Brighton hat das Reaper-Blut getrunken, doch es hat nicht Wirkung, die er sich erhoffte. Statt ihm unvergleichliche Kräfte zu verleihen, bringt es ihn nach und nach um. Emil, der seine eigenen Kräfte am liebsten loswerden will, fürchtet, seinen Bruder zu verlieren und sucht verzweifelt nach einem Weg, ihn zu retten. Währenddessen sucht Maribelle nach der Mörderin ihres Freundes und Ness wird von seinem Vater gezwungen, Propaganda für ihn zu machen …
Im zweiten Teil des Infinity Cycle steht vor allem Brighton im Fokus, der sich mehr als alles Andere wünscht, ein Specter zu werden und die Welt zu retten. Damit gerät er allerdings mit allen anderen aneinander, allen voran Emil, der sich davor fürchtet, was Brighton mit möglichen Kräften anfangen könnte. Die Beziehung der beiden Brüder ist nach wie vor ein Highlight des Romans, weil sie so komplex ist und man beide Seiten verstehen kann. Überraschenderweise gibt es allerdings einen Handlungsstrang, den ich sogar noch spannender fand: Ness’ Geschichte, in der er gegen seinen Willen Dinge tun muss, für die ihn jeder hassen wird. Ich habe unglaublich mit ihm mitgefiebert, weil zwar auch die anderen Sichtweisen spannende Szenen enthielten, aber selten solche moralischen Dilemma wie die, denen Ness sich stellen muss.
Davon abgesehen ist der zweite Teil eine sehr gute Fortsetzung der Handlungsstränge des ersten Teils, der vor allem durch die verbundenen Sichtweisen positiv hervorsticht – dadurch, dass wir den Überblick über alle vier Sichtweisen haben, haben wir Leser*innen Zugriff auf Informationen, die den Hauptcharakteren verwehrt sind, was das Leseerlebnis umso spannender gemacht hat.
Doch eine bedeutende Kritik gibt es trotzdem, und zwar den Schreibstil. Der lockere, moderne Stil liest sich bei den anderen Büchern Adam Silveras ganz natürlich, doch hier in seiner Fantasyreihe war er für mich eher anstrengend zu lesen. Das lag übrigens nicht an den Gendersternchen, die für ungeübte Augen ablenkend wirken könnten, sondern eher daran, dass ich es gewöhnt bin, in Fantasyromanen einen „klassischen“ Stil ohne moderne Ausdrucksweisen zu lesen. Das war hier nicht gegeben, weshalb ich den Roman wegen seines leichten Stils nicht als ganz so lesbar empfand wie viele andere Fantasyromane. Je nachdem, ob man sich an einem modernen Stil stört, könnte dies also ein störender oder ein willkommener Faktor sein.
Von der Geschichte her hat mir der Roman allerdings gefallen, weshalb ich mich schon auf den finalen Teil freue!
Brighton hat das Reaper-Blut getrunken, doch es hat nicht Wirkung, die er sich erhoffte. Statt ihm unvergleichliche Kräfte zu verleihen, bringt es ihn nach und nach um. Emil, der seine eigenen Kräfte am liebsten loswerden will, fürchtet, seinen Bruder zu verlieren und sucht verzweifelt nach einem Weg, ihn zu retten. Währenddessen sucht Maribelle nach der Mörderin ihres Freundes und Ness wird von seinem Vater gezwungen, Propaganda für ihn zu machen …
Im zweiten Teil des Infinity Cycle steht vor allem Brighton im Fokus, der sich mehr als alles Andere wünscht, ein Specter zu werden und die Welt zu retten. Damit gerät er allerdings mit allen anderen aneinander, allen voran Emil, der sich davor fürchtet, was Brighton mit möglichen Kräften anfangen könnte. Die Beziehung der beiden Brüder ist nach wie vor ein Highlight des Romans, weil sie so komplex ist und man beide Seiten verstehen kann. Überraschenderweise gibt es allerdings einen Handlungsstrang, den ich sogar noch spannender fand: Ness’ Geschichte, in der er gegen seinen Willen Dinge tun muss, für die ihn jeder hassen wird. Ich habe unglaublich mit ihm mitgefiebert, weil zwar auch die anderen Sichtweisen spannende Szenen enthielten, aber selten solche moralischen Dilemma wie die, denen Ness sich stellen muss.
Davon abgesehen ist der zweite Teil eine sehr gute Fortsetzung der Handlungsstränge des ersten Teils, der vor allem durch die verbundenen Sichtweisen positiv hervorsticht – dadurch, dass wir den Überblick über alle vier Sichtweisen haben, haben wir Leser*innen Zugriff auf Informationen, die den Hauptcharakteren verwehrt sind, was das Leseerlebnis umso spannender gemacht hat.
Doch eine bedeutende Kritik gibt es trotzdem, und zwar den Schreibstil. Der lockere, moderne Stil liest sich bei den anderen Büchern Adam Silveras ganz natürlich, doch hier in seiner Fantasyreihe war er für mich eher anstrengend zu lesen. Das lag übrigens nicht an den Gendersternchen, die für ungeübte Augen ablenkend wirken könnten, sondern eher daran, dass ich es gewöhnt bin, in Fantasyromanen einen „klassischen“ Stil ohne moderne Ausdrucksweisen zu lesen. Das war hier nicht gegeben, weshalb ich den Roman wegen seines leichten Stils nicht als ganz so lesbar empfand wie viele andere Fantasyromane. Je nachdem, ob man sich an einem modernen Stil stört, könnte dies also ein störender oder ein willkommener Faktor sein.
Von der Geschichte her hat mir der Roman allerdings gefallen, weshalb ich mich schon auf den finalen Teil freue!