Eine ruhige Geschichte aus Japan, die vorwiegend in einem Antiquariat spielt. Liest sich nett.
Als ich das Buch von Martina Hefter, „Hey guten Morgen, wie geht es dir?“, ausgelesen habe und neben das Bett lege, habe ich es richtig lieb gewonnen. Wie die Wut, die eine Zeitlang gefährlich nah am Ausbruch irgendwo in Juno brodelt, sich schließlich in Liebe auflöst. Wie sie den Hexenzauber schlussendlich in diesem Satz kristallisiert: Solange ich spiele, kann nichts geschehen. Wie sie die Verantwortung realisiert, als Tänzerin für eine rassistische Tanzgeschichte, als Partnerin für einen chronisch kranken Partner, als weiße Frau für das Kolonialerbe, als Europäerin für die Klimakatastrophe und das Elend auf anderen Kontinenten, für so viele Ungerechtigkeiten, die sie wahrnimmt und wie sie dann weder resigniert noch darunter zusammenbricht, sondern die Schönheit wahrnimmt, die ein ganz unscheinbarer Moment bergen kann.
Aus der Bücherhalle spontan mitgenommen und... puh. Inhaltlich wusste ich großteils, was mich erwartet (deshalb wollte ich es ja lesen!).
Dann aber war ich überrascht, wie schwach dieser Bestseller tatsächlich geschrieben ist. Oder einfach nur sehr holprig ins Deutsche übersetzt? Naja, ich habe auf jeden Fall keinen perfekten Zugang zum Buch gefunden.
Aber 1-2 gute Ideen sind dann doch bei mir hängen geblieben. Zum Beispiel verstehe ich jetzt ihr "Bedanken" bei den Dingen von denen man sich trennt, besser: Auch wenn ein Ding bei mir eine emotionale Reaktion hervorruft (das alte T-Shirt aus meiner Jonglierzeit), bedeutet das nicht, dass es mir jetzt in der Gegenwart echte Freude bereitet. Ich bedanke mich also dafür, dass es damals eine Bedeutung in der Zeit für mich hatte und bin dann bereit mich davon zu trennen, auch um den Dingen in der Gegenwart den Raum zu bieten, mir wirklich etwas bedeuten zu können.
Also so oder so ähnlich.
Dennoch schade, dass der (deutsche) Text so ein Wirrwarr ist.
Vier Freundinnen treffen sich in Norwegen, um gemeinsam zu wandern. Abgründe tun sich auf - im wörtlichen, wie im übertragenen Sinne. Sehr spannend!
Aah, Calvin und Hobbes ist so gut! Wie hat er das gemacht?
Einziges Problem, wenn man so viele am Stück liest: Man bekommt das ungute Gefühl, Calvin wäre in einer Zeitschleife gefangen, wo er jedes Jahr wieder in die erste Klasse kommt. Auf ewig gezwungen, Subtraktion nicht zu verstehen und im Sommer mit den Eltern campen zu fahren. Ein schreckliches Schicksal, aber immerhin hat er einen coolen Tiger!
Eine Geschichtensammlung über die Möglichkeiten des Lebens, die zum Teil lustig, zum Teil anrührend sind, die Gedanken weiten, voller wunderbarer Sprachbilder („Geräusche mit der Nebenwirkung von Stille“). Hat mir gut gefallen. Am besten die titelgebende Geschichte.
Die Fortsetzung zu „22 Bahnen“ aus der Perspektive von Tildas kleiner Schwester Ida. Traurig und berührend. Geht wieder direkt ins Herz.
Dieses Buch hat mich mit seiner berührenden, treffsicheren Sprache gepackt, zum Lachen gebracht und zu Tränen gerührt. Es erzählt aus verschiedenen Zeiten und verschiedenen Perspektiven (braucht Aufmerksamkeit und Dranbleiben, sonst kommt man nicht mit) die Geschichte eines Paares. „Man fühlte sich wie eine Flasche geschüttelter Sprudel“ (S.61). Maggie O’Farrell beweist mit diesem Buch einmal mehr ihre Fähigkeit, emotional und sprachlich unglaublich gekonnt vom Leben zu erzählen. Toll!
Ein Buch über das Frausein und vieles mehr. Ich mag den Schreibstil sehr und es hat mich oft sehr bewegt
Eine Kurzgeschichtensammlung, die ich in Schottland gekauft aber in Berlin gelesen habe. Jede*r Autor*in hat eine Kurzgeschichte über einen bestimmten Ort in Schottland beigesteuert, die ich zwar nicht kannte, die ich aber jetzt alle gerne besuchen würde. Morbider Road Trip?