Rabbits ist ein Spiel, das sich in der Wirklichkeit abspielt. Es geht darum, Diskrepanzen in der Realität zu finden, den dadurch enthüllten Hinweisen zu folgen und das Spiel schließlich zu gewinnen. K war schon immer versiert darin, Zusammenhänge zu erkennen und wird dadurch bald immer mehr in Rabbits hineingezogen. Bald jedoch muss er an seinem Verstand zweifeln, denn die Wirklichkeit scheint immer mehr durcheinander zu geraten ...

Dieser Thriller war sehr spannend, manchmal unglaublich schräg und auf jeden Fall undurchschaubar, aber auf eine Weise, die ich bisher nicht in Thrillern gelesen habe. Er greift nämlich das Konzept alternativer Realitäten auf (siehe Mandela-Effekt) und hat mich ein bisschen an Matrix erinnert, weil die Wirklichkeit, in der K wohnt, durchaus vergleichbar mit Matrix' programmierter Welt ist. Stellenweise war er mir aber dann doch ein wenig zu schräg und undurchschaubar und tatsächlich hätte ich gerne auf eine realistische Erklärung gehofft, auch wenn die übernatürliche Seite sehr gut zu dem Roman gepasst hat.

Das Ende war ein bisschen abrupt, wahrscheinlich auch, weil der Weg so lang und undurchschaubar war. Dafür waren die Mittel, die Terry Miles verwendet hat, so effektiv, dass ich selbst ein wenig paranoid zu werden begann und sogar nach verdächtigen Mustern Ausschau gehalten habe. Das ist mir bei einem Thriller bisher noch nie passiert!

Was mir ebenfalls gefallen hat, waren die Referenzen zu verschiedenen Videospielen, weil ich selbst auch gerne zocke; jedoch muss man mitnichten selbst Fan von Videospielen sein, um Rabbits zu genießen.

Wer nichts dagegen hat, wenn es in seinem Roman auch mal ein bisschen schräg zugeht und gleichzeitig nach spannender Lektüre sucht, wird hier zufrieden sein. In diesem Sinne: Die Tür ist offen!