Eigentlich sollte Violet im Schreiberquadranten ihre Ausbildung zur Schriftgelehrten anfangen. Doch ihre Mutter schickt sie stattdessen in den Reiterquadranten, in dem die Sterberate nicht nur außergewöhnlich hoch ist, sondern der für Violet zusätzliche Herausforderungen bietet, von denen sie nicht einmal zu träumen gewagt hätte. Und dann ist da noch Xaden, dessen Vater der Große Verräter war und vor dem Violet sich eigentlich fernhalten sollte, dem sie allerdings nach und nach verfällt. Wie soll sie ihre Ausbildung zur Drachenreiterin bestehen, wenn fast alle an der Schule sie tot sehen wollen und ihre eigenen Gefühle ihr im Weg stehen? Es scheint ein unmögliches Unterfangen zu sein ...
Ich war mal wieder interessiert daran, was es mit einem gewissen Hype auf sich hat und habe deshalb "Fourth Wing" gelesen. Und ich muss sagen, ich war positiv überrascht! Sowohl Violets Ausbildung zur Drachenreiterin als auch ihre Beziehung zu Xaden wurden fantastisch umgesetzt, sodass es leicht war, in beiden Bereichen mit ihr mitzufiebern. Dazu kommt, dass die Autorin gut mit unseren Erwartungen spielt, sodass einige Dinge zwar durchaus laufen, wie man sie sich vorstellt, andere dafür aber wiederum nicht. Dieser Mix aus Altem und Neuem hat mir gut gefallen!
Schön ist es auch, dass andere Nebencharaktere nicht ignoriert wurden und ebenfalls eine wichtige Rolle in der Handlung einnehmen. Mir persönlich haben vor allem Xadens bester Freund Liam und Violets beste Freundin Rhiannon sehr gefallen, aber auch andere Charaktere schaffen es trotz der Tatsache, dass regelmäßig welche sterben, einen starken Eindruck zu hinterlassen.
Eine ernsthafte Kritik, die ich habe, ist aufgrund der Länge des Buches vermutlich vorhersehbar: Es hatte ein paar Längen, bei denen die Handlung eher schleppend vorankam, bis es schließlich wieder spannender wurde. Zwar würde ich ingesamt sagen, dass es sich lohnt, diese Längen zu überstehen, aber existieren tun sie trotzdem.
Zuletzt muss ich sagen, dass mein Gesamteindruck vom Buch "gut" war. Aufgrund des Cliffhangers bin ich durchaus gewillt, den zweiten Teil zu lesen, aber es war nicht unbedingt ein Buch, bei dem ich spannend Seite für Seite weitergeblättert habe, sondern eher eines, das durch seine Umsetzung der Drachenreiterausbildung glänzt. Zumindest hat mir diese beim Lesen am meisten gefallen!
Von daher: Ja, ich kann verstehen, woher der Hype herkommt. Für mich ist es zwar kein Highlight-Roman geworden, war aber eine interessante Lektüre, die mich durchaus gespannt auf den zweiten Teil macht!
Ning hat ihre Schwester geheilt, doch dafür den Biss der Schlange erhalten, was es ihr erschwert, ihre Magie gefahrlos einzusetzen. Und dann ist da noch Kang, der sie angelogen hat und jetzt auf der Seite der Gegner steht. Was Ning nicht weiß: Auch Kang versucht alles Mögliche, um die drohende Katastrophe zu verhindern, weiß aber nicht, wie ...
Dieser Abschlussband hat genau wie der erste einen wunderschönen, bildlichen Schreibstil, der diesmal sowohl Nings als auch Kangs Perspektive beschreibt. Davon abgesehen fiel es mir jedoch schwer, mich richtig in ihn hineinfallen zu lassen. Ich konnte zuerst nicht einmal sagen, was jetzt eigentlich die Handlung ist – und selbst, als ich es konnte, fiel es mir bisweilen schwer, ihr zu folgen. Ich kann noch nicht einmal sagen, woran es liegt, aber im Vergleich zum ersten Teil kam ich nicht so gut voran, wie ich es mir gerne gewünscht hätte.
Vielleicht sind Nings und Kangs getrennte Geschichten ein Grund. Sie beide erleben ihre eigene Handlung, die sich später miteinander verzweigt, doch insgesamt haben sie nur relativ wenige Szenen miteinander und noch weniger, die sich auf ihre Romanze beziehen. Obwohl ich es sehr interessant fand, aus Kangs Sichtweise zu lesen, wünschte ich mir, wir hätten mehr Szenen mit beiden zusammen gehabt.
Insofern konnte mich dieser Abschlussband leider nicht komplett überzeugen, auch wenn er durchaus ein paar schöne Szenen hatte – sie haben nur leider nicht ausgereicht, um meinen Gesamteindruck zu ändern. Doch hoffe ich, dass andere Leser*innen einen anderen Eindruck von dem Buch bekommen werden!
Nach den Ereignissen des ersten Bandes sind Quinn und Matilda sich aus dem Weg gegangen. Quinn erforscht den Saum, während Matilda von Bax Informationen holt. Unerwartet treffen sie wieder aufeinander, als eine neue Mitschülerin sich als ihre gemeinsame Feindin Jeanne d'Arc entpuppt und sie zudem von einer Geheimgesellschaft erfahren, bei der Quinns leiblicher Vater Mitglied war ... doch wie sollen die beiden bei all dem Chaos ihre Beziehung kitten?
Ungeduldig habe ich auf den zweiten Band der Vergissmeinnicht-Trilogie gewartet und kann erfreut berichten, dass sich die vergleichsweise lange Wartezeit von anderthalb Jahren mehr als gelohnt hat! Genau wie im ersten Band stürzen sich Quinn und Matilda auch hier in ein Abenteuer, das noch gefährlicher als ihr voriges ist, ihnen aber auch einige wichtige Fragen beantwortet.
Hier fand ich es sehr schön, dass der Fantasy-Aspekt im zweiten Teil weiter ausgebaut wurde, wir gleichzeitig immer noch genug von der Liebesgeschichte bekommen haben und einige andere Handlungen zudem ebenfalls mein Interesse weckten. Es war einfach ein würdiger Nachfolger des ersten Teils, der mir sehr viel Spaß bereitet hat. Interessanterweise fand ich fast schon die Antagonisten am coolsten (speziell Jeanne d'Arc!), aber natürlich haben mir auch die Protagonisten und deren Freunde mir sehr gefallen. (Wobei Bax natürlich der Beste ist ;D)
Der Schreibstil liest sich weiterhin locker und witzig, nur am Anfang musste ich erst mal reinkommen, weil ich vieles aus dem ersten Teil bereits wieder vergessen hatte. Zum Glück ist es Kerstin Gier problemlos gelungen, meine Erinnerung wieder zu wecken!
Trotzdem kann es sicherlich nicht schaden, sich vor der Lektüre des zweiten Teils noch mal den ersten Teil zu Gemüte zu führen. So oder so bekommt man einen Jugendroman, der einem so einiges an Lesevergnügen bietet!
- Sol
- Das Spiel der Zehn
- Aiden Thomas
- Dragonfly
- Fantasy
- Jugendbuch
- Wettbewerb
- Prüfungen
- Götter
- Diversität
- LGBTQ+
Alle zehn Jahre finden die Sonnenspiele statt, in denen zehn ausgewählte Halbgötter und -göttinnen in fünf Prüfungen gegeneinander antreten. Der Gewinner wird zur sonnentragenden Person gekürt, während dem Verlierer die größte Ehre zuteil wird: Diese Person wird nämlich Sol geopfert, um für weitere zehn Jahre den Frieden auf der Welt zu wahren. Die diesjährigen Spiele sind jedoch anders als die vorherigen, den unter den Teilnehmenden befindet sich Teo, der zu den Jades gehört, die im Gegensatz zu den Golds, zu denen u. a. seine beste Freundin Niya zählt, nicht für den Wettkampf ausgebildet werden. Auch Xio, ein andere Jade und damit Außenseiter, ist einer der Teilnehmenden, mit dem sich Teo und Niya verbünden. Und dann ist da noch Aurelio, mit dem Teo früher eine tiefe Freundschaft verband, die trotz des Wettbewerbs noch nicht ganz erloschen zu sein scheint … doch wie soll Teo erfolgreich alle Prüfungen bestehen, wenn das gleichzeitig bedeutet, dass er seine Freunde im Stich lassen muss?
In diesen Fantasyroman muss man sich definitiv reinlesen. Ich war am Anfang ganz schön überfordert von den vielen Charakteren, die vorgestellt werden, zumal der Anfang an sich relativ lang gezogen war. Erst, nachdem die Prüfungen losgehen (nach etwa einem Viertel des Buches) nimmt die Handlung Fahrt auf und ließ mich mit den Charakteren mitfiebern. Die Prüfungen selbst waren hervorragend umgesetzt und ich mochte Teos Beziehungen zu Aurelio, Niya und Xio ebenfalls sehr. (Vor allem Teos langsam aufblühende Romanze mit Aurelio war absolut fantastisch umgesetzt und zusammen mit den Prüfungen eins meiner persönlichen Highlights.)
Auch die Diversität war sehr willkommen; zwar musste ich mich zugegeben erst daran gewöhnen, dass einer der Wettbewerbsteilnehmer das sier/siem-Pronomen benutzt, aber letztendlich war es kein Problem, das (leider noch seltene) Pronomen im Text zu lesen.
Zuletzt gehörte auch das Ende zu meinen Highlights, weil es meine Erwartungen zugleich erfüllt und gebrochen hat. Da ist man schon gespannt auf den zweiten Teil!
Leider bestand der Fantasyroman allerdings nicht nur aus gut umgesetzten Ideen. Wie gesagt ist der Anfang mit der Namen-Lawine absolut überfordernd und ich habe mich sehr schwer damit getan, diesen Anfang zu überwinden. Menschen, die lieber möchten, dass es schnell losgeht, werden hier wahrscheinlich einen guten Grund finden, das Buch frühzeitig abzubrechen. Der Schreibstil an sich war stellenweise sehr merkwürdig, weil scheinbar ohne Grund englische Wörter eingebaut werden, wo es eine deutsche Entsprechung ebenso getan hätte. Das hat mich zwar nicht allzu sehr gestört, aber irritierend fand ich es trotzdem.
Zudem hat das Ranking-System Fragen in mir aufgeworfen. Nach jeder Prüfung werden die Teilnehmenden beurteilt, vom ersten bis zum letzten Platz. Im Buch selbst gibt es an diesen Stellen sogar extra eine Spalte an der Seite, die die Symbole der jeweiligen Götterfamilie zeigt und damit die Reihenfolge der Teilnehmenden. Aber am Ende blieb der Eindruck zurück, dass die ersten vier Prüfungen im Grunde irrelevant sind, weil nur die letztplatzierte Person der fünften Prüfung als Opfer ausgewählt wird, unabhängig davon, wie sie sich zuvor anstellte. Da es zwischen den Prüfungen möglich ist, sowohl hoch aufzusteigen als auch tief zu fallen, hätte ich es logischer gefunden, wenn der Durchschnitt aller Prüfungsergebnisse relevant gewesen wäre; das hätte nicht nur den ersten vier Prüfungen Bedeutung verliehen, sondern hätte dafür gesorgt, dass sowohl Gewinner als auch Verlierer gerecht ausgewählt werden. (Ohne zu viel zu verraten: Ich habe es tatsächlich ausgerechnet und sowohl Gewinner als auch Verlierer wären anders, als sie es im Buch sind, wenn man statt dem Ergebnis der letzten Prüfung den Durchschnitt aller Prüflinge bewertet hätte.)
Deshalb komme ich letztendlich zu dem Schluss, dass dieser Roman sowohl einige willkommene Stärken als auch einige störende Schwächen hat – und deshalb wohl nicht jedem gefallen wird. Ich fand ihn gut genug, um auch den zweiten Teil lesen zu wollen, kann aber nicht von der Hand weisen, dass es bestimmt nicht jedem so ergehen wird. Trotzdem hoffe ich, dass der Roman ein paar begeisterte Leser*innen findet!
Callan, Meriel, Foxtail, Gareth und Lachlan ist es gelungen, das magische Auge zu stehlen, doch wurde Lachlan dabei tödlich verletzt. Um ihn zu retten, lässt Callan sich auf einen gefährlichen Zauber ein, durch den Lachlan zwar wieder lebendig, aber gleichzeitig der Träger einer mysteriösen Magie wird. Sehr bald schon wird sie ihn vollständig beherrschen und ihn schließlich töten. Um ihn wahrhaftig zu retten, muss Callan die sagenumwobenen Zwillingsschwerter finden – was nicht nur ein neues, gefährliches Abenteuer mit sich bringt, sondern ihn auch auf die Geheimnisse seiner Freunde aufmerksam macht ...
Auch der zweite Teil der Shadow Thieves konnte mich begeistern, weil Kevin Sands die Handlung genauso spannend gestaltet wie im ersten Teil. Was sehr zum Spannungsfaktor beiträgt, sind die Cliffhanger-Enden der einzelnen Kapitel und die Tatsache, dass diese meistens recht kurz sind. Diese Kombination war wirklich perfekt, um über den gesamten Roman hinweg eine packende Atmosphäre zu gestalten.
Sehr gefallen hat mir auch, dass wir die Freundegruppe ein klein wenig mehr kennenlernen. Das meiste wird hier im zweiten Teil zwar nur angedeutet, erlaubt es einem aber dafür, eigene Theorien zu den Charakteren aufzustellen. Ich bin jetzt schon gespannt, wie im dritten und abschließenden Band – der wohl leider erst nächstes Jahr erscheinen wird – die Geheimnisse gelüftet werden!
Das Einzige, was ich einer Kritik würdig fand, ist Callans gelegentliche Begriffsstutzigkeit; es gibt in dem Roman mehrere Stellen, wo er ein klein wenig zu lange braucht, um die Lösung für ein Problem zu entdecken. Im Anbetracht seines Berufs als Trickbetrüger hat mich das ganz schön verwundert, obwohl ich die Erklärung dafür (dass seine Gefühle für seine Freunde ihn blind machen) durchaus gemocht habe.
Dieser Roman ist zwar offiziell für Kinder, lässt sich aber auch von älteren Altersklassen problemlos lesen. Mir hat er auf jeden Fall sehr gefallen!
- Spiegelstadt
- Christian Handel
- Andreas Suchanek
- Droemer Knaur
- Fantasy
- Alternative Welt
- Magie
- Feenwesen
- Romanze
- Twists
- LGBTQ+
Max' Großmutter ist vor kurzem verstorben, weshalb seine beste Freundin Robin ihn auf andere Gedanken bringen will und ihn auf eine Party im Stil der 20er Jahre mitschleift. Dort trifft er auf Lenyo, von dem Max sich sofort angezogen fühlt. Doch als die Party unerwartet von einem unangenehmen Typen unterbrochen wird, rennt Lenyo zusammen mit den beiden anderen davon – und bringt sie in die Spiegelstadt, einem Berlin der 20er Jahre. Sie ist die Heimat mehrerer Feenwesen und wird von Tamyra, einem Mitglied der Herrscherfamilie, terrorisiert. Max muss bald feststellen, dass er enger mit den Ereignissen zusammenhängt als angenommen, als er ein Bild der Herrscherfamilie sieht und darauf in der totgeglaubten Thronfolgerin, Tamyras Schwester, seine Großmutter erkennt …
Am Anfang war ich erst mal noch zögerlich, weil alles sehr schnell hintereinander passiert und ich kaum mit den Geschehnissen hinterher kam. Doch nach und nach lebte ich mich in den Roman ein und genoss es, aus verschiedenen Perspektiven die Handlung zu verfolgen. Gerade die Sichtweisen der Antagonisten fand ich besonders interessant, aber auch Max und Lenyo, die die beiden Hauptperspektiven einnehmen, waren angenehm zu lesen. Ihre Chemie hat mich dabei positiv überrascht; ich fand nämlich, dass sie sich ein wenig zu schnell ineinander verliebten, aber nichtsdestotrotz war ihre Romanze echt süß beschrieben.
Die anderen Charaktere (vor allem Robin, Janus und Kalinda) fand ich ebenfalls sehr cool, doch das, was den Roman meiner Meinung nach richtig episch gemacht hat, waren die vielen Twists, die er enthielt. Es gab keinen einzigen, den ich vorhergesehen habe, aber jeder war im Nachhinein verständlich. Speziell die Twists, die sehr nah am Ende enthüllt werden – als sich die Ereignisse ohnehin überschlagen und klar wird, dass kein Charakter sicher vor dem Tod ist – waren sehr schockierend und das Ende lässt mich mit dem Wunsch nach einem zweiten Teil zurück.
Insgesamt also ein packender Fantasyroman, der für meinen Geschmack zwar einen etwas zu schnellen Anfang und eine etwas zu schnelle Romanze hat, aber dafür eine spannende Geschichte mit unterhaltsamen Charakteren erzählt!
Aufgrund seiner verbotenen Magie hat der sechzehnjährige Prinz Tal seine Zeit bisher innerhalb der Schlossmauer verbracht, doch jetzt soll er seine Coming-of-Age-Reise starten. Sehr bald trifft er dort auf einen mysteriösen Fremden namens Athlen, mit dem er sich auf merkwürdige Weise verbunden fühlt. Doch nicht nur verschwindet Athlen regelmäßig, nur, um bald darauf wieder aufzutauchen, auch Tal selbst gerät ihn Gefahr, als er Opfer einer Entführung wird …
Dieser Roman hat eine recht solide Handlung und ein paar sympathische Nebencharaktere (vor allem Tals Familie), aber irgendetwas scheint ihm trotzdem zu fehlen. Ich wollte die Geschichte wirklich genießen, aber etwas – vielleicht der Schreibstil, vielleicht die Hauptcharaktere – hat mich davon abgehalten. Dabei fand ich Tal und Athlen eigentlich ganz in Ordnung, auch wenn ich zugegeben ihre Anziehung zueinander nicht richtig verstanden habe.
Aber vielleicht bestand das Problem schlicht darin, dass alles „in Ordnung“ war. Nichts hat wirklich positiv oder negativ herausgestochen, wodurch der Roman für mich leider schwer zu lesen war; ich habe ihn zwar zu Ende gelesen, aber eher aus Prinzip als aus dem Drang, das Ende zu kennen. Bei so vielen guten Ansätzen, die der Roman hatte, hätte ich mich wirklich gefreut, ihn mehr zu genießen, aber das ist leider nicht geschehen.
Vielleicht entspricht er einfach nicht meinem Geschmack, sodass jemand Anderes mehr Freude an ihm haben wird, aber trotzdem muss ich leider schlussfolgern, dass mir der Roman trotz der guten Dinge, die er enthielt, nicht allzu sehr gefallen hat. Umso mehr hoffe ich, dass vielleicht andere Leser*innen ein schönes Erlebnis mit ihm haben werden.
- Das Mädchen
- das in den Wellen
- verschwand
- Axie Oh
- Loewe
- Fantasy
- Romanze
- Korea
- Mythologie
- Geister
- Fabelwesen
- Roter Faden
Jedes Jahr wird ein Mädchen als Braut des Meeresgottes ausgewählt, um die schrecklichen Stürme in Minas Heimat für ein Jahr zu stoppen. In diesem Jahr jedoch opfert sich Mina, damit ihr Bruder Joon mit der ursprünglich gewählten Braut des Meeresgottes, Shim Cheong, zusammen sein kann. Mina landet in der Geisterwelt und folgt einem roten Faden, der sie zum Meeresgott führt. Doch Shin, der Beschützer des Meeresgottes, schneidet ihren Faden durch und trennt so Minas Seele von ihrem Körper. Als Mina sie schließlich wieder zurückerlangt, wird dabei ein Schicksalsfaden zwischen ihr und Shin gesponnen – ein Faden, der ihrer beider Leben miteinander verbindet …
Dieser Fantasyroman basiert auf der koreanischen Mythologie und liest sich fast schon wie ein Märchen: Absolut wunderschön und sehr bildgewaltig. Nicht nur war die Romanze hier sehr süß umgesetzt, sondern vor allem auch die Geisterwelt: Mithilfe der starken Bilder, die Axie Oh in ihrer Sprache benutzt, baute sie sich buchstäblich vor mir auf. Allgemein konnte ich die Handlung so gut vor meinen Augen sehen, als würde ich einen Film schauen. Das fand ich sehr beeindruckend, von daher ein großes Lob an die Autorin!
Die Handlung selbst ist zugegeben nichts Weltbewegendes – es gibt zwar den ein oder anderen Twist, aber im Grunde nichts, was einen überrascht. Doch schlimm fand ich das nicht; es hat gut getan, einfach mal eine schöne Fantasyromanze zu lesen, die mir das Herz erwärmt hat. Dafür hat mich etwas anderes ein wenig gestört: Die Tatsache, dass Mina insgesamt sehr passiv ist. Sie hat zwar ein paar (wenige) heldenhafte Szenen, spielt ansonsten aber die Frau in Nöten, was ich ein wenig schade fand. Hier hätte ich mir gerne eine aktivere Rolle für sie gewünscht.
Davon abgesehen haben wir hier eine hervorragende Fantasyromanze, die durch ihr Setting, ihren Schreibstil und ihr umgesetzte Mythologie begeistert!
Ria und Selena leben in unserer modernen Welt, allerdings mit einem Twist: Es gibt Traumgänger, die selbst nicht träumen, aber dafür in die Träume anderer Menschen tauchen können. Die Traumunion sorgt dafür, dass in den Träumen alles unter Kontrolle bleibt. Bisher waren alle Traumgänger ausnahmslos Männer, so dass es allgemein anerkannt ist, dass Frauen keine Traumgänger werden können. Doch Ria und Selena sind anders. Während Ria von einem Mitglied der Traumunion gefunden und als erste weibliche Traumgängerin bekannt wird, kommt Selena durch eine andere Traumgängerin in Kontakt mit einem Freund ihres Vaters, der gegen die Traumunion kämpft …
Was diesem Roman wirklich wunderbar gelingt, ist, beide Seiten des Konflikts gleichberechtigt darzustellen. Den ganzen Roman über war ich hin und her gerissen zwischen der Traumunion und ihren Gegnern, weil beide Fraktionen großes Misstrauen in mir weckten, aber auch Menschen zu ihren Reihen zählten, die mir sympathisch waren. Dazu gehören natürlich vor allem die beiden Protagonistinnen, Ria und Selena. Es war einer der wenigen Fälle, wo ich mich am Ende letztendlich nicht entscheiden konnte, wen ich mehr mag, weil beide so großartig charakterisiert waren.
Bei den Nebencharakteren fällt mir das schon einfacher: Yunus Dede (derjenige, der zuerst auf Ria aufmerksam wird) war mit Abstand mein Lieblingscharakter unter den Nebencharakteren, wobei ich Mo (die Traumgängerin, die Selena mit dem Freund ihres Vaters bekannt macht) auch echt großartig fand. Davon abgesehen gibt es leider keine nennenswerten Nebencharaktere, die mir besonders sympathisch gewesen wären, aber diese vier haben das mehr als wett gemacht.
Faszinierend ist auch die Handlung, weil sowohl Ria als auch Selena ihren eigenen Handlungsstrang erleben, der nur grob mit dem Handlungsstrang der anderen Protagonistin zusammenhängt. So bekommt man als Leser/in einen guten Überblick über alle relevanten Geschehnisse und ihre Zusammenhänge. Sowohl Rias als auch Selenas „Ausbildung“ war interessant zu lesen, weil das Wissen, das sie sammeln, sich sehr gut ergänzt.
Vom Schreibstil her war die Geschichte ebenfalls angenehm, sodass die einzige ernste Kritik, die ich habe, das „Warum?“ bezüglich der fehlenden Traumgängerinnen betrifft. Mir wurde einfach nicht klar, warum genau von der Traumunion geheim gehalten wurde, dass auch Frauen Traumgänger sein können. Mal davon abgesehen, dass das „Wie?“ sich diesbezüglich ebenfalls als schwierig erweisen sollte, gab es einfach keinen nachvollziehbaren Grund, das zu tun. Vor allem im einundzwanzigsten Jahrhundert, wo zwar nicht gerade vollkommene Gleichberechtigung herrscht, aber mehr als genug Möglichkeiten, die Existenz weiblicher Traumgänger bekannt zu machen. Das war meiner Meinung nach die einzige Logiklücke in der Handlung, weil die Geschichte auch ohne diese künstliche Einschränkung problemlos funktioniert hätte.
Trotzdem handelt es sich um einen angenehmen Fantasyroman, den ich persönlich sehr gemocht habe!
Normalerweise müssten Libby, Nico, Tristan, Callum, Reina und Parisa in ihrem zweiten Jahr ein Forschungsthema bearbeiten. Doch gibt es einige andere Dinge, die ihre Aufmerksamkeit verlangen: Libby wurde von Ezra entführt und sucht nach einem Weg, ihm zu entkommen. Parisa untersucht die Motive von Atlas und Dalton, weil sie ahnt, dass mehr hinter ihnen steckt. Reina möchte mithilfe von Callum Zugang zum Archiv zu erlangen, weil sie eine Vermutung bezüglich ihrer Existenz hat. Und Tristan findet heraus, dass er seine spezielle Magie nur einsetzen kann, wenn er in Lebensgefahr schwebt, weshalb er Nico darum bittet, ihn umzubringen …
In diesem zweiten Band der Atlas-Trilogie haben die Hauptcharaktere leider nicht ganz so viele Interaktionen miteinander wie im ersten Band, aber durchaus interessante Handlungsstränge. Am meisten war ich in Libby, Tristan und Nico investiert, doch auch Callum, Reina und Parisa hatten ein paar interessante Szenen, die mehr über Atlas und die Alexandrinische Gesellschaft verraten haben. Doch ich wünschte mir definitiv, wir hätten noch mehr Charakterinteraktionen zwischen ihnen erlebt, weil mir diese im ersten Band am besten gefallen haben.
Die verschiedenen Themen, die angesprochen wurden – Schicksal, Göttlichkeit, Multiversen – fand ich fast schon interessanter als die Handlungen der Charaktere. Zwar gab es stets etwas, das mich zum Weiterlesen antrieb – die Handlung, die Charaktere, die Themen oder einzelne Szenen –, aber ebenso viel, was mich wieder davon abbrachte. Deshalb las ich das Buch hauptsächlich deshalb schnell durch, weil ich die Zeit dazu hatte und nicht unbedingt, weil das Buch selbst mich dazu gebracht hätte.
Dabei finde ich die einzelnen Charaktere immer noch sehr faszinierend – allerdings nicht faszinierend genug, um allein wegen ihnen den Abschlussband der Atlas-Trilogie lesen zu wollen. Trotzdem hoffe ich, dass andere Leserinnen und Leser hier etwas finden, was mir persönlich gefehlt hat.
- Fullmetal Alchemist
- Im Land des Sandes
- Hiromu Arakawa
- Makoto Inoue
- altraverse
- Light Novel
- Action
- Abenteuer
- Fantasy
- Humor
Auf der Suche nach dem Stein der Weisen landen Edward und Alphonse in Xenotime, wo es einen Alchemisten geben soll, der nach ihm forscht. Doch als die Brüder sich den Stadtbewohnern vorstellen, werden sie schnell der Lüge bezichtigt – denn angeblich würden die Elric-Brüder bereits im Labor arbeiten. Schnell wird Ed und Al klar, dass es sich hierbei um Hochstapler handeln muss. Kurzerhand brechen sie in das Labor ein, um deren Nachforschungen näher anzuschauen …
Was beim Lesen dieses Light Novels und den enthaltenen zwei Geschichten unbedingt wissenswert ist, ist die Tatsache, dass der Light Novel zwanzig Jahre nach seinem originalen Erscheinungsdatum herausgekommen ist. Während des Lesens der ersten Geschichte fragte ich mich verwirrt, warum zwei Episoden des 2003-Animes hier verschriftlicht wurden, bis ich beim Lesen der zweiten Geschichte, die ebenfalls im 2003-Anime vorkommt, endlich selbst recherchiert habe. Und Tatsache: Es handelt sich nicht um Anime-Episoden, die hier in Schriftform umgesetzt wurden, sondern umgekehrt! Dieser Light Novel existierte zuerst und seine Geschichten wurden daraufhin im 2003-Anime adaptiert. Ohne dieses Wissen wirkt der Light Novel zunächst wie eine billige Kopie, weil mir nicht klar war, dass er in Wirklichkeit das Original ist.
Insofern war es am Ende unglaublich faszinierend, diese Geschichten zu lesen, in dem Wissen, dass sie danach zu Anime-Episoden wurden. Und das ist auch kein Wunder; beide Geschichten sind so gut, dass ich sie ebenfalls adaptiert hätte! Ich freue mich schon darauf, bald den zweiten Light Novel zu lesen – und hoffentlich noch mehr ;)
“Jane” (deren echter Name im ersten Teil herauskam, den ich jedoch aus Spoilergründen nicht verraten möchte) hat sich nach den Ereignissen des ersten Bands bei den Relikten eingefunden und ist fest entschlossen, den gefangenen Ward aus Lengard zu befreien und auch einen neu erweckten Sprecher zu retten, bevor ihre Gegner ihn schnappen. Doch nicht nur gestalten sich diese Pläne als schwierig umzusetzen, sondern werden auch dadurch erschwert, dass sie Dinge offenbaren, von denen Jane am liebsten wünschte, sie hätte sie nie erfahren …
Dieser zweite und abschließende Band der „Project Jane“-Dilogie stellt Jane noch mal vor ganz neue Herausforderungen, schafft es aber vor allem, sowohl die Handlung als auch die Charaktere so packend zu beschreiben, dass ich positiv überrascht darüber war. Im ersten Band gab es ein paar langatmige Szenen und ich konnte mich nicht mit vielen Charakteren identifizieren, doch hier im zweiten Band ist das Pacing sehr gut und die Charaktere bekommen genug Fokus, um sie lieb gewinnen zu können. Die einzige Ausnahme davon ist wohl Ward, weil man dessen wahres Ich hier leider noch weniger kennenlernt als im ersten Teil, sodass ich nach wie vor kein Fan von ihm bin.
Richtig gut umgesetzt waren die Twists. Im ersten Teil fand ich sie relativ vorhersehbar und nicht allzu überraschend, doch hier kommen unglaublich viele Dinge ans Licht, die mich absolut fassungslos zurückgelassen haben. Nur einen der vielen Twists mochte ich nicht, weil er einen meiner liebsten Charaktere betraf, doch der gesamte Rest war absolut hervorragend! Ich bin selbst nach dem Lesen des Buches immer noch baff darüber, wie viele Dinge mich unvorbereitet getroffen haben; Twists gehören definitiv zu Lynette Nonis Stärke!
Die Dilogie im Gesamten würde ich insgesamt als gut bezeichnen; ein nicht allzu starker erster Band, dafür aber ein umso stärkerer zweiter. Mit der Prison-Healer-Trilogie kann sie sich (verständlicherweise) nicht messen, sorgte aber trotzdem für ein cooles Leseerlebnis, das ich trotz der Schwächen letztendlich genossen habe. :)
Sie wird "Jane Doe" genannt. Seit zweieinhalb Jahren ist sie in einer Regierungseinrichtung eingesperrt. Tag für Tag erlebt sie denselben Ablauf, nie verlässt ein Wort ihre Lippen. Bis ihre Routine unerwartet durch ihren neuen Gutacher Ward auf den Kopf gestellt wird. Er ist freundlich zu ihr, taut langsam Janes Herz auf. Und schließlich findet sie heraus, was wirklich hinter der Macht ihrer Worte steckt - eine Fähigkeit, die die gesamte Welt verändern könnte ...
Da mir die Prison-Healer-Trilogie von Lynette Noni so gefallen hat, wollte ich unbedingt auch ihre zuvor geschriebene Dilogie lesen - und, wie zu erwarten, merkt man durchaus, dass die Autorin sich hier noch in ihrer Schreibentwicklung befand. Es gab so einige erinnerungswürdige, spannende Szenen, doch dafür auch einige langatmige. Hier im ersten Band konnten mir auch die Charaktere nur so halb ans Herz wachsen - ich habe durchaus einige (sehr) gemocht, hätte mir aber gerne gewünscht, noch mehr von ihnen zu lesen. Band 2 wird hier hoffentlich für mehr Charaktermomente sorgen.
Sehr überrascht war ich vom Charakter des Ward, weil er einem Charaktertyp entspricht, den ich nicht besonders mag (Stichwort: "Ich tat es, um dich zu beschützen"), weil hier eine große Diskrepanz zwischen Worten und Taten herrscht. Hier brauche ich definitiv mehr von ihm in Band 2, um ihn besser einschätzen zu können. (Derzeit sehe ich Jane eher mit einem anderen Charakter, obwohl mir bewusst ist, dass das nichts werden wird.)
Die Sprecherfähigkeiten waren dafür sehr cool. Sie entsprechen größtenteils bekannten Superkräften, aber dadurch, dass man sie mit der Sprache heraufbeschwört, gab Lynette Noni ihnen einen kreativen Touch.
Insofern werde ich im Anschluss gleich Band 2 lesen - und bin recht zuversichtlich, dass ein paar der erwähnten Schwächen dort wahrscheinlich ausgebügelt werden ;)
- Der Druide von
- Mistle End
- Angriff der Dämonen
- Benedict Mirrow
- Thienemann
- Kinderbuch
- Fantasy
- Abenteuer
- Spannung
- Mythologie
Cedriks zweites Abenteuer beginnt mit der Suche nach verschwundenen Elfen und einem verfluchten Einhorn. Inzwischen haben er, Elliot und Emily sich ganz gut in Mistle End eingefunden und beherrschen ihre Magie sehr gut. Doch während sie untersuchen, wer die Elfen entführt und warum, merken sie bald, dass das nicht genug ist. Vor allem, als sie erfahren, wer genau ihre Gegner sind …
Zwar ist der Beginn dieser zweiten Reihe rund um Cedrik und seine Freunde so geschrieben, dass man die erste Reihe technisch gesehen nicht lesen muss, doch würde ich trotzdem empfehlen, ebendies zu tun, weil man sonst viele Referenzen verpasst. Allein aufgrund der Tatsache, dass man mehr mit den Charakteren mitfiebert, wenn man sie schon kennt, würde ich zuerst die erste Reihe lesen; ohne Vorkenntnisse dürfte es schwierig sein, diesem Abenteuer zu folgen und sich gleichzeitig um das Schicksal der Charaktere zu sorgen.
Wobei ich sagen muss, dass die Charaktere selbst mit Vorwissen relativ eindimensional bleiben. Cedrik und Crutch waren eigentlich die einzigen Charaktere, bei denen ich mir aufrichtig Sorgen darum gemacht habe, was ihnen geschieht; bei dem Rest blieb diese Sorge relativ klein, weil ich die Charaktere zwar schon kannte, man aber nicht unbedingt das Gefühl hat, dass sie sich seit der letzten Reihe stark entwickelt hätten.
Abenteuerlich ist der Roman trotzdem. Er hält einen in Atem, ist spannend und besitzt eine Menge Referenzen an die griechische Mythologie, die mir sehr gefallen haben. Die ganzen Wesen, die vorkamen, waren allein aufgrund der Tatsache, dass sie in anderen Fantasybüchern eher seltener Auftritte haben, sehr ansprechend.
Deshalb würde ich den Roman vor allem den Kindern der empfohlenen Altersgruppe (10-12 Jahre) empfehlen, die gerne ein spannendes Fantasyabenteuer lesen möchten!
Brighton hat das Reaper-Blut getrunken, doch es hat nicht Wirkung, die er sich erhoffte. Statt ihm unvergleichliche Kräfte zu verleihen, bringt es ihn nach und nach um. Emil, der seine eigenen Kräfte am liebsten loswerden will, fürchtet, seinen Bruder zu verlieren und sucht verzweifelt nach einem Weg, ihn zu retten. Währenddessen sucht Maribelle nach der Mörderin ihres Freundes und Ness wird von seinem Vater gezwungen, Propaganda für ihn zu machen …
Im zweiten Teil des Infinity Cycle steht vor allem Brighton im Fokus, der sich mehr als alles Andere wünscht, ein Specter zu werden und die Welt zu retten. Damit gerät er allerdings mit allen anderen aneinander, allen voran Emil, der sich davor fürchtet, was Brighton mit möglichen Kräften anfangen könnte. Die Beziehung der beiden Brüder ist nach wie vor ein Highlight des Romans, weil sie so komplex ist und man beide Seiten verstehen kann. Überraschenderweise gibt es allerdings einen Handlungsstrang, den ich sogar noch spannender fand: Ness’ Geschichte, in der er gegen seinen Willen Dinge tun muss, für die ihn jeder hassen wird. Ich habe unglaublich mit ihm mitgefiebert, weil zwar auch die anderen Sichtweisen spannende Szenen enthielten, aber selten solche moralischen Dilemma wie die, denen Ness sich stellen muss.
Davon abgesehen ist der zweite Teil eine sehr gute Fortsetzung der Handlungsstränge des ersten Teils, der vor allem durch die verbundenen Sichtweisen positiv hervorsticht – dadurch, dass wir den Überblick über alle vier Sichtweisen haben, haben wir Leser*innen Zugriff auf Informationen, die den Hauptcharakteren verwehrt sind, was das Leseerlebnis umso spannender gemacht hat.
Doch eine bedeutende Kritik gibt es trotzdem, und zwar den Schreibstil. Der lockere, moderne Stil liest sich bei den anderen Büchern Adam Silveras ganz natürlich, doch hier in seiner Fantasyreihe war er für mich eher anstrengend zu lesen. Das lag übrigens nicht an den Gendersternchen, die für ungeübte Augen ablenkend wirken könnten, sondern eher daran, dass ich es gewöhnt bin, in Fantasyromanen einen „klassischen“ Stil ohne moderne Ausdrucksweisen zu lesen. Das war hier nicht gegeben, weshalb ich den Roman wegen seines leichten Stils nicht als ganz so lesbar empfand wie viele andere Fantasyromane. Je nachdem, ob man sich an einem modernen Stil stört, könnte dies also ein störender oder ein willkommener Faktor sein.
Von der Geschichte her hat mir der Roman allerdings gefallen, weshalb ich mich schon auf den finalen Teil freue!