Ein Glücksgriff in einem der "Mängelexemplar" Läden. Wegen des hübschen Covers mitgenommen und begeistert gelesen.
Die Geschichte eines Italieners, der als Kind von seinem Vater zur Gebirgsbegeisterung gebracht wird und dort den Freund seines Lebens findet. Eine Geschichte über die Beziehung zu seinem Vater, über die Freundschaft mit einem Menschen, der ganz anders ist als man selbst und über die richtige Lebensgestaltung -- Karriere in der Welt oder Frieden in den Bergen?
Nachdenklich, manchmal traurig, verträumt und durch und durch von einer Liebe zu den Bergen getränkt -- die mich hier und dort an die norwegische Meeresliebe aus dem "Buch vom Meer" erinnerte, das ich letztes Jahr las.
Schön.
After a couple of non-fiction books, I wanted to just grab a light read. Read this in a stressful time, so I didn't fully devote my attention to the story, which is why it didn't capture me completely and confused me sometimes. I laughed in parts, but yeah, can't really rate this properly, because I didn't pay attention all the time. I think this is a good story though, definitely had some captivating characters.
The story of a former Apple engineer who was part of the team working on the software for the original iPhone -- hence "the golden age of Steve Jobs" as the subtitle of this book (sounds like he's only ever met Jobs 2 or 3 times though).
Interesting details in parts. A little surprising but also calming to read that some/most of hist struggles during work seem familiar from a daily coding experience.
In the book, he tries to sum up the core of what he thinks makes the creative process at Apple be what it is. Interesting to read in parts, but he clearly "only" had the inside view from one engineering team. The overarching meta view including management, marketing, etc is lacking. Still, some insightful anecdotes even though the process he distills in the end isn't completely convincing to me.
One thing that bugs me is the continuous stressing of how much Apple makes decisions driven by "Taste", rather than data-driven (he's throwing out punches at Google all the time). Right in the next paragraph, he tells the story of how ingeniously clever they derived the "perfect" size of an icon on the home screen. Surprise: They do it data-driven by running experiments with a simple app. Inconsistencies like this make the whole argument stumble here and there. Still, an interesting and quick read.
This book was SO CLOSE to being 5 stars and having the potential to being up there in the ranks with my all-time favorite books. This is still the case for the first 2 parts of the story, but part 3 lost me in several bits, which probably explains why reading the last 200 pages was quite a drag. I eventually really enjoyed the very last part of the book, but I somehow had to get there. Still, 4.5 stars and a strong recommendation if you are into modern sci-fi that is very much connected to our current world and society.
Wow, what a weird again into Neil Gaiman's world that's kind of like our world, but in a weird way. This book made me want to go on a road trip through the US. Overall, I really liked it, even though somehow Gaiman's fantasy is sometimes too... unpredictable (?) for me. I like when I have a feeling for what could or could not happen in a fictional world, but with Gaiman's stories, this feeling never sets in.
Von der vorherigen Lektüre schon indoktriniert, dass "passives Investieren" das einzig Rationale und Wahre sein kann, habe ich dann doch mal ein Buch aus dem anderen Lager gelesen. Peter Lynch ist irgendwie ein sympathischer Kauz und das Cover sieht einfach zu ulkig aus. Aber es ist wirklich gut zu lesen und spannend. Hat meine Perspektiven etwas erweitert und führt so langsam zu mehr Verständnis, wie Wirtschaft eigentlich funktioniert.
Die elfte (!) Auflage. Das Buch gibt es seit 1973, wow. Von der Idee das gleiche wie Kommer, nur aus amerikanischer Sicht. Irgendwie kompakter geschrieben und angenehmer zu lesen.
Das Standardwerk des "passiven Investierens". Stellenweise gut, stellenweise langatmig, könnte man insgesamt vermutlich in 30% des Umfangs gestalten. Wenn man sich mal mit Geldanlage für die Altersvorsorge beschäftigen möchte (ja, wirklich), ist das Buch für den deutschen Raum unausweichlich. Gut: Alles vernünftig mit Studien und Statistiken belegt.
Karl Jäger, von seinen Nachbarn als feinsinniger und höflicher Mensch beschrieben, entwickelte sich vor der Kulisse des Zweiten Weltkrieges vom Musiker und Instrumentenbauer zum Mörder der Litauischen Juden. Seinen eigenen fast prahlenden Aufzeichnungen nach, hat dieser Mensch in wenigen Monaten des Jahres 1941 die jüdische Bevölkerung Litauens von über 170,000 auf 34,500 niedergemetzelt. Bei den Details eines einzelnen Mordes dreht sich einem schon der Magen um. Aber unter Aufsicht dieses SS Kommandeurs hat sich dieser Mord 137,000-fach zugetragen.
Wolfram Wette trägt hier die Biografie eines der Täter der Nazi-Aktionen in Osteuropa zusammen; einer Biografie, wie sie erschreckend, aber offensichtlich doch so typisch für diese Zeit war.
Und wie es immer wieder bei diesen Tätern vorgekommen ist, ereilte ihn nach dem Krieg keine wirkliche juristische Aufarbeitung, geschweige denn zeigte er irgendeine Art von Reue oder auch nur ein Zeichen von Mitgefühl für die Opfer. Selbstmitleid und immer noch Gedanken an angebliche soldatische Pflichterfüllung herrschen vor und werden von großen Teilen der Deutschen Öffentlichkeit der Nachkriegszeit auch noch verschwiegen und gedeckt.
Wir sind die Generation, der diese Schrecken zumindest in zeitlicher Nähe vertraut sind, und gleichzeitig haben wir den Abstand, den Täter keine nachbarschaftliche oder scheinbar gemeinschaftliche Deckung mehr zu geben. Lasst uns gemeinsam aufpassen, dass diese menschlichen Abgründe nicht wieder hervorbrechen. Denn menschlich war es anscheinend leider doch -- im schlimmsten Sinne des Wortes.
Es gibt so viel aus der deutschen Geschichte, für das ich einfach kein richtiges Verständnis zu entwickeln mag, aber ich probiere es zumindest. Und so gehörte auch das Standardwerk über den Eichmann Prozess irgendwann dazu. Ich kann nicht jeder Facette von Hannah Arendts Rhetorik wirklich folgen, aber dennoch war es gut zu lesen und wirklich interessant. Inwiefern ich nun mehr "verstehe", vermag ich aber noch nicht zu beurteilen.
Das Beunruhigende an der Person Eichmann war doch gerade, dass er war wie viele und dass diese vielen weder pervers noch sadistisch, sondern schrecklich und erschreckend normal waren und sind.
Spannende Rechercheergebnisse, wie die deutschen Kirchen Nazis halfen - zur Flucht ins Ausland und zu frühen Entlassungen aus der Haft. Ernst Klee hat echt viel heraus gefunden, listet viele Belege auf und unterfüttert mit lauter Geschichten über Personen, die an diesem Elend beteiligt waren. Was ich vermisst habe, war die Einordnung, inwiefern diese (vielen) Einzelgeschichten mit einer Unterstützung von der Institution Kirche gleichzusetzen sind. Geschrieben war es außerdem recht nüchtern berichtend und aufzählend, aber das ist dieser Art von Buch vermutlich angemessen.
Das war ein okay-gutes Buch, das viele Themen verarbeitet, die mich auch beschäftigen (was passiert mit unseren Daten, was passiert mit uns Menschen, wenn wir die Super-AI endlich haben, sowas). Manchmal hatte ich den Eindruck, Marc-Uwe Kling und ich haben vielleicht sogar die gleichen Blogposts und Bücher dazu gelesen. Insgesamt denkt er sich dann auch viele lustige Details aus, die ein Kapitel dann lustig machen. An manchen Stellen wirkte es mir aber doch zu plakativ gedacht (und teilweise geschrieben), zumindest für mich persönlich. Aber ich stecke ja auch bis zum Hals drin in der Tech-Suppe. Bin dankbar, dass es das Buch jetzt gibt, kann man super der Familie schenken. In Hardcover außerdem eine sehr schöne Ausgabe.
Interessante, recht ungefilterte (?) Aufzeichnungen von 1947. Traudl Junge berichtet, wie persönlich und teils banal sie Hitler als seine Sekretärin in den letzten Kriegsjahren und -tagen erlebt hat. Gut um zu verstehen, dass man für Völkermord keine "Monster" braucht, sondern der Mensch an sich dazu durchaus in der Lage ist.
Faszinierend zu sehen, wie 12 Personen ohne Namen auf so wenigen Seiten im Dialog tatsächlich zu Charakteren werden.