Bücherregal lädt …
Einträge mit dem Tag ohje.

Nach den ersten Minuten wollte ich direkt wieder ausschalten – dann habe ich aber die restlichen paar Minuten durchgehalten. Besonders lang ist das Buch ja zum Glück nicht!

Leider fand ich das Buch relativ egal. Es ist halt eine Sammlung Blogposts von einem Produktivitäts-/Lebensguru. Ich habe daraus mitgenommen, dass ich mich spezialisieren soll, aber wandelbar bleiben muss, dass ich meinen Job behalten und kündigen muss um ans andere Ende der Welt zu ziehen, aber die Stabilität nicht vergessen darf. Danke!

↑ 2023
2021 ↓

Dieses Buch wurde irgendwo auf Twitter empfohlen, aber ich fand es nicht besonders gut. Irgendwie ist es, obwohl ich die (relativ neue) dritte Revision gelesen habe, ziemlich schlecht gealtert.

Es ist eine Sammlung von Essays, die eher lose zusammenhängen und bei denen ständig wechselt, an welche Zielgruppe sie sich richten. (Warum gibt es ein Kapitel darüber, wie man eine Bewerbung formatieren soll? Ich dachte, das wäre ein Ratgeber für Leute, die bereits einen Job haben!)

Falls es ein Ratgeber ist, dann sind einige der Ratschläge einfach seltsam und schon fast toxisch. Überhaupt gab es mir zu viel unangenehme Silicon Valley Hustle Culture. „Wie man die Person identifiziert, der man Freitagabend eine Aufgabe gibt, und die dann das ganze Wochenende durcharbeitet und am Montagmorgen die Lösung präsentiert“ ist in meinen Augen von vorne bis hinten unangebracht: Lasst den Leuten ihr Wochenende!

Ich denke, dass das Buch als echtes Buch etwas besser funktionieren würde als als Hörbuch, aber als echtes Buch hätte ich es vermutlich gar nicht fertiggelesen.

↑ 2021
2020 ↓

Ich müsste etwas zu weit ausholen, um zu erklären, warum ich dieses Buch gelesen habe, aber ich möchte folgendes sagen: Dieses Buch ist so unglaublich schwierig zu verstehen, dass ich immer wieder genervt davon war, wie elitär solche Sachbücher geschrieben sein können. Es wirkt zwischenzeitlich immer wieder, als ob weder Autor noch Übersetzer Interesse daran hatte, dass das wirklich jemand liest, und als ob sie nur gewollt hätten, dass Leute von ihren ausschweifenden Sätzen beeindruckt sind. Das Thema an sich ist ziemlich interessant, und ich hätte eigentlich gerne mehr darüber erfahren, aber es war so schwer, sich durch die Formulierung dieses Textes zu kämpfen, dass ich gar nicht sicher bin, wie viele Informationen ich überhaupt mitgenommen habe. Ich bin froh, dass ich wenigstens den Klappentext auf meiner Seite hatte, der bereits ganz gut zusammengefasst hat, worum es in diesem Buch geht. Ich hatte mir leider etwas ganz anderes erwartet.

Eines schönen Tages dachte ich mir: „Moment mal! Ich muss manchmal mit Legacy Systemen arbeiten! Vielleicht sollte ich mich mal etwas fortbilden, wie ich das möglichst effektiv tun kann!“ Darum bestellte ich dieses Buch. Leider kann ich es nicht empfehlen. Direkt auf einer der ersten Seiten definiert Feathers „Legacy Code“ als „Code, der keine Tests hat,“ und im ganzen Rest des Buches geht es nur darum, wie man Klassen so auftrennen kann, dass man Teile von ihnen Testen kann. Ich finde, das ist eine zu starke Vereinfachung und überhaupt nicht, was ich mir erwartet hatte. Die Codebeispiele sind alle in Java und C++ (das könnte ich vielleicht noch verzeihen), aber sie sind auch viel zu ausführlich und zu langweilig – eigentlich geht es immer um Accounting oder Reservierungen oder Payrolls. Die verschiedenen beschriebenen Methoden sind einander zu ähnlich, als dass ich jetzt (Minuten, nachdem ich das Buch beendet habe) noch mehr als drei nennen könnte. Insgesamt habe ich nicht das Gefühl, besonders viel aus diesem Buch in meinen Alltag mitnehmen zu können. Sehr schade!

Abgesehen von dem Inhalt, den Feathers absichtlich geschrieben hatte, war meine (relativ neue, definitiv nicht erste) Ausgabe dieses Buchs voller Rechtschreibfehler im Prosa und im Code, mitten im Satz aufhörender und anfangender Seiten und teilweise haarsträubenden Layoutfehlern. Für ein so teures Buch finde ich das fast schon unverschämt.

Ohje. Was für ein Trainwreck von einem Buch.

Die Hauptfigur arbeitet in einem Startup, das einen Roboterarm entwickelt, der menschliche Arbeit ersetzen soll. Sie gelangt in den Besitz eines Sauerteigstarters und entdeckt so ihre Freude an manueller Arbeit. Dann (und das ist kein Spoiler, weil es absolut offensichtlich ist und ihr das Buch ohnehin nicht lesen solltet) benutzt sie natürlich den Roboterarm, um die Brote zu backen. Ich habe die ganze Zeit gehofft, dass das nicht passieren würde, aber natürlich passierte es. Und hier liegt auch mein großes Problem mit diesem Buch: Es romantisiert, ohne für irgendwas Respekt zu haben. Der Sauerteig ist literally magisch, die Hauptfigur kann vom ersten Versuch an perfekt backen, jegliche Idee von sowas altmodischem wie Handwerk wird direkt zugunsten von Roboterarmen aus dem Fenster geworfen, und die Frage, ob kochen oder essen vielleicht Spaß machen könnte, wird gar nicht erst gestellt.

Stattdessen bekommt man eine Hauptfigur, die wie ein Flipperball von Nebenfigur zu Nebenfigur springt, mit jedem ein bisschen über Brot spricht, sich nicht für die Geschichte von irgendwas interessiert, keinerlei Motivation in irgendeine Richtung hat, und durch ihre Meinungslosigkeit auch gar nicht erst den Hauch eines Konfliktes aufkommen lässt. Und natürlich ist jede Figur im Buch so kauzig, dass sie die Hauptfigur in einem Buch von John Green sein könnte. Das ganze Buch wirkt, als ob sich Robin Sloan erst auf den letzten Seiten dafür entschieden hätte, wie er diese Geschichte, die wie ein übermütiger Sauerteigstarter vor sich hinblubbert, so schnell wie möglich beenden kann, bevor ihm die Seiten ausgehen.

Über meinen Verdruss mit dem Plot hinaus wirkt das Buch auch an vielen Stellen einfach sloppy geschrieben. Charaktere, die mit „Er war der einzige, mit dem mich sowas wie Freundschaft verband“ eingeführt werden, werden danach nie wieder erwähnt, für jedes kleine Problem taucht sofort eine weitere Figur mit einer Lösung auf, alles klappt immer beim ersten Versuch, ohnehin findet alles in einer komischen Fantasy/Science Fiction-Version von San Francisco statt, und … ich höre hier auf. Die Liste von Sachen, über die ich mich beschweren könnte, ist einfach zu lang. Bitte lest einfach etwas anderes.

Oh je. David Sudnow beschreibt in diesem Buch von 1983, wie er über Wochen und Monate hinweg quasi zwanghaft Breakout für den Atari 2600 spielt. Ich dachte, das Buch würde genau in meine Interessen passen, aber es hat mir leider gar nicht gefallen. Breakout ist kein besonders komplexes Spiel, aber in Kapitel um Kapitel kämpft Sudnow mit sich selbst und dem Controller, denkt sich neue „Strategien“ aus und verwirft sie wieder, verliert mehrmals jeglichen Spaß am Spiel, philosophiert nebenbei über die Bedeutung von diesen (damals) brandneuen „Videospielen“ und über Computer allgemein und benutzt dabei so unglaublich viele Worte, dass er es zwar schafft, ein Buch zu füllen, aber ohne, dass ich etwas Interessantes daraus mitnehmen konnte. Etwas schade.