Oh, ich hatte viel Spaß dieses Buch zu lesen, gerade auch weil ich ein großer Thees Uhlmann und Tomte Fan bin und viele Sätze auch aus einem Songtext entsprungen sein könnten. Ich mochte die Protagonisten und deren Gedanken. Den ganzen Kampf der zwei Tode hätte ich aber nicht gebraucht, der wurde auch etwas albern dargestellt. Aber sonst top, wenn man Thees mag! :)
Am Tag nach den Ferien mit der Familie steht ein Mann abends auf von der Bank vor dem Haus und geht los, 'weit über das Land'; lässt Frau u Kinder zurück. keine Erklärungen oder psychologischen Begründungen. Eine Beschreibung. Eine gute.
Ich liebe, wie Mariana Leky schreibt. Deshalb mag ich auch ihre Kolumnen. Voller präziser Beobachtungen und Güte und Humor. Obwohl ich so kurze Geschichten üblicherweise nicht gerne lese…., diese sind wirklich toll.
Es ist kein leichter Roman, keiner, den man mal eben liest, mal eben wegsteckt, denn thematisch dreht sich alles, was Heidi Furre hier schreibt, um Vergewaltigung und sexualisierte Gewalt.
Auf den rund 170 Seiten begleiten Liv, die mit Mann und KIndern in Oslo lebt, gut situiert ist, und, was die wenigstens wissen, vor Jahren vergewaltigt wurde. Dieser Roman gleicht einem Protokoll dessen, was in ihrem Alltag, dem Danach, passiert, wie sie vehement versucht, nicht in die Opferrolle zu fallen, wenngleich die Tat als ständiger Begleiter, in unheimlich vielen Facetten, auftaucht.
Der Roman ist sehr fragmentarisch, sehr beobachtend, in weiten Teilen auch sehr distanziert und beschreibt, was diese Frau durchmacht. Auch, wenn ich Furres Wahl der stilistischen Mittel nachvollziehen kann, hatte ich tatsächlich Probleme damit, mich wirklich in den Roman einzufinden. Über die Distanz konnte es mich am Ende nicht überzeugen.