"Was ist Glück? Ein Zustand? Eine Masseinheit? Ein Begriff, den jeder für sich selber definieren muss? Kann man Glück anstreben und erreichen, oder geschieht Glück nach dem Zufallsprinzip? Wenn sich Glück häuft, wird daraus Zufriedenheit?" (S.65)
"Angenommen, wir könnten jetzt zusammen an einem Tisch beim Mittagessen sitzen und reden: Was würdest du mich fragen?" (S.125)
Yvonne Eisenring war 14 Jahre alt, als ihr Vater plötzlich starb. Sie hatte viele Fragen, die sie nicht beantworten konnte und die niemand beantworten wollte. Ein Jahr später begann sie, diese Fragen in einem Notizheft zu sammeln. Es sind Fragen über das Leben, über den Tod. Es sind Fragen, die auch die Leser:innen zum Nachdenken anregen. Ein sehr persönliches, intimes Buch über den Verlust eines geliebten Menschen.
Das Buch ist mit Illustrationen von Nicole Kim ergänzt.
"Geschlechtlichkeit ist biologisch nicht zu erklären, sondern kulturell seit Jahrtausenden gewebt, eine symbolisch bewegte und bewegende Kraft." (S. 17)
Barbara Vinken analysiert Mode als das Spiel zwischen den Geschlechtern und Identitäten und ermöglicht immer wieder einen spannenden Einblick in die historische Modegeschichte. Leider oft viel zu kompliziert geschrieben, ich konnte der Autorin nicht wirklich folgen und bin mir auch nach Ende des Buches noch immer nicht über ihren Standpunkt sicher.
"Aber Bastian wollte ein einzelner sein, ein Jemand, nicht bloss einer wie alle anderen. Er wollte gerade dafür geliebt werden, dass er so war, wie er war. [...] Er wollte nicht mehr der Grösste, der Stärkste oder der Klügste sein. Das alles hatte er hinter sich. Er sehnte sich danach, so geliebt zu werden, wie er war, gut ode schlecht, schön oder hässlich, klug oder dumm, mit all seinen Fehlern - oder sogar gerade wegen ihnen."
Ein phantastisches Buch! Bereits als Kind geliebt, aber auch jetzt als Erwachsene hat es mich verzaubert.
"Es war nicht still darunter [Gehörschutz], es war nie still, wenn man alles andere aussperrte."
Drei Geschichten über Bienen erzählen von Verlust und Hoffnung und lassen einen über unsere Zukunft nachdenken. Was haben wir alles angerichtet, welche Konsequenzen tragen wir davon? Die Geschichten stehen in Verbindung zueiander, das Buch ist schlau konstruiert und auch packend geschrieben. Die Sprache war mir zu holprig, oft zu "ungelenk" und ich störte mich an komischen, realitätsfremden Dialogen.
Nachfolgeroman von "22 Bahnen", diesmal aus dem Leben von Ida, Tildas kleiner Schwester. Wer diesen Roman mochte, wird mit "Windstärke 17" ebenfalls happy.
Nach Mutters Tod möchte Tilda, dass Ida zu ihr nach Hamburg kommt. Ida landet jedoch nicht in Hamburg, sondern reist ohne ein bestimmtes Ziel weiter nach Rügen. Dort lernt sie Marianne und Knut, ein älteres Ehepaar, kennen, die sie bei sich aufnehmen. In Rügen kämpft Ida gegen ihre Schuldgefühle an, die sie seit dem Tod ihrer Mutter quälen. Sie lernt Leif, ein junger DJ und Surfer, kennen und eine Liebesgeschichte bahnt sich an. Als bei Marianne Krebs diagnostiziert wird, droht Idas Leben erneut aus den Fugen zu geraten.
Wie "22 Bahnen" hat mich das Buch tief berührt und ergriffen. Idas Trauer und Wut waren zeitweise kaum auszuhalten, ich habe Seite für Seite mitgelitten. Und immer wieder sehr viel Liebe und Geborgenheit, die Ida durch das ältere Ehepaar, aber auch durch Leif und Tilda, erfährt. Wunderschön!