Bücherregal lädt …
Einträge mit dem Tag wohlfühlroman.

Rowan Roth und Neil McNair sind seit ihrer gesamten Highschool-Zeit Rivalen, stets darauf bedacht, den jeweils anderen zu übertrumpfen. Als Neil zum Abschlussbesten gekürt wird, sieht Rowan nur noch eine Möglichkeit, ihn zu schlagen: Die Pirsch, eine Mischung aus Schnitzeljagd und dem Mörderspiel, die am letzten Tag der Highschool stattfindet. Um zu garantieren, dass sie und Neil bis zum Schluss übrig bleiben, verbündet sie sich sogar mit ihm, doch muss sie bald feststellen, dass ihre eigenen Gefühle ihrem Sieg im Weg stehen …

Rachel Lynn Solomon etabliert sich immer mehr als eine meiner liebsten Autor:innen, was Liebesromane angeht, was auch dieser Roman bestätigt. Rowan und Neil waren nicht nur äußerst sympathische Charaktere, sondern hatten auch eine wunderbare Chemie miteinander, die es leicht gemacht hat, mit ihnen mitzufiebern. Ich habe ihre Szenen miteinander sehr genossen, auch wenn sie zugegeben auf Kosten anderer Charaktere kamen. Für mich war es das definitiv wert, weil die Romanze so gut umgesetzt war, doch für den zweiten Teil würde ich mir tatsächlich wünschen, dass er mehr Fokus auf die Freundschaft zwischen Rowan, Mara und Kirby legt.

Auch die eigentliche Schnitzeljagd steht nicht im Fokus, sondern dient eher als Rahmen für die Romanze, was einerseits durchaus schade war, weil sie so spaßig und kreativ war, andererseits aber dazu beitrug, dass wir viele herzerwärmende Momente mit Rowan und Neil erlebten. Trotzdem gelingt es der Schnitzeljagd hervorragend, uns die Stadt Seattle zu zeigen, wobei ich es persönlich witzig fand, dass ausgerechnet der einzige Hinweis, der mir etwas sagte, derjenige war, für den Rowan und Neil am längsten brauchten. Ansonsten war die Schnitzeljagd tatsächlich sehr inspirierend und hat in Verbundenheit mit dem Mörderspiel gezeigt, wie viel Lesefreude es bereiten kann, über einen nicht tödlichen Wettbewerb zwischen mehreren Personen zu schreiben!

Was ich ebenfalls sehr schön fand, war die Botschaft, die Rachel Lynn Solomon hier eingebaut hat: Dass man andere Menschen nicht für das verurteilen sollte, was sie mögen. Speziell Romanzen-Fans müssen sich oft damit herumschlagen, weshalb es mich sehr freute, dass hier ihr Wert betont wurde. :)

Ansonsten habe ich ehrlich gesagt nicht viel zu sagen, außer dass mir die Lektüre wirklich sehr gefallen hat und ich mich jetzt schon auf den zweiten Teil freue!

Ein Jahr nach dem Tod ihrer Großmutter ist Claudia immer noch dabei, ihre Zukunft zu gestalten. Bis sie eine kleine Schachtel vererbt bekommt, in der sich die Zeichnung eines Familienwappens und eine Visitenkarte befindet. Die Hinweise führen sie nach Havanna, wo sie sich schnell in die Schönheit der Stadt verliert. Hier trifft sie auch auf den Koch Mateo, der ihr dabei hilft, die Geschichte der Familie Diaz und ihrer ältesten Tochter Esmeralda zu untersuchen. Schnell spüren die beiden eine Verbindung zueinander, während sie gleichzeitig herausfinden, wie es Esmeralda und ihrer großen Liebe erging …

„Die vermisste Tochter“ ist der zweite Band der Verlorenen-Töchter-Reihe und meiner Meinung nach noch besser als der erste. Dabei gibt es durchaus Dinge, die zu kritisieren sind, wie die sehr schnell entstehenden Romanzen oder die Tatsache, dass die Geschichte relativ vorhersehbar ist. Doch beim Lesen selbst hat mich das nicht gestört – im Gegenteil: Ich habe die süßen Romanzen sehr genossen und mich schon darauf gefreut, dass Claudia die Wahrheit erfährt, die wir Leserinnen und Leser in den Rückblenden bereits erahnen. Der Schreibstil der Autorin ist unglaublich angenehm zu lesen und macht es leicht, sich in ihrer Geschichte zu verlieren.

Letztendlich ist diese Geschichte ein wunderbares Wohlfühlbuch – natürlich kommt einiges an Drama vor, aber es war trotzdem so schön, zu lesen, wie Claudia ihre Familiengeschichte aufdeckt, die Verbindung zu ihrer eigenen Gegenwart zieht und zusammen mit Mateo eine glückliche Zukunft findet. Für alle, die eine schöne Geschichte lesen und gleichzeitig den Flair eines bestimmten Landes (in diesem Fall Kuba) spüren wollen, ist dieser Roman einfach perfekt.

Natürlich muss man an dieser Stelle auch die Ähnlichkeit zu Lucinda Rileys Sieben-Schwestern-Reihe erwähnen, weil die Verlorene-Töchter-Reihe nach einem ähnlichen Prinzip funktioniert. Was ich hier gut finde, ist, dass es sehr viel leichter ist, die Verlorenen Töchter separat voneinander zu lesen. Die Verbindung zwischen ihnen ist sehr grob gehalten, sodass tatsächlich jede Geschichte für sich stehen kann. Dafür finde ich, dass die Bindung zu wahren Ereignissen stärker hervorgehoben hätte werden können; diese sind nämlich eher die Rahmenhandlung, während die eigentlichen Personen und Geschehnisse fiktiv sind. Hier fände ich es interessanter, würde die Autorin noch stärker auf reale Ereignisse eingehen.

Nichtsdestotrotz haben wir hier einen absolut wunderschönen, angenehm zu lesenden Roman, der mir ein paar wunderbare Lesestunden beschert hat!

Als Felix nach der Schule traurig allein nach Hause geht, weil seine Schwester Rebecca vergessen hat, ihn abzuholen, beschließt er, einen Cent in den Wunschbrunnen von Whittlestone zu werfen. Er hofft, dass sein Wunsch, Rebecca würde ihn wieder mögen, erfüllt wird. Zu seiner Überraschung erwischt er am Wunschbrunnen einen kleinen Mann, der mit einer Angel die Münzen aus dem Wunschbrunnen fischt. Es handelt sich dabei um Rupus Beewinkle, den Wunscherfüller von Whittlestone – und er braucht dringend einen Lehrling! Denn Whittlestones Wünsche werden nach und nach vom Wunschklauer gestohlen, weshalb Felix und Rupus ihn aufhalten müssen, bevor es zu spät ist ...

Diese charmante Geschichte gehört zu jenen, die nicht nur für Kinder, sondern auch für Erwachsene gut zu lesen sind. Zusammen mit Felix und Rupus erleben wir ein Abenteuer, dessen Fokus die Macht der Wünsche und der Hoffnung ist – die aber auch den Wert der Familie betont und deshalb noch schöner zu lesen ist. Besonders Felix' und Rebeccas Beziehung ist mir sehr ans Herz gewachsen, aber auch Rupus war ein angenehmer Charakter.

Das Tempo der Geschichte fand ich genau richtig – das Buch ist lang genug, um wichtige Ereignisse nicht zu übereilen, aber trotzdem kurz genug, dass es sich flott liest. Noch dazu gibt es ein paar Überraschungen, die einen zusätzlich auf Trab halten. Hier hilft es auch, dass die Schrift angenehm groß und die Zeichnungen großartig sind!

Was die Botschaften angeht, sind diese verständlicherweise nicht allzu subtil eingebaut, doch das hat mich persönlich nicht gestört. Ich habe es einfach zu sehr genossen, Felix' kleines Abenteuer zu verfolgen :)

Insgesamt ist dieses Buch also nicht nur für Kinder von 8-10 Jahren zu empfehlen, sondern auch für die Erwachsenen, die gerne gute Kinderbücher lesen!

↑ 2024
2023 ↓

Sam Becker ist Filialleiter eines Schlaf- und Badezimmergeschäfts, doch aufgrund mangelnder Erträge will Jonathan Forest, sein Chef, jemanden aus seinem Team feuern. Die beiden geraten in einen Streit, der damit endet, dass Jonathan Sam und sein gesamtes Team feuert – woraufhin Sam unglücklich stolpert und eine Gehirnerschütterung erleidet. Als der Arzt meint, dass mit einer Gehirnerschütterung oft ein Gedächtnisverlust einhergeht, kommt Sam die Idee: Er tut so, als hätte er tatsächlich sein Gedächtnis verloren, um mit Jonathan einen Neustart zu wagen und auf diese Weise sein Team zu retten. Was er dabei nicht erwartet hat: Gefühle für Jonathan zu entwickeln …

Mit „The Lost Memory Project“ hat Alexis Hall einen wunderbaren Wohlfühlroman geschrieben, der mich gleichzeitig richtig mitgerissen hat. Es hat einfach so großen Spaß gemacht, Sams und Jonathans wachsende Beziehung zu verfolgen, weil sie einerseits realistisch und andererseits mit genau der richtigen Prise Humor erzählt worden ist. Diese Kombination war für mich schlicht perfekt, weil sie für ein sehr unterhaltsames Leseerlebnis gesorgt hat und man gleichzeitig wunderbar nachvollziehen konnte, warum sie sich überhaupt ineinander verlieben.

Schön ist auch, dass eventuelle Klischees vermieden werden. Ich hatte recht früh bereits starke Theorien, von denen ich sehr überzeugt war, sodass es mich freute, in diesem Sinne positiv überrascht zu werden. Das trifft auch auf die Erzählweise an sich zu, weil ich fest mit einem „Second-Act Breakup“ und einigen Missverständnissen rechnete und auch hier positiv wurde!

Was die Nebencharaktere angeht, hätte ich zugegeben gerne etwas mehr von ihnen gesehen – speziell Jonathans Familie und Sams Team spielen eine große Rolle für die beiden, aber weil Jonathans Familie so groß und Sams Team lange nur offscreen präsent ist, heben sich nur ein, zwei Charaktere von der Masse ab. Hier möchte ich Jonathans Vater Les gerne erwähnen, der mein liebstes Familienmitglied war.

Insgesamt ist dieser Roman mein liebster aus Alexis Halls Feder und für alle empfehlenswert, die mal wieder eine wunderschöne romantische Komödie brauchen!

Jennifer „Jenny“ Quinn ist siebenundsiebzig Jahre alt und seit fast sechzig Jahren glücklich mit ihrem Ehemann Bernard verheiratet. Im Leben setzte sie sich nie sonderlich große Ziele, sondern verbrachte es größtenteils damit, ihrem liebsten Hobby, dem Backen, nachzugehen. Doch eines Tages überkommt sie der Wunsch, noch etwas Großes zu leisten, solange sie es kann, woraufhin sie sich bei der beliebten TV-Sendung „Das Backduell“ bewirbt. Zu ihrer Überraschung wird sie als Kandidatin angenommen und muss sich in mehreren Sendungen gegen die anderen Bäckerinnen und Bäcker beweisen. Währenddessen kommen ihr jedoch Erinnerungen hoch – Erinnerungen, die sie sechzig Jahre lang verdrängt hatte und die jetzt wieder an die Oberfläche treiben …

„Der späte Ruhm der Mrs. Quinn“ ist ein wunderbarer Wohlfühlroman, der sowohl das Backen als auch das Altwerden gebührend feiert. Er liest sich insgesamt eher ruhig und wartet mit keinen großen Überraschungen auf – tatsächlich fand ich ihn recht vorhersehbar –, aber dafür schafft er es, eine Atmosphäre zu verströmen, die das Herz erwärmt. Wenn man etwas Angenehmes ohne allzu großes Drama lesen will, ist man hier genau an der richtigen Adresse.

Die fehlende Spannung kann dabei durchaus als Kritikpunkt gewertet werden, aber seltsamerweise empfand ich sie nie als einen. Es hat mir trotzdem Spaß gemacht, Jennys Weg zu verfolgen, die verschiedenen Gerichte und Geschichten dazu zu erleben und am Ende das Buch mit einem Lächeln zu schließen. Es ist insofern fast wie ein Weihnachtsfilm – ein paar wichtige Botschaften verpackt in eine Handlung, die schlichtweg wunderschön ist.

Deshalb ist das Buch eine empfehlenswerte Lektüre für all diejenigen, die genau nach so etwas suchen oder es wieder brauchen; mir hat sie auf jeden Fall gut getan!