Crooked House
325 Seiten

Mal wieder ein alleinstehender Krimi von Agatha Christie. Eigentlich hatte ich das Buch ausgerechnet jetzt, im Spooktober, zur Hand genommen, weil ich erwartet hatte, dass die Geschichte etwas spooky sein würde. Das ist sie leider nicht, aber zumindest sehr spannend und kurzweilig. Mitunter fand ich es vielleicht sogar zu kurzweilig, und die Charaktere etwas zu eindimensioniert. Aber trotzdem gut und schnell zu lesen. Ich bereue nichts!

Dead Lions
325 Seiten

Das zweite Jackson Lamb Buch knüpft, nach einem etwas langatmigen Start, da an, wo das erste aufgehört hat: Spionage, Intrigen, Geheimnisse, und eine Sammlung von Leuten, die beinahe, aber eben nicht ganz, kein Team sind.

The Mysterious Affair At Styles
240 Seiten

Neulich hatten sie bei Dussmann endlich das erste Buch mit Hercule Poirot, nachdem ich bereits seit Ende letzten Jahres, als ich ein paar andere Bücher von Agatha Christie gelesen hatte, Ausschau gehalten hatte! Wie ich dann (durch das Vorwort) erfuhr, ist es nicht nur das erste Poirot-Buch, sondern auch das erste Buch, das Christie jemals veröffentlich hat!

Ich fand, es war ein guter, solider Krimi, schon zu diesem Zeitpunkt im klassischen Agatha Christie Stil (als der noch gar nicht klassisch war!), und angenehm zu lesen, während man eingekuschelt auf dem Sofa in der Sonne liegt. Hoffentlich muss ich nicht wieder ein Jahr warten, bis ich den zweiten Fall von Poirot finde.

Homo Faber
203 Seiten

Für 2020 hatte ich mir vorgenommen, ein paar Bücher zu lesen, die ich eigentlich in der Schule hätte lesen sollen, aber nicht gelesen habe, weil ich 2 cool 4 school und 2 müde 4 reading war. Es fing etwas schleppend an, aber zum Glück ist erst [checks calendar] September, also habe ich noch viel Zeit.

Homo Faber war bei uns Stoff der zehnten Klasse, aber ich kann heute kaum glauben, dass wir das gemacht haben.

Zum einen kann ich mir nicht richtig vorstellen, wie ein Haufen Zehntklässler:innen dasitzen und eine Interpretation zu dem teilweise kryptischen Erzählstil formulieren. Hätte ich eine Zeitmaschine, würde ich in mein altes Klassenzimmer zurückreisen, um mir das zusammenhanglose Gestotter anzuhören. Das Geschehen findet vor allem in den Lücken statt, die der Erzähler lässt; viele Absätze musste ich mehrfach lesen; kapitelweise passiert alles gleichzeitig und wird dann vermischt aufgeschrieben.

Zum anderen konnte ich mich an überhaupt nichts erinnern. Ich glaube, wir haben das Buch nicht besonders lange behandelt, aber ich weiß, dass wir es gelesen und den Film dazu angeschaut haben. Vom Buch erinnerte ich mich an nichts, vom Film nur an die Szene mit der Notlandung ganz am Anfang. Tatsächlich dachte ich, die Bruchlandung würde die ganze Handlung des Buches umfassen, aber dem war überhaupt nicht so. Dabei sind die großen Plotpoints der Geschichte so eingängig, dass ich gar nicht verstehen kann, wie ich sie nicht verstehen konnte. Ich frage mich, was ich wohl gemacht habe, während wir dieses Buch gelesen habe. Aus dieser Zeit meines Lebens kann ich mich vor allem daran erinnern, dass ich nur maximal sechs Stunden pro Tag geschlafen habe und sehr angsty war – vermutlich hatte ich einfach nicht die geistige Kapazität, auch noch Walter Fabers angstyness aufzunehmen. Oder die Energie, ein Buch aufzuschlagen.

Zu Unrecht, wie ich sagen möchte: Homo Faber ist auch heute noch ein gutes Werk, das man lesen kann, um dann mit seinem erwachseneren, ausgeschlafeneren Gehirn ein bisschen zu grübeln.

Nicht-Orte
137 Seiten

Ich müsste etwas zu weit ausholen, um zu erklären, warum ich dieses Buch gelesen habe, aber ich möchte folgendes sagen: Dieses Buch ist so unglaublich schwierig zu verstehen, dass ich immer wieder genervt davon war, wie elitär solche Sachbücher geschrieben sein können. Es wirkt zwischenzeitlich immer wieder, als ob weder Autor noch Übersetzer Interesse daran hatte, dass das wirklich jemand liest, und als ob sie nur gewollt hätten, dass Leute von ihren ausschweifenden Sätzen beeindruckt sind. Das Thema an sich ist ziemlich interessant, und ich hätte eigentlich gerne mehr darüber erfahren, aber es war so schwer, sich durch die Formulierung dieses Textes zu kämpfen, dass ich gar nicht sicher bin, wie viele Informationen ich überhaupt mitgenommen habe. Ich bin froh, dass ich wenigstens den Klappentext auf meiner Seite hatte, der bereits ganz gut zusammengefasst hat, worum es in diesem Buch geht. Ich hatte mir leider etwas ganz anderes erwartet.