Die Geschichten von Astrid Lindgren aus heutiger Sicht als Erwachsene Person nochmals zu lesen war sehr interessant und spaßig. Ist das Buch politisch korrekt? Natürlich nicht. Es stammt aus einer anderen Zeit und auch ich bin mit Geschlechterrollen aufgewachsen. Diese Zeiten haben existiert und ein Zurückblicken scheint uns manchmal das Gefühl zu geben, schon weit gekommen zu sein. Alles in allem sind die Geschichten süß geschrieben und haben mich hin und wieder nostalgisch werden lassen. Die Kinder aus Bullerbü wachsen in einer scheinbar heiligen und perfekten Welt auf in der sie sich ganz frei entfalten und ausleben können. Wer wünscht sich das nicht? Bücher sind nicht nur da um Realitäten abzubilden, sondern um auch mal zu träumen. Für die knapp 100 Seiten bin ich immer wieder in eine kleine Traumwelt abgetaucht und habe kritisch hinterfragt. Ist es nötig diese stereotypen zu reproduzieren? Nein. Ich denke es ist aber trotzdem möglich die Geschichten der Kinder aus Bullerbü zu lesen, vorzulesen und zu genießen um anschließend festzustellen: Ich bin froh nicht als Mädchen schon Hausfrau sein zu müssen.
Stell dir vor du schreibst einen fiktionalen Reisebericht über die Antarktis, von dem du ganz dringend willst, dass alle glauben er sei echt, aber dann sagst du leider es gibt Eisbären dort.
Extrem gutes Buch 👍
Ich hab mir das Buch nur angehört, weil es in Libby grade verfügbar war und ich die premise interessant fand. Aber es hat mir direkt gefallen! Es geht um eine Frau, die für SNL schreibt (im Buch heißt es anders, aber es soll SNL sein) und einen berühmten Sänger, der in einer Woche hostet und mit dem sie sich direkt gut versteht. Sie denkt auch, dass sie miteinander flirten aber dass ein gut aussehender Promi, nie was mit einer "normalo" Autorin anfangen würde. Die erste Hälfte des Buchs verfolgt ziemlich im Detail den Ablauf der Vorbereitungen für die Show, was ich sehr interessant fand und endet mit einer Auseinandersetzung auf der Aftershowparty, infolge derer sie sich aus den Augen verlieren. Die zweite Hälfte des Buches spielt während der Pandemie, als sie wieder Kontakt aufnehmen und sich näher kommen. Wenn ich vorher gewusst hätte, dass die Panini Teil dieses Buches ist, hätte ich es mir glaube ich nicht angehört aber ich fand es dann doch gut gelöst und mochte den zweiten Teil auch wie den ersten. Alles in allem habe ich das Buch sehr genossen und schnell durchgehört. Es ist sehr wholesome und unterhaltsam und vielleicht sollte ich mehr Romcoms lesen.
Absoluter slay! Den puren Neid den ich empfinde, dass Sancton Zugriff auf seltene Veröffentlichungen und sogar archivierte Dokumente bekommen hat, nur weil das “sein Job ist”, or whatever.
Junge, check mal deine Tapeten auf Arsen
Sehr wholesome und trotzdem spannend. Wann nächster Teil?
This book has helped me in a moment of lack of perceived meaning in my life. It can be helpful to a person having a "personality" crisis/"mid-life" crisis.
I started reading this book in October 2023 and I actively took a bit longer on it as I wanted to reflect more on concepts and reflections that the book brought me.
It re-sparkled a love for philosophy in me.
I liked how she wrote about concepts of Existential Psychology. There is lots of criticism one can do to this psychological approach, as there is an elitist touch to it.
Das war schon ein unterhaltsamer Ritt, der aber offenbar für ein Publikum geschrieben wurde, dem ich wohl einfach aufgrund meines Alters(?) nicht mehr angehöre. Es wird eben manchmal ein bisschen mehr erklärt, als für meinen Geschmack notwendig wäre. Aber das ist okay. Nur gibt es dann eben auch Passagen wie beispielsweise diese:
»[…]Wie lange fahrt ihr nach Italien?«
»Kommt drauf an, wie lange das an der Grenze dauert. Sind ja gerade Ferien.«
»Oh Mann, Schengen, gute alte Zeit.«
»Weißt du noch: EU?«
»Klingt für mich wie Fantasy.[…]«
Ich komme ja nun vom Film™ und da ist natürlich viel mehr show, don’t tell möglich. Aber selbst für einen Roman, in dem die Welt notgedrungen nur mit Worten ausgestaltet werden kann, ist das Dystopie-Konstruktion für Teilnahmslose und ziemlich ungelenk. Es mag Nitpicking sein, aber bei derartiger Exposition fühle ich mich immer viel zu sehr unnötig an die Hand genommen. Es wirkt auf mich einfach paternalistisch.
Nichtsdestotrotz hat mich Endling wie Jasmin Schreibers andere Romane unterm Strich wirklich gut abgeholt. Sie kehrt gelungen zusammen, was passiert, wenn uns der Planet aus ökologischer Sicht um die Ohren fliegt: Krise wird zum Dauerzustand und die Menschheit befördert sich in um sich greifender Panik zurück ins gesellschaftspolitische Mittelalter.
Denn was ist, wenn uns nach Corona keine Zeit zum Durchatmen bleibt, wenn wir den Bruch unserer „Normalität“ durch die Pandemie nicht wieder reparieren und die Millionen von Toten nicht betrauern können, wenn wir die in zwischenmenschlichen Beziehungen entstandene Distanz nie wieder richtig verringern können, wenn Einsamkeit trotz vermeintlicher Normalität zum Dauerzustand wird? Verdrängung ist nicht Verarbeitung.
Nebenbei gibt es noch haufenweise spannende Biologie-Facts und praktische Tipps fürs Leben wie diesen hier:
Ich drückte ihm gleich zwei Tabletten aus dem Blister, und er schmiss sie ein. Zum Glück nicht so wie in den Filmen, wo die Leute immer den Kopf in den Nacken werfen. Das hilft nämlich gar nicht, im Gegenteil – man bekommt das Zeug dann nur noch schwerer runter. Wenn man sich das Tablettenschlucken erleichtern will, muss man den Kopf nach vorne neigen, also das Kinn zur Brust ziehen. Macht mich jedes Mal wahnsinnig, wenn ich im Fernsehen sehe, wie das falsch dargestellt wird, wirklich wahr.
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