The Love Hypothesis
384 Seiten

Meine Promotion war nicht so aufregend und weniger romcom. Aber gut, das Buch sollte ja auch kein Praktikumsbericht sein - in den negativen Punkten zur Forschung fand ich mich wieder. Für alles andere… Sagen wir es ergab Sinn als ich eben heraus gefunden hab, dass die Autorin vorher Reylo fanfictions geschrieben hat (der love Interest ist ein großer dunkelhaariger moody missverstandener dude mit „I can fix him“ vibes). Ich will das Buch gar nicht unnötig kritisieren, der Plot ist natürlich Quatsch an vielen Stellen, aber irgendwie hatte ich Spaß damit.

Und eine gute Lebensweisheit hat es: Carry yourself with the confidence of a mediocre white man

Glennkill: Ein Schafskrimi
384 Seiten

Late to the party, aber wirklich ein nettes Buch. Es hat ein bisschen gedauert, bis ich drin war, aber dann ist es wirklich sehr niedlich, den Fall aus Sicht der Schafe aufzulösen.

Das Ende überrascht. Und ich mag die schrägen Charaktere – sowohl der Menschen, als auch der Schafe – sehr gerne.

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112 Seiten

Kayleigh sichtet als Contentmoderatorin täglich Hunderte von verstörenden BIldern und flaggt mechanisch Beiträge von Usern. Allmählich sickert die digitale Gewalt vom Bildschirm in ihren Alltag. Bis Kayleigh nicht mehr weiß, was richtig und was falsch ist.

Die Geschichte ist ein Briefroman in dem Kayleigh einem Anwalt erläutert wie es zu einem Vorfall kam. Ziemlich verstörend und aufwühlend, aber sehr lesenswert. Im Anhang sind Film- und Lektüretipps, die sich mit dem Thema befassen.

Der Markisenmann
336 Seiten

Eine 32jährige Schauspielerin erzählt im Rückblick ihren Sommer mit 16, als sie nach einem schrecklichen Ereignis die Ferien mit ihrem Vater verbringt, den sie zuvor nicht kannte. Und verkauft mit ihm gemeinsam Markisen in grellem orange-braunem oder giftgrünem DDR-Design. Und dabei lernen sie sich kennen und lieben. Eine berührende Geschichte, wunderschön und emotional erzählt. Allerdings sehr konstruiert - es passt dann für meinen Geschmack zum Schluss bei aller Tragik doch alles etwas zu gut, ist etwas zu rosarot.

Was auf das Ende folgt
448 Seiten

In der Kleinstadt Tall Oaks passiert ein unvorstellbares Verbrechen, die ganze Stadt ist traumatisiert: Der kleine Harry Monroe wird entführt. Drei Monate nach seinem Verschwinden gibt die Mutter die hoffnungslose Suche nicht auf. Auch Polizist Jim gibt nicht auf, obwohl die Spuren- und Beweislage sehr dünn ist. Bei seinen Ermittlungen stößt nicht nur er auf die Geheimnisse der Stadtbewohner:innen.

Insgesamt eine ansich gute Geschichte über menschliche Abgründe. Mich nervte nur das Layout. Die Kapitelüberschriften machten irgendwie keinen Sinn für mich und die Übergänge mit den vielen Personen, die teilweise keine großen Rollen spielten, haben mich total verwirrt und ich wusste zwischendurch nicht mehr wer wer war oder was das mit den anderen Charakteren zu tun hat. Aber ansonsten eine gute Geschichte.

DUNKEL
384 Seiten

Dieses Buch lässt mich wirklich unentschlossen zurück.

Den Ansatz der Trilogie, sich der Geschichte der isländischen Ermittlerin Hulda von der Gegenwart hin zur Vergangenheit zu widmen, finde ich interessant und ist für mich auch tatsächlich neu gewesen. Überhaupt besticht Hulda durch ihre doch sehr komplexe Anlage, mit der ich nach dem ersten Drittel des Buches nicht wirklich gerechnet hatte. Genau das macht für mich Lust auf diese Reihe.

Aber: Das Buch will neben der Geschichte dieser Frau eben auch ein Thriller sein - und dieser Aspekt trat für mich zu sehr in den Hintergrund. Für mich hat die Struktur nicht funktioniert: Ob der vielen Unterbrechungen in Form von Rückblenden aus Huldas Vergangenheit oder der bekannten Täter-Perspektive kam bei mir zu keinem Punkt ein wirkliches Gefühl von Spannung auf. Die Twists am Ende waren gut und auch unerwartet, bezogen sich aber eher auf Huldas persönliche Figur als auf ihre Arbeit im Rahmen der Polizei. Aber genau das hätte ich eben gebraucht.

Ich werde die Trilogie wohl weiterverfolgen - nicht wegen des Potentials, was ich im Thriller sehe, sondern tatsächlich wegen meinem Interesse an Hulda. Vielleicht kriegt mich Jónasson dann doch noch.