Natürlich, hier ist eine kürzere Version der Rezension:
<h3>Rezension: "Oben Erde, unten Himmel" – Leben und Tod im Gleichgewicht</h3>
In "Oben Erde, unten Himmel" entführt uns die Autorin Flašar in die Welt der Kodokushi-Reiniger in Japan. Im Mittelpunkt steht Suzu, eine junge Frau, die zuerst von ihrem Freund „geghostet“ wird und dann ihren Arbeitsplatz verliert. Sie können zwar mit einem Putz-Mopp umgehen, habe aber zuwenig Empathie. Schliesslich landet sie in einer Putzkolonne, die sich auf das Reinigen von Wohnungen spezialisiert hat, in denen Menschen einsam gestorben sind. Hier findet sie zurück aus ihrer Einsamkeit und fängt langsam an, wieder Beziehungen aufzubauen. Trotz seines ernsten Themas ist das Buch gespickt mit Momenten feiner Komik und Einsichten, die den Leser gleichzeitig unterhalten und zum Nachdenken anregen. Manchmal balanciert sie am Rande des Kitschs, ohne jedoch hineinzufallen. Dank einer lakonischen und humorvollen Erzählweise bleibt der Roman authentisch und verliert sich nicht in der Sentimentalität. Fazit: "Oben Erde, unten Himmel" ist ein tiefgründiger Roman, der schwierige Themen wie Tod oder Einsamkeit mit einer bemerkenswerten Leichtigkeit behandelt. Ein lohnendes Leseerlebnis für alle, die sich für die Facetten menschlicher Beziehungen und die Grenzen zwischen Leben und Tod interessieren.
"Ich: Ist das ein Abschied? Viktor schüttelt den Kopf. Viktor: Nein, das Gegenteil. Ich: Was ist denn das Gegenteil von Abschied? Er überlegt. Viktor: Ankunft?" (S.194)
Eine tiefberührende, herzergreifende Geschichte. So traurig und doch voller Hoffnung, in einer wunderschönen, zarten Sprache. Die Seiten lasen sich wie von selbst. Und viel zu schnell war sie zu Ende.
Absolut fantastisch, intensiv, wirklich, spannend, hart. Brauche jetzt ein paar Tage, um das Buch aus mir raus zu lassen.
Ein sehr beeindruckendes auto-fiktionales Buch einer Enkelin einer Überlebenden.
Zum Hintergrund: Anne, die Enkelin, rekonstruiert ihre Familiengeschichte. Anlass war eine Postkarte, die Annes Mutter Leila erhielt und auf der die Namen im Holocaust getöteten Geschwister der Großmutter (Leilas Mutter) und deren Eltern stehen. Beide wollen wissen, wer die Postkarte geschrieben hat.
Das war auch mein Anlass zum Lesen des Buches. Es hat mir einiges erklärt, was ich nie so vollständig verstanden hatte. Warum jüdische Mitbürger nicht rechtzeitig geflüchtet sind, zum Beispiel.
Im Kontext der Gegenwart und des Neofaschismus in vielen Ländern ist das Buch aktueller den je.
Ein perfektes Buch, um 400 Seiten lang zu weinen. Ich weiß nicht, wann ich das letztes Mal so gerührt von einem Buch war. Sehr große Empfehlung!
Ich war am Ende sehr bewegt von diesem tollen Buch. Sprachlich ist es wahnsinnig direkt und eine echte Wucht. Ich fand es spannend wie sich der Wandel der Charaktere auch in der Sprache niedergeschlagen hat. Das fand ich sehr passend, dynamisch und fesselnd. Liss und Sally haben mich als Charaktere richtig mitgerissen, auch wenn sie mir einige Rätsel aufgegeben haben, die sich erst nach und nach ergründen ließen. Ein Lesegenuss, den ich nur weiterempfehlen kann.
Als Hillary Clinton die Wahl 2016 verliert, nachdem Trump sie als “nasty woman” bezeichnet hat, beginnt Jewell dieses Buch zu schreiben und beschreibt in 100 Kapiteln die Biographien von 100 Frauen, die auf ihre eigen Art und Weise das Frauenbild erweitern. Dabei schreibt sie sehr sarkastisch und mit ihrem ganz eigenen Stil, sodass ich mehrmals lachen musste. Nicht nur wegen dem Stil, sondern vor allem wegen der 100 Biographien sehr empfehlenswert. Ein Buch, das sich gut in kleinen Abschnitten lesen lässt.