Bücherregal lädt …
Demian
293 Seiten

"Der Vogel kämpft sich aus dem Ei. Das Ei ist die Welt. Wer geboren werden will, muss eine Welt zerstören."

Wie kaum ein zweiter vermag es Hesse, Gedanken zu Bildern werden zu lassen und mich mit seinen Worten in seine Welten zu ziehen. Über 100 Jahre alt und doch wahnsinnig aktuell.

Melody
336 Seiten

In jeglicher Hinsicht ein sehr mittelmäßiges Buch, das man gut runterlesen kann, danach aber auch schnell wieder vergisst. Ich fand es weder sehr langweilig noch sehr spannend. Die Charaktere sind fast alle von eher zweifelhafter Natur und darüber hinaus nicht besonders interessant. Die Art und Weise, wie die Liebesgeschichte erzählt wird, ließ mich mit dem schalen Beigeschmack zurück, dass hier ein alter, weißer Mann am Werk war – parallel dazu habe ich Unlearn Patriarchy gelesen, das hat diesem Roman hier sicher nicht geholfen… Sprachlich eher spröde. Wahrscheinlich mein letzter Suter.

Leonard und Paul
320 Seiten

Das Buch handelt von dem ruhigen, unaufgeregten Leben zweier Freunde, Anfang dreißig, die noch in ihren Elternhäusern leben, und die mit den großen und kleinen Herausforderungen des Alltags und des Erwachsenwerdens zu kämpfen haben. Hession widmet sich liebevoll den Eigenheiten seiner Charaktere und erschafft um sie herum eine Insel der Achtsamkeit, der Wertschätzung, der Genügsamkeit, der Friedlichkeit und der Liebe. Die Geschichte ist so wunderbar unaufgeregt und ehrlich geschrieben, dass mir geradezu das Herz aufgegangen ist. Ich konnte richtig in dieser kleinen Welt versinken. Auf diese Art schafft das für mich nur Literatur.

Flauschig mauschig
32 Seiten

Eine kurze Geschichte über Selbstliebe und ein positives Körpergefühl, in Abstimmung mit Psycholog:innen entwickelt. Schön illustriert und mit einem tollen Einband. Hat mir gut gefallen und die Botschaft, den eigenen Körper anzunehmen und zu schätzen so wie er ist, ohne ihn gleich zu bewerten, ist nicht nur für Kinder wichtig.

Tomorrow, and Tomorrow, and Tomorrow
478 Seiten

Das Buch hat mich emotional auf eine ganz schöne Achterbahnfahrt mitgenommen. Die Beziehung zweier Freund:innen, Sadie und Sam, steht im Mittelpunkt der Geschichte und wird über mehr als zwei Jahrzehnte hinweg begleitet. Die beiden machen zusammen Computerspiele, verbringen unglaublich viel Zeit miteinander, aber haben aus unterschiedlichen Gründen Schwierigkeiten, miteinander offen zu kommunizieren. Daraus erwachsen zahlreiche Konflikte, die frustrieren, die aber dennoch nicht Story-, sondern Character driven wirken, da sich die Figuren mit ihren Schwächen sehr greifbar anfühlen. Ich wurde jedenfalls sehr stark in diese Gaming-Welt hineingezogen und war bis zur letzten Seite an das Buch gefesselt.