The Hobbit or There And Back Again
310 Seiten

Das Buch habe ich als Kind schon mal gelesen, aber das ist so lange her, dass ich mich an überhaupt nichts erinnert habe. Das Hörbuch war großartig gelesen von Andy Serkis, aber, unter der Gefahr, etwas absolut Ungeheuerliches zu sagen: Die Stimme für Gollum fand ich etwas übertrieben.

Wuthering Heights
464 Seiten

Als ich meine Freund*innen fragte, ob dieses Buch mir gefallen könnte, sagte eine von ihnen: "it's insane people doing insane things." (Was ein Ja war.) Und sie hatte recht.

Abgesehen davon, dass Heathcliff als byronic hero extrem genau die Art von Figur ist, die ich sehr gern mag, ist die Liebesbeziehung zwischen ihm und Catherine unglaublich. Unglaublich ungesund, natürlich, aber auch einfach ... wow. Unglaublich gut geschrieben und konzipiert.

Es gab so viele Zitate, die ich so gut fand, dass ich parallel zum Hörbuch eine ebook Version am Handy hatte, wo ich mir diese nochmal anschauen konnte. Der Schreibstil ist wirklich schön, sehr charakteristisch für eine Gothic Novel.

Ich hatte auf jeden Fall eine enorme Freude an diesem Buch.

Die Kameliendame
341 Seiten

Ihr kennt "ein Buch in einem Rutsch lesen", macht euch jetzt bereit für "ein Hörbuch in einem Rutsch anhören"! Ich hatte mich so schnell in die Figuren verliebt, dass ich einfach nicht aufhören konnte, bevor ich nicht wusste, wie es mit ihnen zu Ende ging.

Was für eine rührende Geschichte, die von Aufopferung, wahrer Liebe und gesellschaftlichen Erwartungen erzählt, dass man gar nicht anders kann, als sich in die Mitte des Geschehens hereinversetzt zu fühlen.

& High School: A Memoir
384 Seiten

Dieses Hörbuch hat mehr mit mir gemacht, als ich jemals erwartet hätte. Tegan und Sara beschreiben (hauptsächlich) die Zeit, in der sie auf der High School waren. Obwohl das zwei so extrem persönliche Geschichten sind, fühlte es sich wie eine Reflexion meiner eigenen Teenagerzeit an, und es fühlte sich erdrückend an, erinnert zu werden, was für ein absolut furchtbares Erlebnis es war, Teenager zu sein. Ich würde niemals wieder Teenager sein wollen, und dieses Buch, obwohl (oder eher: gerade weil) es mir so nahe ging, verstärkt diese Überzeugung nur noch.

Bekanntermaßen finde ich es sehr faszinierend, wenn sich die Erinnerungen verschiedener Leute auseinanderbewegen, weil die Ereignisse schon so lange zurückliegen, und das war auch hier ein paar Mal der Fall und sehr interessant.

Zum Hörbuch an sich: Ich glaube, besser können Hörbücher kaum sein. Zwischen Kapiteln werden immer wieder Demos gespielt, die die beiden großteils zuhause mit einem Kassettenrekorder aufgenommen haben.

Außerdem wurde „begleitend“ zum Buch das Album „Hey, I'm Just Like You“ veröffentlicht, das brandneue Aufnahmen und Neuinterpretationen der Lieder enthält, die man auch im Hörbuch hören kann – empfehle ich stark als sekundäre Quelle, denn es boppt.

The Seven Deaths of Evelyn Hardcastle
528 Seiten

Wie Agatha Christie auf Steroiden, mit Zeitreisen, Körpertausch und Plot Twists an jeder Ecke. Ich denke, wenn ich jeden Abend zweihundert Seiten von einem Buch inhaliere, dann kann es nur eine uneingeschränkte Empfehlung sein.

Es mag fast absurd klingen, aber zwischendurch habe ich mir noch mehr Plot Twists gewünscht. Ich kann das nicht gut erklären, weil die Geschichte quasi unzusammenfassbar ist, aber trotz der absolut fesselnden Handlung hatte ich damit gerechnet, dass es noch fesselnder sein würde. Aber das macht nichts, es war auch so unglaublich und eindrucksvoll.

Wenn ihr Agatha Christie mögt, oder Krimis, oder Zeitreisen: Sofort kaufen!

Ninth House
448 Seiten

Am Anfang hatte ich etwas Angst, dass ich nicht über die erste Stunde des Hörbuchs hinauskommen würde, aber irgendwann hat es mich dann doch noch ein bisschen gepackt.

Oft finde ich es sehr anstrengend, wenn Figuren zu launisch sind, oder wenn die Geheimnisse einer Geschichte vor allem darauf basieren, dass die Hauptfigur schon vieles weiß, aber die Leser nicht eingeweiht werden – und dieses Buch bietet besonders anfangs leider Beides! Mit der Zeit darf man aber, obwohl man nur schnöder Leser ist, Hintergrundinformationen erfahren, und irgendwann weiß man ausreichend Bescheid, um zusammen mit Alex Stern den Geheimnisses in den dunklen Ecken des Yale Campus nachzugehen.

Insgesamt kann ich sagen, dass das Buch einige gute Stellen und spannende Ideen hatte, aber auf der anderen Seite auch einige fast schon klischeehafte Gimmicks mitbrachte, die wenig für mich getan haben. Ich möchte mich da ein bisschen über die bemüht seltsam funktionierende Bibliothek beschweren, aber hauptsächlich über alle Kapitel, die auf die doppelte Länge gedehnt wurden, weil Alex‘ innerer Monolog zu jedem Satz, den jemand sagt, und zu jeder Bewegung, die jemand macht, noch einen Paragraph hinzufügen muss.

Voleuse
206 Seiten

Ich bin hin und weg. Das war einer der schönsten Comics, den ich seit Jahren gelesen habe – Ein absoluter Glücksgriff. Ich folge der Künstlerin schon seit Jahren auf Instagram und mag ihren Zeichenstil total. Als sie vor ein paar Wochen ankündigte, dass dieser Comic nun endlich erscheint, dachte ich: Ja, was soll's, dass ich nicht besonders gut Französisch kann, ich bestelle ihn!

Tatsächlich ist vermutlich niemand mehr überrascht von meiner Fähigkeit, diesen Comic zu lesen, als ich selbst. (Außer vielleicht alle Leute, die jemals versucht haben, mir Französisch beizubringen.) Ich hatte einige Jahre Französisch in der Schule, aber es fällt mir sehr schwer, selbst Sätze zu formulieren. Ich kann bei „The Parisian Agency“ auf Netflix mithilfe von deutschen Untertiteln nachvollziehen, was sie gerade auf Französisch gesagt haben, aber das war es dann auch. Und offenbar kann ich auch etwa drei Viertel eines Graphic Novels lesen. (Beim restlichen Viertel hat mir Google Translate weitergeholfen.)

Ich bin so froh, dass ich mich darauf eingelassen habe. Was für eine tolle Geschichte.