Wow! Ich weiß nicht genau, was ich erwartet hatte (Ich glaube, die Empfehlung kam aus Adam Savages Buch? Vielleicht hatte ich einen Ratgeber erwartet, wie man gute Checklisten schreibt!), aber bekommen habe ich ein extrem spannendes Sachbuch, in dem die Benutzung von Checklisten in verschiedenen Arbeitsumfeldern erläutert wurde.
Atul Gawande selbst ist Chirurg (und hat für die Weltgesundheitsorganisation an einer Checkliste für Operationen gearbeitet), darum liegt der Fokus sicherlich auf medizinischen Checklisten, aber von Luftfahrt bis Wolkenkratzerbau, von Restaurants bis Händewaschen ist für alle was dabei. Große Empfehlung – Ich mache ab jetzt fünfmal so viele Checklisten wie vorher. Und am besten direkt eine Checkliste, damit ich das auch einhalte.
Beim Inhalt bin ich mir nicht ganz sicher. Das Buch ist eine pragmatische Einführung in funktionale Programmierung. Ich habe definitiv ein paar Sachen mitgenommen, aber vielleicht bin ich bei meiner funktionalen Reise schon zu weit, um von diesem Buch komplett umgehauen zu werden.
Losgelöst vom Inhalt musste ich bei diesem Buch sehr darunter leiden, dass es die erste Ausgabe eines etwas nischigeren Fachbuchs ist: Es wimmelte nur so von Schreibfehlern, die Codebeispiele waren etwas unsauber, das Layout war nicht besonders liebevoll zusammengestellt … insgesamt wirkte es einfach noch etwas zu unfertig, dafür, dass ich gerade 50€ dafür bezahlt habe.
Wow, was für ein Buch. Spannend, gruselig, schockierend, einfach richtig gut. Das Hörbuch wird von Santino Fontana gelesen (das ist mir aber erst relativ spät aufgefallen), und er machte das so gut, dass ich gar nicht mehr aufhören wollte, zuzuhören. Die meisten Hörbücher höre ich nur, während ich spazieren bin, aber in diesem Fall habe ich manchmal einfach abends Zuhause weitergehört, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht.
Als wir dieses Buch mal bei Dussmann sahen, sagte Clara „Das sieht aus wie ein Buch, das du lesen würdest“ und ich sagte „Ohje, hoffentlich nicht.“
Nun, hier sind wir also.
Mir ist es in verschiedenen Jobs schon öfter schwergefallen, manche meiner Kolleg:innen zu verstehen. Weil ich jetzt wieder kurz davor war, einen neuen Job anzutreten, habe ich mir gedacht, dass sich etwas ändern muss – zum Beispiel ich mich selbst. Irgendwie brauche ich ein gedankliches Framework, das mir dabei hilft, besser mit allen meinen Kolleg:innen zusammenzuarbeiten.
Entgegen des Titels geht es in diesem Buch nämlich nicht darum, dass alle Leute Idioten sind. Es geht darum, dass niemand ein Idiot ist, und man sich lediglich missversteht. Das Buch liefert einen Ansatz, mit dem Leute in vier grobe Verhaltensrichtungen (und ihre Mischformen) aufgeteilt werden können, um zu verstehen, warum sie sich so verhalten, wie sie es tun, und was sie jeweils brauchen.
Das ist sicherlich etwas vereinfacht und spiegelt nicht 100 % von allem wider, was es über die menschliche Psyche zu lernen gibt, aber es bietet tatsächlich eine Abstraktion, mit der man zumindest mal loslegen kann. Ich bin gespannt, auf welche Weisen mir das Buch in meinem Arbeits-, aber auch Privatleben weiterhelfen wird.
Denn Macabéa schwebt gerade frei im Zufall wie die Tür, die im Wind der Unendlichkeit schlägt.
So ein gutes Ende!
Dieses Buch hätte ich lieber schon vor ein paar Jahren lesen sollen. Ich fand richtig gut, wie Sandi Metz sehr feine Unterschiede zwischen verschiedenen Designs herausgearbeitet hat. Sie hat nicht einfach „richtige“ Designs vorgesetzt, sondern ein Beispiel vorgestellt, die Probleme erklärt und dann Schritt für Schritt verbessert, um die Aspekte von Object Oriented Design zu erklären.
Immer wieder gingen mir kleine Lichter auf, durch die ich mich an vergangene Projekte erinnert habe, bei denen genau das besprochene Designproblem aufgetreten war. Ich wünschte, ich hätte damals schon dieses Buch in meinem Werkzeugkoffer gehabt, das hätte bestimmt geholfen!
Ich habe sehr lange gebraucht, um dieses Buch zu lesen. Man sollte meinen, ein gigantischer Mörderhai, der eine kleine Küstenstadt heimsucht, könnte nichts anderes als spannend sein. Aber irgendwie geht es dann die ganze Zeit um Kleinstadtpolitik und die Diskussion, ob man jetzt die Strände schließen soll oder nicht (fühlt sich erstaunlich aktuell an, toll!), und irgendwie wurde noch eine unmotivierte Nebengeschichte über Ehebetrug eingestreut.
Die ganze Zeit musste ich daran denken, wie gut dieses Buch hätte sein können, wenn Stephen King es geschrieben hätte. Immer wieder fragen sich die Figuren im Buch, warum der Hai ausgerechnet sie heimsucht. Stephen King hätte hier den Dreh- und Angelpunkt (hehe) festgemacht. Dunkle Geheimnisse, böse Mächte, mysteriöse Gestalten, egal: Dieser Geschichte hätte ein übernatürlicher Unterbau so gut getan. Peter Benchley sagt nur: Zufall, wer weiß, Haie sind weird.
Genau so auch die Frage, warum der Stadtrat die Strände unbedingt offen halten will: Die Hauptfigur findet es kurz mysteriös, aber dann wird es direkt aufgeklärt und es geht halt um Geld, wer weiß, Menschen sind weird.
Den Film habe ich letzten Sommer zum ersten Mal gesehen, und der hat glücklicherweise fast alles weggelassen und sich einfach auf den Hai konzentriert. Hätte Peter Benchley auch mal machen sollen.
Dieses Buch wurde irgendwo auf Twitter empfohlen, aber ich fand es nicht besonders gut. Irgendwie ist es, obwohl ich die (relativ neue) dritte Revision gelesen habe, ziemlich schlecht gealtert.
Es ist eine Sammlung von Essays, die eher lose zusammenhängen und bei denen ständig wechselt, an welche Zielgruppe sie sich richten. (Warum gibt es ein Kapitel darüber, wie man eine Bewerbung formatieren soll? Ich dachte, das wäre ein Ratgeber für Leute, die bereits einen Job haben!)
Falls es ein Ratgeber ist, dann sind einige der Ratschläge einfach seltsam und schon fast toxisch. Überhaupt gab es mir zu viel unangenehme Silicon Valley Hustle Culture. „Wie man die Person identifiziert, der man Freitagabend eine Aufgabe gibt, und die dann das ganze Wochenende durcharbeitet und am Montagmorgen die Lösung präsentiert“ ist in meinen Augen von vorne bis hinten unangebracht: Lasst den Leuten ihr Wochenende!
Ich denke, dass das Buch als echtes Buch etwas besser funktionieren würde als als Hörbuch, aber als echtes Buch hätte ich es vermutlich gar nicht fertiggelesen.