Die Burg
400 Seiten

Maxim ist ein Escape-Room-Betreiber, der zusammen mit ein paar anderen wichtigen Persönlichkeiten in „Die Burg“ eingeladen wird – ein Escape Room, der größtenteils von einer KI erschaffen wurde. Genannt KIsmet, ist sie der größte Stolz des Betreibers Nevio. Doch was zunächst wie ein sehr unterhaltsamer Escape Room für die Gruppe beginnt, verwandelt sich schon bald in Horror, als die KI ihr eigenes Spiel mit ihnen zu spielen beginnt …

Dieser Thriller hatte meiner Meinung nach ein paar gute Ansätze, konnte mich in seiner Umsetzung jedoch leider nicht überzeugen. Dabei fängt er sehr vielversprechend an: Ich mochte das erste Drittel der Geschichte (bevor KIsmet sich richtig einmischt) sogar sehr, weil die verschiedenen Räume und Rätsel des „eigentlichen“ Escape Rooms sehr unterhaltsam waren und zugleich Dinge über die Charaktere verrieten, die mich begierig darauf machten, welche Geheimnisse noch ans Licht kommen würden.

Doch dann begann KIsmet mit seinen eigenen Spielchen und ab da wurde es für mich stellenweise zu absurd und stellenweise zu langatmig. Ich konnte KIsmets Kreationen nicht immer ernst nehmen, weil der Horror mir zu übertrieben war und war dafür oft frustriert, weil KIsmet das Spiel (natürlich) immer weiter in die Länge zog, anstatt es an einer angemessenen Stelle zu beenden. Zwar gab es trotzdem ein paar Szenen, die mir gefielen, weil ich gut mit Maxim mitfühlen konnte, aber das reichte leider nicht, um mit den Ereignissen an sich mitzufiebern.

Von daher finde ich, dass die KI und ihre Kreationen realistischer hätten eingesetzt werden sollen, damit man leichter mit den Charakteren und ihren Erlebnissen mitfühlen kann – hier war das erste Drittel meiner Meinung nach ein sehr guter Ansatz, der ausführlicher hätte ausgebaut werden sollen. Insofern hat mir dieser Poznanski-Thriller leider nicht besonders gut gefallen, doch hoffe ich, dass andere Leserinnen und Leser vielleicht begeisterter von ihm sein werden.

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