"Everyone’s always going through something, aren’t they? That’s life, basically. It’s just more and more things to go through"
Es ist mir fast etwas unangenehm wie gut mir das Buch gefallen hat. Die Themen des Buches, die Sprache, die Gedankenwelt hallte sehr in mir nach. Es war als hätte es einen Faden zu einer Facette meiner Person gesponnen, der ich lange keine Beachtung geschenkt habe. Wenn ich jetzt also jemandem erzähle, dass ich das Buch mag oder es mich emotional berührt hat, fürchte ich, zu viel von mir Preis zu geben und dabei fast intim hinter meine Fassade blicken zu lassen. Ähnlich dem Gefühl, wenn jemand sich die eigene Wohnung ganz genau anschaut und versucht daraus zu schließen, was für ein Mensch man ist. Es ist wirklich nicht das erste Mal, dass ich so ein Gefühl nach einem Buch hatte. Gute Bücher sind häufig Projektionsflächen oder Spiegel bzw. Identifikationsmöglichkeiten für einen. Wenn man gar keine #relatable-Momente hätte, könnte man ja kaum etwas mit dem Inhalt anfangen (und sei es nur "oh das ist ja ganz anders als bei mir, wie spannend"). Ich erwähne es in diesem Zusammenhang, weil dieses Buch sich eigentlich genau damit beschäftigt: wer bin ich? Wen will ich hinter die Fassade blicken lassen?
Das Buch lebt nicht von der Story sondern von den ungelenken Charakteren die irgendwo zwischen skurril und echt sind. Deswegen glaube ich, dass das Buch damit steht und fällt, ob man sich auf den etwas gewöhnungsbedürftigen Schreibstil einlassen kann. Und wahrscheinlich hilft es, wenn man Millennial ist. (Ich las eine Rezension, die sich darüber aufregte, dass die Protagonistin kein Interesse an Arbeit und Geld hat und damit dem Buch 1 Stern gab - ich war selbstverständlich auch so empört, mir ist glatt mein Avocado-Toast auf die Immobilienangebote gefallen, die ich mir nie werde leisten können)
Eine junge Frau (ein "Milennial" - die Stimme unserer Generation?), die nicht über ihre Emotionen redet, sondern sich lieber Selbstverletzung und Selbstmitleid hingibt. Irgendwie fad.
So schön geschrieben. Ein Roman über zwei Frauen, ihre Geschichte, Nähe und Freundschaft. Melancholisch, sentimental und hoffnungsvoll zugleich. Absolute Empfehlung.
Ich habe vor vielen Jahren den ersten Band der Neapolitanischen Geschichte gelesen und war damals schon gefesselt von der Sprache, von der Freundschaft der beiden Hauptpersonen, von der Geschichte. Erst jetzt bin ich dazu gekommen, den zweiten Band zu lesen, und habe ihn in wenigen Tagen verschlungen!
Beim Wichteln geschenkt bekommen. Hätte ich sonst vermutlich nicht gelesen.
Es ist aber ein wunderbarer Roman über einen Mann, der nach Neufundland in das Dorf zieht, aus dem seine Familie kommt. Eine wunderbare und irgendwie traurig tragische Geschichte…
Wer wissen will, wie Yennefer von Vengeberg und Geralt von Riva sich kennenlernten - dieses Buch zeigt es.
Ich las es, weil ich Streams des Spieles gesehen hatte, und wollte wissen, wo die Ursprungsidee herkommt.
Die kleinen Anklänge an Märchen (aber anders als das jeweilige Märchen) sind dabei zu entdecken, was interessant ist.
Empfehlenswert.