Dieses Buch ist so gut! Auf der ersten Seite legt Stephen King einen großen Stein auf das Gaspedal und ruft „Halt dich gut fest, wir stoppen erst wieder auf der letzten Seite!“
Ich mochte, wie viele Stränge es gab, wie viele (durch Raúl Esparza großartig unterscheidbar gelesene) Figuren es gab, und wie die Geschichte sich so kompliziert entwickelt hat. Außerdem mochte ich, wie plausibel die Auswirkungen klangen. (In der Authors Note am Ende dankt Stephen King auch Russ Dorr, der wohl den Großteil der wissenschaftlichen Recherche erledigt hat.)
Gekauft und gelesen nachdem/weil ich „All of Us Strangers“ im Kino gesehen habe, das auf diesem Buch basiert. Der Film ist eine abgewandelte Adaption, die einen anderen Fokus setzt und mir insgesamt auch besser gefallen hat. Aber ich vielleicht musste ich erst das Buch lesen, um den Film noch besser wertschätzen zu können.
Das Buch ist ein bisschen spookier, aber nicht viel, und obwohl es nur 200 Seiten lang ist, waren mir etwas zu viele davon gefüllt mit „Aber Moment … das kann ja gar nicht sein! Und doch ist es so. Aber das kann eigentlich nicht sein. Und doch!“
Was soll ich sagen? Es ist Herr der Ringe! Vorletztes und letztes Jahr habe ich zum ersten Mal die Filme gesehen, und jetzt habe ich den ersten Teil zum ersten mal gelesen/angehört. Was für ein tolles Buch, um es sich bis nach seinem dreißigsten Geburtstag aufzusparen!
Wow, was für ein Buch! Julian Sancton erzählt die Geschichte der Besatzung der Belgica, die ersten Menschen, die südlich des Polarkreises überwintert haben. Es fängt ganz lustig an, mit vielen Missgeschicken beim Versuch, eine halbwegs belgische, halbwegs seetaugliche Mannschaft zusammenzustellen, und steigert sich dann in fast unbeschreiblichen Horror, als die Männer über Monate hinweg in völliger Dunkelheit in der Antarktis eingesperrt sind. Das war eine tolle Empfehlung, und ich empfehle es euch allen weiter.
Was für eine Achterbahnfahrt. Ein Buch, das so lang ist, hat natürlich viele gute Stellen, aber so richtig mitgerissen hat es mich erst am Ende. (Fast, als könnte man den Anfang vielleicht etwas straffen. Nehmt die Mistgabeln runter, ich meine ja nur.) Durch die sieben Hauptfiguren, die alle Interaktionen mit dem titelgebenden Monster haben, bekommt man auch oft siebenfache Beschreibungen von … fast allem. Von ihrer Kindheit, von Reisen, von den Monstersichtungen … es ist einfach sehr viel.
Vielleicht wäre das Buch nur halb so lang, wenn Sätze, in denen Ben vorkommt, nicht immer erklären müssten, wie sein dicker Schwabbelbauch gegen seine monströsen Waden schwabbelte, während er dick war und einen Schokoriegel aß. Einige Szenen waren unangenehm genug, dass ich innerlich „Steeeepheeennnnn noooo“ rufen musste. Aber das Buch nimmt mit der Zeit zum Glück immer mehr an Fahrt auf, und die umfangreichen Beschreibungen von Bens Umfang werden dadurch seltener und schlussendlich bekommt man zwei Showdowns auf einmal und ein ziemlich mitnehmendes Ende. Insgesamt: Geht in eine gute Richtung, ist aber im Detail ziemlich aus der Zeit gefallen.
Ein großes Lob aber noch an Steven Weber, der die 45 (!) Stunden Hörbuch so unglaublich gut vorliest, dass die Kinder, die Erwachsenen, die Monster und die ganze Stadt richtig lebendig wird.
Ehrlich gesagt fand ich diesen (den dritten) Teil der Reihe nicht so überzeugend. Er war okay genug, dass ich mir bestimmt mal den vierten Teil kaufen werde, wenn ich ihn im Laden sehe, aber ich verzehre mich auch nicht danach, zu erfahren, wie es weitergeht. Ich verstehe auch nicht ganz, warum Jackson Lamb so viel pupsen muss, aber das ist vermutlich ein stilistisches Mittel.
(Allgemein finde ich es etwas ermüdend, wenn Figuren darauf reduziert werden, die ganze Zeit einen inneren Monolog über ein einziges Thema zu haben. Sorry Catherine, deine Vergangenheit war bestimmt nicht so toll, aber denk doch einfach mal an IRGENDWAS anderes.)
Es gab aber wieder einige gute Sätze, zum Beispiel:
Which was fine: a good purge never hurt anyone. Well, except for those it hurt, but that was rather the point.
Und:
He looked like he might have been asleep, if people generally smashed their faces against an anvil before settling down for the night.
Das vierte Thursday Murder Club Buch ist ein richtiger Banger. Richard Osman zeigt, dass die Figuren nicht stillstehen. Es ist traurig und lebensbejahend, spannend und gemütlich, und dabei immer unglaublich lustig. Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Teil, auch wenn es diesmal etwas länger dauern wird.
Der Anfang zieht sich ein bisschen, aber nachdem die Geschichte einmal Fahrt aufnehmen darf, geht es Schlag auf Schlag. Ein toll konstruiertes mehrschichtiges Krimi, in dem alles zusammenpasst.
Agatha Christie versucht eingangs – mit mäßigem Erfolg – Ägypten anhand ihrer persönlichen Reiseerfahrungen lebendig werden zu lassen. Ich finde Agatha Christie ja wirklich toll, aber für sowas ist mir ihr Stil dann doch zu hölzern und unflexibel. (Und, das mag dem Alter des Buchs geschuldet sein, aber trotzdem: Diese Ausschmückungen über den touristischen Alltag in Ägypten sind oft so cringy rassistisch.)
So gut geschrieben, dass ich es innerhalb eines Tages gelesen habe und kaum weglegen konnte. Die Story fand ich nicht ganz so gut wie The Long Drop – insbesondere dass die Hauptfigur die ganze Zeit den Ernst der Lage unterschätzt und dadurch teilweise absurde Entscheidungen trifft – aber dennoch spannend und unterhaltsam.
Ein Buch, auf das ich mich jeden Tag wieder gefreut hatte. Es besteht aus mehreren Kurzgeschichten, in eine größere Rahmenhandlung eingebettet. Also ein bisschen wie „The Thirteen Problems“ von Agatha Christie!
Die einzelnen Geschichten waren gute moderne Whodunnits, aber noch verstärkt durch die Meta-Diskussion über die einzelnen Geschichten innerhalb des Romans.
Solide aufgebaut, unterhaltsam geschrieben, gerne wieder: Eine Empfehlung!
Wie Agatha Christie auf Steroiden, mit Zeitreisen, Körpertausch und Plot Twists an jeder Ecke. Ich denke, wenn ich jeden Abend zweihundert Seiten von einem Buch inhaliere, dann kann es nur eine uneingeschränkte Empfehlung sein.
Es mag fast absurd klingen, aber zwischendurch habe ich mir noch mehr Plot Twists gewünscht. Ich kann das nicht gut erklären, weil die Geschichte quasi unzusammenfassbar ist, aber trotz der absolut fesselnden Handlung hatte ich damit gerechnet, dass es noch fesselnder sein würde. Aber das macht nichts, es war auch so unglaublich und eindrucksvoll.
Wenn ihr Agatha Christie mögt, oder Krimis, oder Zeitreisen: Sofort kaufen!
Ich hab mich in der Reihenfolge vertan und versehentlich erst das furchtbare The Big Four gelesen, aber was für ein Glück: Umso mehr konnte dieses grandiose Buch reinhauen. Was für ein Banger von einer Detektivgeschichte, perfekt für den Urlaub und perfekt allgemein. Kommt für mich gefühlt ziemlich nah an And Then There Were None ran, ich fand es echt richtig gut.