Ich hatte nicht so große Erwartungen an das Buch, weil ich "White Teeth" von Smith nicht mochte. Aber "On Beauty" hat mir dann doch sehr gut gefallen! Es war spannend aber auch lustig geschrieben. Ich wünschte nur, das manche Handlungsstränge noch mehr ausgebaut worden wären, zum Beispiel hatte ich das Gefühl, dass der Konflikt zwischen Zora und Carl zu kurz gekommen ist und dass das Buch zu früh vorbei war (oder, dass die zentralen Konflikte erst zu kurz vorm Ende Fahrt aufgenommen haben). So ging es mir bei mehreren Handlungssträngen - ich hätte auch gerne mehr Zeit mit Kiki verbracht als mit Howard. Aber alles in allem hat mir "On Beauty" trotzdem gut gefallen und Lust darauf gemacht, wieder mehr Romane zu lesen.
Das war der erste Roman, den ich seit einer Weile gelesen habe und er hat mir sehr gut gefallen, ich habe ihn direkt in 3 Tagen durchgelesen. Mit hat das Setting und die Atmosphäre sehr gefallen aber ich mochte auch, dass es zwar ein Krimi war und spannend, aber nicht gruselig. Es gab viele verschiedene, starke, vielschichtige Frauenfiguren aber im Gegensatz zu vielen anderen Krimis waren sie nicht Subjekt von Gewaltorgien sondern haben die Handlung getragen und hatten am Ende die Oberhand. Große Empfehlung!
danke daniel! ich habe das buch wirklich gerne gelesen (ha, noch ein comic lol). and yes: camping is the worst!!!
Es ist mal wieder Zeit, dass ich mich selber gaslighte und denke „wenn ich dieses Mal mit der Reihe durch bin, dann erscheint endlich Winds of Winter“. Es ist das dritte oder vierte Mal seit 2011, dass ich das sage. Drückt mir die Daumen.
Ich habe relativ lange gebraucht, um dieses Buch fertig zu lesen, aber das lag auf jeden Fall nicht daran, dass ich es nicht gut fand, ganz im Gegenteil! Es geht um die housing crisis in der UK und die Autorin verbindet das mit ihrer persönlichen Geschichte und den verschiedenen Wohnungen und Häusern, in denen sie gelebt hat. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, ich fand es gut geschrieben und sehr interessant. Vor allem, weil es um ein Thema geht, das eigentlich alle Menschen betrifft, aber das meinem Empfinden nach, nicht besonders viel Aufmerksamkeit bekommt. "All the Houses I've Ever Lived In" hat mich besonders berührt, weil ich auch schon einige Male umgezogen bin (nicht so oft, wie die Autorin, aber trotzdem) und weil "eine Wohnung suchen" oder "sich in seiner Wohnung nicht zuhause fühlen" für einige Jahre ebenfalls ein großes Thema in meinem Leben war. Das Buch geht aber über die persönliche Ebene hinaus und beleuchtet vielmehr die politische Situation rund ums "Wohnen" und die ökonomischen, soziologischen oder auch gesundheitlichen Implikationen, die der Ort, wo man wohnt, hat, und das fand ich sehr wichtig und augen-öffnend.
- The Parents
- T. M. Logan
- Piper
- Thriller
- Spannung
- Verschwinden
- Geheimnisse
- Lügen
- Kinder
- Eltern
- Familie
- Ermittlungen
Ein ungutes Gefühl lässt Andy mitten in der Nacht aufwachen. Voller Panik schaut er nach, ob sein Sohn Connor schon heimgekommen ist. Erleichtert legt er sich wieder schlafen, als er ihn in seinem Bett liegen sieht. Doch er irrt sich. In Wirklichkeit hat Connors Cousin Zac dessen Platz eingenommen und als Connor endlich wieder auftaucht, weigern sich die beiden, zu sagen, wo sie gewesen sind. Doch es dauert nicht lange, bis Andy herausfindet, dass Connor zusammen mit vier anderen Schülern für mehrere Stunden im Wald verschwunden ist – und eine Schülerin namens Emily nicht daraus zurückgekehrt ist …
Dieser spannende Thriller ist leicht zu lesen, zieht einen hervorragend mit der Handlung mit und findet zu einem äußerst zufriedenstellenden Ende, das mich positiv überrascht hat. Ich bin mir zwar trotzdem nicht sicher, ob das Buch auch für Eltern geeignet ist, weil die Angst vor dem Verschwinden bzw. Tod der Kinder stark thematisiert wird, aber andererseits schafft T. M. Logan es hervorragend, diese Angst nicht bis ins Extreme zu ziehen.
So hat speziell Andy so einige Paranoia, was Connors Verhalten betrifft, doch ist es für uns Leserinnen und Leser recht schnell klar, dass dahinter kein mörderischer, sondern ein anderer Grund steckt. Dieses Geheimnis aufzuklären hat zusammen mit der verzweifelten Suche nach Emily für einen Thriller gesorgt, den man sehr schnell wegliest.
Von allen Charakteren war mir Andys zwölfjährige Tochter Harriet am sympathischsten, weil sie der ruhige, rationale Kontrast zu den panischen Erwachsenen war und ihre eigenen Ermittlungen angestellt hat, um hinter Connors Geheimnis zu kommen.
Was mögliche Kritik angeht, fand ich es schade, dass es keine überraschenden Twists gab und auch der Antagonist relativ leicht vorherzusehen war. Der Thriller lebt vor allem durch seinen leicht zu lesenden Schreibstil und seine konstante Spannung, und eher weniger von schockierenden Twists.
Zudem fand ich den deutschen Untertitel und die Kurzbeschreibung sehr irreführend, weil beides impliziert, dass Connor das verschwundene Kind sein wird – aber dem ist gar nicht der Fall. Er taucht recht früh wieder auf und die Handlung konzentriert sich ab da auf die verschwundene Emily und seine potenzielle Beteiligung daran.
Letztendlich hat der Thriller mir aber immer noch sehr gut gefallen, weshalb ich ihn allen Leserinnen und Lesern, denen die Thematik nichts ausmacht, empfehlen kann!
Das war schon ein unterhaltsamer Ritt, der aber offenbar für ein Publikum geschrieben wurde, dem ich wohl einfach aufgrund meines Alters(?) nicht mehr angehöre. Es wird eben manchmal ein bisschen mehr erklärt, als für meinen Geschmack notwendig wäre. Aber das ist okay. Nur gibt es dann eben auch Passagen wie beispielsweise diese:
»[…]Wie lange fahrt ihr nach Italien?«
»Kommt drauf an, wie lange das an der Grenze dauert. Sind ja gerade Ferien.«
»Oh Mann, Schengen, gute alte Zeit.«
»Weißt du noch: EU?«
»Klingt für mich wie Fantasy.[…]«
Ich komme ja nun vom Film™ und da ist natürlich viel mehr show, don’t tell möglich. Aber selbst für einen Roman, in dem die Welt notgedrungen nur mit Worten ausgestaltet werden kann, ist das Dystopie-Konstruktion für Teilnahmslose und ziemlich ungelenk. Es mag Nitpicking sein, aber bei derartiger Exposition fühle ich mich immer viel zu sehr unnötig an die Hand genommen. Es wirkt auf mich einfach paternalistisch.
Nichtsdestotrotz hat mich Endling wie Jasmin Schreibers andere Romane unterm Strich wirklich gut abgeholt. Sie kehrt gelungen zusammen, was passiert, wenn uns der Planet aus ökologischer Sicht um die Ohren fliegt: Krise wird zum Dauerzustand und die Menschheit befördert sich in um sich greifender Panik zurück ins gesellschaftspolitische Mittelalter.
Denn was ist, wenn uns nach Corona keine Zeit zum Durchatmen bleibt, wenn wir den Bruch unserer „Normalität“ durch die Pandemie nicht wieder reparieren und die Millionen von Toten nicht betrauern können, wenn wir die in zwischenmenschlichen Beziehungen entstandene Distanz nie wieder richtig verringern können, wenn Einsamkeit trotz vermeintlicher Normalität zum Dauerzustand wird? Verdrängung ist nicht Verarbeitung.
Nebenbei gibt es noch haufenweise spannende Biologie-Facts und praktische Tipps fürs Leben wie diesen hier:
Ich drückte ihm gleich zwei Tabletten aus dem Blister, und er schmiss sie ein. Zum Glück nicht so wie in den Filmen, wo die Leute immer den Kopf in den Nacken werfen. Das hilft nämlich gar nicht, im Gegenteil – man bekommt das Zeug dann nur noch schwerer runter. Wenn man sich das Tablettenschlucken erleichtern will, muss man den Kopf nach vorne neigen, also das Kinn zur Brust ziehen. Macht mich jedes Mal wahnsinnig, wenn ich im Fernsehen sehe, wie das falsch dargestellt wird, wirklich wahr.
🤯
Die Geschichten von Astrid Lindgren aus heutiger Sicht als Erwachsene Person nochmals zu lesen war sehr interessant und spaßig. Ist das Buch politisch korrekt? Natürlich nicht. Es stammt aus einer anderen Zeit und auch ich bin mit Geschlechterrollen aufgewachsen. Diese Zeiten haben existiert und ein Zurückblicken scheint uns manchmal das Gefühl zu geben, schon weit gekommen zu sein. Alles in allem sind die Geschichten süß geschrieben und haben mich hin und wieder nostalgisch werden lassen. Die Kinder aus Bullerbü wachsen in einer scheinbar heiligen und perfekten Welt auf in der sie sich ganz frei entfalten und ausleben können. Wer wünscht sich das nicht? Bücher sind nicht nur da um Realitäten abzubilden, sondern um auch mal zu träumen. Für die knapp 100 Seiten bin ich immer wieder in eine kleine Traumwelt abgetaucht und habe kritisch hinterfragt. Ist es nötig diese stereotypen zu reproduzieren? Nein. Ich denke es ist aber trotzdem möglich die Geschichten der Kinder aus Bullerbü zu lesen, vorzulesen und zu genießen um anschließend festzustellen: Ich bin froh nicht als Mädchen schon Hausfrau sein zu müssen.
Stell dir vor du schreibst einen fiktionalen Reisebericht über die Antarktis, von dem du ganz dringend willst, dass alle glauben er sei echt, aber dann sagst du leider es gibt Eisbären dort.
Extremely delightful!