Bücherregal lädt …
If You Can't Take the Heat
336 Seiten

Wow! Ich frage mich manchmal, wofür man einen umfassenden Algorithmus für Buchempfehlungen braucht, weil mir gefühlt am laufenden Band spannende Bücher in die Wiege geschleudert werden. Damals, als Twitter kaputtging und ich final zu Mastodon wechselte, folgte ich unter anderem – und eher komplett zufällig – Geraldine DeRuiter, die irgendwann danach dieses Buch hier rausbrachte!

Ich hatte es darum schon länger auf meiner Wunschliste, und als ich neulich mal in Libby stöberte, habe ich gesehen, dass die VÖBB das Buch sogar hat … und dann ist es auch noch mega gut?!

Es ist schlau, gut geschrieben, und richtig, richtig lustig. Also: Schmeißt euren Algorithmus auf den Müll und lest genau dieses Buch.

It's a bittersweet thing, to look back at your childhood dreams and know that you've exceeded them, that you were desperately longing for not that much.

Invisible Women
432 Seiten

Dieses Hörbuch habe ich direkt gekauft, nachdem ich Monas Rezension gelesen hatte. (Ihr solltet sie auch lesen, sie ist sehr gut!) Ihr solltet außerdem dieses Buch lesen, es ist super spannend, aber auch etwas bedrückend. Es wird sehr eindrucksvoll und detailliert beschrieben, wie viele Probleme dadurch entstehen, dass Männer als Default für quasi alles genommen werden, und wie sich diese Diskriminierung in alle Bereiche des Lebens durchzieht. Lest es unbedingt!

Die letzten Tage des Patriarchats
320 Seiten

Meine Rezension zu Untenrum Frei trifft auch hier komplett zu, insbesondere „Wenn ihr noch ein paar verständliche Argumente für den nächsten Streit auf einer Familienfeier braucht, dann schaut doch mal rein und streicht euch was an!“

Ebenfalls sehr gut ausgedrückt hat es Anna-Lena in ihrer Rezension:

Sie hat recht. Und genervt ist man von ihr wohl nur, wenn man selbst so privilegiert ist, dass man vieles überzogen findet, worüber sie schreibt. Sie schreibt über wichtige Themen, in klarer Sprache ohne uns zu schonen, und trotzdem steckt in fast jedem Text auch etwas Witz. Wie eine bittere Medizin, die man auf ein Stück Zucker tropft um sie besser zu vertragen.

Stokowski schafft es, dass alle Texte an einem Strang ziehen (kommen ja auch aus dem gleichen Herz!) und sich trotzdem nicht wiederholen. Eher im Gegenteil, es wird ein relativ weites Feld abgesteckt! Klar, es geht immer irgendwie um Fortschritt und Gleichstellung und Menschen, aber das sind ja auch gute Themen, die uns alle was angehen!

Ich mochte die ganzen Denkanstöße für Dinge, über die ich so noch nicht nachgedacht hatte: Was für unfairer Quatsch Ehegattensplitting ist, die langersehnte genauere Absteckung ihres Anarchiebegriffs (der offenbar einigen Leuten in Untenrum Frei schlecht bekommen ist!), warum auch Männer von der Abschaffung des Patriarchats profitieren können, wie seltsam es ist, dass Worte wie „Hexenjagd“ oder „Genderkrieg“ benutzt werden, etc etc.

Können wir uns einfach darauf einigen, dass Stokowski die Stimme einer Generation ist? Vielleicht stehen wir dann bei zukünftigen Generationen nicht ganz so dumm da.

Untenrum frei
256 Seiten

Das ist ein Buch, das man sich kaufen sollte, und das man anderen kaufen sollte, und wenn man es selbst gelesen hat kann man es anderen Leuten ausleihen, und insgesamt sollten es so viele Leute lesen wie möglich.

Ich wäre froh, wenn ich so gut schreiben könnte wie Margarete Stokowski, aber so kann ich wenigstens froh sein, es zu lesen. Wenn ihr noch ein paar verständliche Argumente für den nächsten Streit auf einer Familienfeier braucht, dann schaut doch mal rein und streicht euch was an!