Denn Macabéa schwebt gerade frei im Zufall wie die Tür, die im Wind der Unendlichkeit schlägt.
So ein gutes Ende!
Dieses Buch hätte ich lieber schon vor ein paar Jahren lesen sollen. Ich fand richtig gut, wie Sandi Metz sehr feine Unterschiede zwischen verschiedenen Designs herausgearbeitet hat. Sie hat nicht einfach „richtige“ Designs vorgesetzt, sondern ein Beispiel vorgestellt, die Probleme erklärt und dann Schritt für Schritt verbessert, um die Aspekte von Object Oriented Design zu erklären.
Immer wieder gingen mir kleine Lichter auf, durch die ich mich an vergangene Projekte erinnert habe, bei denen genau das besprochene Designproblem aufgetreten war. Ich wünschte, ich hätte damals schon dieses Buch in meinem Werkzeugkoffer gehabt, das hätte bestimmt geholfen!
Ich habe sehr lange gebraucht, um dieses Buch zu lesen. Man sollte meinen, ein gigantischer Mörderhai, der eine kleine Küstenstadt heimsucht, könnte nichts anderes als spannend sein. Aber irgendwie geht es dann die ganze Zeit um Kleinstadtpolitik und die Diskussion, ob man jetzt die Strände schließen soll oder nicht (fühlt sich erstaunlich aktuell an, toll!), und irgendwie wurde noch eine unmotivierte Nebengeschichte über Ehebetrug eingestreut.
Die ganze Zeit musste ich daran denken, wie gut dieses Buch hätte sein können, wenn Stephen King es geschrieben hätte. Immer wieder fragen sich die Figuren im Buch, warum der Hai ausgerechnet sie heimsucht. Stephen King hätte hier den Dreh- und Angelpunkt (hehe) festgemacht. Dunkle Geheimnisse, böse Mächte, mysteriöse Gestalten, egal: Dieser Geschichte hätte ein übernatürlicher Unterbau so gut getan. Peter Benchley sagt nur: Zufall, wer weiß, Haie sind weird.
Genau so auch die Frage, warum der Stadtrat die Strände unbedingt offen halten will: Die Hauptfigur findet es kurz mysteriös, aber dann wird es direkt aufgeklärt und es geht halt um Geld, wer weiß, Menschen sind weird.
Den Film habe ich letzten Sommer zum ersten Mal gesehen, und der hat glücklicherweise fast alles weggelassen und sich einfach auf den Hai konzentriert. Hätte Peter Benchley auch mal machen sollen.
Zeit für einen Reread!
Wenn ich morgens alleine zuhause bin und etwas Entspannendes anschauen möchte, habe ich schon einige Male zu Adam Savages „One Day Builds“ auf seinem YouTube-Kanal gegriffen. Ich bin absolut fasziniert von der Art und Weise, wie er arbeitet, wie viel er weiß und wie viel davon er versucht, den Zuschauenden weiterzugeben.
Als ich gesehen habe, dass es ihn auch als Hörbuch gibt, habe ich darum sofort zugegriffen. Hinsichtlich einer Bewertung bin ich zwiegespalten: Das, was da war, fand ich gut und interessant. Insbesondere die Teile, bei denen ich Parallelen zu meiner eigenen Arbeit ziehen konnte, waren sehr spannend. Adam Savages Optimismus und Positivität ziehen sich durch das gesamte Buch, und die Anekdoten aus seinem Werdegang sind lustig und wirken authentisch. Meine größte Kritik an dem Buch ist, dass es erst immer detaillierter wird (es gibt ein Kapitel über Kleber), und dann ganz plötzlich endet (was ist mit Schrauben?) Die Detailliertheit wirkt dadurch ganz verschwendet – dadurch, dass es so kurz (und dadurch zweifellos auch unvollständig) ist, hätte es ohnehin keinen Nutzen als Nachschlagewerk – warum dann alle Arten von Kleber auflisten und bewerten? Ich hätte es vermutlich noch mehr genossen, wenn es länger und etwas allgemeiner gewesen wäre. Aber dennoch habe ich meine (kurze) Zeit mit diesem Hörbuch genossen, und wenn irgendwann ein zweiter Teil rauskommen sollte, würde ich ihn mir bestimmt auch kaufen. Bis dahin binge ich einfach noch ein paar One Day Builds.
Dieses Buch habe ich direkt auf meine Wunschliste gepackt, als Florian seine Rezension veröffentlichte. Durch eine glückliche Wendung des Schicksals habe ich es dann tatsächlich zu Weihnachten bekommen, und es ist so gut.
Dass es mal gefälschte Hitler-Tagebücher im Stern gab, hatte ich natürlich durch kulturelle Osmose aufgenommen. Aber der volle Umfang, so detailliert und interessant aufbereitet wie hier, war mir bei weitem nicht klar. Die Geschichte ist spannend, haarsträubend, lustig und schockierend. Das Buch ist allerdings von 1986, darum bin ich sehr gespannt, demnächst auch noch den (deutlich aktuelleren) Podcast dazu zu hören – der mir auch bereits von Florian als „sekundäre Quelle“ empfohlen wurde.
I should love to go on
Telling how I love you,
Thanking you for happy
Changes in my life,
But it would be silly
Seeing that you know it
And that any moment
Now you may arrive.
Als wir dieses Buch mal bei Dussmann sahen, sagte Clara „Das sieht aus wie ein Buch, das du lesen würdest“ und ich sagte „Ohje, hoffentlich nicht.“
Nun, hier sind wir also.
Mir ist es in verschiedenen Jobs schon öfter schwergefallen, manche meiner Kolleg:innen zu verstehen. Weil ich jetzt wieder kurz davor war, einen neuen Job anzutreten, habe ich mir gedacht, dass sich etwas ändern muss – zum Beispiel ich mich selbst. Irgendwie brauche ich ein gedankliches Framework, das mir dabei hilft, besser mit allen meinen Kolleg:innen zusammenzuarbeiten.
Entgegen des Titels geht es in diesem Buch nämlich nicht darum, dass alle Leute Idioten sind. Es geht darum, dass niemand ein Idiot ist, und man sich lediglich missversteht. Das Buch liefert einen Ansatz, mit dem Leute in vier grobe Verhaltensrichtungen (und ihre Mischformen) aufgeteilt werden können, um zu verstehen, warum sie sich so verhalten, wie sie es tun, und was sie jeweils brauchen.
Das ist sicherlich etwas vereinfacht und spiegelt nicht 100 % von allem wider, was es über die menschliche Psyche zu lernen gibt, aber es bietet tatsächlich eine Abstraktion, mit der man zumindest mal loslegen kann. Ich bin gespannt, auf welche Weisen mir das Buch in meinem Arbeits-, aber auch Privatleben weiterhelfen wird.