Sense and Sensibility
288 Seiten

Dieses Buch beinhaltet das screenplay, das Emma Thompson auf Basis von Jane Austens Roman „Sense and Sensibility“ geschrieben hat, sowie ihr Tagebuch, das sie während des Drehs geschrieben hat. Ich war am meisten gespannt auf das Tagebuch und nicht so auf das screenplay, da ich dachte, dass wenn ich die Romanvorlage und den Film schon kenne, mir das ja nicht so viel neues bringen kann. Aber die Regieanweisungen waren teilweise sehr witzig und haben nochmal Sachen transportiert, die mir alleine beim Film nicht so aufgefallen sind, deshalb war die Lektüre des screenplay dann doch interessant. Und das Tagebuch war auch sehr charmant und witzig. Emma Thompson schreibt einfach sehr gut, da kann man nichts sagen. Außerdem hat sie so einen angenehm trockenen Humor! Darüber hinaus war es auch sehr cool, zu lesen, wie da so ist, wenn ein Film entsteht. Ein sehr gutes Buch!

Detransition, Baby
368 Seiten

In dem Buch geht es um drei Personen, die überlegen, ob sie eine unkonventionelle Familie sein können und zusammen ein Kind bekommen können. Diese ungewöhnliche Prämisse macht für ein interessantes Buch, dass zusätzlich gut geschrieben und auch witzig ist. Leider war mir eine der drei Hauptfiguren relativ unsympathisch und manchmal waren mir die Sprünge in den Perspektiven auch zu abrupt. Dazu kommt, dass ich kein Fan von einem offenen Ende bin, aber das ist wohl Geschmacksache. Aber alles in allem hat mir dieses Buch doch sehr gut gefallen und mich zum Nachdenken angeregt.

A Thousand Acres
384 Seiten

Ich bin auf „A Thousand Acres“ aufmerksam geworden, weil es in einem Artikel erwähnt wurde, den ich für die Uni gelesen habe. Es handelt sich um eine moderne Adaption von „King Lear“, die Ende des 20. Jahrhundert auf einer Farm im Nirgendwo von Amerika spielt. Das setting wird sehr anschaulich aufgebaut, man spürt die Weite und Ödnis und Hoffnungslosigkeit. Es ist wirklich sehr gut geschrieben aber unglaublich dark und traurig. Viele dieser toxischen Familiendynamiken kamen mir sehr bekannt vor, was das Leseerlebnis nochmal eindrücklicher gemacht hat. Ein sehr gutes Buch.

Wuthering Heights
464 Seiten

Als ich meine Freund*innen fragte, ob dieses Buch mir gefallen könnte, sagte eine von ihnen: "it's insane people doing insane things." (Was ein Ja war.) Und sie hatte recht.

Abgesehen davon, dass Heathcliff als byronic hero extrem genau die Art von Figur ist, die ich sehr gern mag, ist die Liebesbeziehung zwischen ihm und Catherine unglaublich. Unglaublich ungesund, natürlich, aber auch einfach ... wow. Unglaublich gut geschrieben und konzipiert.

Es gab so viele Zitate, die ich so gut fand, dass ich parallel zum Hörbuch eine ebook Version am Handy hatte, wo ich mir diese nochmal anschauen konnte. Der Schreibstil ist wirklich schön, sehr charakteristisch für eine Gothic Novel.

Ich hatte auf jeden Fall eine enorme Freude an diesem Buch.

Until the End (Skulduggery Pleasant, Book 15)
592 Seiten

Oh man, was ein Ende (nicht wirklich, für‘s erste, wer weiß).

Nachdem es ja nun häufiger zu dem Phänomen kam, dass eine sehr gute Reihe am Ende nochmal richtig alles versaut, ist „Until The End“ so unglaublich erfrischend. Weil es gut ist. Weil man merkt, dass alle Figuren am Ende da sind, wo sie hingehören und irgendwie … das sehr glückliche Ende verdient haben. SP ist durchaus eine Reihe, die zu sehr in das grimdark, hoffnungslos deprimierende Loch der Fantasy hätte fallen können und dass es stattdessen so unendlich hoffnungsVOLL endet, ist so erfrischend und berührend.

Bei so großen Casts gibt es immer irgendwie Handlungen die man mehr mag und welche, die man weniger mag, aber hier habe ich alle einfach SO lieb und ich wollte von jedem wissen, wie es endet, weil Derek Landy seine Figuren mag und man das merkt.

Handlungen, die über so viele Bücher stattgefunden haben, bekommen einen grandiosen Pay-Off, alles fügt sich zusammen, und selbst die Sachen, die etwas outlandish sind, sieht man ihm nach, weil es einfach trotzdem nice ist.

Ich hätte mit dem Ende kaum zufriedener sein können!