Macht
176 Seiten

Es ist kein leichter Roman, keiner, den man mal eben liest, mal eben wegsteckt, denn thematisch dreht sich alles, was Heidi Furre hier schreibt, um Vergewaltigung und sexualisierte Gewalt.

Auf den rund 170 Seiten begleiten Liv, die mit Mann und KIndern in Oslo lebt, gut situiert ist, und, was die wenigstens wissen, vor Jahren vergewaltigt wurde. Dieser Roman gleicht einem Protokoll dessen, was in ihrem Alltag, dem Danach, passiert, wie sie vehement versucht, nicht in die Opferrolle zu fallen, wenngleich die Tat als ständiger Begleiter, in unheimlich vielen Facetten, auftaucht.

Der Roman ist sehr fragmentarisch, sehr beobachtend, in weiten Teilen auch sehr distanziert und beschreibt, was diese Frau durchmacht. Auch, wenn ich Furres Wahl der stilistischen Mittel nachvollziehen kann, hatte ich tatsächlich Probleme damit, mich wirklich in den Roman einzufinden. Über die Distanz konnte es mich am Ende nicht überzeugen.

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