Bücherregal lädt …
Einträge mit dem Tag german.
↑ 2024
2023 ↓

Kurzweiliges Buch über das Konzept von Ikigai, eingebettet in die japanische Kultur und Lebensweise. War ganz interessant, aber ich habe eine konkrete Stoßrichtung vermisst, es plätscherte lediglich so vor sich hin. Vielleicht war die deutsche Übersetzung auch etwas lahm, wer weiß.

↑ 2023
2022 ↓

Bei Audible spontan ausgewählt, als ich Credits aufbrauchen musste. Kleiner Glücksgriff. Ein klassischer Krimi, das Setting ist Dresden im Winter 1944/45 zum Ende des Krieges. Das historische Setting war spannend, die Konflikte der Charaktere waren gut in die Zeit eingebettet. Es war nicht alles plausibel und zufriedenstellend aufgeklärt, aber als Hörbuch war es sehr angenehm durchzuhören.

Dieses Jahr das Silmarillon nochmal, diesmal als deutsches Hörbuch (gelesen von Achim Höppner!)

So eine schöne Stimme, vor allem für diese Art von Geschichten.

Leider ist mir aufgefallen, dass das Silmarillon stellenweise doch etwas langatmig ist. Das komplette Fehlen von Dialogen hilft da nicht.

Als Werk ist es immer noch 5/5, aber meine Erfahrung dieses mal war insgesamt eher 3/5.

Eine Geschichte über das Leben in einem Deutschland der nahen Zukunft. Es geht wenig darum, wie konkret der Klimawandel die Welt verändert hat, aber doch bietet diese neue Umwelt das Setting für einen Thriller. Zudem spielen di Kontrolle von Gesundheitsdaten und ein moderner Überwachungsstaat eine Rolle. Die Hauptcharakterin nimmt einen ganz gut mit auf die Reise und die Szenen fand ich allesamt gut geschrieben. Dennoch hat mich die Geschichte manchmal abgehängt. Hier und da wurden neue Anekdoten der Backstory eingeführt, die ein wenig aus dem Nichts kamen. So waren erst spät alle Bausteine vorhanden, um die Auflösung am Ende zu untermauern. Insgesamt ein gutes Buch.

↑ 2022
2021 ↓

Detaillierte Chronologie der letzten Woche des Kriegs in Deutschland. Spannend zu lesen und teilweise nur mit einem Kopfschütteln zu kommentieren. Absurd, dass aus dieser gesellschaftlichen Ruine die freie Demokratie entstehen konnte, in der ich aufwachsen durfte.

Der Inhalt der Texte ist natürlich gut. Aber das Format und die Idee dieses Buches, hm. Fragwürdig. Das Buch besteht aus 7-8 knappen Reden, die Greta gehalten hat. In der Natur der Sachen liegt es, dass sich 50% der Inhalte immer wiederholen und eine Rede nie ins Detail geht. Da kann man auch ihren TedX Talk sehen und sich dieses Buch sparen.

Ich wollte für den Urlaub einen entspannten und leichten Krimi lesen, und das war das Buch dann auch.

Gut: Die Atmosphäre des historischen Hamburg in den 1770er Jahren, Einblicke in das Handwerk der Gerberei, gut runter zu lesen.

Mochte ich nicht so: Zu keinem der Charaktere (ob tot oder lebendig) habe ich so richtig eine Beziehung aufgebaut. Die Erkenntnisse der Ermittlungen wirkten eher zufällig. Ein Spannungsbogen hat sich für mich nicht aufgebaut.

Der Titel suggerierte bei mir eine Argumentation pro/con Kapitalismus (mit einem Kompromissvorschlag?). Das ist das Buch aber nicht wirklich. Stattdessen ist es eine Geschichte der Ökonomie mit Fokus auf Biografie und Theorien von Adam Smith, Karl Marx und John Maynard Keynes. Vor allem die Lehren Keynes scheinen sich mit denen der Autorin zu decken, sie kommen nämlich ziemlich gut weg.

Wer gar nicht gut weg kommt sind Anhänger der Neoklassik oder (noch schlimmer) des Neoliberalismus. Laut Ulrike Herrmann sind sie heute vor allem so populär, weil es nach dem 2. Weltkrieg zu einem natürlichen "Wirtschaftswunder" gekommen sei - trotz der Lehren des Neoliberalismus; nur dass es gelungen ist, den Neoliberalismus als Treiber dieses Booms zu etablieren. Sie lässt kein gutes Haar an Milton Friedman und Ludwig Erhard und ist gerade in den letzten 2 Kapiteln sehr positionsstark und kritisch. Das steht ein bisschen im Kontrast zu den ersten 80% des Buches, die sich eher historisch beschreibend lesen.

Ein bisschen unsicher bin ich noch, ob die aktuelle Wirtschaftslehre wirklich so hoffnungslos ist, wie die Autorin es klingen lässt. Die Warnung, dass sich seit den 1980ern eine "gigantische Spekulationsblase" aufbläht, klingt ungemütlich ähnlich zu der Schar der Crashpropheten der letzten Jahre. Auch an der Effizientmarkthypothese lässt sie kein grünes Haar (das ist die Grundlage meiner persönlichen Altersvorsorge, wohlgemerkt). Und gleichzeitig ist das Buch keine Brandschrift gegen den Kapitalismus, eher ein Plädoyer für eine Rückkehr zu einem Kapitalismus der Realwirtschaft, nicht einen der entkoppelten Finanzmärkte.

Ich habe sehr viel gelernt (wusste vorher eigentlich nichts über Ökonomie). Ohne Frage habe ich (noch) nicht alles aus den vielen verschiedenen Lehren verstanden, aber viel zum Nachdenken und Weiterlesen mitgenommen.

Endlich mal eine Buffett-Biografie gelesen, beziehungsweise gehört. Die kam erst vor ein paar Monaten raus und war sehr angenehm weg zu hören.

Das Buch bietet einen guten Überblick über Warren Buffetts Leben und Handeln. Ganz nebenbei lernt man auch viel über die amerikanische Geschichte und das Aufblühen des amerikanischen Kapitalismus.

Buffett ist auf jeden Fall ein ulkiger Charakter, der außerdem zu einem der reichsten Menschen der Welt wurde und sich gerade in seiner zweiten Lebenshälfte bewusst für gute Dinge wie Bürgerrechte, Recht auf Abtreibung und universelle Krankenversicherung einsetzt.

↑ 2021
2020 ↓

Die Deutsche Version von Jurassic Park, in einer angenehmen und leicht von den 90ern angehauchten Übersetzung.

Spannend geschrieben. Insgesamt mag ich es, dass sich "die Katastrophe" mit wenigen Beteiligten auf einer kleinen Insel abspielt. Ein Thriller, der aber nicht plakativ "globaler Weltuntergang" schreien muss, um packend zu sein.

Was ich im Lesen manchmal verwechselt habe, waren die männlichen Charaktere. Hammond, Harding, Malcolm, Grant. Irgendwie alles mit "a". War aber nicht so wild, und kurz vor dem Ende hatte ich es dann fast komplett verstanden.

Ich zitiere aus dem Klappentext: "ein schaurig-faszinierender Technothriller mit Biss". Ja, stimmt schon.