Bücherregal lädt …
Einträge mit dem Tag rätsel.

Maxim ist ein Escape-Room-Betreiber, der zusammen mit ein paar anderen wichtigen Persönlichkeiten in „Die Burg“ eingeladen wird – ein Escape Room, der größtenteils von einer KI erschaffen wurde. Genannt KIsmet, ist sie der größte Stolz des Betreibers Nevio. Doch was zunächst wie ein sehr unterhaltsamer Escape Room für die Gruppe beginnt, verwandelt sich schon bald in Horror, als die KI ihr eigenes Spiel mit ihnen zu spielen beginnt …

Dieser Thriller hatte meiner Meinung nach ein paar gute Ansätze, konnte mich in seiner Umsetzung jedoch leider nicht überzeugen. Dabei fängt er sehr vielversprechend an: Ich mochte das erste Drittel der Geschichte (bevor KIsmet sich richtig einmischt) sogar sehr, weil die verschiedenen Räume und Rätsel des „eigentlichen“ Escape Rooms sehr unterhaltsam waren und zugleich Dinge über die Charaktere verrieten, die mich begierig darauf machten, welche Geheimnisse noch ans Licht kommen würden.

Doch dann begann KIsmet mit seinen eigenen Spielchen und ab da wurde es für mich stellenweise zu absurd und stellenweise zu langatmig. Ich konnte KIsmets Kreationen nicht immer ernst nehmen, weil der Horror mir zu übertrieben war und war dafür oft frustriert, weil KIsmet das Spiel (natürlich) immer weiter in die Länge zog, anstatt es an einer angemessenen Stelle zu beenden. Zwar gab es trotzdem ein paar Szenen, die mir gefielen, weil ich gut mit Maxim mitfühlen konnte, aber das reichte leider nicht, um mit den Ereignissen an sich mitzufiebern.

Von daher finde ich, dass die KI und ihre Kreationen realistischer hätten eingesetzt werden sollen, damit man leichter mit den Charakteren und ihren Erlebnissen mitfühlen kann – hier war das erste Drittel meiner Meinung nach ein sehr guter Ansatz, der ausführlicher hätte ausgebaut werden sollen. Insofern hat mir dieser Poznanski-Thriller leider nicht besonders gut gefallen, doch hoffe ich, dass andere Leserinnen und Leser vielleicht begeisterter von ihm sein werden.

↑ 2024
2022 ↓

Rabbits ist ein Spiel, das sich in der Wirklichkeit abspielt. Es geht darum, Diskrepanzen in der Realität zu finden, den dadurch enthüllten Hinweisen zu folgen und das Spiel schließlich zu gewinnen. K war schon immer versiert darin, Zusammenhänge zu erkennen und wird dadurch bald immer mehr in Rabbits hineingezogen. Bald jedoch muss er an seinem Verstand zweifeln, denn die Wirklichkeit scheint immer mehr durcheinander zu geraten ...

Dieser Thriller war sehr spannend, manchmal unglaublich schräg und auf jeden Fall undurchschaubar, aber auf eine Weise, die ich bisher nicht in Thrillern gelesen habe. Er greift nämlich das Konzept alternativer Realitäten auf (siehe Mandela-Effekt) und hat mich ein bisschen an Matrix erinnert, weil die Wirklichkeit, in der K wohnt, durchaus vergleichbar mit Matrix' programmierter Welt ist. Stellenweise war er mir aber dann doch ein wenig zu schräg und undurchschaubar und tatsächlich hätte ich gerne auf eine realistische Erklärung gehofft, auch wenn die übernatürliche Seite sehr gut zu dem Roman gepasst hat.

Das Ende war ein bisschen abrupt, wahrscheinlich auch, weil der Weg so lang und undurchschaubar war. Dafür waren die Mittel, die Terry Miles verwendet hat, so effektiv, dass ich selbst ein wenig paranoid zu werden begann und sogar nach verdächtigen Mustern Ausschau gehalten habe. Das ist mir bei einem Thriller bisher noch nie passiert!

Was mir ebenfalls gefallen hat, waren die Referenzen zu verschiedenen Videospielen, weil ich selbst auch gerne zocke; jedoch muss man mitnichten selbst Fan von Videospielen sein, um Rabbits zu genießen.

Wer nichts dagegen hat, wenn es in seinem Roman auch mal ein bisschen schräg zugeht und gleichzeitig nach spannender Lektüre sucht, wird hier zufrieden sein. In diesem Sinne: Die Tür ist offen!

Alice ist inzwischen achtzehn Jahre alt und hat ihr Abenteuer im Wunderland nur als fernen Traum in Erinnerung. Doch als sie in der Fotografie ein neues Hobby entdeckt, stellt sie fest, dass auf den Fotos ihre alten Freunde aus dem Wunderland zu sehen sind - Freunde, die dringend ihre Hilfe brauchen ...

"Alice im Bann der Herzkönigin" war insgesamt eine gelungene Fortsetzung von Disney's Alice im Wunderland; die Alice von damals ist zu einer jungen Frau herangewachsen, behält in ihrem Herzen aber immer noch eine Liebe zum Unsinn bei. Sie fühlt sich wie eine realistische, erwachsene Version von Alice an und ich mochte ihren Charakter sehr.

Auch das Wunderland wurde hervorragend dargestellt - alles ergab in etwa so viel Sinn, wie man es erwartet, im positiven Sinne. Das Wunderland ist auch hier weiterhin merkwürdig und schräg, seine Bewohner halb wahnsinnig, halb von Angst geprägt.

Die Handlung hatte allerdings ein paar Längen, und allgemein würde ich dieses Buch nur denen empfehlen, die den Disney-Film sehr gemocht haben; für jemanden wie mich, der kaum eine Erinnerung an den Film hat und von vornherein nicht sonderlich interessiert an ihm war, fiel es logischerweise schwerer, mit allen Charakteren und der Handlung mitzufiebern. Für jemanden, der die Geschichte von Alice mag, wird das sehr viel leichter fallen, zumal wie gesagt sowohl Alice als auch das Wunderland sehr gut dargestellt wurden.

Ein nettes Abenteuer für zwischendurch, das Fans sicherlich begeistert!

↑ 2022
2021 ↓

Als Fridolin sich in einem Kunst- und Kuriositätenladen, den er mit seiner Mutter besucht, umschaut, stößt er auf einen alten Spiegel und berührt ihn. Unerwartet holt er dadurch einen Goblin aus dem Spiegel, an den er nun gefesselt ist. Gemeinsam müssen sie sich im Kuriositätenladen umschauen, um einen Weg zu finden, die Fessel zu lösen - und das ohne, dass Fridolins Mutter auf sie aufmerksam wird ...

Nach "Das Dämonen-Labyrinth" ist "Die chinesische Spiegelfalle" Corinna Rindlisbachers bereits zweite interaktive Geschichte, die dem Leser die Entscheidung überlässt, wie er vorgehen soll und ihm dabei so einige Rätsel stellt. Mir persönlich hat es sehr viel Spaß gemacht, mich von Entscheidung zu Entscheidung zu hangeln. Insgesamt habe ich das Buch zweimal durchgelesen und erfreut festgestellt, dass beide Male auf unterschiedlichen Wegen zum Ziel führen.

Die Rätsel selbst sind kindgerecht gehalten, aber lustigerweise gab es tatsächlich ein Rätsel im Bezug auf Klopfzeichen, das mir Kopfzerbrechen bereitete und deren richtige Antwort ich sogar zuletzt auswählte, weil ich einfach nicht darauf kam, was die richtige Lösung ist ... bis sie mir offenbart wurde und ich mein viel zu kompliziertes Denken verflucht habe :D

Apropos richtige Antwort: Im Vergleich zum Vorgänger gibt es hier mehrere Kapitel, bei denen die Wahl zwischen einer richtigen und vielen falschen Antworten besteht. Dadurch wird die eigentliche Reise linearer, was ich beim Lesen selbst zwar nicht merkte, aber dafür beim Analysieren des Kapitelaufbaus.

Eine Gemeinsamkeit gibt es jedoch: Man kommt so oder so irgendwann am Ziel an. Zwar gibt es hier zwei Enden, bei denen sich Fridolins Beziehung zu seiner Mutter unterscheidet, aber bei der eigentlichen Hauptaufgabe kann man nicht scheitern. Was für Kinder vielleicht gut ist, mich jedoch hat wünschen lassen, dass es mehrere Enden gäbe.

Insgesamt ein schöner interaktiver Spaß und ich hoffe, dass Corinna Rindlisbacher noch mehr Escape-Abenteuer schreiben wird!

↑ 2021
2020 ↓

Eine schöne, kurzweilige interaktive Geschichte. Ich habe sie insgesamt zweimal gespielt und war positiv überrascht von den verschiedenen Möglichkeiten, die es gerade zu Beginn gab, auch wenn natürlich ebenso viele Sackgassen vorhanden waren.

Am besten gefielen mir die kindgerechten Rätsel, um dem Dämonen-Labyrinth zu entkommen. So ist der Sieg nicht alleinig dem Zufall zu überlassen, sondern durchaus der Intelligenz derjenigen, die die Rätsel lösen können. Insgesamt ein schöner Spaß für Zwischendurch!