?) perfekt zusammenpassen. Ich muss allerdings zugeben, dass mir ihre Streitereien irgendwann zu viel wurden – denn obwohl es natürlich auch Szenen gibt, in denen sie ihre Liebe füreinander zeigen, gingen diese zwischen ihren vielen Streits fast unter. Hier hätte ich mir einen stärkeren Fokus auf den glücklichen Teil ihrer Beziehung gewünscht.

Die Struktur des Romans folgt beinahe wortwörtlich den oben erwähnten „vier Hochzeiten und ein Todesfall“. Lucs beste Freundin Bridget, sein Exfreund Miles, sein Mitarbeiter Alex und er selbst müssen sich mit den Schwierigkeiten von Hochzeitsvorbereitungen herumschlagen, während Oliver mit einem unerwarteten Todesfall in seiner Familie zu kämpfen hat. Am besten gefielen mir das Bridget-, das Alex- und das Todesfall-Kapitel; Bridgets, weil hier die Freundschaft zu Luc hervorgehoben wird, Alex', weil es zu einem kleinen Abenteuer führte und der Todesfall, weil Oliver dadurch eine wichtige Charakterentwicklung durchmacht. (Das Miles- und das Luc-Kapitel waren nicht schlecht, aber die anderen Kapitel fand ich ein wenig besser.)

Was in allen Kapiteln zum Glück gut gelungen ist, ist der Humor – Alexis Hall hat ohnehin einen lockeren, flüssigen Schreibstil, doch durch seinen Humor wertete er die (im Grunde altbekannte) Geschichte um einiges auf. Es machte dadurch umso mehr Spaß, Lucs und Olivers Geschichte zu folgen und nebenbei ein paar andere Hochzeiten zu erleben (wobei die Nebencharaktere zugegeben relativ blass bleiben).

Insgesamt also eine schöne Liebesgeschichte, die ihre Haupt- und Nebencharaktere zwar unter gehörigen Stress setzt, sich aber perfekt dafür eignet, den Stress der realen Welt für eine Weile hinter sich zu lassen!

A Night of Promises and Blood
368 Seiten

Die Schwestern Winnie und Sasha sind eigentlich ganz zufrieden mit ihren Leben. Winnie arbeitet in einem Café und in ihrer Freizeit an einer Kunst-App, während Sasha Kunstgeschichte studiert. Bis eine neue Nachbarin ihr Leben ganz schön durcheinander bringt: Jo, die eine mysteriöse Aura ausstrahlt und sofort ein unangenehmes Gefühl in Winnie auslöst, obwohl Sasha selbst sich schnell mit ihr anfreundet. Erst, als Winnie Jo besser kennenlernt, beginnt, ihre Beziehung aufzublühen. Bis Winnie herausfindet, dass Jo eine Vampirin ist …

Diese Vampirromanze ist genau das, was ich von ihr erwartet habe: Eine süße, flüssig zu lesende Liebesgeschichte, die an sich nichts Besonderes ist, mir aber sehr viel Freude beim Lesen bereitet hat. Es war sehr leicht, mit Winnie und Jo mitzufiebern, weil man sich problemlos in beide hineinversetzen konnte. Lustigerweise ist mein Lieblingscharakter letztendlich Sasha geworden – sie war schlicht ein großartiger Charakter und ich hoffe, im zweiten Teil noch mehr von ihr zu lesen!

Die restlichen Charaktere waren, um ehrlich zu sein, nicht besonders erinnerungswürdig, aber dafür hatte die Handlung am Ende einen coolen Twist, der mich erst recht gespannt auf den zweiten Teil macht. Wobei die Handlung auch eine Schwäche hatte: Unnötige Geheimnisse! Es gibt durchaus Situationen, in denen ich Missverständnisse und Geheimnisse in Geschichten toleriere, aber hier fand ich sowohl das Geheimnis, dass Winnie vor Sasha hatte, als auch das Geheimnis, das Jo vor Winnie hatte, nicht nachvollziehbar. Im Sinne von: Ich habe nicht verstanden, warum sie es bis zum ungünstigsten Moment geheim gehalten haben. Hier hätte ich mir eine bessere Erklärung für Winnies und Jos Handlungen gewünscht.

Trotzdem erfüllte der Roman letztendlich sein Versprechen, indem er mir ein paar schöne Lesestunden bereitete. Wer einfach mal wieder eine schöne, süße Vampirromanze lesen will, wird sie hier finden!

& Zwischen Welten
448 Seiten

Stefan und Theresa sind zwei Menschen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten: Er ein Journalist, der fürs Klima und für Gleichberechtigung kämpft, sie eine Landwirtin, die sich abrackert, um ihr Land – und damit ihre Lebensgrundlage – behalten zu dürfen. Beide haben Schwierigkeiten, die Position des/der jeweils Anderen zu verstehen und schon bald drohen ihre unterschiedlichen Sichtweisen, ihre Freundschaft für immer zu zerstören. Dazu kommt, das Leben nun mal unvorhersehbar ist …

Dieser Roman besteht aus den E-Mails und Textnachrichten, die Stefan und Theresa sich während dem Jahr 2022 schreiben, wodurch auch viele aktuelle Themen (wie Russlands Invasion der Ukraine und die drohende Klimakatastrophe) angesprochen werden. Auch allgemeine Themen wie Rassismus und Gender spielen eine wichtige Rolle. Was ich dabei am faszinierendsten fand, war, wie gleichwertig Stefans und Theresas Sichtweisen behandelt wurden und wie schwierig es mir zuweilen fiel, selbst einen Standpunkt anzunehmen. Als Stefans Vorgesetzter zum Beispiel einen rassistischen Witz macht, der viral geht, stellt Stefan sich auf seine Seite, weil die Online-Reaktionen überproportionale Ausmaße annehmen (von anfänglicher Empörung zu Petitionen für eine Kündigung bis zu Todesdrohungen und einer symbolischer Ermordung). Wie weit soll – und darf – eine gerechtfertigte Kritik gehen? Denn selbst mir erschien die Reaktion auf diesen unangemessenen Witz viel zu übertrieben, aber wann sollte man eine Grenze setzen?

Und auch Theresa, die sich verzweifelt darum bemüht, die vielen unvorhergesehenen Schwierigkeiten, die ihren Hof bedrohen, zu meistern, hat mich zum Nachdenken angeregt. Ich habe, um ehrlich zu sein, nie so richtig darüber nachgedacht, was Landwirt*innen eigentlich so alles durchmachen müssen und wie unfair sie vom Staat behandelt werden, aber Theresas Schicksal macht deutlich, dass diese Berufsgruppe nicht die Aufmerksamkeit bekommt, die sie verdient hätte.

Was die Konversation zwischen Stefan und Theresa anbelangt, fliegen zuweilen die Fetzen, weil sie sich selten einig sind, sich aber trotzdem mögen. Ihre Freundschaft war auf jeden Fall ungewöhnlich, weil es so mehrere Stellen gab, bei denen man sich nicht sicher ist, ob sie nun befreundet oder verfeindet sind; aber genau das macht ihren Reiz aus: Sie sind irgendwie beides.

Insgesamt also ein Roman, der sehr zum Nachdenken anregt, aber auch die Geschichte einer Freundschaft erzählt, die mich letztendlich sehr bewegt hat!

& If This Gets Out
457 Seiten

Zach und Ruben sind Teil der Boyband Saturday, zu der auch Angel und Jon gehören. Alle vier stehen unter enormen Druck, weil sie einem bestimmten Bild entsprechen müssen, das nicht ihrem wahren Ich entspricht. Ruben fühlt sich eingesperrt, weil er seinen Fans gegenüber so tun muss, als ob er hetero wäre, während er sich langsam in Zach verliebt. Zach möchte es am liebsten allen recht machen und ist von seinen eigenen Gefühlen zunächst verwirrt, weil er sich bisher immer für hetero hielt. Angel hat ein Drogenproblem, das immer mehr auszuarten droht. Und Jon ist als Sohn des Chefs am meisten dazu gezwungen, dem Management zu gehorchen.

Hauptcharaktere sind hier natürlich Zach und Ruben, deren Liebesgeschichte sehr süß erzählt ist. Ihre Charaktere selbst hätten meiner Meinung nach ein wenig stärker ausgebaut sein können (weil ich bis zum Ende Details aus ihren Leben verwechselt habe), aber ihre Beziehung war dafür hervorragend umgesetzt, mit genug süßen Momenten, ein paar Hürden und einem Happy End. Sogar die unvermeidlichen Missverständnisse waren natürlich eingebaut, was imho eine beeindruckende Leistung ist!

Doch nicht nur die Liebesgeschichte hat mich gefesselt, sondern auch Angels Geschichte. Während Jon relativ blass bleibt, ist Angel das mit Abstand hervorstechendste Mitglied der Boyband; seine Probleme nehmen neben der Liebesgeschichte wohl am meisten Raum ein, was imho eine gute Entscheidung war, weil sie mich genauso packte wie Zachs und Rubens sich entwickelnde Beziehung.

Was ebenfalls sehr gut herauskommt, ist der unglaubliche Druck, dem Künstler*innen aller Art sich stellen müssen. Es war ganz schön erschreckend, zu sehen, wie sehr das Leben der Jungs von ihrem Management kontrolliert wird, vor allem, wenn man bedenkt, dass genau diese Szenen auf wahren Ereignissen basieren. Zwar sind bestimmt nicht alle Unternehmen, die Künstler*innen rekrutieren, so entsetzlich wie Saturdays Management, aber der Roman hat einen guten Eindruck davon vermittelt, wie extrem die Bedingungen in solchen Unternehmen sein können.

Trotz der manchmal ernsten Themen, die angesprochen werden, hat das Buch mich mit einem Lächeln zurückgelassen, genau, wie ich es von einem Feel-Good-Roman erwartet hätte. Wer also eine süße Liebesgeschichte mit ein wenig Anspruch lesen möchte, ist hier gut bedient!

Morgen, morgen und wieder morgen
560 Seiten

Schon als Kinder haben Sam and Sadie Computerspiele miteinander gespielt, bis ihre Freundschaft durch eine harte Wahrheit beendet wurde. Als junge Erwachsene begegnen sie sich Ende der 90er Jahre erneut und beschließen, ihre Freundschaft wieder aufleben zu lassen. Zusammen entwickeln sie ein Videospiel, das ein voller Erfolg wird und zur Gründung eines Videospielunternehmens führt. Doch mit jedem neuen Spiel wird ihre Freundschaft mehr und mehr in Mitleidenschaft gezogen, bis sie fast vergessen haben, was sie ursprünglich miteinander verband ...

Diese emotionale Geschichte ist natürlich ein Roman über Videospiele – aber auch über Freundschaft, Liebe, Neid und letztendlich auch über die unerwarteten Überraschungen des Lebens. Sam und Sadie müssen sich nicht nur überlegen, wie sie ihre Spiele gestalten, sondern haben jeweils auch mit persönlichen Problemen zu kämpfen, für die es nicht immer eine einfache Lösung gibt. Ich fand es wirklich schön, dass wir sehr viel über ihr Leben erfuhren, aber auch über die Welten, die sie sich ausgedacht haben.

Sowohl Sam und Sadie als auch die Nebencharaktere fühlen sich sehr menschlich an, mit Fehlern und Macken und Insiderwitzen, sodass man sich leicht in sie hineinversetzen konnte. Mein Liebling war Sams bester Freund Marx, der ihn sowohl im beruflichen als auch im privaten Bereich unterstützt. Selbst Charaktere, die nur für wenige Szenen auftauchen (z.B. Sams Mutter oder Sadies Schwester), haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen, was eine beeindruckende Schreibleistung ist!

Da der Roman viele Themen behandelt, würde ich ihn nicht nur der Schnittmenge aus Gamer- und Leser*innen empfehlen, sondern allen, die eine emotionale Geschichte lesen wollen, weil sie einfach phänomenal erzählt ist!

& Auf das mit uns
445 Seiten

Zwei Jahre ist es her, seit Arthur und Ben sich einvernehmlich voneinander getrennt haben. Inzwischen haben beide einen neuen festen Freund gefunden und sind einigermaßen zufrieden mit ihrem Leben. Doch dann sehen sie sich wieder. Und sind sich auf einmal gar nicht mehr so sicher, ob ihre Gefühle von damals tatsächlich verschwunden sind …

Lange habe ich gezögert, dieses Buch zu lesen, weil mir der erste Teil, „Was ist mit uns“, nicht allzu sehr gefallen hat. Es hatte durchaus gute Momente, aber Arthurs und Bens Chemie hat für mich damals nicht gestimmt und ich fand das Ende nicht besonders zufriedenstellend. Trotzdem beschloss ich schließlich, den beiden mit dem zweiten Teil noch eine Chance zu geben – und wie bin ich froh, dass ich das getan habe!

„Auf das mit uns“ ist alles, was ich mir damals von „Was ist mit uns“ gewünscht habe. Arthurs und Bens Chemie ist fantastisch, das Ende hat mich sehr glücklich zurückgelassen und die Nebencharaktere haben zusätzlich dazu beigetragen, dass ich mein Leseerlebnis sehr genossen habe. Besonders froh war ich, dass Arthurs und Bens neue Partner (Mikey für Arthur, Mario für Ben) unglaublich sympathische Charaktere waren, weil es sehr leicht gewesen wäre, den Weg für Arthur und Ben zu ebnen, indem man sie unsympathisch macht, was zum Glück nicht geschehen ist. Mein Lieblingscharakter war jedoch Dylan, Bens bester Freund und einer der besten Charaktere, die Adam Silvera und Becky Albertalli je geschaffen haben. Er war definitiv mein persönliches Highlight!

Schön ist zudem, dass die beiden Autor*innen dankenswerterweise darauf verzichtet haben, dass irgendwer irgendwen betrügt. Ich hatte nämlich schon halb damit gerechnet und war froh, dass das nie geschehen ist.

Insgesamt würde ich fast schon empfehlen, „Was ist mit uns“ wegzulassen und gleich zu „Auf das mit uns“ zu springen, weil man nicht unbedingt das Vorwissen braucht, um die Geschichte zu verstehen. Insgesamt bin ich sehr zufrieden, den zweiten Teil gelesen zu haben und empfehle allen, die die Autor*innen bereits kennen, hier zuzugreifen!