tolles buch, tolle, sehr unterschiedliche geschichten, fiktiv, essayistisch, sehr persönlich.
Eigentlich genau mein Thema, wie ein ganzes System leidet, wenn nur ein Element anders wird, ausbricht. Hier durch Krankheit. Trotzdem hat mich das Buch ziemlich kalt gelassen.
Schlimmes Schicksal, mit Humor (oder eher Sarkasmus?) aufbereitet.
Bestseller sind eindeutig zu glatt für mich. Langweilig, keinerlei sprachicher Sog.
Diese Sammlung von Splittern hat mich nicht überzeugt, nicht berührt, nicht mitgenommen.
Als ich das Buch von Martina Hefter, „Hey guten Morgen, wie geht es dir?“, ausgelesen habe und neben das Bett lege, habe ich es richtig lieb gewonnen. Wie die Wut, die eine Zeitlang gefährlich nah am Ausbruch irgendwo in Juno brodelt, sich schließlich in Liebe auflöst. Wie sie den Hexenzauber schlussendlich in diesem Satz kristallisiert: Solange ich spiele, kann nichts geschehen. Wie sie die Verantwortung realisiert, als Tänzerin für eine rassistische Tanzgeschichte, als Partnerin für einen chronisch kranken Partner, als weiße Frau für das Kolonialerbe, als Europäerin für die Klimakatastrophe und das Elend auf anderen Kontinenten, für so viele Ungerechtigkeiten, die sie wahrnimmt und wie sie dann weder resigniert noch darunter zusammenbricht, sondern die Schönheit wahrnimmt, die ein ganz unscheinbarer Moment bergen kann.
nach anfangsschwierigkeiten habe ich es geliebt.
Eine wirklich gute Serie als Buch. Das war wie Binge Watching ohne Bildschirm.
Immer noch sehr männlich, sehr breitbeiniges Erzählen, aber unbestreitbar eine faszinierende Idee.
Ich konnte mich nicht drauf einlassen. Fand es überladen und eindimensional und manieriert. Und langweilig.
ein Langgedicht, das weibliches Schreiben verortet, das immer wieder im Gespräch ist mit den Wortmüttern.
Lesbar, anschaulich, bedrückend. Wichtig.
Fast diametral gegensätzlich zu Olga Martynovas Trauerbuch. Während Martynova wütet in ihrer Trauer, sucht Naters nach Versöhnung, Verbindung und der Möglichkeit der Annahme.
Entwaffnende Ehrlichkeit. Manchmal schmerzhafte Aufrichtigkeit und auf jeder Seite ein Trost und eine Inspiration.
So etwas kommt beim leser an, schöner Rhythmus, erotisch ohne pornographisch zu werden. Liebe in vielen denkbaren Aggregatzuständen. Aber nicht wie bei Lewejohann wirklich erschütterndes, existenzielles.