Ein sehr gutes Buch! Es ist gleichzeitig spannend und komisch und tragisch. Ich habe ein bisschen gebraucht, um es fertig zu lesen, aber das lag überhaupt nicht an dem Buch selber. Immer, wenn ich es gelesen habe, habe ich nebenbei darüber nachdenken müssen, wie gut es geschrieben ist. Das einzige, was ein bisschen irritierend war: Nathan, Beamer und Jenny waren in meiner Vorstellung 1:1 Kendall, Roman und Shiv aus Succession, aber dafür kann das Buch ja nichts. Große Empfehlung auf jeden Fall!
War tagelang in meinen Lesehappen schrill begeistert, als es auf die Katastrophe zulief; dann hab ich ein bisschen mit der Übersetzung oder dem Amerikanischen oder so gehadert. Ein pompöses, gutes Buch. Und natürlich eine irre Vorstellung, dass Merz ein Lieblingsbuch benennen würde, in dem es so viel um Sex und das Innerste geht. (Der Aufkleber auf dem Buch meinte, es sei Obamas Buch 2015 gewesen.) Update: Habe noch so lange über das Buch nachgedacht, dass drei Sterne offensichtlich zu wenig sind.
„Die schönsten Märchen“ und dann ist weder die kleine Meerjungfrau noch das hässliche Entlein dabei? Wilde Auswahl.
Voll schön aber auch traurig.
Ich habe dieses Buch als Drittklässler oder so gelesen und es ist mir seitdem im Kopf geblieben als „Buch über Fußball in dem die Hauptfigur brutal mit einer Armbrust in den Kopf geballert wird“. Und das ist es auch. Nur dass sie, sobald William und Lorenzo nach Fantasmanien kommen, gar nicht mehr so viel Fußball spielen, sondern… ja, irgendwie beschäftigt damit sind, mit den Veränderungen in ihrem Leben (und Nachleben) umzugehen.
Das Buch ist an vielen Stellen ziemlich witzig, aber hat auch einige emotionale Momente, und ist alles in allem ein solides Kinder-Fußball-Fantasy-Buch. (Mit genretypischer, ins absurde gesteigerter Fettfeindlichkeit.)
Madhouse at the End of the Earth für Leute die sich extrem für Windrichtungen und Wassertiefen interessieren. Tatsächlich finde ich persönlich sehr interessant, inwiefern dieses Tagebuch, das niemals für die Veröffentlichung intendiert war, sich von zB Cooks Tagebuch unterscheidet. Wenn jemals eine Leserschaft impliziert ist, dann ist es höchstens seine Familie, die er an ihren Geburtstagen persönlich anspricht. Ansonsten gibt es einem einen guten Einblick in Amundsens Persönlichkeit, seine Überzeugungen und Ziele – besonders spannend, weil sich vieles davon von seinen Anfängen auf der Belgica bis zu seinem Lebensende nicht mehr großartig verändert.
God forbid women do anything