Bücherregal lädt …
Babel: Around the World in Twenty Languages
368 Seiten

Gaston Dorren behandelt in 20 relativ kurzen Kapiteln jeweils ungefähr eine besondere Eigenschaft der 20 meistverbreiteten Sprachen der Welt, in aufsteigender Reihenfolge. Ich fand es mega interessant – Ein Buch wie für mich gemacht, voller Fun Facts und Etymologie. (Ich liebe Etymologie einfach! Worte waren früher anders, und dann haben Sprachen sie sich einfach geyoinkt? Nice!)

Ich hab das eBook von der VÖBB ausgeliehen, und leider muss ich empfehlen, lieber das echte Buch zu kaufen. Das eBook wurde vielleicht von jemandem gebaut, der eBooks so sehr hasst wie ich Etymologie mag. Die Fußnoten waren durcheinander, fast alle Y waren kleingeschrieben (auch am Satzanfang?!), die Tabellen waren kaputt … irgendwas stimmte da nicht. Abgesehen davon war es anstrengend, alle notwendigen Schriftsätze auf meinen Kobo zu bekommen, aber dafür mache ich eher Kobo verantwortlich.

SOLID is Not Solid: Five Object-Oriented Principles To Create a Codebase Everyone Will Hate
70 Seiten

Ein kurzes, lustiges Buch über die sogenannten „SOLID Principles“ und Softwareentwicklung. Viele gute Stellen, hier ein paar Beispiele:

I also promise that if this book sells well, the follow up, “XP: The Way to Motivate Little Children To Close JIRA Tickets At A Big Horrible Technology Company Run By People Who Do Not Understand Technology”, will be dedicated to Kent Beck.

Und:

Maybe we could call this a “responsibility”, but I like to use words in the right way, since words have, you know, meaning and stuff.

Und:

If Uncle Bob had used the canonical domain of professional wrestling, he would’ve seen that such a leap of abstraction would be difficult without more than one use case.

Confident Ruby
276 Seiten

In diesem Buch geht Avdi Grimm sehr detailliert darauf ein, wie man selbstsicheren Code schreibt. Im Buch geht es (wie der Name andeutet) vor allem um Ruby, aber auch allgemein sind sehr viele gute Refactoring-Tipps enthalten, die Code cooler machen. Ich fand es lesenswert und schaue bestimmt ab und zu noch mal rein!

Modern Software Engineering
256 Seiten

Ich hatte noch nie von David Farley gehört, bis er neulich in irgendeinem Podcast zu Gast war, den ich gehört habe. Dort hat er erwähnt, dass er dieses Buch veröffentlicht hat, und ich habe es direkt bestellt.

Insgesamt fand ich es ziemlich gut und überzeugend! Besonders die erste Hälfte hat mich sehr zu nachdenken angeregt. Die zweite Hälfte wiederholt viele der Themen noch mal und beleuchtet sie aus einer etwas anderen Richtung – das war dann etwas weniger spannend zu lesen.

Trotzdem würde ich sagen, dass es sich hier um eine gute Zusammenfassung von Farleys Philosophie handelt, und dass ich hoffentlich noch lange über einige der hier besprochenen Aspekte nachdenken werde.

Managing Humans: Biting And Humorous Tales Of A Software Engineering Manager
224 Seiten

Dieses Buch wurde irgendwo auf Twitter empfohlen, aber ich fand es nicht besonders gut. Irgendwie ist es, obwohl ich die (relativ neue) dritte Revision gelesen habe, ziemlich schlecht gealtert.

Es ist eine Sammlung von Essays, die eher lose zusammenhängen und bei denen ständig wechselt, an welche Zielgruppe sie sich richten. (Warum gibt es ein Kapitel darüber, wie man eine Bewerbung formatieren soll? Ich dachte, das wäre ein Ratgeber für Leute, die bereits einen Job haben!)

Falls es ein Ratgeber ist, dann sind einige der Ratschläge einfach seltsam und schon fast toxisch. Überhaupt gab es mir zu viel unangenehme Silicon Valley Hustle Culture. „Wie man die Person identifiziert, der man Freitagabend eine Aufgabe gibt, und die dann das ganze Wochenende durcharbeitet und am Montagmorgen die Lösung präsentiert“ ist in meinen Augen von vorne bis hinten unangebracht: Lasst den Leuten ihr Wochenende!

Ich denke, dass das Buch als echtes Buch etwas besser funktionieren würde als als Hörbuch, aber als echtes Buch hätte ich es vermutlich gar nicht fertiggelesen.

The Checklist Manifesto: How to Get Things Right
208 Seiten

Wow! Ich weiß nicht genau, was ich erwartet hatte (Ich glaube, die Empfehlung kam aus Adam Savages Buch? Vielleicht hatte ich einen Ratgeber erwartet, wie man gute Checklisten schreibt!), aber bekommen habe ich ein extrem spannendes Sachbuch, in dem die Benutzung von Checklisten in verschiedenen Arbeitsumfeldern erläutert wurde.

Atul Gawande selbst ist Chirurg (und hat für die Weltgesundheitsorganisation an einer Checkliste für Operationen gearbeitet), darum liegt der Fokus sicherlich auf medizinischen Checklisten, aber von Luftfahrt bis Wolkenkratzerbau, von Restaurants bis Händewaschen ist für alle was dabei. Große Empfehlung – Ich mache ab jetzt fünfmal so viele Checklisten wie vorher. Und am besten direkt eine Checkliste, damit ich das auch einhalte.