Für Lesetagebuch-Verhältnisse ist dieses Buch schon viral, darum wollte ich das Hörbuch aus der VÖBB ausleihen: 191 Leute vor mir in der Warteschlange. Offenbar nicht nur viral im Lesetagebuch! (Habe es dann normal auf Audible gekauft.)
Ich fand es nicht schlecht und habe es gerne gehört, aber fand es weniger gut als ich erwartet hatte. Zwischen vielen guten Abschnitten gab es immer mal wieder Deutsches-Buch-Cringe, Coming-of-Age-Cringe und Kleinstadt-Cringe, der mich aus der Konzentration gerissen hat. Vielleicht ist es auch etwas zu sehr ein Buch für alle, und nicht so richtig ein Buch für mich. (Windstärke 17 hole ich mir wahrscheinlich trotzdem.)
Warum sind alle so gemein zueinander? Habt euch einfach lieb und programmiert ein Videospiel! Pew pew!
Das Buch ist wirklich eindrucksvoll, ich verstehe den Hype jetzt. Ich fand den Mittelteil trotzdem etwas cringe, aber der Schluss hat die Kurve noch gekriegt.
Sehr traurig und sehr gut geschrieben. Die Situationen sind so eindrücklich beschrieben und genau die richtigen Details ausgearbeitet, dass ich immer wieder das Gefühl hatte, das alles gut zu kennen, als ob ich selbst dabeigewesen wäre. Und nicht nur traurig wegen dem, was in den Figuren so vor sich geht, sondern dass man auch viel von sich selbst darin wiederfinden kann. Da weiß auf jeden Fall jemand, wie man wütende Entwürfe für Textnachrichten schreibt aber keine davon abschickt.
Dieses Buch ist ja schon fast viral im Lesetagebuch, darum habe ich – ich kann es kaum glauben – das eBook vom VÖBB ausgeliehen.
Ich bin hin- und hergerissen, wie ich es fand. Es gab Stellen, die mich richtig abgeholt haben. Die Beschreibung der süddeutschen Kleinstadt, in der das Buch spielt, deckt sich unglaublich mit der süddeutschen Kleinstadt, in der ich selbst aufgewachsen bin. (Inklusive großer Müller-Filiale mit Spielekonsole!)
In den besten Momenten quetschte die Teenage Lovestory mein Herz aus wie eine Zitrone (Immer gut!), und am Ende war ich dann doch ganz aufgeregt.
Ich mochte auch das Konzept, dass alles an einem einzigen Tag im Sommer 1999 stattfindet, und mochte sogar den Gedanken „Der letzte Tag des Sommers … vielleicht der letzte Tag des letztes Sommers überhaupt.“
Aber: An manchen Stellen fragte ich mich, wie sehr man Leser:innen eigentlich mit der Nase auf den Punkt drücken kann, den sie gerade verstehen sollen. Habt ihr es im Deutschunterricht gehasst, eine Interpretation zu machen oder auch nur Eins und Eins zusammenzuzählen? Gute Nachrichten, hier gibt es nichts davon! Alles wird komplett ohne Spielraum erklärt.
An einer Stelle „leiht“ sich die Hauptfigur unerlaubt eine Angel vom Vater seines Freundes und hat danach Angst, ob der Vater es wohl herausgefunden hat.
„Na, Petri heil“ begrüßte mich [sein Vater] in süffisantem Tonfall, und meine Befürchtung bestätigte sich in dem Moment, in dem er diesen für Angler typischen Satz ausgesprochen hatte.
Jaaaaah Christian, I get it, der Vater ist ihm auf der Spur. Ich weiß nicht, ob das die Schuld eines extrem pessimistischen Lektorats war, aber die Fakten werden einem so unablässig aufs Brot geschmiert, als wäre ich in einem Sandwichshop der Hölle gelandet.
(Und da habe ich noch gar nicht die Stelle erwähnt, an der das Konzept von Snake erklärt wird! Snake!!!)
Wow! Einer der besten und schönsten Comics, den ich seit langem gelesen habe. (Und dabei bin ich doch schon so wählerisch!) Die Zeichnungen fand ich super lebhaft und charmant, die Geschichte war schön und handwerklich war es einfach gut gemacht. (Insbesondere war ich vom Einsatz der Sprechblasen fasziniert, da können wir alle noch was von lernen.)
Dieses Hörbuch hat mehr mit mir gemacht, als ich jemals erwartet hätte. Tegan und Sara beschreiben (hauptsächlich) die Zeit, in der sie auf der High School waren. Obwohl das zwei so extrem persönliche Geschichten sind, fühlte es sich wie eine Reflexion meiner eigenen Teenagerzeit an, und es fühlte sich erdrückend an, erinnert zu werden, was für ein absolut furchtbares Erlebnis es war, Teenager zu sein. Ich würde niemals wieder Teenager sein wollen, und dieses Buch, obwohl (oder eher: gerade weil) es mir so nahe ging, verstärkt diese Überzeugung nur noch.
Bekanntermaßen finde ich es sehr faszinierend, wenn sich die Erinnerungen verschiedener Leute auseinanderbewegen, weil die Ereignisse schon so lange zurückliegen, und das war auch hier ein paar Mal der Fall und sehr interessant.
Zum Hörbuch an sich: Ich glaube, besser können Hörbücher kaum sein. Zwischen Kapiteln werden immer wieder Demos gespielt, die die beiden großteils zuhause mit einem Kassettenrekorder aufgenommen haben.
Außerdem wurde „begleitend“ zum Buch das Album „Hey, I'm Just Like You“ veröffentlicht, das brandneue Aufnahmen und Neuinterpretationen der Lieder enthält, die man auch im Hörbuch hören kann – empfehle ich stark als sekundäre Quelle, denn es boppt.
Richtig schön gezeichnet und das Gefühl eines Kindheitsurlaubs sehr gut eingefangen.
Sehr süß gezeichnet und lustig geschrieben. Macht direkt Lust, nicht campen zu gehen und mich in meinem echten Bett in eine echte Decke einzuwickeln.